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Veröffentlicht am 16.08.2022

Wunderbare Freundschaftsgeschichte

Die magische Mondreise
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Die kleine Maus möchte sich etwas beweisen und allein zum Mond reisen. Dafür zeichnet und werkelt sie am perfekten Plan für ihre Mondreise. Obwohl ihr Freund Bär sie gern begleiten möchte, lehnt sie seine ...

Die kleine Maus möchte sich etwas beweisen und allein zum Mond reisen. Dafür zeichnet und werkelt sie am perfekten Plan für ihre Mondreise. Obwohl ihr Freund Bär sie gern begleiten möchte, lehnt sie seine Hilfe ab. Schließlich hat sie doch einen Plan. Doch im dunklen Wald nützt selbst der nichts und so ist die Maus froh, dass der Bär ein richtig guter Freund ist und sie sich immer auf ihn verlassen kann. Gemeinsam entdecken sie ein richtiges Wunder.

Ich war schon vom Cover und er Beschreibung richtig angetan. Die liebevolle Gestaltung macht richtig Lust, in dem Buch zu blättern und die Neugier sorgt dafür, dass das Buch zu einem tollen Vorlese-Erlebnis wird. Die Geschichte allein ist schon so schön. Die kleine Maus scheint ein bisschen unsicher zu sein und wagt sich allein in die Welt, was sehr mutig ist. Und sie macht das richtig gut, plant alles ganz akribisch. Aber weil es eben Dinge gibt, die man manchmal nicht einplant, ist es immer gut, einen Freund zu haben, der sich sorgt und der hilft, wenn es nötig ist. Die Geschichte lässt sich sehr gut auf die Lebenswelt der Kinder übertragen. Schon Kindergartenkinder erfahren, wie schön es ist, einen Freund zu haben und warum Freundschaft wichtig ist, dass man viel zusammen erleben kann. Dass es schön ist, wenn da jemand ist, auf den man sich verlassen kann.

Ein absoluter Traum sind die Illustrationen von David Litchfield, der sowohl mit Licht und Dunkel spielt, als auch mit warmen und kalten Farben und so für einige magische Momente in der Geschichte sorgt, die wirklich außergewöhnlich nahe gehen und meine Tochter richtig in Staunen versetzt haben. Auch die Emotionen aus dem Buch haben sich sehr gut auf uns übertragen. Als Maus und Bär ihre besondere Entdeckung gemacht haben, mussten wir erstmal innehalten. Die hatten wir nicht erwartet und haben sie beide mit einem unwillkürlichen, staunenden "oooh" kommentiert. Eine wunderschön und liebevoll illustrierte Geschichte für Kinder ab 3 Jahren.

5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Die nächste Wien-Reise kann kommen

Spontan mit Plan – Wien
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Schon allein optisch fällt dieser Reiseführer der Reihe "Spontan mit Plan" auf, denn die Sehenswürdigkeiten, die er aufführt sind wie auf dem Cover etwas, das man durch ein Guckloch erst wirklich entdeckt, ...

Schon allein optisch fällt dieser Reiseführer der Reihe "Spontan mit Plan" auf, denn die Sehenswürdigkeiten, die er aufführt sind wie auf dem Cover etwas, das man durch ein Guckloch erst wirklich entdeckt, wenn man näher hingeht oder hineinblättert. Hier soll man spontan für sich selbst, für Zwei oder für die ganze Familie tolle Erlebnisse finden und kann so Wien von allen Seiten her kennenlernen, auch von den eher unbekannten.

Der Reiseführer ist in 5 Bereiche gegliedert, welche man gleich am Anfang mit der Aufzählung der verschiedenen Empfehlungen als Inhaltsübersicht findet: Erleben & Entdecken, Kulinarik & Genießen, Kultur & Geschichte, Aktivität und Natur und Erforschen & Erfahren. Jeder Bereich bietet eine Vielzahl an Hauptattraktionen, aber auch viele kleine Tipps für Singles, Paare und Familien an, die mich größtenteil wirklich noch überraschen konnten, obwohl ich schon sehr oft in Wien war. Wer also etwas sucht, das nicht unbedingt auf den vielbegangenen Wegen von Touristenströmen liegt, der wird hier garantiert fündig. Trotzdem finden natürlich auch ein paar bekanntere Orte Erwähnung.

