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Veröffentlicht am 19.01.2024

Spannender Abschlussband der historischen Trilogie

Die dritte Klinge
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Nachdem Mathes und Ennlin Augsburg verlassen haben, kommen sie nach Ulm, wo Mathes seine Verletzungen im Spital behandelnd lassen muss. Um ebenfalls dort bleiben zu dürfen, hilft Ennlin bei der Versorgung ...

Nachdem Mathes und Ennlin Augsburg verlassen haben, kommen sie nach Ulm, wo Mathes seine Verletzungen im Spital behandelnd lassen muss. Um ebenfalls dort bleiben zu dürfen, hilft Ennlin bei der Versorgung der Kranken und kann schon bald dem Wundarzt auch außerhalb des Spitals zur Hand gehen. Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft stirbt eine Frau unter mysteriösen Umständen, so dass Ennlin und Mathes sich auf Spurensuche begeben, denn sie glauben, dass es sich um einen Mord handelt. Allerdings muss Mathes bald wieder in den Krieg ziehen, sobald seine Wunden einigermaßen verheilt sind.

"Die dritte Klinge" von Kiara Lameika ist der Abschlussband einer spannenden, historischen Trilogie, der mich in selbem Maße gefesselt und begeistert hat, wie seine Vorgänger. Dir beiden jugendlichen Protagonisten waren mir bereits im ersten Buch ans Herz gewachsen, so dass ich mich besonders gefreut habe, sie erneut auf einem Stück ihres Weges begleiten zu können. Theoretisch könnte man diesen Roman auch einzeln lesen, was für Mathes und Ennlin aus der Vergangenheit bedeutend ist, wird im Lauf der Handlung ausreichend erklärt - mir persönlich gefällt es allerdings wesentlich besser, eine Buchreihe in der chronologischen Reihenfolge zu erkunden.

Den Schreibstil habe ich wieder als sehr mitreißend empfunden. Die Kapitel unterteilen sich in Abschnitte, die abwechselnd aus Mathes´ und Ennlins Perspektive erzählt werden, die Unterscheidung erfolgt durch graphische Elemente, was mir gut gefallen hat. Schon vom ersten Buch an war mir positiv aufgefallen, dass die Erklärungen zu den realen historischen Bezügen als Fußnoten am Seitenende eingefügt waren, das mag ich mehr, als ein Glossar, bei dem die Leser ständig zum Buchende blättern müssen. Auch in diesem Band trafen fiktive Charaktere auf reale historische Personen, wodurch das Leseerlebnis nicht nur unterhaltsam war, sondern mir auch etwas geschichtliches Wissen mit brachte.

Die Spannung hielt sich für meinen Geschmack auf einem angenehmen Niveau, auch wenn die Mordermittlungen zwischenzeitlich ein wenig in den Hintergrund getreten sind - ich hatte den Eindruck, dass dieses Mal die Erlebnisse der beiden Protagonisten etwas mehr im Mittelpunkt standen. Meiner Meinung nach war der Hintergrund authentisch dargestellt, die leicht düstere Grundstimmung zeigt das Mittelalter ohne romantische Verklärung, so wie ich mir den Alltag zu dieser Zeit vorstelle. Die Auflösung des Falles hat mich schlussendlich sehr überrascht, der Ausklang hat mich glücklich und zufrieden zurück gelassen, so das ich für diese wunderbare Lektüre gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der Abschlussband der historischen Trilogie überzeugt durch authentisches Ambiente, sympathische Protagonisten und ein gutes Maß an Spannung - dieses Lesevergnügen empfehle ich unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 03.01.2024

Emotional, fesselnd und mitreißend, wie ich es von Emma Scott gewohnt bin

The Peace That Is You
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Nik hat die Gabe, Gefühle seiner Mitmenschen zu spüren - was für ihn eher ein Fluch ist, denn er kann die Flut fremder Emotionen kaum ertragen. So treibt er ziellos durch das Land und verdient seinen Lebensunterhalt ...

