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Veröffentlicht am 30.12.2023

Interessanter Roman, der die Frauen der Bibel lebendig werden lässt

Saat des Segens
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Francine Rivers schreibt fünf Geschichten über fünf Frauen in der Ahnenreihe Jesu: Tamar, Rahab, Ruth, Batseba, Maria. Jede Geschichte kann für sich alleine gelesen werden, sie ergeben zusammen genommen ...

Francine Rivers schreibt fünf Geschichten über fünf Frauen in der Ahnenreihe Jesu: Tamar, Rahab, Ruth, Batseba, Maria. Jede Geschichte kann für sich alleine gelesen werden, sie ergeben zusammen genommen jedoch einen schönen Bogen.
In diesem Bibelromanen schildert die Autorin die Lebenswelt der Frauen zu der damaligen Zeit. Sie legt den Personen der Bibel Worte in den Mund, schildert ihre Gedankenwelt und zeigt auf, wie sie in den Plan Gottes hineingenommen werden.
Für mich persönlich war es unglaublich interessant mich in diese Zeit hineinzudenken, wie es vielleicht gewesen war, wie man Dinge sah und handhabte und wie groß Gottes Gnade doch ist, die auch die unwürdigen und sündigen Menschen annimmt und ihrem Leben Sinn verleiht.
Wichtig ist zu sagen, dass es fiktionale Geschichten sind. Die Frauen werden in der Bibel erwähnt, aber über viele andere Charaktere, die F. Rivers kreiert, liest man in der Bibel nichts und kann damit auch nicht wissen, wie es war, ob sie so überhaupt dazugehörten etc.
Die Geschichten geben eine andere Sichtweise auf die Frauen und ihr Leben, bergen aber auch die Gefahr, dass man die Bibel danach mit anderen Augen liest und Elemente aus den Romanen hineinliest, wo sie gar nicht vorkommen.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen, nimmt mit in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistinnen.
In einem großen Bogen zeigt F. Rivers anhand von Bibelstellen den Heilsplan Gottes auf.
Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es an andere weiter.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Liebe überbrückt die größten Entfernungen

Sternenwinternacht
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Meg steht kurz vor ihrer Hochzeit, als sie ihren Verlobten in einem Wintersturm verliert. In ihrer Verzweiflung setzt sie sich an das Funkgerät ihres Verlobten und zu ihrer Überraschung meldet sich jemand: ...

Meg steht kurz vor ihrer Hochzeit, als sie ihren Verlobten in einem Wintersturm verliert. In ihrer Verzweiflung setzt sie sich an das Funkgerät ihres Verlobten und zu ihrer Überraschung meldet sich jemand: Comander Jonas Solberg von der Raumstation ISS.

Jonas bekommt Meg nicht mehr aus dem Kopf, weshalb er sie nochmals anfunkt und anschließend entwickelt sich eine Brieffreundschaft zwischen den beiden. Diese e-Mails sind es mitunter, die Meg helfen sich aus ihrer Trauer herauszukämpfen, denn ihre beste Freundin Lucy, die ein Kind erwartet, wird immer schwieriger und auch deren Mann Tuck ist in einem destruktiven Zustand versunken. Einzig Dolores, Megs Chefin, und Ronnie, ihre Schwester, versuchen sie dazu zu ermuntern wieder zu leben und ihre einsame Berghütte zu verlassen. Sie kann sich jedoch nicht abkapseln und hört nur auf Lucys Stimme.

Die Grundidee des Buches ist für mich absolut neu gewesen. Noch nie zuvor habe ich davon gelesen, dass sich eine Person auf der Erde und die andere im Weltraum befindet.

Daneben werden Themen wie Trauer, toxische Beziehungen mit häuslicher Gewalt und manch anderes behandelt.

Ich empfand die Personen als sehr nahbar und gut ausgearbeitet. Meg und Jonas sind unglaublich sympathisch, genauso wie Ronnie, Megs Schwester und Dolores. Leider kam Jonas aber meiner Meinung nach zu wenig vor.Lucy hingegen war mir von Anfang an unsympathisch und schon bald empfand ich sie als negativ, und mein Gefühl hat mich bei ihr auch nicht getäuscht.

Tuck ihren Ehemann konnte ich nur schwer einschätzen, ich hatte aber Verständnis für ihn.

In dem Buch gibt es mehrere Handlungsstränge, und obwohl es über 600 Seiten umfasst, empfand ich es nicht als langweilig.

