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Veröffentlicht am 24.11.2025

Faszinierender Fantasy-Krimi für Jugendliche

The Blackgate Invitation
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Die Schwestern Ruby und Wren sind auf Nebenjobs angewiesen, um ihre Ersparnisse für´s College aufzustocken. Da kommt ihnen das Angebot von Mrs. Blackgate gerade recht, auf einer Abendeinladung sollen sie ...

Die Schwestern Ruby und Wren sind auf Nebenjobs angewiesen, um ihre Ersparnisse für´s College aufzustocken. Da kommt ihnen das Angebot von Mrs. Blackgate gerade recht, auf einer Abendeinladung sollen sie die Enkeltöchter der alten Dame spielen und werden dafür außergewöhnlich gut bezahlt. Doch kaum hat das Dinner auf Hegemony Manor begonnen, wird die Gastgeberin ermordet und ihr Geist riegelt das Gelände mit einem undurchdringlichen Zauber ab. Innerhalb von drei Tagen sollen die Anwesenden den Mord aufklären und eine Reihe magischer Artefakte finden, ansonsten werden sie für immer hier eingeschlossen bleiben. Neben diesen Aufgaben müssen die Schwestern der Tatsache ins Auge blicken, dass außer ihnen alle Gäste Hexen sind - und dass ihre "Großmutter" sich offenbar rechtzeitig vor der Verriegelung abgesetzt hat, was ihre "Enkelinnen" ganz besonders verdächtig wirken lässt.

"The Blackgate Invitation" von Sarah Henning ist ein spannender Fantasy-Roman für Jugendliche, der mich sehr fasziniert hat, obwohl ich bereits Jahrzehnte älter bin, als die angestrebte Zielgruppe. Der Anfang wirkte zunächst etwas komplex, da erst einmal alle vier Linien der Hexen-Hirarchie und sämtliche davon anwesende Mitglieder eingeführt werden mussten. Meiner Meinung nach wurde das aber sehr übersichtlich gelöst, ich habe die Figuren gemeinsam mit Ruby und Wren kennen gelernt und erfuhr nur immer so viel über sie, wie die Schwestern in der jeweiligen Situation wahr genommen haben. Dabei waren mir die Protagonistinnen schnell sympathisch und ich blieb emotional immer an ihrer Seite.

Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd bezeichnen, einmal angefangen, mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Über die gesamte Lesezeit hinweg habe ich begeistert mit gerätselt, der Autorin ist es meisterhaft gelungen, Spuren in ganz verschiedene Richtungen zu legen, so dass beinahe jeder der Anwesenden einmal verdächtig wirkte. Dadurch hielt sich die Spannung auf einem konsequent hohen Niveau und trotz aller Spekulationen hat mich die Auflösung überrascht. Dabei hätte ich mir noch die eine oder andere Erklärung zu bestimmten Nebensächlichkeiten gewünscht, manche Dinge wurden einfach als gegeben stehen gelassen, was ich zwar recht typisch für ein Jugendbuch fand, mich aber dennoch etwas gestört hat. Abgesehen von diesem winzigen Kritikpunkt hatte ich insgesamt ein mitreißendes, unterhaltsames Lesevergnügen, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Die spannende Geschichte lädt zum mit rätseln ein, bis auf wenige nebensächliche Punkte hat mich der Fantasy-Krimi für Jugendliche fasziniert und begeistert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 21.11.2025

Seichte Handlung, der fesselnde Schreibstil konnte das Buch leider nicht retten

Mordscoach
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Psychotherapeutin Sophie Stach hält ihr Leben für ausbalanciert, sie führt eine glückliche Ehe, in der alle Probleme harmonisch gelöst werden. Als unerwartet eine Frau in ihrer Praxis auftaucht und behauptet, ...

Psychotherapeutin Sophie Stach hält ihr Leben für ausbalanciert, sie führt eine glückliche Ehe, in der alle Probleme harmonisch gelöst werden. Als unerwartet eine Frau in ihrer Praxis auftaucht und behauptet, die Geliebte von Sophies Mann Jakob zu sein, kommt es zu einem Gerangel, bei dem sich die Unbekannte versehentlich einen tödlichen Genickbruch zuzieht. Kann ja mal passieren, denkt sich Sophie und entsorgt die Leiche kurzerhand - damit enden die Probleme zwar nicht, doch im Lauf der Zeit bemerkt die reflektierte Therapeutin, dass ein kleiner Mord ab und an das Leben durchaus erleichtern kann.

"Mordscoach" von Lilli Pabst ist eine Kriminalkomödie, die sich zwar locker-flockig weg lesen lässt, mich jedoch nicht wirklich überzeugen konnte. Meiner Meinung nach tut sich der Verlag keinen Gefallen, indem er dieses Buch mit der "Achtsam morden" Reihe vergleicht, wer Karsten Dusses Bücher kennt und hier etwas Ähnliches erwartet, kann nur enttäuscht werden. (Da ich mich bemühe, diese Erwartung und die damit verbundene Enttäuschung nicht in meine Bewertung einfließen zu lassen, vergebe ich einen Stern mehr, als ich ursprünglich geplant hatte.)