Nik hat die Gabe, Gefühle seiner Mitmenschen zu spüren - was für ihn eher ein Fluch ist, denn er kann die Flut fremder Emotionen kaum ertragen. So treibt er ziellos durch das Land und verdient seinen Lebensunterhalt bei illegalen Pokerspielen. Als er Fiona trifft, sind beide nur auf einen One Night Stand aus, doch obwohl Nik auch ihre Gefühle wahr nimmt, gibt sie seinem ruhelosen Geist Frieden und blendet den emotionalen Lärm seiner Umwelt aus. Schnell vertiefen sich die Gefühle zwischen ihnen, dabei hat auch Fiona ihre Gründe, einer Beziehung aus dem Weg zu gehen.

"The Peace That Is You" von Emma Scott ist der zweite Band des Dreamcatcher-Duetts und wie schon beim Vorgänger, spielt auch hier eine übersinnliche Komponente eine große Rolle im Leben des Protagonisten, wer sich darauf einlassen kann, den erwartet eine wundervolle Liebesgeschichte. Die Handlung um Nik und Fiona ist in sich abgeschlossen, daher ist es möglich, den Roman auch ohne Kenntnis des Vorgängers "A Whisper Around Your Name" zu lesen. Mir persönlich gefällt es allerdings besser, die Geschichten einer Reihe nacheinander zu entdecken, besonders, da Evan (der Protagonist aus Band 1) hier einen Gastauftritt hat und Nik in einem entscheidenden Moment zur Seite steht. Nik und Fiona habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen, sie beide, aber auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich authentisch und lebensecht dargestellt.

Wie ich es von der Autorin kenne und liebe, hat mich der Schreibstil sofort in die Handlung hinein gezogen, ich mochte zwischenzeitlich kaum mit dem Lesen aufhören. Emotional war ich ständig an der Seite der Protagonisten, ich habe mit ihnen gelacht, geweint, gehofft und gelitten - dieses tiefe Eintauchen in die Gefühle der Buchfiguren empfinde ich als typisch für Emma Scott, bisher hat mich jedes ihrer Bücher auf diese Weise gefesselt und begeistert. Daher spreche ich für die mitreißende Lektüre eine unbedingte Leseempfehlung aus - auch für den Vorgängerband, wer ihn noch nicht kennt, sollte auf jeden Fall in Erwägung ziehen, die Dilogie in der chronologischen Reihenfolge zu entdecken.

Fazit: Fesselnd, emotional, tiefgründig, wie von der Autorin nicht anders erwartet, habe ich alle Gefühle der Protagonisten nicht nur gesehen, sondern regelrecht selbst empfunden. Den übersinnlichen Touch sollte man mögen, wer sich darauf einlassen kann, den erwartet ein wunderbares, einzigartiges Lesevergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.12.2023

Herzergreifend und emotional

All In - Tausend Augenblicke
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Kacey ist auf dem besten Weg, ein berühmter Rockstar zu werden - doch hinter der schillernden Fassade liegt eine abgrundtiefe Traurigkeit, die sie jeden Abend mit Unmengen von Alkohol betäubt. Nach einem ...

Kacey ist auf dem besten Weg, ein berühmter Rockstar zu werden - doch hinter der schillernden Fassade liegt eine abgrundtiefe Traurigkeit, die sie jeden Abend mit Unmengen von Alkohol betäubt. Nach einem weiteren Absturz erwacht sie auf dem Sofa eines Fremden - Jonah ist der Fahrer der Limousine, die Kacey und ihre Bandkollegen zum Auftritt gebracht hat. Um ihr eine Pause zu verschaffen, schlägt der Chauffeur vor, dass sie ein paar Tage bei ihm wohnen kann, ohne zu ahnen, welch tiefe Gefühle sich in der kurzen Zeit zwischen ihnen entwickeln. Doch Jonah ist schwer krank, kann er sich dennoch auf diese Liebe einlassen?

