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Veröffentlicht am 15.02.2022

Fremd im eigenen Leben

Die Buchhändlerin: Die Macht der Worte
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… fühlt sich Christa oft. Für ihre ehemaligen Schulfreundinnen ist sie zu progressiv, weil sie nicht deren Träume teilt („Man ist ja erst wirklich eine Frau, wenn man verheiratet ist und Kinder hat …“ ...

… fühlt sich Christa oft. Für ihre ehemaligen Schulfreundinnen ist sie zu progressiv, weil sie nicht deren Träume teilt („Man ist ja erst wirklich eine Frau, wenn man verheiratet ist und Kinder hat …“ (S. 133)), sondern eine Karriere anstrebt. Für die nachfolgende Generation ist sie zu konservativ, weil es für sie selbstverständlich ist, sich um den Haushalt zu kümmern.
Dabei hatten die 50er so gut angefangen. Christa arbeitet gern in der Buchhandlung und liebt ihren Lesekreis, schreibt an ihrer Doktorarbeit und will danach als Lektorin arbeiten, kümmert sich liebevoll um den adoptierten Heinz und ist mit Werner, dem Lebensgefährten ihres Onkels Martin, verheiratet, damit diese trotz §175 den Schein waren können. Nur ihr Wunsch nach einer leidenschaftlichen Ehe und eigenen Kindern kommt dabei zu kurz.

„Die Macht der Worte“ schließt fast nahtlos an den ersten Band „Die Buchhändlerin“ an. Christa, Werner und Heinz bilden eine kleine, ungewöhnliche Familie, in der alle ihre Freiheit haben. Werner lebt abwechselnd bei ihr und Martin in Basel, Christa führt eine glückliche Beziehung mit dem Dichter Jago, ihre Doktorarbeit ist fast fertig geschrieben. Doch Jago will mehr, eine richtige Familie mit eigenen Kindern. Sie soll sich scheiden lassen und ihn heiraten. Da eröffnen ihr plötzlich zwei Schicksalsschläge neue Wege, aber um welchen Preis will sie die gehen?! „Sie führte ein Leben, das sie so nie gewollt hatte. Sie spürte immer drängender, dass es Zeit war, etwas zu ändern. Grundsätzlich zu ändern.“ (S. 43)

In ihrer Fortsetzung beschreibt Ines Thorn Christas Leben in den Jahren 1951 bis 1968. Es ist eine sehr bewegte Zeit, die Welt im ständigen Wandel, dabei sind die Wunden des Krieges noch nicht mal verheilt und zu vieles wird einfach verdrängt.
Christa muss ihre Rolle als Frau in der Familie und Gesellschaft immer wieder überdenken und ggf. neu definieren, aber das Selbstbewusstsein der nachfolgenden Generation ist selbst ihr nicht geheuer. Sie verliert ihre eigenen Wünsche und Träume aus den Augen, fühlt sich für das Glück aller anderen verantwortlich und nimmt ihnen alles ab, da kommen dann eben doch die Ansichten ihrer Mutter und die Erziehung in der Bräuteschule durch. Doch auch, als sich ihr Traum von der eigenen Familie endlich erfüllt, ist sie nicht glücklich, weil sie dafür einen anderen aufgeben muss ...

Die Autorin zeichnet ein sehr umfangreiches und lebendiges Bild der damaligen Zeit, lässt Musik, Kinofilme und vor allem die neueste Literatur einfließen. Ich habe mich gern wieder in den Strudel von Christas aufregendem und nicht alltäglichem Leben reißen lassen und mit ihr mitgefiebert, konnte aber auch ihr Schweigen verstehen, und dass sie ihre größten Geheimnisse mit niemandem teile wollte oder konnte.
Auch Deutschlands Vergangenheit und aktuelle Ereignisse spielen hier eine große Rolle, die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen, Studentenunruhen, Aufstände und der Bau der Berliner Mauer. Außerdem werden Themen wie der §175, das Gleichberechtigungsgesetz, Abtreibung und (sexuelle) Gewalt in der Ehe behandelt. So lange diese Dinge Christa oder ihr direktes Umfeld betrafen, fand ich das wirklich spannend, aber ein paar Mal hat sich die Handlung für mich leider in Nebensächlichkeiten verloren oder wurde zu ausufernd.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Dunkle Wolken über Föhr

