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Veröffentlicht am 30.03.2022

tolles, vielseitiges Kinderbuch, super gesprochen

Tschakka! – Freunde in Sicht
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Achtung: zweiter Band – Meine Rezension enthält ganz kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Band.

Die Ferien sind im Gange und Tabea kann es kaum erwarten, endlich eine ganze Reihe von Abenteuern zu erleben. ...

Achtung: zweiter Band – Meine Rezension enthält ganz kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Band.

Die Ferien sind im Gange und Tabea kann es kaum erwarten, endlich eine ganze Reihe von Abenteuern zu erleben. Gerade noch kann sie verhindern, dass ihre Mutter ihre Zeit gleich mit verplant. Schließlich haben Tabea und ihrem bester Freund Einstein ganz andere Pläne. Das kürzlich gerettete Huhn muss versorgt werden und das gestaltet sich zunächst schwieriger, als die beiden erwartet haben. Huhn „Mafalda“ will nämlich nicht fressen. Und die Familien der beiden sollen ebenfalls nicht mitbekommen, was sie so treiben. Da kommen einige Herausforderungen auf die Freunde zu und dann gibt es ganz unerwartet sogar Hilfe.

Mir hat schon der erste Band richtig gut gefallen und auch die Fortsetzung hat einfach wieder unglaublich viel Spaß gemacht. Ich denke, die Geschichte macht auf jeden Fall auch Freude, wenn man den Auftakt nicht kennt, allerdings würde ich empfehlen, die Reihe von Beginn an zu genießen, dann hat man noch ein besseres Gefühl dafür, wie die Freunde gemeinsam funktionieren und was sie schon so erlebt haben. Ein paar kleine Rückblicke sind aber auch in die aktuelle Handlung mit eingebaut.

Sprecherin Monika Oschek macht erneut einen fantastischen Job beim Lesen der Geschichte. Anders als im Buch unterstützen im Hörbuch ja nicht die Illustrationen, die ebenfalls richtig klasse sind, die Handlung. Daher müssen die Ereignisse auf andere Weise lebendig und unterhaltsam rübergebracht werden und das gelingt ihr aus meiner Sicht ganz wunderbar. Ich konnte mir die Zehnjährige mit all ihren verschiedenen Emotionen und Gedanken sehr gut vorstellen und mochte besonders, wie gut die Stimmungen dabei transportiert wurden. Für Tabea gibt es immer wieder neues zu durchdenken und zu fühlen, es müssen Entscheidungen getroffen werden und dabei geraten sie und Einstein auch mal an ihre Grenzen oder es geht etwas schief. Reichlich Anlass um frustriert, genervt, aufgeregt, glücklich, unentschlossen oder zufrieden zu sein. Es gibt eine große Bandbreite an Gefühlslagen, die je nach Geschehen in der Geschichte wechseln. Durch Veränderungen in der Tonlage und Sprechweise kann man auch die anderen Figuren gut von Tabea unterscheiden, was das Verfolgen der Handlung und Dialoge sehr leicht macht. Auch Huhn Mafalda wurde sehr lebendig in die Geschichte mit eingebunden, was mir richtig gut gefallen hat. Es ist einfach ein tolles Zusammenspiel aus der Geschichte an sich, den liebevoll gezeichneten Figuren und der tollen sprachlichen Umsetzung.

Wusch! Da ist Tabea mal wieder zu Tschakka geworden. Im Superheldenmodus haben sie und Einstein immer die besten Ideen, allerdings klappt dabei auch nicht immer alles reibungslos. Manchmal stoßen sie auch schon beim Gedankenmachen an sich an ihre Grenzen, was ich sehr authentisch finde für die Zehnjährigen, die selbstverständlich noch nicht alles wissen und überblicken können. Tabea ist aber sehr hartnäckig, clever und entschlossen, was ihr definitiv hilft, die geheime Hühnermission nicht aufzugeben. Das gerettete Huhn macht den beiden Freunden nämlich ein wenig Sorgen, Mafalda frisst nicht, also muss Rat her und das ohne dass die Familien etwas bemerken. Gar nicht so einfach, aber die Schüler finden einen Weg an Informationen zu kommen und so werden ganz leicht und locker in die Handlung auch Aspekte rund um artgerechte Tierhaltung mit eingebaut. Dass umweltbezogene Themen in die Geschichte integriert sind, mochte ich auch im Auftakt schon sehr. In der Fortsetzung gibt es ebenfalls wieder solche Themen, die den einen oder anderen Lesenden oder Zuhörenden bestimmt ebenfalls beschäftigen. Und auch wenn es nicht für alles die ultimative Lösung gibt, so gibt es auf jeden Fall verschiedene Denkanstöße und auch immer wieder schöne Botschaften. Auch das Schließen von neuen Freundschaften ist in das Buch mit eingebunden. Gleichzeitig kann man jedoch auch nicht mit allen gut klarkommen, was ebenfalls realistisch ist.
Das alles ist eingebaut in die sehr fröhliche und schwungvolle Geschichte mit ihren kleinen Abenteuern und Hürden. Nicht immer agieren die Kinder so, wie man es sich als Erwachsener vielleicht wünschen würde. Einstein und Tabea ist jedoch bewusst, wenn sie etwas tun, was sie eigentlich nicht sollten, daher empfand ich es als gut in die Handlung integriert. Die beiden wägen ab, was geht und was nicht, was verboten ist und was nicht so schön, was sie aber vielleicht trotzdem versuchen. Für mich wirkte es nicht wie eine Anleitung zum Unsinn machen. Die Gedanken und Absichten der beiden Freunde sind stets gut, sie probieren sich aus, auch wenn nicht immer alles so klappt, wie sie es sich vorher zurechtgedacht hatten. Kleine Misserfolge gehören aber zum Erfahrungen sammeln und Großerwerden auch genauso dazu, wie Erfolge und bestandene Abenteuer.