"All In - Tausend Augenblicke" von Emma Scott ist eine mitreißende, emotionale Geschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Inzwischen habe ich bereits viele Bücher der Autorin gelesen und bin immer wieder fasziniert von ihrer einzigartigen, gefühlsintensiven Schreibweise. Sowohl Kacey als auch Jonah sind mit schnell ans Herz gewachsen und ich habe jeden einzelnen Augenblick an ihrer Seite genossen. Beide Protagonisten habe ich als sehr authentisch und lebensecht empfunden, bereits nach kurzer Zeit haben sie sich für mich wie Freunde angefühlt, mit denen ich emotional durch alle Höhen und Tiefen gegangen bin.

Trotz des ernsten Themas hat die Handlung Leichtigkeit und stellenweise sehr viel Lebensfreude vermittelt, wie es meiner Meinung nach nur Emma Scott kann. Zeitig im Buch war für mich absehbar, wohin die Reise gehen wird, dennoch habe ich während der gesamten Lesezeit Hoffnung und Zuversicht verspürt und ich mochte den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Für mich als bekennenden Fan der Autorin hat dieses ergreifende Buch gehalten, was ich mir vom Klappentext her versprochen habe, daher spreche ich dafür gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Wie ich es von der Autorin kenne und liebe, hat mich die Geschichte an der Seite der Protagonisten emotional durch sämtliche Höhen und Tiefen mit genommen, diesen wunderbaren Roman empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 27.11.2023

Spannend, historisch und übersinnlich angehaucht

Die geheime Gesellschaft
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Im Paris des Jahres 1873 möchte Lenna Wickes von dem bekannten Medium Vaudeline D’Allaire lernen, wie man Geister herbei ruft, damit sie mit Ihrer verstorbenen Schwester Evie Kontakt aufnehmen und deren ...

Im Paris des Jahres 1873 möchte Lenna Wickes von dem bekannten Medium Vaudeline D’Allaire lernen, wie man Geister herbei ruft, damit sie mit Ihrer verstorbenen Schwester Evie Kontakt aufnehmen und deren Mörder finden kann. Im Gegensatz zu Evie, die einst zu Vaudelines begeisterten Schülerinnen gehörte, ist Lenna dem Okkulten gegenüber recht skeptisch, dennoch bemüht sie sich sehr, alles Wissen darüber aufzunehmen. Als Vaudeline von einem hohen Mitglied der Séance Society um Hilfe bei einer Mordaufklärung gebeten wird, begleitet Lenna sie nach England, doch schon bald bemerken die beiden Frauen, dass in dem exklusiven Herrenclub nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

"Die geheime Gesellschaft" von Sarah Penner ist ein spannender historischer Roman mit übersinnlichem Touch, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Wie bereits in ihrem Erstlingswerk "Die versteckte Apotheke" stellt die Autorin auch hier starke Frauenfiguren in den Mittelpunkt der Handlung, besonders Lenna habe ich schnell gemocht, in ihre skeptische Grundeinstellung konnte ich mich gut hinein versetzen. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, Lennas Kapitel werden dabei in der dritten Person wiedergegeben und obwohl Mr. Morleys Abschnitte in der Ich-Form geschrieben sind, dauerte es bei ihm deutlich länger, ehe ich ein umfassendes Bild seines Wesens erkennen konnte. Alle anderen Figuren wurden ausschließlich durch Lennas oder Mr. Morleys Augen betrachtet, wodurch sie zwar authentisch, aber teilweise recht oberflächlich dargestellt waren (mit Ausnahme von Evie, um die sich viele Erinnerungen der Protagonisten bewegten).