Ein Fest im kleinen Friesencafé
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„Dreißig ist Melancholie für Anfänger.“ (S. 123)
Der Herbst mit seinen Sturm- und Gewitterwolken zieht langsam auf und drückt auch auf Föhr die Stimmung. Julias Café ist gut angelaufen, aber sie muss ...

„Dreißig ist Melancholie für Anfänger.“ (S. 123)
Der Herbst mit seinen Sturm- und Gewitterwolken zieht langsam auf und drückt auch auf Föhr die Stimmung. Julias Café ist gut angelaufen, aber sie muss mehr einnehmen, um über den Winter zu kommen und so vermietet sie es u.a. für Tanzstunden. Als sie den Auftrag bekommt, eine Silberhochzeitsparty auszurichten, wittert sie ihre Chance – wenn die Feier richtig toll wird, folgen bestimmt weitere. Voller Elan stürzt sie sich in die Vorbereitungen und lenkt sich damit gleichzeitig von ihrem Kummer ab, weil aus ihr und Bürgermeister Finn-Ole kein Paar geworden ist.
Bei ihrer Oma Anita und Kapitän Hark läuft es besser. Die beiden leben inzwischen zusammen und planen eine mehrmonatige Reise mit der „Nordsand“. Doch als Anita sie bei einem Tanzkurs anmeldet und der Lehrer die neuen Schritte ausgerechnet immer mit ihr vorführt, kocht bei Hark die Eifersucht hoch und er lässt sich zu einigen Dummheiten hinreisen.

Bei diesem Wetter und den Einschränkungen durch Corona sehnt man sich nach einer Auszeit irgendwo anders. Ich reise dann wenigstens in Büchern gern ans Meer.

Julia und Anita sind endlich auf Föhr angekommen. Anita genießt ihre Rente und das Zusammensein mit Hark, krempelt sein Leben aber ordentlich um. Er war lange Witwer und für sie ist es die erste richtige Beziehung überhaupt. Diese späte Liebe hat mich sehr berührt und ich konnte mich auch in die Probleme und Eifersüchteleien gut einfühlen, denn als sich Hark plötzlich komisch verhält, beginnt auch Anita an seiner Liebe zu zweifeln.
Julia hat gleich mehrere Sorgen. Wenn sie nicht genug verdient, muss sie das Café wieder aufgeben und vielleicht sogar zurück nach Gelsenkirchen gehen. Außerdem weiß sie nicht, wie sie Finn-Ole verständlich machen kann, dass sie an ihm interessiert ist. Ich bin ja ein Freund klarer Ansagen und konnte ihre Zurückhaltung in dieser Beziehung nicht ganz nachvollziehen. Dafür hat mir gefallen, wie sie bei den Vorbereitungen für die Party ganz Föhr einbezieht, neue Freunde findet und Menschen verbindet, die bis dahin im Clinch lagen. Außerdem setzt sie auf Regionalität – alle Beteiligten und die Zutaten für das Essen kommen von der Insel, dieser Nachhaltigkeitsgedanke passt sehr gut in unsere Zeit.

Janne Mommsen verzaubert mich wie schon im ersten Band „Das kleine Friesencafé“ durch die Beschreibungen der Insel und macht Sehnsucht auf einen Törn nach Helgoland und eine Wattwanderung nach Amrum – einmal wieder denn Schlick zwischen den Zehen spüren und nach Wattwürmern buddeln … Denn wie sagt Hark so schön: „Mitten auf dem Meer kann man gar nicht so unglücklich sein.“ (S. 184)!