Sprachlich ist das Buch einfach gehalten, so dass auch junge Leserinnen und Zuhörerinnen der Handlung gut folgen können werden. Wenn es doch mal kompliziertere Begriffe oder Aspekte gibt, sind Erklärungen innerhalb des Textes erhalten. Trotz der unterschiedlichen Themen und kleinerer Pannen, die in der Geschichte enthalten sind, ist die Grundstimmung des Buches fröhlich und man rauscht mit den Protagonisten durch ihre kleinen Ferienabenteuer. Lebendig, detailreich und mitnehmend erzählt Mara Andeck, was die Schüler erleben und wie sie ihre Umgebung entdecken. Tabeas Familie rückte dieses Mal ein wenig in den Hintergrund, das hat mich aber nicht gestört. Hin und wieder sind sie trotzdem mit dabei und besonders ein Gespräch zwischen Tabea und ihrer Mutter ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben.
Fazit

Die Fortsetzung von Tschakka ist ebenfalls wieder eine fröhliche, temporeiche Geschichte, in der immer etwas los ist. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Einstein erlebt Tabea wieder kleine Abenteuer, dabei lernen sie gleichzeitig etwas fürs Leben und machen sich über unterschiedliche Dinge Gedanken. Die Schülerin wirkte für mich in ihren Gedanken und Entscheidungen sehr authentisch. Sie ist die meiste Zeit gut gelaunt, aktiv und sehr neugierig, trotzdem gibt es eben auch immer mal wieder Situationen, in denen ihre Stimmung gedämpft wird, sie nachdenklich oder niedergeschlagen ist. Das Hörbuch ist wieder super gelesen, ich denke jedoch, auch das Buch wird mit den richtig gelungenen Illustrationen ein tolles Erlebnis sein.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

guter Abschluss der Dilogie – facettenreiche Handlung

Partem - Wie der Tod so ewig
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Achtung: zweiter und finaler Band der Dilogie! Vorwissen erforderlich. Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf den Auftakt enthalten.

Für Xenia war es erst nur eine überdurchschnittlich attraktive ...

Achtung: zweiter und finaler Band der Dilogie! Vorwissen erforderlich. Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf den Auftakt enthalten.

Für Xenia war es erst nur eine überdurchschnittlich attraktive WG, die im Haus gegenüber eingezogen ist. Doch schnell hat sich gezeigt, dass die vier alles andere als normal sind und für sie sogar ziemlich gefährlich werden könnten. Xenias Gabe, die für sie bisher immer eher ein Fluch war, ist für den Partem ein Segen und das Bestreben, sie in seine Fänge zu bekommen wächst und damit auch die Gefahr für sie. Doch auch die Entwicklungen innerhalb der WG haben Einfluss auf das Leben von Xenia, besonders Jael geht ihr ziemlich unter die Haut, doch darf sie ihm wirklich trauen? Und dann sind da ja auch noch die anderen, bei denen man sich nie ganz sicher sein kann, wer die Wahrheit sagt und wer nur die Tatsachen so dreht, dass es nützlich ist.
Eine Vielzahl an Verstrickungen und allesverändernden Entscheidungen kommen auf die Charaktere zu…

Innerhalb des Buches gibt es kleine Hinweise auf die vorausgegangene Handlung, vor allem in Form von Erinnerungen, diese sind jedoch eher dezent gehalten, so dass man den ersten Band kennen sollte, um die Zusammenhänge zu verstehen und die Entwicklungen nachvollziehen zu können. Insgesamt ist mir der Einstieg in die Geschichte recht leicht gefallen. Durch die vier Figuren, die man begleitet, bekommt man rasch wieder einen Rundumblick, wie der aktuelle Stand ist und was als nächstes kommen könnte. Dabei werden auch die noch offenen Fragen wieder gut ins Gedächtnis gerufen.