Der Einstieg in die Geschichte las sich recht viel versprechend, auch den "Unfall" von Jakobs Geliebter habe ich noch entspannt hin genommen - erst beim zweiten Mord habe ich mich gefragt, ob es wirklich so leicht und unkompliziert ist, ein Menschenleben gewaltsam zu beenden. (Nicht dass ich in der Hinsicht Erfahrung hätte, aber allein nach dem einen oder anderen Krimi zu urteilen, den ich gelesen habe, stirbt es sich selten so widerstandslos.) Dieses "das kann doch nicht sooo einfach sein" - Gefühl hat sich bei mir dann durch den gesamten Roman fort gesetzt.

Jedes auftauchende Problem, jeder durch Sophies Achtlosigkeit aufgetretene Fehler wurde durch das gnädige Schicksal in Form vieler glücklicher Zufälle wieder ausgebügelt, damit hat die Handlung in meinen Augen immer mehr an Glaubwürdigkeit verloren. Als sich zu guter Letzt der ermittelnde Kommissar in Sophie verguckt und dadurch offenbar schlagartig zu absoluter Dämlichkeit mutiert, war ich emotional endgültig raus. Da konnte dann auch der fesselnde Schreibstil das Leseerlebnis nicht mehr retten, trotz des offenen Endes verspüre ich keinerlei Verlangen, mir die Fortsetzung zu Gemüte zu führen.

Fazit: Die Geschichte liest sich zwar locker flockig weg, bleibt aber meiner Meinung nach seicht und konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 15.11.2025

Solider Auftaktband der Dark Mystery Reihe für Teenager

Blackspell
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Obwohl ihre Eltern seit vielen Jahren getrennt waren, hat der Tod von Edens Vater etwas im Verstand ihrer Mutter zerstört. Mit gerade einmal 18 Jahren steht Eden Blackspell nun ganz alleine auf der Welt, ...

Obwohl ihre Eltern seit vielen Jahren getrennt waren, hat der Tod von Edens Vater etwas im Verstand ihrer Mutter zerstört. Mit gerade einmal 18 Jahren steht Eden Blackspell nun ganz alleine auf der Welt, bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass sie viel Geld erben wird, das sie für die teure Pflegeeinrichtung der Mutter gut gebrauchen kann - allerdings ist eine Bedingung daran geknüpft. Für die letzten beiden Schuljahre soll sie auf die Wyndhouse Academy gehen, wo Eden feststellt, dass nicht nur ihre Mitschüler sondern auch sie selbst aus magisch begabten Familien abstammen. Schon bald findet sie außerdem heraus, dass das von Motten bedeckte tote Mädchen, das in einem vermeintlichen Albtraum vorkam, Schülerin der Wyndhouse war und angeblich Selbstmord beging - damit ist Edens Spürsinn geweckt und sie versucht heraus zu finden, was wirklich geschehen ist.

"Blackspell" von Celine Leonora ist eine spannende Mystery-Geschichte für Teenager, die mich überraschend schnell in Edens Welt hinein gezogen hat. Bereits ihre Ankunft in Thunder Hall, dem alten Haus ihres Vaters, erzeugt eine leicht düstere Atmosphäre, die sich auch in den ersten Eindrücken an der Wyndhouse Academy fortsetzt. Eden selbst war mir durchaus sympathisch, auch wenn ich das Gefühl hatte, nur so viel von ihr zu erfahren, wie für die Handlung unbedingt notwendig war. Dennoch habe ich sie und auch die Figuren in ihrem Umfeld authentisch und lebensecht empfunden.

Obwohl die Entwicklung der Geschichte meiner Meinung nach recht vorhersehbar war, hat mich der Schreibstil von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, die Spannung fand ich für einen Roman mit jugendlicher Zielgruppe genau richtig dosiert. Der im Klappentext beschriebene Fall wird zu einem für mich zufriedenstellenden Ende geführt, wenn nicht ein kleiner Handlungsfaden offen geblieben wäre, hätte das Buch in meinen Augen auch als Standalone durchgehen können. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, so dass ich hier gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Trotz einiger Vorhersehbarkeit fand ich die Geschichte ausreichend fesselnd und unterhaltsam, diesen soliden Reihenauftakt empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 13.11.2025

Solider Finalband der fesselnden Romantsy-Geschichte

Ember King
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Nach dem vergeblichen Versuch, Yessas Familie in Sicherheit zu bringen, finden sich Yessa und Cassim getrennt voneinander in Gefangenschaft wieder. Obwohl die Lage zunächst aussichtslos erscheint, erhalten ...