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Der humpelnde Heilige

Leipziger Zeitenwende
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Kriminalcommissar Joseph Kreiser jagt Ende 1899 eine Bande, die ungültige Lottoscheine verkauft. Bei seinen Ermittlungen stolpert er über den Freitod einer jungen Prostituierten, für den es keine Erklärung ...

Kriminalcommissar Joseph Kreiser jagt Ende 1899 eine Bande, die ungültige Lottoscheine verkauft. Bei seinen Ermittlungen stolpert er über den Freitod einer jungen Prostituierten, für den es keine Erklärung gibt. In ihrem Zimmer findet er ein Pamphlet zum baldigen Weltende, außerdem wurde ein schwarz gekleideter humpelnder Mann am Tatort gesehen. Sein Vorgesetzter ist nicht begeistert, dass Kreiser den Fall nicht einfach abheftet. Der nächste Selbstmord ist ebenfalls ungewöhnlich in seiner Art der Ausführung, doch der verdiente Kriegsveteran muss sich selbst gerichtet haben, schließlich war sein Zimmer von innen verschlossen. Aber auch bei ihm wird das Pamphlet zur Johannesapokalypse gefunden und ein schwarz gekleideter humpelnder Mann wurde in der Nähe gesehen – und das war noch nicht der letzte Tote!
Als „Strafarbeit“ muss sich Kreisler zusätzlich um die täglichen Pressemeldungen der Polizei kümmern: „Mir scheint, Sie haben den Überblick verloren, was wir bei der Polizei zu tun haben und weshalb wir das alles tun.“ (S. 84) Dabei lernt er einen Journalisten kennen, der ihm auf den Kopf zusagt, dass weiß, warum Kreiser ewiger Junggeselle ist und ihm damit echt gefährlich werden könnte …

Joseph Kreiser hat nicht leicht, denn er steht wieder mal zwischen den Fronten. Seinen Chef interessiert nur die Lottobande, aber Staatsanwalt Möbius ist wie er überzeugt, dass die Selbstmorde keine waren. Auch seine Vermieterin Hannah Faber, der er allabendlich von seinen Ermittlungen erzählt, glaubt nicht daran. Sie bringt ihn auf die Spur eines humpelnden, stets schwarz gekleideten Diakons, den sie persönlich kennt. Aber welchen Grund sollte der haben, die Opfer zu töten?

Für mich war es diesmal nicht leicht, den Überblick zu behalten. Zu viele Fäden laufen parallel, bevor sie am Ende zusammenfinden. Der Täter war für mich dann quasi „aus dem Hut gezaubert“, die Aufklärung etwas verwirrend. Aber spannend war es natürlich trotzdem.

Die Grundstimmung des Krimis erinnert an den Jahrtausendwechsel 1999. Während bei uns damals die Angst vor dem totalen Computerabsturz umging, ist es 1899 die Angst vor den Apokalyptischen Reitern, die von einem Prediger geschürt wird. Um Mitternacht halten alle kurz die Luft an – wird die Welt jetzt untergehen?

Gregor Müller zeichnet wieder ein bewegtes Bild von Leipzig zur Jahrhundertwende, lässt durch Hannah und ihr Hausmädchen die Diskussionen um Frauen(wahl)rechte, Ausbildung und Bildung einfließen, denn die beiden sind engagieren sich im Frauenverein. Und natürlich unterstützen sie Kreiser wieder gegen seinen Willen gegen seinen Willen bei den Ermittlungen und bringen sich in Gefahr.
Kreisers Privatleben ist durch die Aufdeckung seines größten Geheimnisses noch spannender, er wirkt menschlicher, nahbarer und man versteht einiges besser.

Mein Fazit: Eine spannende Zeitreise und ungewöhnliche „Selbstmorde“ – ich freue mich schon auf Kreisers nächste Ermittlungen.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Was würde Columbo machen?

