Die 18-jährige Luce führt ein recht beschauliches und unspektakuläres Leben, bis sie nach einer Party von einer schrecklichen Kreatur angegriffen und verletzt wird. Während ihr einziger Freund Jules zuerst nichts davon mitbekommt, rettet der mysteriöse Fremde Jason sie in letzter Sekunde. Und ehe sie sich versieht, wird Luce teil einer magischen Welt und muss schon bald feststellen, dass nicht nur sie, sondern auch ihr gesamtes Umfeld, all die Leute die ihr nahestehen, davon betroffen sind...

Das Cover des Buches konnte mich auf den ersten Blick nicht vollständig abholen. Es ist mir persönlich ein wenig zu wild und ich hätte es schöner gefunden, wären die sanften und geschwungenen Schriften aus dem Innenteil des Buches dort verwendet worden.
Der Innenteil selbst hat mir deutlich besser gefallen. Kleine Ornamente und ein passender Spruch zu Beginn jedes Kapitels zeigen deutlich, wie viel Liebe dahinter steckt und sind ein echter Hingucker.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenfalls recht gut gefallen. Er war zwar relativ einfach gehalten, konnte mich aber vor allem durch unglaublich bildhafte Beschreibungen der unterschiedlichen Welten überzeugen.
Was mich jedoch gestört hat, waren - gerade zu Beginn des Buches - einige kleinere Fehler und die künstliche Verlängerung enorm vieler Sätze durch die Verwendung von Doppelpunkten.

Im Allgemeinen war ich am Anfang der Geschichte ein wenig enttäuscht davon. Nach den vielen positiven Rezensionen und dem interessanten Klappentext waren meine Erwartungen vielleicht ein wenig zu hoch.
Es fing bereits bei der Protagonistin Luce an. Sie erschien mir sehr sprunghaft, teils sehr naiv. Ich persönlich mag diese Art von Charakteren nicht besonders gerne und empfinde gerade die sprunghafte Eigenschaft als ein wenig anstrengend. So kam es, dass ich nicht richtig warm mit Luce wurde.
Ein weiteres Problem meinerseits war die Dreiecksbeziehung zwischen Luce, Jules und Jason (an diesen Stellen habe ich mich während den ersten Seiten übrigens oft verhaspelt, fast schon ein richtiger Zungenbrecher), welche mir zu sehr in den Fokus gerückt wurde. Sie nahm etwa ein Drittel der Geschichte ein und verdrängte meines Erachtens nach - leider sehr häufig - die Fantasyelemente.

Kamen diese aber erst einmal richtig heraus, war ich wirklich begeistert davon. Einen richtigen Höhepunkt erlebten sie im letzten Drittel des Buches. Dieses erschien mir deutlich stimmiger als der vorangehende Teil. Die Dreiecksbeziehung rückte in weite Ferne, Luce wurde immer sympathischer, der Spannungsbogen spitzte sich zu (und endete in einem fiesen Cliffhanger) und endlich war Fantasy angesagt. So konnte ich diesen Teil noch einmal richtig genießen und wurde hervorragend unterhalten.

Schade, dass die Machart dieses Teiles nicht auf das gesamte Buch übertragen wurde. Das soll keineswegs heißen, dass es schlecht war, allerdings anders als erwartet. Umso gespannter bin ich nach dem Ende auf den nächsten Band - ich hoffe, dass dieser hält, was die letzten Seiten des Vorgängers versprechen. Dann steht den fünf Sternen nichts mehr im Wege.
3,5/5 Sterne

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"Alles über Bio-Gemüse" ist ein ausführliches Nachschlagwerk über den eigenen Gemüseanbau. Auf 541 Seiten beantwortet Ortrud Grieb alle möglichen aufkommenden Fragen zu diesem Thema: Von der Planung des Anbaus, dem Düngen, Kompostieren, der Anbaus selber bis hin zu möglichen Schädlingen und Pflanzenkrankheiten - ob bei Profis oder auch bei völligen Anfängern mit Hilfe dieses Buches wird Licht ins Dunkel gebracht.

Der erste Eindruck des Nachschlagwerkes ist bei mir ausschließlich positiv gewesen. Sowohl die Buchbindung und das Cover als auch die Illustrationen und Fotos im Innenteil wirkten wirklich hochwertig und edel.

Beim genaueren Lesen und Nachschlagen wurde dieser Eindruck bestätigt, wenn nicht gar übertroffen. Habe ich früher noch ewig im Internet suchen müssen, besitze ich nun mit diesem Buch einen detaillierten Ratgeber, der keine Fragen mehr offen lässt.
Durch ein ausführliches Inhaltsverzeichnis fällt das Zurechtfinden innerhalb des Buches trotz über 500 Seiten alles andere als schwer. Schlägt man das gesuchte Kapitel auf, fallen direkt gut strukturierte Seiten auf. Der Text auf diesen ist trotz zahlreicher Details angenehm kompakt gehalten aber durch den einfachen und guten Schreibstil der Autorin dennoch wirklich verständlich. Dabei spielt es meines Erachtens nach keine Rolle, ob man Anfänger oder bereits Profi im Gemüseanbau ist. Selbst wenn man sich bereits in diesem Bereich auskennt, lernt man durch "Alles über Bio-Gemüse" einige hilfreiche Kniffe und Tricks, die man vorher mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht kannte. Ich selbst habe mir einiges für meine Hochbeete abgeschaut, wovon ich vorher noch nicht allzu viel wusste.
Zusätzlich aufgefallen sind mir die hilfreichen Fotos und Illustrationen. Sie verdeutlichen das Geschriebene wunderbar. Darunter fallen auch einige Tabellen, in denen vieles noch einmal kurz und knapp zusammengefasst ist und die sich toll für das schnelle Nachschlagen zwischendurch eigenen.

