Die ehrgeizige Kaya Swift arbeitet als Sous-Chefin in der Restaurantküche des Lilou. Den Posten als Küchenchef, den sie glaubt verdient zu haben, hat Wyatt Shaw erhalten, der von seinem Vorgänger dafür ...
Die ehrgeizige Kaya Swift arbeitet als Sous-Chefin in der Restaurantküche des Lilou. Den Posten als Küchenchef, den sie glaubt verdient zu haben, hat Wyatt Shaw erhalten, der von seinem Vorgänger dafür empfohlen wurde. Wyatt muss beweisen, dass er die großen Fußstapfen, die Kilian hinterlassen hat, ausfüllen kann und steht dadurch unter großem Druck. Im Alltag geraten die beiden Sturköpfe immer wieder aneinander, erst nach und nach wird Kaya klar, dass die Funden, die zwischen ihr und Wyatt sprühen, nicht nur mit Wut zu tun haben - ihr Chef ist genau der Typ Mann, der Kaya gefällt. Doch kann sie mit jemandem glücklich werden, mit dem sie jeden Tag so heftig streitet?
"The Problem With Him" ist der dritte Band von Rachel Higginsons Opposites-Attract-Serie. Für mich war es das erste Buch der Autorin und auch ohne die Vorgängerbände zu kennen, habe ich mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt. Kaya und Wyatt sind sympathische Protagonisten, die sehr lebendig beschrieben wurden, so dass ich schnell das Gefühl hatte, die beiden gut zu kennen. Auch der Schreibstil hat mir gefallen, die Geschichte habe ich gerne gelesen und kann sie mit gutem Gewissen weiter empfehlen. Am Rand der Erzählung tauchen auch die Figuren der beiden vorangegangenen Romane auf, was Freunde der Reihe sicher freuen wird.
Fazit: Die romantische Geschichte bezaubert durch sympathische Figuren und einen angenehmen Schreibstil. Sie ist in sich abgeschlossen und man kann sie gut lesen, auch ohne die Vorgängerbände zu kennen.
Die schüchterne Nina verliert ihren Job weil die geliebte kleine Bibliothek aus Kostengründen geschlossen wird. Da sie es nicht übers Herz bringt, die Bücher, die in der Eile nicht verkauft werden konnten, ...
Die schüchterne Nina verliert ihren Job weil die geliebte kleine Bibliothek aus Kostengründen geschlossen wird. Da sie es nicht übers Herz bringt, die Bücher, die in der Eile nicht verkauft werden konnten, zu entsorgen, packt die junge Frau ihr Auto bis unters Dach voll - sehr zum Unmut ihrer Mitbewohnerin, denn die kleine Bleibe war schon vorher geradezu vollgestopft mit Büchern. Doch bald macht Nina aus der Not eine Tugend und beschließt, eine fahrende Buchhandlung zu eröffnen, die Ware hat sie ja praktischerweise schon im ganzen Haus herumliegen.
Der Lieferwagen, den sie dafür gern kaufen möchte, steht in Schottland, kurz entschlossen fährt Nina dort hin und lernt einen ganz eigenen Menschenschlag kennen. Viele sind begeistert von der Idee des Bücherwagens, denn in den verstreuten Dörfern gibt es schon lange keine Buchläden mehr. Nina hatte zwar geplant, ihr Geschäft in ihrer Heimat Birmingham zu starten, doch als es dort an der Bürokratie scheitert, zieht sie ganz nach Schottland, denn das Land und seine Bewohner haben schnell ihr Herz erobert. Und auch die Liebe lässt nicht lange auf sich warten....