Die Handlung wird aus der Erzählerperspektive geschildert und man ist mehr oder weniger abwechselnd mit Xenia, Jael, Chrystal und Felix unterwegs. Dadurch lernt man die vier zum einen gut kennen, zum anderen erhält man einen umfangreichen Blick auf die Ereignisse, die sich größtenteils bedingen und auseinander ergeben, manchmal aber auch erst später ineinander greifen. Und es gibt die Möglichkeit mit zu rätseln, wer eigentlich gerade was will, was nur vorgetäuscht wird, wo gelogen wird und was aus all dem dann folgen könnte, da ja immer noch andere Charaktere im Geschehen mit drinhängen. Auch die anderen WG-Mitglieder und einige Klassenkameraden von Felix und Xenia spielen am Rande wieder eine Rolle, im Fokus des Geschehens stehen jedoch die vier, die man direkt begleitet.
Besonders beziehen sich die Abschnitte von Xenia und Jael und die von Felix und Chrystal aufeinander, die es dort neben den allgemeinen Geschehnissen und Schwierigkeiten auch tiefere Gefühle gibt, die eine Rolle spielen. Immer wieder gibt es neue Probleme und Herausforderungen, Enttäuschungen und neue Hoffnung. Die Stimmung der Charaktere wechselt immer wieder, was aufgrund der Ereignisse und der Dinge, die sie erfahren sehr nachvollziehbar war. Zu erleben, wie sich das Umfeld verändert, ohne dass man etwas dagegen tun kann und nicht so recht zu wissen, wer eigentlich auf welcher Seite steht, was Wahrheit und was nur Mittel zum Zweck ist, macht alles zusätzlich schwierig.

Stefanie Nebb erzeugt durch den raschen Wechsel zwischen den Figuren ein gutes Tempo innerhalb der Geschichte. Einige der Kapitel sind recht kurz, was ein schnelles Umschalten zwischen den Charakteren oder den Handlungsorten ermöglicht. Teilweise geht es dann am gleichen Ort, nur aus der Sicht eines anderen weiter, manchmal wird jedoch auch zu einem anderen Schauplatz geschalten. Durch die Perspektivwechsel hat man als Leser an manchen Stellen einen Wissensvorsprung, vor allem was Chrystal betrifft, die lange Zeit viele Geheimnisse vor den anderen hat. Trotzdem war es interessant zu verfolgen, wie sich die Figuren entwickeln, wer wann was herausfindet und was sie aus diesen Informationen machen. Nach und nach greifen alle Puzzelteile ineinander und es ergeben sich die Zusammenhänge, die noch fehlten, damit man als Leser das Gesamtkonstrukt überblicken kann. Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Xenia und Jael – sowohl einzeln, als auch zusammen. Die beiden haben ihre Höhen und Tiefen, für mich haben sie aber auch einfach die meisten Facetten gezeigt und zusammen eine schöne Entwicklung hingelegt, die besonders Jael betrifft. Aber auch Chrystal entwickelt sich.
Viele der Szenen habe mich gut mitgenommen und die verschiedenen Gefühle der Charaktere sind bei mir angekommen, es gab jedoch auch Passagen, in denen es eher etwas distanziert und kühl wirkte, was ich schade fand. Teilweise passte das zur Handlung, teilweise aus meiner Sicht jedoch auch nicht. Dadurch wird man manchmal etwas aus der Atmosphäre gerissen und der Bezug zu den Charakteren geht ebenfalls ein wenig verloren in diesen Abschnitten. Für mich ging so auch ein wenig das Tempo verloren, langatmig wirkte das Buch dadurch zwar nicht, aber ganz im Lesefluss blieb man eben auch nicht.
Umso weiter das Buch voranschreitet, umso mehr Tempo nimmt die Geschichte auf, die Zeit drängt, Verschiedenes muss parallel laufen und sobald irgendwo ein Zahnrad klemmt, hat es Auswirkungen auf alles andere. Gut gefallen hat mir dabei, dass sowohl im Finale als auch davor längst nicht alles glatt lief, teilweise spontan umgeplant werden musste und es nicht wirkte, als wären sie jetzt die strahlenden Helden, denen niemand etwas anhaben kann. Zwischendurch gibt es Rückschläge und auch traurige Momente, die die Charaktere wegstecken und neuen Mut schöpfen müssen.
Besonders fasziniert hat mich Xenias Gabe, die über das Geräuschehören hinausgeht und gleichermaßen faszinierend, wie auch erschreckend empfand ich auch die Aspekte rund um das Entleeren und wie es dazu gekommen ist. Auch vom Partem hat man nun mehr erfahren, so dass man versteht, wo der Ursprung liegt und wie sich das alles drumherum entwickelt hat. Am Schluss wirkte die Handlung für mich rund aufgelöst, alle Fäden wurden zusammengeführt und es fühlte sich nach einem guten Abschluss der Dilogie an, die mich trotz kleiner Kritikpunkte gut unterhalten hat.
Fazit

