Profilbild von herr_opunkt_bepunkt

herr_opunkt_bepunkt

Lesejury Profi
offline

herr_opunkt_bepunkt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit herr_opunkt_bepunkt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2018

Kondensstreifen am Firmament

Bevor wir verschwinden
1

Inhalt/ Klappentext:


DIE GESCHICHTE EINER WIEDERBEGEGNUNG IM ANGESICHT DES ABSCHIEDS - ZÄRTLICH UND LANGE NACHHALLEND.

EINE ZÄRTLICHE LIEBE UNTER UNGEWÖHNLICHEN UMSTÄNDEN
Als angehender Arzt absolviert ...

Inhalt/ Klappentext:


DIE GESCHICHTE EINER WIEDERBEGEGNUNG IM ANGESICHT DES ABSCHIEDS - ZÄRTLICH UND LANGE NACHHALLEND.

EINE ZÄRTLICHE LIEBE UNTER UNGEWÖHNLICHEN UMSTÄNDEN
Als angehender Arzt absolviert Benjamin ein PRAKTIKUM AUF DER KREBSSTATION. Dass er dort ausgerechnet auf seine JUGENDLIEBE AMBROS trifft, hätte er sich nicht träumen lassen. Ambros wird als Patient behandelt, sein Körper ist voller Metastasen. Inmitten des Krankenhausalltags NÄHERN SICH DIE BEIDEN BEHUTSAM WIEDER ANEINANDER AN. Zwischen resoluten Krankenschwestern und röchelnden Zimmernachbarn, jovialen Oberärzten und unbelehrbaren Notfallskandidaten ist ihnen bewusst, dass es DIE AUGENBLICKE SIND, DIE IHNEN BLEIBEN ...

EINE HOMMAGE AN DEN AUGENBLICK: BERÜHREND UND LEBENSNAH, MITUNTER AUCH ZUM SCHMUNZELN
David Fuchs, SELBST ONKOLOGE, erzählt die Geschichte der jungen Männer ohne jegliche Rührseligkeit, dafür MIT FEINEM SINN FÜR DAS VERSCHROBENE IM ZWISCHENMENSCHLICHEN - und berührt damit umso mehr. Mühelos birgt er die SCHÖNHEIT UND LEICHTIGKEIT DES LEBENS im Angesicht eines Abschieds. Der FM4-WORTLAUT-GEWINNER legt damit ein STARKES DEBÜT vor, gewürzt mit ein bisschen NEUNZIGERJAHRE-FEELING, in dem er zeigt, dass die großen Gefühle in den kleinen Gesten stecken.

"Beeindruckend und auch sehr berührend - ein Kondensat von ein paar wirklich sehr starken kleinen Anekdoten und Bildern, die zu einer ganz großen Lebens- und Liebesgeschichte werden."
Jurybegründung zum FM4-Wortlaut 2016.


persönliche Meinung:

Ein tief bewegendes Buch, in dem alle Emotionen angesprochen werden. Was bleibt uns, was ist und was wird wohl sein. Wieviel wird von uns bleiben und ist das alles so wichtig? Was ist wann wichtig ?
Ein Buch zum Nachdenken, weinen, schmunzeln und mit leisen Tönen, einer Sprache, die dem Leser noch seine eigenen Bilder und eigene Interpretationen zulässt- unabhängig des eigenen Glaubens und Vorstellungen. Der Autor spürt Schwingungen und lässt diese Schwingungen auf jeder Seite spüren. Eines dieser Bücher, das einen einen Schritt nach vorne bringt und das man nicht vergisst, weil es kein austauschbarer Einheitsbrei ist. Der Onkologe David Fuchs hat mir wieder ein wenig bewiesen, es gibt Ärzte die wahrnehmen, beobachten und intuitiv spüren können- denn sonst könnte man so nicht schreiben...
Es ist für mich eine Aufforderung noch mehr nach diesen kleinen Gesten zu schauen- auf die kommt es im Leben an..
Bevor etwas verschwindet, ist es da, wir können es sehen wahrnehmen und hinschauen- verschwindet es, bleibt ein gedanklicher Kondensstreifen am Firmament- wie schnell er verblasst, liegt an und in uns selbst...