Ich mochte es zu lesen, wie Meg sich herauskämpft, wieder neu Mut und Vertrauen fasst und anfängt zu leben und auch der Liebe wieder eine neue Chance schenkt. Wie sie ihre Augen geöffnet bekommt für die Wahrheit und ihre Begabungen erkennt. Auch Jonas ist unglaublich sympathisch. Er ist ein objektiver Beobachter, ehrlich und direkt, aber doch einfühlsam und zurückhaltend, wo es nötig ist. Ihre Liebesgeschichte nimmt zwar nicht den größten Teil des Buches ein, aber insgesamt fand ich es als passend, auch wenn ich gerne mehr von ihnen gelesen hätte.

Ich dachte, bei diesem Buch würde es sich um einen Weihnachtsroman handeln. Dem ist nicht so. Klar kommt viel Schnee vor, da es sich in einem Skigebiet abspielt, Weihnachten ist aber erst am Schluss kurz erwähnt. Die Geschichte zieht sich auch über einen längeren Zeitraum, März bis Dezember.

Wer Wohlfühlkitsch für ein paar gemütliche Stunden mit einer Tasse Tee/Kaffee sucht, ist bei diesem Buch eher nicht gut aufgehoben. Wer aber vor schwierigen Themen nicht zurückschreckt und sehen möchte, wie die Wahrheit letzten Endes befreit, der wird bei diesem Buch gut aufgehoben sein.

Mir hat es auf jeden Fall gut gefallen, ich bin mit Meg mitgegangen, habe mit ihr gefühlt und gelitten und mich dann auch unglaublich gefreut und mir ist nochmals sehr bewusst geworden, dass nicht immer alles so ist, wie es erscheint!

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Lernen Sie die Geschichte hinter dem Lied kennen

Stille Nacht, heilige Nacht
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Dieses kleine Buch entführt in die Entstehungsgeschichte des wohl berühmtesten Weihnachstliedes: "Stille Nacht, Heilige Nacht".
Als Erzähler berichtet ein Freund einige Begebenheiten aus Joseph Mohrs Leben ...

Dieses kleine Buch entführt in die Entstehungsgeschichte des wohl berühmtesten Weihnachstliedes: "Stille Nacht, Heilige Nacht".
Als Erzähler berichtet ein Freund einige Begebenheiten aus Joseph Mohrs Leben und wie es dazu kam, dass dieser das Lied schrieb.
Ich hatte das Gefühl wirklich dabei zu sein und zu sehen und zu hören, was für ein nahbarer, freundlicher und demütiger Mann Joseph Mohr war.
Immer wieder unterbrechen Zeichnungen die Geschichte. Diese untermalen das Geschriebene auf schöne Weise. Mir gefällt es wirklich äußerst gut.
Im letzten Drittel des Buches finden sich ein Nachwort von Jürgen Werth, Informationen zu Franz Gruber und Joseph Mohr, sowie der Originaltext und einige Übersetzungen des Liedes.
Auch merkt noch der Autor ein paar Dinge zu seinem Werk an.
Wer gerne auf interessante, lebendige Weise ein wenig mehr zum Hintergrund des Liedes erfahren möchte, darf es sich gerne mit diesem Buch gemütlich machen.
Ich habe es sehr gerne gelesen und denke, dass es auch gut zum Vorlesen geeignet ist, für etwas ältere Kinder.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Warum Weihnachten so wichtig ist

Stille Nacht - Heilige Nacht
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Timothy Keller war Pastor und hat viele theologische Bücher, Ratgeber und andere Schriften verfasst. In „Stille Nacht, Heilige Nacht“ geht er der Frage nach, warum wir Weihnachten heute immer noch feiern. ...

Timothy Keller war Pastor und hat viele theologische Bücher, Ratgeber und andere Schriften verfasst. In „Stille Nacht, Heilige Nacht“ geht er der Frage nach, warum wir Weihnachten heute immer noch feiern.
Er zeigt auf, dass es einerseits das säkulare Weihnachten gibt und andererseits das christliche, dass im Grunde genommen die Wurzel des säkularen Festes ist. An Weihnachten ist Gott Mensch geworden. Das kann keine andere Religion oder Glaubenssystem bieten. Nirgends findet man einen Gott, der bereit ist alles durchzumachen und zu ertragen, was auch uns Menschen begegnet. Doch gerade dadurch, dass Gott Mensch wurde, kann er uns vollkommen verstehen und ein guter Ratgeber und Helfer sein.
Keller fordert in diesem Buch heraus uns bewusst zu werden, wer der Gott der Bibel wirklich ist, und was es bedeutet, wirklich an ihn zu glauben und ihm zu folgen.
An manch einer Stelle wurde ich aufmerksam und musste mir neu bewusst machen, dass meine Vorstellungen von Gott nicht immer des Gottes der Bibel entsprechen. Und nur wenn ich verstehe, was die Inkarnation, die Menschwerdung Gottes, wirklich bedeutet, werde ich auch in der Lage sein, alles andere in der Bibel glauben zu können.
Dieses Buch ist kein Wohlfühlbuch in dem uns gesagt wird, dass Gott uns liebt und uns in unseren Wegen und Wünschen segnet und unterstützt. Es wird klar aufgezeigt, dass Gott uns Gnade schenkt, wir uns ihm aber vollständig ausliefern und uns selbst eingestehen müssen, dass wir es nicht aus uns heraus schaffen können uns zu erretten. Es geht um die Frage, ob wir Gott um seinetwegen lieben oder um dessen Willen, was er für uns tun kann und soll.
„Wenn Jesus der ist, der zu sein er behauptet, dann muss ich ihn zum Mittelpunkt meines ganzen Lebens machen. Und wenn er es nicht, dann kann man ihn nur hassen oder vor ihm davonrennen. Es gibt keine andere sinnvolle Reaktion. Entweder er ist Gott oder nicht; entweder er ist total verrückt oder absolut wunderbar. Doch unsere heutige Welt ist voll von Menschen, die behaupten, an Jesus zu glauben und zu verstehen, wer er ist – aber es hat ihr Leben nicht verändert. Es ist zu keiner Krise, zu keiner nachhaltigen Veränderung gekommen. Man kann dies nur so erklären, dass sie im Gegensatz zu dem, was sie da behaupten, nicht begriffen haben, dass er wirklich „Gott mit uns“ ist. (S.48)