Insgesamt fühlte ich mich im Finale der Dilogie gut mitgenommen und unterhalten. Durch die verschiedenen Perspektiven und die teilweise raschen Wechsel zwischen ihnen wird ein gutes Tempo erzeugt und man bekommt umfangreiche Einblicke in die Handlungsstränge, die sich alle bedingen. Zeitweise blieb es für mich etwas zu distanziert, um richtig Bezug zu den Figuren aufzubauen, andere Passagen waren hingegen wieder lebendiger und haben auch die Gefühle gut transportiert. Die Frage, die beim Lesen entstanden sind, wurden gut beantwortet, die Verstrickungen und Hintergründe aufgelöst. Alles in allem eine facettenreiche Dilogie mit interessanten Figuren und turbulenten Entwicklungen im zweiten Band.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

gelungene Mischung aus Liebesgeschichte und rauem Gladiatorenleben

Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnet
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Aeryn ist eine erfolgreiche Gladiatorin. Aktuell kommt keiner ihrer Gegner an ihr vorbei, sie lehrt allen das Fürchten und das obwohl sie auf ihre Feuermagie, die ihr als Vantyr innewohnt, kaum zugreifen ...

Aeryn ist eine erfolgreiche Gladiatorin. Aktuell kommt keiner ihrer Gegner an ihr vorbei, sie lehrt allen das Fürchten und das obwohl sie auf ihre Feuermagie, die ihr als Vantyr innewohnt, kaum zugreifen kann. Ihre Kampftechnik ist überragend, sie ist flink, wendig und geschickt, studiert ihre Gegner und ahnt deren Bewegungen heraus. Klingt alles nach einer ziemlich guten Karriere in der Arena, das Problem ist nur: Aeryn ist nicht frei. Und als Sklavin hat damit kaum eine Wahl.
Leibwächter Cato ist beeindruckt von der schönen Kriegerin und ihren geschmeidigen Bewegungen. Aus der Ferne bewundert er die Gladiatorin für ihren Kampfstil und schaut ihr zu, so oft es geht. Noch ahnt er allerdings auch nicht, in welche Gefahr Aeryn ihn bringen wird.

Die Geschichte startet direkt mit einem Gladiatorenkampf von Aeryn. Man wird also sofort in die Handlung geworfen und erlebt die Protagonistin bei der kräftezehrenden und teilweise blutigen Aufgabe, die ihren Tag prägt. Durch sehr anschauliche Beschreibungen konnte ich mir das Geschehen gut vorstellen und habe einen Eindruck davon bekommen, wie Aeryn sich in der Arena verhält und was ihr durch den Kopf geht. Die bildhaften lebendigen Formulierungen bleiben auch im Verlauf des Buches erhalten, so dass ich mich stets gut mitgenommen fühlte und einen guten Einblick in das Leben der beiden Protagonisten bekommen habe. Durch die Perspektivwechsel ist es möglich, beide Protagonisten intensiv kennenzulernen und auch in ihre Gedanken- und Gefühlswelt schauen zu können. Dadurch wurden die Charaktere greifbar und man hat ihre Reaktionen und Handlungen gut nachvollziehen können. Aus meiner Sicht war es für die Situation und die Eigenschaften der Figuren auch passend, wie sie agiert und sich entwickelt haben.
Aeryn ist eine Vantyr, das heißt, sie hat Magie in sich, die sie in ihrer Heimat auch frei einsetzen dürfte, um für sich und ihr Volk zu sorgen. Als Sklavin bleibt ihr dies verwehrt, doch manchmal wird die unterdrückte Magie in ihr so mächtig, dass diese hinaus will. Dann wird es gefährlich für das Umfeld, aber auch für Aeryn bringt das Folgen mit sich. Die Gladiatorin ist sehr entschlossen, geschickt im Kampf, dabei jedoch nicht so blutrünstig, dass sie aus Vergnügen tötet. Sie kämpft um selbst zu überleben und erhofft sich, irgendwann frei sein zu dürfen. Trotz ihrer Stellung als Sklavin ist die Protagonistin stolz und hält ihre spitze Zunge nicht immer in Zaum, was verständlicherweise nicht immer gut ankommt. Ihr Wille ist ungebrochen, sie ist manchmal stur und unnachgiebig, sie steht aber auch für die ein, die ihr wichtig sind und immer wieder spürt man, dass in ihrem Herzen trotz all der schrecklichen Dinge auch Platz für tiefe Freundschaften und echte Zuneigung ist. Allerdings muss man es sich verdienen, einen Platz in Aeryns Gunst zu bekommen. Ich mochte die Gladiatorin sehr gern und auch, wie sie sich im Verlauf entwickelt hat. Immer wieder bricht ihre störrische Seite durch, sie gibt nicht einfach auf und hält entschlossen an ihren Träumen fest. Manchmal durchschaut sie nicht alle Zusammenhänge und Hintergründe, das liegt jedoch auch daran, dass ihr das Wissen an verschiedenen Stellen fehlt und sie nicht viel anderes kennengelernt hat, als in der Arena zu stehen, seitdem sie Sklavin ist.
Cato lernt man zunächst als einen Bewunderer von Aeryn kennen. Ihr Kampfstil und ihre Entschlossenheit in der Arena imponieren ihm. Im Verlauf der Geschichte erfährt man dann auch von ihm und seiner Vergangenheit mehr. Im Gegensatz zu Aeryn ist Cato nicht so unterkühlt und distanziert, zumindest nicht in seiner Gedankenwelt, wenn er die Gladiatoren seines Herren trainiert, kann er durchaus hart durchgreifen und ein Machtwort sprechen. Insgesamt wirkt er jedoch etwas zugänglicher und vor allem sind seine Gefühle von Beginn an klar, auch wenn diese ihm erst Mal nicht viel bringen. Für die, die ihm am Herzen liegen, ist er bereit, alles zu geben. Ich mochte Cato direkt und mir hat auch die Kombination der Protagonisten gut gefallen. Vor allem bei ihren ersten Aufeinandertreffen sind die Dialoge geprägt von Aeryns abweisender Art, sie zieht Cato auf und versucht gleichzeitig ihn zu verstehen. Die Dynamik zwischen den beiden hat mir gefallen, auch als diese sich im Verlauf dann gewandelt hat.