Veröffentlicht am 18.08.2018

Unterwegs in Germania

Tankstellenchips
0

Klappentext/Inhalt:


Road Novel von Antonia Michaelis über zwei ungleiche Helden und sehr viele Kühe.
In einer Sommernacht lernen sie sich kennen: Sean, Student aus dem Iran, seit zwei Monaten in Deutschland, ...

Klappentext/Inhalt:


Road Novel von Antonia Michaelis über zwei ungleiche Helden und sehr viele Kühe.
In einer Sommernacht lernen sie sich kennen: Sean, Student aus dem Iran, seit zwei Monaten in Deutschland, und Davy, aus dem Heim abgehauen, auf der Suche nach einem Freund. Beide werden Zeugen eines Überfalls. Von nun an verfolgt von Verbrechern und Polizei türmen sie zusammen quer durch Deutschland: über Erdbeerfelder, unter dunklen Gewitterwolken, durch Biergärten, im Heißluftballon, mit der Bahn und auf dem Moped. Immer wieder werden sie dabei von Kühen umzingelt, das scheint ihr Schicksal zu sein. Warum sonst sollte der Wagen mit Sean und dem Abschiebebescheid ausgerechnet auf dem Weg zum Flughafen in einer Kuhherde stecken bleiben?
Klug, skurril und komisch nimmt Antonia Michaelis ihre Leser mit auf eine Deutschlandreise aus Sicht eines Flüchtlings und erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.

persönliche Meinung:

Deutschland aus der Sicht eines Flüchtlings, der gleichzeitig vor der Polizei flüchten muss, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Sean und Davy sind wirklich ein ungleiches Paar, der eine Student aus dem Iran, der andere ein geflohenes Heimkind. Sie verbindet die Flucht und es entsteht eine innige Freundschaft, in der jeder jedem irgendwie das Leben rettet. Beide mit massiven Sprach- und Verständigungsproblemen ausgestattet verstehen bzw. missverstehen sie das Handeln der Deutschen und halten uns Lesern immer wieder mal einen Spiegel vor, was deutsche Sprichwörtlichkeit auch bedeutet könnte und wohin Missverständnisse führen. Oft sind diese für mich persönlich etwas plakativ und auch platt. Die Dialoge mit ihren unterschiedlichen Ausrucksproblemen lassen mich regelmäßig in meinem Lesefluss stoppen und machen es etwas mühsam. Als dann auch och in bayrischer Mundart geschrieben wird, bin ich eigentlich raus aus dieser im Resümee dann doch spannenden und besonderen Geschichte. Ob Jugendliche diese Querverweise auch auf deutsche Geschichte, Literatur, etc. nachvollziehen lasse ich mal im Raum stehen und hoffe auf eine gute Allgemeinbildung, da sich sonst der Witz nicht erschliesst. Eignet sich sicher gut als Schullektüre, um immer wieder zu diskutieren, denn dazu regt das Buch auf jeden Fall an.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Oma McDonald, Charles und ein tolles Wochenende

Kidnapping Oma
0

Klappentext/ Inhalt:

Wer ist die rätselhafte alte Dame mit dem Shetland-Pony vom Spielplatz? Warum versteckt sie sich mit einem Fernglas im Busch? Und warum schmeißt Mama sie aus der Wohnung? Leni und ...