Sehr übersichtlich präsentiert das Buch zu jeder Attraktion erst die wichtigsten Infos: Bei welchem Wetter ist die Aktion möglich? Für wen ist sie geeignet? Es gibt Angaben zu Öffnungszeiten, Dauer der Touren und zur Adresse/Anfahrt/Haltestelle. Informative Texte beschreiben die Lokalität und besondere Highlights sind fett gedruckt. Vor allem auch die Tipps im Anschluss sind wirklich Gold wert. Hier findet man Möglichkeiten zum Einkehren genauso wie Insider-Wissen. Jede Attraktion wird mit Farbfotos bebildert, so dass ich schnell einen Eindruck gewinnen konnte, ob sie für uns in Frage kommt. Zwischen den Kapiteln findet man noch Tipps für Schlechtwetter, für das Reisen als Familie oder am Wochende. Ein Inhaltverzeichnis mit allen im Buch erwähnten Sehenswürdigkeiten rundet das Angebot ab.

Ich habe diesen innovativen Reiseführer vor allem in Hinblick auf Familienaktivitäten genutzt, die wirklich zahlreich vorgestellt werden. Vor allem in 3 Bereichen gibt es so viel zu entdecken, zu erleben, zu erforschen und um aktiv zu werden, dass es nicht so schlimm ist, dass die Bereiche Kulinarik und Kultur für Familien mit Kindern nicht so viel bieten. Trotzdem bekommt man locker vermutlich mehr Tage mit Aktivitäten vollgeplant, als man zur Verfügung hat und das ist natürlich ein guter Grund die lebenswerte Stadt Wien immer wieder zu besuchen und mit diesem tollen Reiseführer Neues zu entdecken. Eine schöne bunte Mischung für eine oder mehrere abwechslungsreiche Wien-Besuche. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Tolles Ferienabenteuer in Schweden

Die Mittsommer-Bande
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Flo fliegt mit ihrer Familie in den Sommerferien nach Schweden, um ihre Brieffreundin Motte zu besuchen. Gemeinsam wollen sie auf der kleinen Insel, auf der Mottes Großeltern leben, richtig viele Abenteuer ...

Flo fliegt mit ihrer Familie in den Sommerferien nach Schweden, um ihre Brieffreundin Motte zu besuchen. Gemeinsam wollen sie auf der kleinen Insel, auf der Mottes Großeltern leben, richtig viele Abenteuer erleben. Gemeinsam mit Flos kleiner Schwester gründen sie eine Bande, futtern schwedische Leckereien, singen am Lagerfeuer und natürlich wollen sie der Legende vom weißen Rentier auf den Grund gehen. Zudem gibt es noch Opas Rätsel zu lösen und zwar vor Mottes Brunder Jonte und seiner Jungs-Bande. Ob sie das hinkriegen?

Corinna Wieja erzählt kindgerecht, spannend und witzig die Ferienabenteuer von Flo und Motte. Dabei schafft sie ein unnachahmliches Schweden-Flair, bei dem sich die jungen Leser wunderbar in dieses Land träumen können, Stockbrot, Lakritz und Zimtschnecken inklusive. Besonders gefiel uns, dass die beiden Banden zunächst überhaupt nicht gut aufeinander zu sprechen sind, ja sich sogar gegenseitig ärgern, aber Flo immer wieder sehr vernünftig reagiert. Auch Opa Anders Rätsel sorgen für viel Abwechslung und geben die Möglichkeit, sich selbst bei der Lösung auszuprobieren.

Sehr geheimnisvoll ist die Legende um das weiße Rentier und sobald die Mädchen immer in den Wald abtauchen entsteht eine geheimnisvolle nahezu mystische Stimmung. Sehr lustig sind hingegen Mottes Ente Omelette und die peinlichen Auftritte von Flohs Papa. Hier wurden von der Autorin wirklich viele abwechslungsreiche Ideen umgesetzt, die für richtig gute Unterhaltung beim Lesen sorgen und am liebsten möchte man, dass die Ferien im Buch nie zu Ende gehen. Ein unvergessliches Abenteuer!

5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Wieder eine tolle Reise in die Vergangenheit

Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde
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Die junge Lexi ist immer noch auf Heligan damit betraut, Informationen für die kommende Ausstellung zum Jubiläum der wunderschönen Gärten zu recherchieren. Dieses Mal beschäftigen sie besonders die Pflanzenjäger ...

Die junge Lexi ist immer noch auf Heligan damit betraut, Informationen für die kommende Ausstellung zum Jubiläum der wunderschönen Gärten zu recherchieren. Dieses Mal beschäftigen sie besonders die Pflanzenjäger des 19. Jahrhunderts. Einer von ihnen, Avery Harrington, ein Verwandter der Tremaynes, musste seinerzeit mit einem Schiff nach Indien fliehen, da er wegen eines Duells kurz vor der Verhaftung stand. Lexi versucht mehr darüber herauszufinden. Doch auch ihre Beziehung mit dem Gärtner Ben scheint ernster zu werden. Nach einem Drohbrief ihres kontrollsüchtigen Ex-Freundes ist sie voller Angst. Ob sie Ben die Wahrheit erzählen kann?