Der Stil der Autorin ist sehr angenehm und mitnehmend. Durch das Begleiten beider Protagonisten kann man die Handlung intensiv miterleben und erfährt viel über die Charaktere, ihre Absichten, Gefühle, Hoffnungen, Wünsche und Enttäuschungen. Gut gefallen hat mir, dass die Liebesgeschichte zu Beginn nicht sofort im Mittelpunkt steht. Erst nach der Hälfte intensiviert sich dieser Aspekt in der Handlung, davor bekommen die Figuren Zeit sich zu entwickeln, man lernt die Welt und einiges aus der Vergangenheit der Charaktere kenne. Es ist zwar auch am Anfang schon recht klar, was dort kommen könnte, aber wie der Weg sich gestaltet, bleibt erst mal offen, vor allem da Aeryn nur den Kampf und die Hoffnung auf Freiheit im Sinn hat. Das Leben der Gladiatoren ist rau und auch Cato führt kein Leben im Luxus, davon bekommt man im Buch ebenfalls einen guten Eindruck. Auch zu den Vantyr, ihren Traditionen und ihrer Lebensweise werden innerhalb der Handlung Informationen mit eingeflochen, die noch greifbarer machen, wie Aeryns Leben zuvor gewesen ist und wie sie überhaupt zur Gladiatorin wurde. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso mehr entwickeln sich die Ereignisse an den verschiedenen Stellen. Die Liebesgeschichte intensiviert sich, ebenso aber auch der Druck, der auf die Protagonisten wirkt. Es wird temporeicher und gipfelt dann in einem ziemlich aufwühlenden Finale. Bei dem zwar nicht alles unerwartet kam, ich aber zwischendurch auch überrascht wurde.

Die beiden Sprecher des Hörbuches haben mich gut mitgenommen und ich mochte beide Klangfarben sehr. Durch die Trennung der Perspektiven wusste man auch immer direkt, ob man mit Aeryn oder Cato unterwegs ist. Die Eigenarten der Protagonisten wurden in der Stimme schön rausgearbeitet, so hat man bei Aeryn den Stolz und Trotz sehr gut gehört, aber auch, wie sie sich im Laufe dann wandelt. Bei Cato war sofort offensichtlich, wie viel Bewunderung er für die Gladiatorin hegt, aber auch seine anderen Facetten wurden lebendig dargestellt. Ich mochte auch die Mischung der beiden Stimmfarben sehr gern, es wirkte sehr harmonisch und passend. Durch Anpassungen in der Tonlage, Sprechweise und dem Sprechtempo konnte man auch die unterschiedlichen Figuren gut voneinander unterscheiden.