Ich bin vollkommen begeistert von diesem Buch. Man erkennt deutlich, wie viel Liebe dahinter steckt und findet Antworten zu allen Fragen rund um den Gemüseanbau. Meiner Meinung nach ist es ein absolutes Muss für jeden Gemüseliebhaber, der in seinem Garten mit einfachen Mitteln viel erreichen möchte, gleichzeitig auch auf Natürlichkeit setzt und auf industrielle Zugaben verzichten möchte. Daumen hoch für einen der besten Gemüseratgeber, den ich bisher gelesen habe!
5/5 Sterne

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Felix darf den Polizeihund Rocky für ein Wochenende bei sich zuhause behalten. Aber dann entdeckt Rocky bei einem Spaziergang eine Pistole, die vielleicht einem gesuchten Bankräuber gehören könnte - und plötzlich beginnt das Schlamassel! Für die beiden Freunde steht fest, dass sie den gefährlichen Bankräuber um jeden Preis schnappen müssen. Aber ob Rocky ihn wirklich aufspüren kann?

Das Cover hat uns von Anfang an überzeugt. Es ist sehr modern gestaltet und die vielen verschiedenen Elemente bringen eine gewisse Dynamik mit. Es ist auf keinen Fall langweilig und der Leser hat einiges zu entdecken.
Und gerade durch den tollen Buchrücken läuft man in der Buchhandlung sicherlich nicht so schnell daran vorbei.

Ebenso sehr mochten wir den tollen Schreibstil des Autors. Flüssig, humorvoll und kindgerecht schafft er es, sowohl etwas jüngere, als auch ältere Leser in seinen Bann zu ziehen. Und obwohl wir den Vorgänger von "Rocky, der Bankraub und ich" noch nicht gelesen haben, konnten wir uns gerade dadurch schnell und gut zurechtfinden und hatten keinerlei Verständnisprobleme.

Und auch die Geschichte an sich konnte uns überzeugen. Sie kombiniert ein spannendes Abenteuer mit einer Menge lustigen Situationen. Der Leser bleibt stets am Ball, will er doch unbedingt herausfinden, ob Felix und Rocky es schaffen werden, den mysteriösen Bankräuber zu schnappen.

Es wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt: Felix und Rocky schildern abwechselnd ihre Eindrücke, Gedanken und Gefühle. Eingeleitet werden sie immer mit einer kleinen Illustration, sodass sofort klar ist, wer spricht (übrigens: auch außerhalb der Perspektivwechsel finden sich Illustrationen vor, die aber recht dezent und eher für fortgeschrittenere Leser da sind).
Dabei konnte uns vor allem Rockys Perspektive überzeugen. Es war einfach unheimlich lustig, wie er verschiedenste Situationen wahrgenommen hat. Damit konnte er sich im nu in unsere Herzen schleichen.

Alles in einem würden wir den zweiten Teil rund um Rocky und Felix jedem Leser empfehlen, der nichts von langweiligen Geschichten hält. Ich bin mir sicher, dass dieses spannende und witzige Buch auch aus dem größten Lesemuffel eine begeisterte Leseratte macht - wir jedenfalls sind restlos davon begeistert.
5/5 Sterne

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Den Hobis reicht es - sie alle machen sich viel Arbeit, um die Menschen zu beeindrucken und sie in den Wald zu locken, um die wundervolle Natur zu bestaunen. Doch diese interessieren sich nur für ihre Bildschirme.
Daher beschließen die Hobis, ein Regenbogenblatt zu färben, um die Menschen wieder für ihren Lebensraum zu begeistern. Dabei übersehen sie jedoch, dass die Menschen durch das Blatt nicht nur auf den Wald, sondern auch auf die Hobis selbst aufmerksam werden...

Sowohl das Cover als auch die Illustrationen konnten uns direkt überzeugen - man erkennt deutlich, wie viel Liebe zum Detail dahinter steckt. Normalerweise sind wir keine allzu großen Fans von handgemalten Illustrationen in Büchern, bei den Hobis fanden wir es aber sehr gut passend zur Geschichte. So kamen sie deutlich authentischer und lebendiger rüber, als es vermutlich bei digitalen Zeichnungen der Fall wäre.

Auch der Schreibstil hat uns sehr gut gefallen. Der Autor schreibt definitiv kindgerecht, sehr flüssig und an vielen Stellen auch äußerst humorvoll. Wir mussten oft ordentlich schmunzeln.