"Happy Ever After - Wo das Glück zu Hause ist" von Jenny Colgan hat mich von den ersten Seiten an bezaubert. Bisher hatte ich noch kein Buch der Autorin gelesen, aber ihr wunderbarer Schreibstil hat mich schnell in Ninas Welt hinein gezogen und ich habe im Lauf der Geschichte mit der sympathischen Protagonistin mitgefühlt. Wie eine Blume im Sonnenlicht hat sich die zunächst schüchterne Bibliothekarin im ländlichen Schottland entfaltet und diesen Prozess konnte ich beim Lesen hautnah mitfühlen. Die Figuren waren so gut beschreiben, dass ich meinte, sie zu kennen und die Handlung hat selbst dann, wenn nicht alles glatt lief, einfach Wohlfühlatmosphäre verbreitet. Die Geschichte war mir ein Lesevergnügen und hat mich rundum zufrieden zurück gelassen.
Fazit: Die Autorin schafft mit ihrer zauberhaften Geschichte eine behagliche Atmosphäre in der sich der Leser geborgen fühlen kann, während er Nina auf ihrem Weg begleitet. Für das wunderbare Buch gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.
Als Alexander kurz nach dem Bezug seiner neuen Wohnung in Minsk ein rotes Kreuz an der Tür findet, glaubt er an Vandalismus. Doch seine Nachbarin, die über neunzig Jahre alte Tatjana erklärt ihm, dass ...
Als Alexander kurz nach dem Bezug seiner neuen Wohnung in Minsk ein rotes Kreuz an der Tür findet, glaubt er an Vandalismus. Doch seine Nachbarin, die über neunzig Jahre alte Tatjana erklärt ihm, dass sie unter Alzheimer leidet und die Kreuze gemalt habe, um sich an den Weg zu ihrer eigenen Wohnung zu erinnern. Weil Tatjana den jungen Mann in ihre Wohnung bittet und ihm ein Gespräch aufdrängt, empfindet er sie zunächst als aufdringlich und lästig, dabei hat er dennoch genügend Manieren, um Tatjana trotz seiner Erschöpfung zu folgen und zuzuhören. Mit dem Beginn ihrer Lebensgeschichte gelingt es der alten Dame dann endlich, Alexanders Interesse zu wecken und so erfährt er von ihrem Leben während der Stalin-Ära. 1910 in England geboren, zieht sie bereits im Kindesalter mit dem Vater nach Russland, denn dieser glaubt, dass in seiner alten Heimat eine glorreiche Zukunft liegt. In jungen Jahren ist Tatjana noch in vielen Ländern unterwegs, doch mit dem Tod des Vaters kehrt sie nach Moskau zurück. Mit dem Beginn des zweiten Weltkrieges ändert sich ihr Leben radikal, ihr Ehemann wird an die Front einberufen und Tatjana bleibt mit der kleinen Tochter zurück.
Da sie über gute Sprachkenntnisse verfügt, wird die junge Mutter aufgefordert, für den NKID, das spätere Außenministerium, zu arbeiten. Dabei wird sie mit der alltäglichen Grausamkeit des Krieges konfrontiert, zum Beispiel geht ein Dokument durch ihre Hände, das besagt, dass ein guter Soldat nicht in Gefangenschaft gerät, somit seien alle Kriegsgefangenen als Verräter und Deserteure zu behandeln, ebenso deren Angehörige. Unzählige Briefe und Telegramme vom internationalen roten Kreuz muss Tatjana übersetzen, keiner der Vorschläge zur humanitären Unterstützung russischer Kriegesgefangener wird jemals beantwortet. Als sie auf einer Liste der im Ausland gefangenen russichen Soldaten den name ihres Mannes entdeckt, fürchtet die junge Mutter um sich selbst und ihre Tochter, deshalb lässt sie in der Übersetzung den Namen verschwinden und schreibt dafür den eines Mithäftlings doppelt auf. Die folgenden Jahre lebt Tatjana in ständiger Angst vor einer Verhaftung, doch erst nach Ende des Krieges, im Juli 1945 wird sie abgeholt und muss von da an das Grauen des Gulags erleben....