Fazit

Eine gelungene Mischung aus rauem Gladiatorenleben mit Entbehrungen und teils blutigen Kämpfen, schönen Einblicken in die fremde Welt und die Magie der Vantyr, sich langsam entwickelnder Liebesgeschichte, interessanten und sympathischen Protagonisten und mitnehmenden Entwicklungen. Der Wechsel als actionreicheren und ruhigeren Passagen, die den Charakteren Raum für persönliche Gespräche und Entwicklungen gegeben hat, hat mir gut gefallen. Nicht alles kam unerwartet, anderes hat mich überrascht. Für mich passte die Kombination der verschiedenen Elemente sehr gut zusammen und es hat einfach Spaß gemacht Aeryn und Cato zu begleiten.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

gefühlvoll, intensiv, nachdenklich stimmend

Someday, Someday
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Dritter Band: Die Handlung der jeweiligen Bände geht jedoch nicht weiter, man muss die vorherigen Bücher demnach nicht unbedingt kennen, um die Geschichte verstehen zu können. Im dritten Buch spielt das ...

Dritter Band: Die Handlung der jeweiligen Bände geht jedoch nicht weiter, man muss die vorherigen Bücher demnach nicht unbedingt kennen, um die Geschichte verstehen zu können. Im dritten Buch spielt das Pärchen aus dem zweiten Band am Rande eine Rolle, man weiß daher, wie ihre „Geschichte“ ausgegangen ist, sollte man die Bände in der falschen Reihenfolge lesen, man muss Darleen, die die beste Freundin von Protagonist Max ist, jedoch nicht zwingend kennen, um den Ereignissen hier folgen zu können.

Max hat sich mühsam wieder zurück ins Leben gekämpft und ist nun zurück in seiner Heimatstadt um einige Dinge anzugehen, die ihm wichtig sind. Dabei bietet sich ihm die Möglichkeit als Pfleger für den wohlhabenden Inhaber von Marsh Pharma zu arbeiten. Für Max sollte es nur ein gutbezahlter Job sein, der ihm gleichzeitig auch noch ein Dach über dem Kopf gibt. Doch schneller als ihm lieb ist, taucht er ein in das Netz aus Geheimnissen rund um die Familie Marsh und schnell bedeuten ihm einige Mitglieder der Familie mehr als sie sollten.

„Someday, Someday“ war wieder ein sehr intensives Buch der Autorin Emma Scott. Ich habe schon einige ihrer Werke gelesen und bisher haben mir alle gut gefallen, einige von ihnen haben mich zu Tränen gerührt und lange Zeit nicht wieder losgelassen. Vermutlich wird auch diese Geschichte mich noch eine Weile beschäftigen. Die Ereignisse rund um Max und Silas haben mich bewegt, nachdenklich gemacht und teilweise erschüttert, aber ebenso berührt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr mitnehmend und emotionsgeladen. Dabei spielen ganz verschiedene Gefühle im Laufe des Buches eine Rolle – zahlreiche positive, aber auch eine ordentliche Portion negativer Emotionen, Erfahrungen, Ängste und Dämonen. Und obwohl einige Passagen wirklich sehr bedrückend waren und mich haben mit den Figuren leiden lassen, hatte ich doch nie den Eindruck von den Emotionen erschlagen zu werden. Sie sind sehr schön in die Handlung eingebunden, werden aber auch nicht beschönigt oder runtergespielt. Zeitweise brechen sie aus den Protagonisten raus, manchmal beeinflussen sie sie auch eher im Stillen und führen dazu, dass sie anders handeln, als sie es wollen würden, wenn sie freier und nicht so von ihrer Vergangenheit geprägt wären.
Das Buch wird aus den Perspektiven von Silas und Max erzählt, was die Möglichkeit gibt, beide Protagonisten sehr intensiv kennenzulernen und einen umfangreichen Blick auf ihre Gedanken und Gefühle zu bekommen, die immer wieder ziemlich durcheinandergeraten. Ich empfand die verschiedenen Erinnerungen, die den Charakteren zu schaffen machen, die Gefühle, die dabei und bei den aktuellen Ereignissen entstehen und ihre Entwicklung sehr nachvollziehbar und authentisch dargestellt. Der Großteil der Rückschläge und Tiefpunkte liegt zwar in der Vergangenheit der beiden, es gibt jedoch auch jetzt wieder Gespräche und Erlebnisse, die entweder die alten Dämonen aufleben lassen oder für neue negative Erfahrungen sorgen. Es gibt keine geradliniges Bergauf innerhalb der Geschichte und ich fand das sehr passend für die beiden Charaktere, die ziemliche Päckchen mit sich herumtragen und verschiedene Baustellen zu heben oder zu erleichtern haben.