Ebenso sehr mochten wir die eigentliche Geschichte. Wir haben selten ein so tolles und fantasievolles Kinderbuch gelesen, welches dazu noch ein solch wichtiges Thema aufgreift. Heutzutage finden immer weniger Leute und vor allem Kinder Gefallen an unseren heimischen Wäldern, den interessanten und schönen Pflanzen und den Abenteuern, die man dort erleben kann. "Die Hobis auf der Jagd nach dem Regenbogenblatt" verarbeitet dieses Problem wunderbar und sehr kreativ.

Dabei stehen die Hobis natürlich im Fokus des Geschehens. Die, etwas größer als Eichhörnchen werdenden, wuseligen Tiere sichern sich schnell einen Platz im Herzen der Leser.
Aber auch die Nebencharaktere, allen voran die kleine Lena, welche zu den wenigen Kindern gehört, die sich noch für den Wald interessieren, fanden wir total sympathisch und authentisch.

Zusammenfassend können wir sagen, dass uns dieses Kinderbuch aus dem Leontin-Verlag voll und ganz überzeugen konnte. Wir können uns gut vorstellen, dass vor allem Vorleseliebhaber, aber auch unerfahrene Leser durch die vielen Illustrationen, die angenehm kurzen Kapitel und die Buchstabengröße Gefallen daran finden werden.
5/5 Sterne

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20 Jahre nach der Edingaard-Trilogie kehrt der Leser mit der Schattenträger-Saga in die magische Welt zurück. Beide Reihen können unabhängig von einander gelesen werden.

Diesmal dreht sich alles um den jungen Cassion. Als Sohn der mächtigsten Magierin sowie eines berühmten Kriegers Edingaards sind die Erwartungen an ihn groß. Doch Cassion hegt schwere Zweifel an sich selbst: Die Magie in ihm teilt sich einen Platz mit gefährlichen Schatten, die alles zu vernichten drohen, lässt er ihnen erst einmal freien Lauf.
Bei seiner Abschlussprüfung kommt es zu mehreren solcher Situationen und Cassion hinterlässt gleich mehrere Orte getränkt in Tod und Verwüstung.
Aber kann seine Kraft wirklich so schlecht sein, wenn sie das einzige ist, was einen Feind, welcher alle Art der Magie auszulöschen gedenkt, aufzuhalten vermag?

Gleich auf den ersten Seiten erhält der Leser einen hilfreichen Überblick über die Geschichte. Durch eine Karte, welche Edingaard zeigt, konnte ich mich während des Lesens sehr gut orientieren und fand sie mindestens ebenso hilfreich wie die kurze Personenübersicht, die daraufhin folgt.

Mit hohen - auch durch das wunderschöne Cover bestärkten - Erwartungen bin ich also in die Geschichte eingestiegen und wurde bereits auf den ersten Seiten alles andere als enttäuscht. Der Schreibstil der Autorin ist einfach einzigartig. Elvira Zeißler schreibt unheimlich flüssig und schafft es hervorragend, den Leser zu fesseln sowie voll und ganz in die von ihr geschaffene Welt zu entführen.

Und auch diese konnte mich überzeugen. Das Worldbuilding ist sehr klar, schlüssig und ebenso magisch. Ein großes Lob an dieser Stelle dafür, ich konnte selten so stark in eine magische Welt eintauchen wie es bei Edingaard der Fall war.
Gemeinsam mit der spannenden und mitreißenden Geschichte harmoniert beides hervorragend. Durch einen konstanten Spannungsaufbau konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Hinzu kamen kleine, liebevolle Details, die alles wunderbar abgerundet haben.

Mein persönliches Highlight waren allerdings die Charaktere. Anders als in vielen ähnlichen Fantasyromanen war nichts an ihnen besonders klischeehaft oder vorhersehbar. Sie alle konnten mich durch eine besondere Tiefe und eine prägende Entwicklung begeistern.
Allen voran natürlich der Protagonist Cassion, der sich trotz seiner dunklen Kraft stets ein gutes und offenes Herz bewahrt hat und das ein oder andere Mal völlig Fremde aus ihrer misslichen Lage gerettet hat. Seine Entwicklung fand ich besonders interessant. Mit kleinen Schritten wandelte er sich vom unwissenden, schwachen Jungen zum starken Mann.
Aber auch Kyana, Cassions Begleiterin, konnte sich einen Platz in meinem Herzen sichern. Ihre starke Persönlichkeit hat mich immer wieder aufs Neue beeindruckt - eine schwache Frau, die von Rittern in glänzender Rüstung gerettet werden musste, hat man bei ihr vergeblich gesucht.

Alles in einem kann ich sagen, dass Elvira Zeißler mit ihrer neuesten Veröffentlichung einen wahren Traum von Fantasyroman geschaffen hat. Einen besseren Auftakt der Schattenträger-Saga hätte man sich kaum wünschen können und nach dem fiesen Ende bin ich umso gespannter auf den nächsten Band, der sich dann hoffentlich neben dem Vorgänger in meine Jahres-Highlights einreihen kann.
5/5 Sterne

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