Nach dem vergeblichen Versuch, Yessas Familie in Sicherheit zu bringen, finden sich Yessa und Cassim getrennt voneinander in Gefangenschaft wieder. Obwohl die Lage zunächst aussichtslos erscheint, erhalten sie unerwartete Hilfe, denn nur Cassims Macht kann Eldeya von dem grausamen König befreien und den versklavten Drachen eine bessere Zukunft bringen. Allerdings müssen sie verhindern, dass sich König Ylving diese Magie zunutze macht, denn damit könnte er alle Gegner besiegen und seine Schreckensherrschaft für immer sichern.

"Ember King" von Marie Niehoff ist der Finalband einer spannenden Fantasy-Trilogie. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst die Vorgängerbücher gelesen zu haben, denn die Handlung wird fortlaufend weiter erzählt. Cassim und Yessa waren mit bereits ab dem ersten Teil ans Herz gewachsen, so dass ich emotional immer an ihrer Seite war. In der Grausamkeit, die ihnen in der Gefangenschaft entgegen gebracht wird, zeigen sie sich ungewohnt verletzlich, was ich durchaus nachvollziehbar finde. Die Protagonisten und auch alle Figuren in ihrem Umfeld waren meiner Meinung nach authentisch dargestellt, ich hatte beim Lesen immer Bilder vor Augen.

Den fesselnden Schreibstil mochte ich bereits in den Vorgängerbänden, auch dieses Mal hat mich die Spannung fast ständig durch die Handlung begleitet. Im Mittelteil gab es zwar ein paar winzige Längen, insgesamt hat das dem Lesevergnügen aber kaum Abbruch getan. Das Finale hätte für meine Geschmack gern noch etwas ausführlicher sein dürfen, doch das ist Jammern auf hohem Niveau. Schlussendlich bin ich rundum zufrieden zurück geblieben, so dass ich für den Abschlussband sowie die gesamte Reihe gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der Reihenabschluss bietet ein gelungenes Finale der romantischen Fantasy-Geschichte, ich hatte einige fesselnde Lesestunden und empfehle den Roman gern weiter.

Veröffentlicht am 12.11.2025

Fesselnde Fantasy-Geschichte mit faszinierendem Magiesystem

The Second Death of Locke
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Grey ist eine sogenannte "Quelle", das bedeutet, sie besitzt Magie, die sie allerdings nicht selbst nutzen kann, nur ein Magier, der sich mit ihr verbindet, kann die Macht verwenden. Seit vielen Jahren ...

Grey ist eine sogenannte "Quelle", das bedeutet, sie besitzt Magie, die sie allerdings nicht selbst nutzen kann, nur ein Magier, der sich mit ihr verbindet, kann die Macht verwenden. Seit vielen Jahren kämpft sie an der Seite ihres besten Freundes Kier, mit dem sie einen magischen Bund eingegangen ist, in einem nicht enden wollenden Krieg. Doch die magischen Ressourcen lassen nach, seit dem Untergang der Insel Locke, von der alle Magie dieser Welt stammt, wurden keine neuen Quellen mehr geboren. Als ein Mädchen gefunden wird, das anscheinend die Nachfahrin der Herrin von Locke ist, erhalten Grey und Kier den Auftrag, sie sicher zum High Lord Scaelas zu eskortieren, dabei ist ihnen bewusst, dass sämtliche verfeindeten Armeen hinter ihnen her sind, um die Erbin der Macht in die Hände zu bekommen. Während der Reise wird es immer schwieriger für Grey, ihr eigenes Geheimnis zu bewahren, das sie alle in noch größere Gefahr bringen könnte.

"The Second Death of Locke" von V. L. Bovalino ist eine fesselnde Fantasy-Geschichte, die mich schnell in ihren Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Grey ist eine sympathische Protagonistin, bereits nach wenigen Sätzen war ich tief in ihrer Welt versunken. Das Magiesystem fand ich äußerst faszinierend, die symbiotische Abhängigkeit zwischen Magier und Quelle ist meiner Meinung nach recht einzigartig. Auch Kier mochte ich gern, obwohl er in den ersten Kapiteln ein wenig blass blieb, erst während der Reise hat er sich für mich greifbarer angefühlt. Dennoch wirkte er, wie sämtlich anderen Figuren, auf mich authentisch und lebensecht, es dauerte nicht lang, bis ich von allen ein plastisches Bild vor Augen hatte.

Der Schreibstil hat mich gefesselt, besonders in der zweiten Hälfte hat sich die schon vorhandene Spannung noch einmal gesteigert und ich habe das Buch nicht mehr zur Seite legen können, bis ich es zu Ende gelesen hatte. Den Hintergrund fand ich umfassend beschrieben, die ganze Zeit über lief die Handlung beinahe wie ein Film vor meinem geistigen Auge ab. Und obwohl inzwischen ein weiterer Band aus diesem Universum angekündigt wurde, denke ich, dass die Geschichte von Grey und Kier in sich abgeschlossen ist, insgesamt hat mich dieser Roman rundum zufrieden zurück gelassen, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Das einzigartige Magiesystem, die liebenswerte Protagonistin und die spannende Erzählweise haben diesen Roman für mich zu einem ganz besonderen Lesevergnügen gemacht, das ich gern weiter empfehle.