Max kennt man bereits aus dem zweiten Band, wenn man das Buch gelesen hat, nun erfährt man noch mal sehr viel mehr zu seiner Geschichte und den Erlebnissen, die ihn dahin gebracht haben, wo er heute ist. Er war am Boden und hat sich sehr mühsam wieder hochgekämpft, was sehr bewundernswert ist. Und doch wird einfach deutlich, dass es ihm nicht immer gut geht und es ein sehr schwerer Weg zurück war. Das hat ihn in manchen Dingen auch sehr rigoros und bedingungslos werden lassen. Er will ehrlich zu sich selbst sein und fordert es deswegen auch von anderen, er verdient gewisse Dinge und rückt auch nicht davon ab, wenn andere für diese „Umständen“ nicht bereit sind. Das kommt zwar nicht immer und überall gut an, aber ich bewundere seine Einstellung und konnte es sehr gut verstehen. Da man seine Gedanken detailliert mitbekommt, erklärt sich auch, wie er zu seinen Standpunkten kommt und dass diese durchaus nicht immer so gefestigt sind, wie er es sich wünschen würde. Er klingt jetzt vielleicht sehr hart, eigentlich ist er das aber nicht, aber er weiß inzwischen, was er will und was er braucht, damit es ihm gut geht. Max hat sein Herz am rechten Fleck und liebt seine Arbeit als Pfleger, dabei hat er auch ein absolut gutes Händchen für die Menschen, die er versorgt.
Silas ist der Sohn eines steinreichen Unternehmers und doch fehlt es ihm im Leben an so vielem. Seine Jugend hat ihn massiv geprägt und er hat daraus für sich Konsequenzen gezogen. Die Vergangenheit wird nun wieder aufgerüttelt und Silas wehrt sich sehr standhaft dagegen, was man angesichts dessen, was er durchgemacht hat, verstehen kann. Er wirkt manchmal sehr unterkühlt auf seine Umwelt, lässt kaum jemanden an sich heran, gesteht sich selbst nur so viele Gefühle zu, wie unbedingt nötig sind. Einzig sein autistischer Bruder hat einen festen Platz in seinem Herzen. Besonders seine Entwicklung bzw. sein Weg dahin durch das tiefe Tal seiner Erinnerungen hat mich immer wieder aufgewühlt und betrübt, gleichzeitig empfand ich es jedoch auch als unglaublich stark.

Innerhalb der Geschichte spielen verschiedene Themen eine Rolle. Es geht zum einen um Homosexualität und die unterschiedlichen Reaktionen innerhalb der Gesellschaft darauf. So selbstverständlich, wie es eigentlich sein sollte, ist es nämlich leider längst nicht überall, auch im 21. Jahrhundert noch nicht. Es ist jedoch auch nicht so, dass es an allen Ecken im Buch ein Problem ist, natürlich gibt es auch viele Figuren, die damit kein Problem haben, es ist aufgrund der Vorgeschichte der Protagonisten dennoch ein zentrales Thema. Darüber hinaus geht es zum Beispiel aber auch auch um Suchtproblematiken, Medikamentenmissbrauch und Autismus. Intrigen, Verstrickungen und Machtgier sind im Zusammenhang mit dem Familienunternehmen ebenfalls zu finden. Dazu kommt aber auch noch eine große Portion Liebe, Freundschaft und Vergebung. Nicht jedes dieser Themen ist gleich intensiv innerhalb der Handlung vertreten, einige greifen auch ineinander. Durch die Vielzahl an bedrückenden, negativ behafteter Themen, Gesellschaftskritik und der schweren Vergangenheit der Protagonisten herrscht innerhalb des Buches meistens keine besonders fröhliche Stimmung. Dennoch gelingt es der Autorin durch die sehr einfühlsam beschriebenen Entwicklungen und den Umgang der Protagonisten miteinander immer wieder sehr schöne Augenblicke entstehen zu lassen. Für mich wirkten die Wege von Max und Silas insgesamt authentisch und durch das intensive Teilhaben habe ich viel mit den Figuren gefühlt. Schön fand ich auch, dass es zwar eine Liebesgeschichte ist und es dazu auch einige intensive Passagen gibt, aber eben noch so viel anderes mit reinspielt. Beide Protagonisten versuchen in ihrem eigenen Leben einiges gerade zu rücken, manches gelingt dabei gut, anderes braucht länger oder scheitert auch mal. Genauso gibt es bei den Liebesdingen Rückschläge und Stolpersteine.
Und auch wenn man einen Teil des Ausgangs mit Sicherheit erahnen kann, war es total interessant und auch spannend die Geschichte zu verfolgen, zu sehen, wie die Themen ineinander greifen, was erreicht werden kann und was vielleicht auch nicht und wie sich die Protagonisten entwickeln -einzeln und gemeinsam.
Fazit

Ein sehr intensives, gefühlvolles, bewegendes und gleichzeitig auch nachdenklich stimmendes Buch. Dieses Mal stehen zwei männliche Protagonisten im Mittelpunkt des Geschehens und Silas und Max haben beide ziemliche Päckchen zu tragen. Neben ihren schweren Vergangenheiten, die innerhalb der Geschichte detailliert thematisiert werden, gibt es aber auch aktuelle Probleme, die es schwer machen, unbeschwert in die Zukunft zu schauen. Einfühlsam beschreibt Emma Scott den steinigen Weg der Charaktere und integriert verschiedene andere Themen mit in die Handlung.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

liebevoll gestaltet und super süß- ich will auch ein Möhrchen

Grimm und Möhrchen – Ein Zesel zieht ein
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Grimm ist ein Buchhändler und besonders an Regentagen ist es in seinem Laden ziemlich einsam. Bis an einem Schlechtwettertag ein kleiner Zesel mitten zwischen den Büchern steht und kurzentschlossen bei ...