Mit "Rote Kreuze" hat der weissrussische Autor Sasha Filipenko einen eindringlichen Roman geschaffen, der sich mit einem düsteren Kapitel der russischen Geschichte befasst. Dabei lässt er das Grauen während der Zeit des Stalinismus auf bedrückende Weise lebendig werden, an Tatjanas Seite erlebt der Leser die finstere Vergangenheit mit. Wie Alexander wollte auch ich beim Lesen immer mehr von ihrem Leben und dem damit verknüpften geschichtlichen Hintergund erfahren, die Erzählung hatte mich schnell gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen. Nachdenklich bin ich nach dem Ende der Lektüre zurück geblieben, Sasha Filipenkos Botschaft ist deutlich. In einem Interwiew auf den letzen Buchseiten sagt er: "Der Staat tut alles, damit die Menschen die Grausamkeiten des Sowjetregimes vergessen und unsere Aufgabe ist es, das nicht zuzulassen." Sein Plädoyer gegen das Vergessen untermauert er mit originalen Dokumenten, die im Archiv des Roten Kreuzes in der Schweiz lagern, denn die russischen Dokumente sind unter Verschluss, die heutige Regierung hat kein Interesse daran, sich mit der Geschichte des eigenen Landes auseinander zu setzten. Im Buch engagiert sich die hoch betagte Tatjana gegen den Bau einer Autobahn auf dem Gelände von Massengräbern der Opfer aus der stalinistischen Ära, sie und der ahnungslose Alexander, den sei mit dorthin genommen hat, werden kurz verhaftet. Damit wird der aktuelle Umgang mit den mahnenden Stätten der Vergangenheit noch einmal deutlich dargestellt. Dem beeindruckenden Roman gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.
Fazit: Eindringlich vermittelt der Autor ein wichtiges Thema, an Tatjanas Seite erlebt der Leser die düstere Geschichte Russlands hautnah mit. Der fesselnde Schreibstil lässt den Leser schnell durch die 280 Seiten gleiten und lässt ihn nachdenklich zurück.
Nachdem Tyriq fünf Jahre im Gefängnis verbracht hat, möchte er sein Leben ändern. Schon hinter Gittern hat er sich von seiner alten Gang los gesagt, nun ist er auf dem Weg, sich für einen Job neu einzukleiden. ...
Nachdem Tyriq fünf Jahre im Gefängnis verbracht hat, möchte er sein Leben ändern. Schon hinter Gittern hat er sich von seiner alten Gang los gesagt, nun ist er auf dem Weg, sich für einen Job neu einzukleiden. Vor dem Einkaufszentrum findet Tyriq die gut gefüllte Geldbörse der Innenarchitektin Avery und nimmt Kontakt mit ihr auf - anstatt eines Finderlohns bittet er sie spontan um ein Date. Zwischen der unkonventionellen Avery und dem geläuterten Häftling knistert es gewaltig und schon bald sind die beiden ein Paar. Doch immer wieder stolpert Tyriq über seine Vergangenheit, wird es dem Liebespaar gelingen, das Alles hinter sich zu lassen, damit sie gemeinsam durchstarten können?
"Broken Dreams" ist das erste Buch, das ich von Anne-Marie Jungwirth gelesen habe und es hat mich gut unterhalten. Avery ist eine sympathische Figur, die ich sofort gemocht habe. Tyriq wirkte auf mich manchmal zu gut um wahr zu sein, wer aufgrund seiner Vergangenheit als Gangmitglied und durch den Gefängnisaufenthalt einen Bad Boy erwartet, der wird enttäuscht werden - der Mann ist ein Softie. Nett ja, er hat mir auch gefallen, doch wenn er sinngemäß äußert: "Früher habe ich Frauen anders behandelt, aber bei Avery will ich alles richtig machen" - dann kann ich ihm einfach nicht glauben, dass er mal so furchtbar war. Auf jeden Fall war es eine angenehme Geschichte, deren Schreibstil für ein schönes Leseerlebnis gesorgt hat.