Klappentext/ Inhalt:

Wer ist die rätselhafte alte Dame mit dem Shetland-Pony vom Spielplatz? Warum versteckt sie sich mit einem Fernglas im Busch? Und warum schmeißt Mama sie aus der Wohnung? Leni und Jonas haben einen Verdacht: Könnte die Ponyfrau tatsächlich … ihre Oma sein? Als Mama mal wieder zu einem Wochenendseminar verschwindet, beschließen Leni und Jonas, sich ihre Großmutter nicht entwischen zu lassen. Notfalls muss sie entführt werden! Gesagt, getan: Die Ponyfrau ergibt sich in ihr Schicksal … und nun beginnt ein Abenteuer, von dem sie alle drei nicht zu träumen gewagt hätten – mit Campingbus, Pony und viel Sommersonne. Noch ahnen Jonas und Leni nicht, dass ihnen schon bald die Polizei auf den Fersen sein wird …
Voller Witz und mit viel Herz erzählt von Matthias Morgenroth

Kindermeinung:

Mir hat es sehr gut gefallen, das es eine Oma gab, die ein Pony hatte. Die zwei Kinder hatten eine lustige Idee mit der Oma. Es gab ein Mann mit einem Schnurrbart. Ich fand es ganz schön gemein, das die Mama geschwiegen hat. Wenn ich das und gewesen wäre, wäre ich richtig sauer gewesen. Lustig fand ich die Liste, was die Oma alles mit den Kindern machen sollte. Ich würde auch gerne bei einer Oma übernachten, die ein Pferd hat. Mir hat es gut gefallen, das sich am Ende alle wieder vertragen haben. Die Oma hat mir von allen am besten gefallen, weil sie so lustig war und mein Papa sie mit einer lustigen Sprache gesprochen hat. Die Kinder konnten gut lügen.

Elternmeinung:

Ein ganz wunderbares Vorlesebuch. Tolle Charaktere, lustig, spannend, witzig und tiefgründig. So ein Kinderbuch kann man sich nur wünschen und es ist ein großer Gewinn, da sich hier sehr schöne Gespräche mit dem Kind über das Buch und über viele Themen ergeben .
Mir sind an vielen Stellen die Tränen gekommen, so liebenswert und emotional ist es geschrieben, wie wichtig eine Oma für Kinder ist und wie sehr wir als Erwachsene manchmal unseren Kinder etwas vorschreiben bzw. ihnen auch Erfahrungen aus eigenem Unvermögen nehmen. So eine Oma im Buch kann man sich nur wünschen, aber es kommen auch ragen auch, warum sich die Oma auch nure gemeldet hat, warum die Mutter keinen Kontakt mehr hatte, die Existenz verschwiegen hat. es wird im Buch nicht aufgeklärt, vielleicht ist das aber auch genau die Message: Lebe jetzt und hier und nicht in der Vergangenheit. Und manchmal muss man auch vergessen können.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Sonny auf Sinn- und Muttersuche

Familie und andere Trostpreise
0

Klappentext/Inhaltsangabe:

Sonny hat eine Menge Neurosen, und es erscheint ihm völlig normal, die Flucht zu ergreifen, wenn Menschen in seiner Gegenwart diese seltsamen Knutsch- und Sauge-Geräusche mit ...

Klappentext/Inhaltsangabe:

Sonny hat eine Menge Neurosen, und es erscheint ihm völlig normal, die Flucht zu ergreifen, wenn Menschen in seiner Gegenwart diese seltsamen Knutsch- und Sauge-Geräusche mit ihren Mündern machen. Und dann ist da noch seine Umschlagophobie, die Riesenangst vor Briefumschlägen! Leider erbt Sonny an seinem 21. Geburtstag nicht nur ein Vermögen, sondern bekommt auch fünf geheimnisvolle Briefe. Nur sie können ihm helfen, endlich mehr über sich und seine merkwürdige Familie herauszufinden. Doch wie soll er anfangen, wenn er sich noch nicht einmal traut, die Umschläge zu öffnen?

eigene Meinung:

Ich hatte mich über den Inhalt und den Klappentext gefreut. Es hat sich für mich absolut interessant und spannend angehört. Ein junger Multimillionär auf der Suche nach seinem Guru- Vater, mit Einblick in Sekten und das noch urkomisch und herzzerreißend- das musste doch was sein..
Relativ schnell gefiel mir der Schreibstil nicht. Es wird immer eine dritte Person angesprochen, oft die Mutter oder jemand anderes, es werden Vergleiche zum Film S.O.T.D einem Zombiefilm gegeben und seine Reise aus den USA nach GB, um auf die Suche nach seiner Herkunft zu machen. Die Geschichte plätschert so dahin und ich habe die ganze Zeit auf urkomisch und herzzerreißend gewartet- jeder hat da ja andre Vorstellungen von. Meine wurden nicht befriedigt und so hat sich das Buch für mich sehr gezogen. Da ich es für vorablesen lesen " musste" habe ich es pflichtbewusst zu Ende gelesen. Wäre es auf anderem Wege zu mir gekommen, hätte ich es zur Seite gelegt. Sehr schade, ich glaube , die Autorin ist wirklich sehr sympathisch und wollte auch eine gute Geschichte erzählen, Der Plot hat es auf jeden Fall in sich, vielleicht war ich einfach auch nur nicht der richtige Zuhörer, daher auch die 3 Sterne. Ich gebe mir eine Teilschuld

Veröffentlicht am 26.07.2018

Spätes Vater- Tochter Resümee

Die Unruhigen
0

Klappentext:


Sehen, sich erinnern, verstehen. Alles hängt davon ab, wo du stehst.

Als sie zum ersten Mal nach Hammars kam, war sie ein knappes Jahr alt und ahnte nichts von der großen und umwälzenden ...

Klappentext:


Sehen, sich erinnern, verstehen. Alles hängt davon ab, wo du stehst.

Als sie zum ersten Mal nach Hammars kam, war sie ein knappes Jahr alt und ahnte nichts von der großen und umwälzenden Liebe, die sie dorthin geführt hatte. Im Grunde waren es drei Lieben.

Vater und Tochter sitzen mit einem Aufnahmegerät zwischen sich zusammen. Ihr Plan lautet, das Altern in einem Buch zu dokumentieren, das sie gemeinsam schreiben wollen. Als sie ihn endlich in die Tat umsetzen wollen, hat das Alter ihn in einer Weise eingeholt, die ihre Gespräche unvorhersehbar und unzusammenhängend macht.

"Die Unruhigen" ist ein genreüberschreitender Roman über ein Kind, das es nicht erwarten kann, erwachsen zu werden, und Eltern, die am liebsten Kinder sein wollen, über Erinnerungen und Vergessen und die vielen Geschichten, die ein Leben ausmachen.

"Es ist eine fiktive Geschichte. Das macht sie aber nicht weniger wahr.“
Für alle LeserInnen von Joan Didions "Das Jahr magischen Denkens".
Gewinner des Norwegischen Rundfunkpreises. Shortlist Nordischer Literaturpreis und Kritikerpreis. Unter den 10 besten Bücher des Jahres in allen großen norwegischen, schwedischen und dänischen Zeitungen. Übersetzt in 18 Länder.

Eigener Eindruck:

Anders als erwartet, manchmal mühsam, einige Fragezeichen und viel Unerklärtes. Einiges dieser Beziehung bleibt offen, vielleicht auch, weil sich dieses Vater-Tochter Gespann immer ein wenig fern geblieben ist. Wie ist es in den Momenten der Aufarbeitung auf einen Menschen zu treffen, der sich vergisst und auch die Anderen. Wieviel der eigenen Identität der eigenen Eltern steckt ins uns fest, wer wollen wir sein- wollen wir gesehen werden von unseren Eltern, streben wir nach der Einheit von Vater und Mutter und wie ist es, wenn diese uns so bedeutenden Menschen eher als Einzelpersonen, denn als Paar auftreten und uns begegnen. Die selbst Kind geblieben sind und auch nicht auf der Suche nach dem Erwachsenensein sind. In der Mitte des Buches war ich etwas genervt und habe mich gefragt, warum lese ich dieses Buch eigentlich... dann habe ich bewusst wieder lange Lesephasen gewählt und gemerkt, das ist gut für die Erfahrung, die ich mit dem Buch machen kann. Da es leise ist und keine lauten Aha- Effekte hat. Am Ende hat es mich zufrieden gemacht dieses Buch, von dem ich immer noch nicht ganz genau weiß, was es eigentlich war, aber vielleicht muss ich dies auch gar nicht.