Der Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen und auch die Spannung fand ich angemessen dosiert. Nebenher zeichnet die Autorin ein kritisches Bild der damals gängigen gesellschaftlichen Normen, viele der Gesellschaften, die sich mit Séancen und anderen übersinnlichen Experimenten beschäftigten, waren z.B. für Frauen gar nicht erst zugänglich. (Als Medien, deren Körper die Geister besetzen konnten, wurden sie allerdings gern genutzt.) Geschickt führt die Autorin ihre Leser an Lennas Seite durch das viktorianische London und mit ihr gemeinsam wurde ich von der einen oder anderen unvorhergesehenen Wendung überrascht, was das Buch für mich zu einem ganz besonders kurzweiligem Lesevergnügen gemacht hat. Für diesen spannenden historischen Roman spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Spannend, historisch und übersinnlich angehaucht hat mich die Geschichte mit einigen unvorhersehbaren Wendungen überrascht, ich war gefesselt und begeistert, so dass ich dieses Leseerlebnis gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 08.11.2023

Prickelnde Lektüre, die mein Herz berührt hat

King of Wrath
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Vivian Lau fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er für sie eine Verlobung mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Dante Russo veranlasst hat. Warum sollte der gut aussehende CEO sich auf ...

Vivian Lau fällt aus allen Wolken, als ihr Vater ihr eröffnet, dass er für sie eine Verlobung mit dem erfolgreichen Geschäftsmann Dante Russo veranlasst hat. Warum sollte der gut aussehende CEO sich auf eine Verbindung mit einer Frau einlassen, die er kaum kennt? Vivian ahnt nicht, dass ihr Vater Dante erpresst, damit er diesem Arrangement zustimmt und dieser bereits heimlich nach dem belastenden Material sucht, um anschließend die Familie Lau in den finanziellen Ruin zu treiben. Doch sowohl Dante als auch Vivian sind überrascht, über die starke Anziehung die sich bereits nach kurzer Zeit zwischen ihnen entwickelt.

"King of Wrath" von Ana Huang ist der Auftaktband einer Trilogie von Liebesromanen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat. Dabei hatte ich mir nach dem Abschluss der Twisted-Reihe fest vorgenommen, keine Bücher der Autorin mehr zu lesen, denn ich war mit der Dynamik zwischen ihren Paaren nie so ganz glücklich. Die männlichen Protagonisten fand ich immer wieder geprägt von erotischer Dominanz, während sich die weiblichen Hauptfiguren dem klaglos anpassen und unterwerfen, obwohl sie allesamt als starke, selbstbewusste Frauen charakterisiert wurden. Doch Ana Huang versteht es meisterlich, die Neugier ihrer Leser*innen anzufachen, Dante und Vivian wurden bereits in den letzten Twisted-Bänden als Nebenfiguren eingeführt, so dass ich dann doch verlockt wurde, die Beiden besser kennen zu lernen und ihre Geschichte mit zu erleben.

Und ich wurde nicht enttäuscht, zwar ist es Dante ebenfalls gewohnt, in jeder Situation den Ton anzugeben, doch im Vergleich zu den Twisted-Herren habe ich ihn noch recht gemäßigt empfunden. Das mag auch an Vivian liegen, diese Protagonistin habe ich praktisch sofort in mein Herz geschlossen. Obwohl sie von ihren Eltern zu absolutem, familiären Gehorsam erzogen wurde und sie sich zunächst auch jedem Befehl ihres Vaters beugt, ist sie in der Lage, den arroganten Dante in seine Schranken zu verweisen und ihm immer wieder Kontra zu geben.

Den Schreibstil der Autorin habe ich bereits im ersten Buch als absolutes Highlight ihres Könnens gesehen, auch dieses Mal bin ich regelrecht durch die Seiten geflogen und war gefühlt viel zu schnell am Ende angekommen. Wie gewohnt, ist die Handlung um Vivian und Dante in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Teilen der Reihe gelesen werden - aber Vorsicht, dieser Roman stellt bereits die Hauptfiguren des Folgebandes vor und weckt Leselust auf die Fortsetzung. Für diese mitreißende und emotional berührende Lektüre spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Mehr noch als die Twisted-Reihe hat mich dieser Auftaktband auf ganzer Linie begeistern können, ich hatte wunderbare Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.