The Maid
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„Ich bin ihr Zimmermädchen. Ich weiß so viel über Sie. Aber wenn es drauf ankommt: Was wissen sie schon über mich?“ (S. 7)
Molly ist 25 und Zimmermädchen im Londoner Regency Grand Hotel. Sie ist bei ihrer ...

„Ich bin ihr Zimmermädchen. Ich weiß so viel über Sie. Aber wenn es drauf ankommt: Was wissen sie schon über mich?“ (S. 7)
Molly ist 25 und Zimmermädchen im Londoner Regency Grand Hotel. Sie ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, die ihr schon früh nahegebracht hat, wie befriedigend Sauberkeit und Ordnung sind. „… ich finde es schön, ein Zimmer makellos zu hinterlassen, hinauszuschlüpfen und spurlos zu verschwinden.“ (S. 60)
Darum liebt sie auch ihren Job und alles, was dazugehört: ihren Putzwagen, die tägliche frische Uniform, das System, nach dem ein Zimmer gereinigt wird – und die Unsichtbarkeit, die ihr Arbeit die bietet. Denn als Zimmermädchen soll man nie auffallen, seine Arbeit still und unauffällig erledigen. Trotzdem freundet sie sich mit der neuen Ehefrau des VIP-Gastes Mr. Black an. Als der eines Tages tot in seiner Suite liegt, begeht Molly einen großen Fehler und wird so zur Hauptverdächtigen …

Molly ist eine wirklich herzerwärmende Protagonistin, deren Art mich sehr berührt hat. Nach dem Tod ihrer Oma lebt sie allein und vereinsamt immer mehr. Nur die Arbeit gibt ihrem Leben noch Halt und Struktur. Sie lebt in ihrer eigenen Welt voller Zwänge, Sinnsprüche, alten Columbo-Folgen und strengen Regeln – und die braucht sie auch, denn sie ist anders. Mir kam sie wie eine Mischung aus „Monk“ und „Don Tilman“ aus Graeme Simsions „Rosie-Reihe“ vor. Ich vermute, dass sie ein leichtes, unerkanntes Asperger-Syndrom hat. Es fällt ihr schwer, die Gesichtsausdrücke ihres Gegenübers zu deuten, echte Freunde zu erkennen oder Smalltalk zu machen, aber sie merkt sehr wohl, wenn man sich über sie lustig macht und lächelt den Schmerz dann weg. Sie ist sehr mitfühlend und extrem hilfsbereit, erkennt aber leider nicht, wenn man sie ausnutzt. Dass, was ihr Chef so an ihr mag – ihre Effizienz und Gewissenhaftigkeit – wird ihr nach dem Mord zum Verhängnis. Aber mit Hilfe wirklicher Freunde aus dem Hotel geht sie dem wahren Täter auf den Grund und bringt Ordnung in das Chaos, was sie unbewusst angerichtet hat.

Das Buch ist sehr charmant und amüsant geschrieben. Trotzdem ist es in meinen Augen eher ein (Kriminal-)Roman, da Mollys Gedanken und Erinnerungen (die leider auch oft abschweifen) und ihr eigeschränktes Gefühlsleben für mich im Vordergrund stehen und die Krimihandlung etwas zu kurz kommt. Trotzdem wird man gut unterhalten und kann mit miträtseln.

Eine Sache muss ich allerdings beanstanden. Obwohl das Buch in London spielt, wird immer wieder mit Dollar bezahlt …

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Das Geheimnis der Korallen

Lady Blake und das Grab im Meer
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„Jetzt bist du endlich frei und keine Hofdame mehr. Du kannst selbst ins Rampenlicht treten.“ (S. 97)
Vierzig Jahre lang war Lady Veronica Blake die Hofdame von Prinzessin Margaret. Nach deren Tod zieht ...