Grimm ist ein Buchhändler und besonders an Regentagen ist es in seinem Laden ziemlich einsam. Bis an einem Schlechtwettertag ein kleiner Zesel mitten zwischen den Büchern steht und kurzentschlossen bei Grimm einzieht. Von da an ist er nicht mehr allein und mit so einem aufgeweckten Zesel wird es auch nicht so schnell langweilig. Schließlich gibt es reichlich zu entdecken, zu lernen, zu erfinden und auszuprobieren.

Dieses Kinderbuch ist unglaublich liebevoll und detailliert illustriert. Die farbenfrohen Zeichnungen laden zum Betrachten ein und unterstützen das Erzählte zusätzlich richtig gut. Man bekommt einen Eindruck von Grimm und dem Zesel „Möhrchen“, aber auch von der Bücherkiste, den Besuchern, die im Laufe der Geschichten so auftauchen und all den Dingen, die Grimm und Möhrchen erleben. Während des Vorlesens haben die Kinder so also sehr viel zu entdecken und können die Geschichte sehr lebendig verfolgen. Aber auch für alle, die das Buch selbst lesen, wird es bestimmt ein kleines Highlight sein, mir haben die Illustrationen auf jeden Fall richtig gut gefallen.
Das Buch ist in kleine Geschichten eingeteilt, die man einzeln oder hintereinander lesen kann. Die Ereignisse beziehen sich vor allem zu Beginn aufeinander, da Möhrchen und Grimm sich da ja erst finden und der Alltag sich einspielt. Im Laufe der Geschichten ändern sich auch die Jahreszeiten- was Möhrchen zunächst gar nicht gefällt-, man spürt also, dass die Zeit vergeht, teilweise beziehen sich auch dann die Ereignisse oder Gespräche noch auf Vorangegangenes, es ist aber nicht so, dass man alle Kapitel auf einmal lesen müsste, um in der Handlung zu bleiben.

Sprachlich ist das Buch einfach und gut verständlich gehalten, trotz all der schönen, bildhaften Wortkreationen, die mich immer wieder zum Lächeln gebracht haben. Außerdem war es auch erfrischend und von der Stimmung größtenteils lockerleicht. Ich fühlte mich total gut mitgenommen und war immer gespannt, was Möhrchen und Grimm als nächstes erleben oder sich ausdenken werden. Die Kapitelüberschriften geben da immer schon einen kleinen Hinweis drauf. Toll zu verfolgen waren auch die witzig gestalteten Dialoge zwischen den beiden.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die beiden auch aus nichts viel machen können. Ein Stapel Altpapier und Pappe wäre für viele wohl einfach nur Müll, nicht so für Grimm und sein Zesel, die daraus eine kleine Abenteuergeschichte entwickeln. Auch gibt es viel mehr „Rundes“ in einem Haushalt, als man wohl so vermuten würde. Immer wieder gibt es super süße Ideen, mit denen die beiden sich die Zeit vertreiben.
Für Möhrchen, der eine Mischung aus Esel und Zebra ist, ist vieles in der Menschenwelt noch neu, außerdem ist er neugierig, abenteuerlustig, kreativ und probiert gern Dinge aus, die ihm in den Kopf kommen. Für Grimm war der Alltag schon lange nicht mehr so aufregend, wie mit seinem kleinen Zesel, deswegen macht er ziemlich bereitwillig mit, auch wenn Möhrchens Ideen manchmal ausgefallen sind. Das eröffnet auch für ihn einen anderen Blick auf verschiedene Dinge. Dabei geht auch mal etwas schief, aber auch dafür findet sich dann schnell eine Lösung. Spielerisch und kindgerecht verpackt verstecken sich innerhalb des Buches aber auch einige wirklich schöne Botschaften – und Beschäftigungsideen für lange Nachmittage, ganz ohne Technik.

Fazit

Dieses Buch ist einfach super niedlich, immer wieder musste ich schmunzeln und war sofort verliebt in das kleine Möhrchen. Da hätte man selbst gern einen Zesel. Die Illustrationen allein machen das Buch schon wundervoll, aber in Kombination mit den süßen Dialogen, den schönen Ideen, die in allen Kapiteln stecken und der tollen, kindgerechten Umsetzung der unterschiedlichen Aspekte, wird es einfach zu einem wunderschönen Erlebnis für groß und klein.

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