Fazit: Eine angenehme Liebesgeschichte, die beim Lesen Entspannung vermittelt, lediglich das Ende war überraschend und brachte eine schnellere Gangart mit sich.
Lyle Hovde und seine Frau Peg sind überglücklich, dass ihre Adoptivtochter Shiloh mit ihrem Sohn Isaac zu ihnen gezogen ist. Der kleine Junge genießt das Leben bei den Großeltern, doch seine Mutter hat ...
Lyle Hovde und seine Frau Peg sind überglücklich, dass ihre Adoptivtochter Shiloh mit ihrem Sohn Isaac zu ihnen gezogen ist. Der kleine Junge genießt das Leben bei den Großeltern, doch seine Mutter hat sich einer Glaubensgemeinschaft angeschlossen, die Lyle und Peg schon beim ersten Gottesdienst suspekt ist. Der charismatische Prediger Steven zieht die Gemeinde in seinen Bann, und bald ist Shiloh mit ihm verlobt und zieht mit Isaac und Steven in ein kleines Haus, das näher am Zentrum der Gemeinde liegt, als ihr Elternhaus.
Lyle, der seinen Glauben schon vor vielen Jahren verloren hat, als sein kleiner Sohn im Alter von wenigen Monaten gestorben ist, sieht in Shilohs fanatischer Gemeinschaft eine Gefahr für Isaac, der in der Gemeinde als Heiler gilt. Die Situation eskaliert, als Shiloh und Steven ein paar Tage verreist sind und Isaac bei seinen Großeltern bleibt. Als die Hovdes bemerken, dass der Junge krank ist, bringen sie ihn schnellstmöglich ins Krankenhaus, wo Isaac ein bisher unbehandelter Diabetes diagnostiziert wird. Doch Shiloh ist außer sich, dass ihre Eltern das Kind eingeliefert haben, sie lehnt klassische Medizin ab und ist davon überzeugt, dass Isaac durch Beten gesund werden kann. Nach ihrer Überzeugung ist Lyles Unglaube der Auslöser für Isaacs Krankheit und sie verbietet ihm den Kontakt zu ihrem Sohn.
Langsam und vorsichtig versucht Lyle, das Verhältnis zu seiner Tochter wieder zu verbessern, dafür setzt er sich intensiv mit dem Glauben auseinander. Doch als er und Peg von anderen Gemeindemitgliedern erfahren, in welch großer Gefahr ihr Enkel schwebt, muss Lyle eine folgenschwere Entscheidung treffen.
"Ein wenig Glaube" ist das erste Buch, das ich von Nickolas Butler gelesen habe und es hat mich sehr beeindruckt. Einfühlsam schildert der Autor die emotionale Zerissenheit des Großvaters, seine Liebe gilt der Tochter genau so sehr wie dem Enkelsohn, doch er sieht auch, dass Shilohs Handeln dem kleinen Isaac schaden kann. Der Schauplatz im mittleren Westen der USA ist so anschaulich beschrieben, dass ich beim Lesen ganz in die Geschichte eingetaucht bin und mit Lyle gegrübelt, gezweifelt und gefürchtet habe. Intensiv setzt sich Lyle im Lauf der Handlung mit seinem eigenen Glauben auseinander, in seinem Bestreben den richtigen Weg für sich und seine Familie zu finden. Der eindringliche Schreibstil hat die Erzählung und die Figuren darin für mich lebendig werden lassen. Dass der Roman auf einer wahren Begebenheit beruht, hat mich dabei sehr erschüttert.
Fazit: Nickolas Butler beschreibt in seinem Buch Ereignisse, die in den USA schon in hunderten Fällen traurige Realität sind. Dabei lässt er den Leser tief in die Gefühlswelt des von Zweifeln geplagten Großvaters eintauchen, der in Interesse des geliebten Enkelsohnes eine schwere Entscheidung treffen muss.