Es war einfach herrlich nach Heligan in die wunderschönen Gärten zurückzukehren. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder vollkommen gefangen von der lebensecht beschriebenen Umgebung, aber auch von der Geschichte um Lexi in der Gegenwart und Avery in der Vergangenheit. Besonders interessant finde ich dabei die Recherchearbeit und wie Lexi durch Briefe und vermeintliche Randnotizen die Geschehnisse von damals aufdeckt.

Teile der Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich hier ab, wobei der historische Anteil etwas mehr Raum einnimmt und uns auf eine spannende Reise mitnimmt, über das Meer bis nach Indien und von dort bis nach Nepal, wo es nicht nur zur damaligen Zeit sehr viele unbekannte Pflanzen zu entdecken gibt, sondern auch einige Gefahren lauern. Die Autorin schildert die Atmosphäre dort wirklich hervorragend und fesselt mich mit ihrem flüssigen Schreibstil als Leser sehr. Auch wie es auf Heligan nach Averys Abreise weitergeht ist sehr interessant erzählt und man fühlt richtig mit.

Auch in der Gegenwart tut sich einiges. Etwas ausgelutscht ist mittlerweile die Geschichte um Lexis gewalttätigen und kontrollsüchtigen Ex-Freund. Die Erlebnisse mit ihm werden zum wiederholten Mal und mehrmals geschildert, was selbst für Einsteiger in die Saga nicht nötig wäre, denn viel vorwärts schreitet de Handlung dort nicht. Allerdings streut die Autorin am Ende geheimnisvolle Hinweise ein, welche Entdeckungen es im dritten Band, der dann die Geschichte Heligans zur Zeit des ersten Weltkrieges als historischen Hintergrund haben dürfte, geben könnte und damit hat sie die Garantie, dass ich diesen Band wieder lesen werde.

Für Liebhaber von historischen Romanen und/oder Reiseberichten, aber auch für solche, die gern Familiensagas lesen, kann ich die Reihe nur empfehlen. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Interessantes Verwirrspiel in mörderischer Clique

Freunde. Für immer.
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Seit Jahren versucht eine reiche College-Clique zu vergessen, dass sie dabei waren, als ein junger Mann vom Dach der Uni fiel. Schlimmer noch, sie schlossen einen Pakt, der nur Unheil nach sich zog. Da ...

Seit Jahren versucht eine reiche College-Clique zu vergessen, dass sie dabei waren, als ein junger Mann vom Dach der Uni fiel. Schlimmer noch, sie schlossen einen Pakt, der nur Unheil nach sich zog. Da ist zum Beispiel Alice, die sich wegen ihrer Schuldgefühle das Leben genommen hat. Und Galerist Derrick, der süchtig wurde. Um ihn zu einem Entzug zu überreden und den Junggesellenabschied von Jonathan zu feiern, treffen sich die fünf in dessen Wochenendhaus. Doch auch ungebetene Gäste tauchen auf und die Situation eskaliert, als der Wagen mit dem zwei von ihnen unterwegs waren völlig demoliert mit einer Leiche darin auftaucht. Bals stellt sich heraus, dass es nicht nur ein Unfall gewesen sein kann. Detective Scutt, die Parallelen zum Mord an ihrer Schwester sieht, möchte den Fall unbedingt lösen und trifft auf jede Menge Lügen.

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht unbedingt leicht gefallen. Der Schreibstil war zwar fesselnd, doch wechselte die Perspektive gleich zu Beginn, als man die Protagonisten noch gar nicht wirklich kannte, schon ziemlich oft. Ich brauchte also ein paar Seiten, bis ich mit richtig einfühlen konnte. Die Personen waren allesamt leider recht unsympathisch, was aber, wie ich glaube, von der Autorin beabsichtigt war. Keinen von ihnen lernt man wirklich gut kennen, so dass man schlecht einschätzen kann, wer lügt und wer nicht. Das macht dann schon wieder ein bisschen den Reiz des ganzen Buches aus.

Ein interessanter Charakter war die zielstrebige Detective, Julia Scutt, die noch einen Fall aus ihrem privaten Umfeld mit ins Spiel bringt. Doch die Distanz zu den anderen blieb ein bisschen ein Störfaktor. Vom Schreibstil her entwickelt sich nach und nach eine düstere Stimmung, was auch an der plastischen Beschreibung der Landschaft liegt. Leider war die Auflösung des Falles ab einem bestimmten Punkt vorhersehbarer, als sie hätte sein müssen. Insgesamt fühlte ich mich zwar mit den Protagonisten nicht so wohl, dafür aber vom Fall selbst gut unterhalten.

4 Sterne

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