„Jetzt bist du endlich frei und keine Hofdame mehr. Du kannst selbst ins Rampenlicht treten.“ (S. 97)
Vierzig Jahre lang war Lady Veronica Blake die Hofdame von Prinzessin Margaret. Nach deren Tod zieht sie sich auf die beschauliche Privatinsel Mystique in der Karibik zurück, wo sie und ihr Mann schon lange ein mondänes Anwesen besitzen. Dort lebt auch ihre Patentochter Lily, die sie nach dem frühen Tod von deren Mutter aufgezogen haben. Lily hat sich der Wiederaufforstung des Korallenriffs vor der Insel verschrieben, was nicht nur auf Gegenliebe stößt. Eines Morgens steht an ihrem Boot: „Verschwinde von Mustique oder stirb wie die Korallen.“ (S. 47). Kurze darauf ist Lilis Freundin Amanda verschwunden. Lady Veronica sorgt sich um die junge Frau und beginnt sich umzuhören.
Auch Detective Sergant Solomon Nile, der einzige Polizist der Insel, sucht die Vermisste. Sein einziger Hinweis ist das Stück Koralle mit eingeritzten Voodoo-Zeichen, dass er in ihrem Haus findet.
Dann verschwindet noch jemand, weitere gekennzeichnete Korallenstücke tauchen auf und ein Tropensturm rast auf die Insel zu – niemand kann sie verlassen, der Entführer und die Gesuchten müssen noch irgendwo auf der Insel sein …

Die Bewohner von Mustique führen ein echtes Jet-Set-Leben. Bis auf zwei Luxus-Hotels gibt es nur Privatanwesen, in denen berühmte Musiker, Schauspieler und Mitglieder des englischen Königshauses einen Teil des Jahres leben. Es werden glamouröse Partys gefeiert und man hat keine Geheimnisse voreinander – denkt Lady Veronica wenigstens. Aber bei ihrer Suche nach Amanda fallen ihr immer mehr Ungereimtheiten auf, viele Inselbewohner scheinen plötzlich verdächtig. Da ist zum einen der stumme Gärtner, der überall auftaucht und panisch wirkt, der alternde Rockstar, der endlich zu sich gefunden und von den Drogen gelassen hat, oder der komische schweigsame Vertretungsarzt, der die Insel eigentlich nicht verlassen darf und doch angeblich draußen auf einer fremden Jacht gesehen wurde …

DS Solomon Nile ist erst seit 3 Monaten zurück auf der Insel. Er wurde in Großbritannien ausgebildet und hat viele Jahre dort gearbeitet, doch wegen einer persönlichen Krise und der Parkinsonerkrankung seines Vaters ist er zurückgekehrt. Da das Inselleben so familiär und noch nie was passiert ist, ist er für „richtige“ Polizeiarbeit gar nicht ausgerüstet und muss sich mit dem behelfen, was er vorfindet. Er ist dankbar für das Wissen und die Erkenntnisse, die Lady Veronica besteuern kann – die tropische Miss Marple und er sind ein tolles Team.

Die Handlung wird in kurzen Kapiteln abwechselnd aus der Sicht der beiden Ermittler erzählt und hat durch die Abgeschlossenheit der Insel und den heraufziehenden Sturm Kammerspielcharakter.

„Lady Blake und das Grab im Meer“ ist der Auftakt einer neuen Cosy-Krimireihe mit Spannung, Herz und tropischem Flair und dürfte nicht nur Fans von „Death in Paradise“ begeistern. Das Setting ist einfach traumhaft, das Meer und die Flora und Fauna der Insel werden toll beschrieben und wecken Sehnsüchte. Besonders begeistert hat mich, dass es die Insel wirklich gibt und die Autorin Prinzessin Margarets Hofdame war! Sie gewährt ihren Lesern einen tollen Einblick in ihr Leben und die Arbeit als Hofdame, plaudert aus dem Nähkästchen, z.B. worauf sie achten musste und was ihre Aufgaben waren. Das macht für mich den Charme des Buches aus.

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