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Weihnachten - ein merk-würdiges Fest

Ist das Gott oder kann das weg? - Weihnachtsausgabe
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„Wir sind daran gewöhnt, dass Gott nicht wie Superman vom Himmel herniederfährt, sondern als normales Baby geboren wird, um ein stinknormaler Teil der Welt zu werden. Das hören wir jedes Jahr in der Weihnachtgeschichte. ...

„Wir sind daran gewöhnt, dass Gott nicht wie Superman vom Himmel herniederfährt, sondern als normales Baby geboren wird, um ein stinknormaler Teil der Welt zu werden. Das hören wir jedes Jahr in der Weihnachtgeschichte. Aber es ist alles andere als normal. Es ist merkwürdig! Sehr merkwürdig sogar. Die Energie, die das ganze Universum geboren haben will, kommt als Baby zur Welt – in einer ärmlichen Handwerkerfamilie in Hintertupfingen? Kannste dir echt nicht ausdenken.“ (S.10)

Jakob Friedrichs, Teil des Kabarettduos „superzwei“, schreibt in diesem kleinen Buch von dem wundersamen des christlichen Glaubens.
Gott kam auf die Erde, ganz und gar nicht so, wie es die Menschen erwartet hätten oder wie es in anderen Religionen und Mythologien der Fall ist, wenn es um einen Gott geht.
Kennt ihr Bücher, bei denen ihr nicht sicher seid, ob ihr es wegwerfen oder weiterlesen sollt?
So erging es mir mit diesem Buch.
Der Autor hatte für meinen Geschmack eine saloppe Sprache, die es an Ehrfurcht Gott gegenüber fehlen lies. So schreibt er z.B. davon, dass Gott „strippt“ oder sich nackig macht. Das mag ich persönlich einfach nicht.
Doch auf der anderen Seite, schafft Friedrichs es die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens an einen Gott, der sich klein, arm und schwach gemacht hat, wunderbar herauszuarbeiten.
Auch wenn seine und meine Ansichten in manchen theologischen Punkten nicht übereinstimmen, hat mich das Buch trotzdem dazu angeregt mir mal wirklich Gedanken über die „Merkwürdigkeit“, im Sinne von außergewöhnlich und einzigartig, meines Glaubens zu machen. Meinen eigenen Glauben zu reflektieren. Wie sehe ich Gott? Was habe ich für ein Bild von ihm?
Friedrichs deckt nämlich auch falsche Gottesbilder und Glaubensaspekte auf, die eigentlich nicht ins biblische Gottesbild passen, die Menschen sich aber zusammengebastelt haben in ihrer Vorstellung von Gott und wie er handelt.
Der Autor ist auch ehrlich damit, dass er manchmal mit seinem Glauben an diesen Gott kämpft, der nicht wie die anderen triumphalen Götter ein glückliches/gesundes/…Leben verspricht. Er bezeichnet sich als einen „Christlichen Agnostiker“. Dies fand ich interessant, gibt es doch den Zweifeln, die uns doch auch überfallen können, einen Namen. Ob ich den aber für mich übernehmen möchte, weiß ich nicht. Ich glaube, dass wir auch trotz Zweifel nicht aufhören müssen zu Glauben
Wer es aushält andere Ansichten zu lesen und kein Problem mit der Sprache hat, die letztendlich die Wahrheit einfach in salopper Weise ausdrückt, kann auf jeden Fall etwas aus diesem Büchlein mitnehmen und lernen.

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