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Veröffentlicht am 05.02.2023

Spannendes Abenteuer mit viel Magie

Luna und Sunny
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Die 12-jährige Luna reist mit ihrem besten Freund Liem zu einem Schüleraustausch nach Oxford. Dieser steht unter keinem guten Stern, denn als wäre es nicht genug, dass ihr Koffer verloren geht, sieht sie ...

Die 12-jährige Luna reist mit ihrem besten Freund Liem zu einem Schüleraustausch nach Oxford. Dieser steht unter keinem guten Stern, denn als wäre es nicht genug, dass ihr Koffer verloren geht, sieht sie plötzlich seltsam schimmernde Tiere. Zudem ist Sunny, die Tochter der Gastfamilie ihr gegenüber sehr abweisend. Das kann ja heiter werden, denkt sich Luna. Als dann auch noch ein komischer Kauz auftaucht, der sprechen kann, ist ihre Verwirrung perfekt. Der dauernd um sie herumflatternde Flum behauptet, sie sei eine Mondmagierin. Wie kann das sein? Und warum kommt es Luna so vor, als wüsste Sunny mehr darüber? Hat das etwas mit den seltsamen Vorkommnissen im Ort zu tun?

Von Corinna Wieja haben wir schon einige tolle Kinderbücher gelesen und waren immer begeistert vom Ideenreichtum der Autorin. Bei Luna und Sunny bewies schon die Inhaltsbeschreibung, dass sie diesen auch in der neuen Reihe nutzt. Zudem ist das Cover wirklich sehr gelungen und passt sehr gut zum Thema Astronomie. Luna erscheint anfangs wie ein kleiner Pechvogel, ist eher zurückhaltend und bereut fast schon, dass sie überhaupt nach England gekommen ist. Doch weil auch ihr Freund Liem in der Nähe ist und sie unterstützt, schafft sie es, sich einzugewöhnen, obwohl ihre Gastschwester Sunny erstmal sehr reserviert ist. Sehr schnell tauchen magische Vorkommnisse auf, die Luna aber auf ihre schlechten Augen schiebt. Zumindest solange, bis Kauz Flum auftaucht und ihre Welt auf den Kopf stellt. Zusätzlich erzeugt die Tatsache Spannung, dass im Ort rätselhaft Dinge passieren, die wie Diebstähle oder Streiche wirken. Irgendwann kann Luna die Magie nicht mehr leugnen. Sie beweist Mut in einer brenzligen Situation. Dadurch ändert sich auch Sunnys Verhalten.

Bis zu diesem Zeitpunkt erzählt die Autorin in gewohnt flüssigem Stil. Man lernt Luna sehr gut kennen und kann sich gut in sie hineinversetzen, vor allem als ihr Koffer verschwindet und sie immer öfter seltsame Dinge sieht, die sie sich nicht wirklich erklären kann. Es gibt auch einige lustige Momente, aber vorwiegend herrscht eine bedrohliche, rätselhafte Stimmung. Man merkt, dass auch Sunny irgendetwas verbirgt und weiß nicht genau, wem Luna trauen kann. Wir mochten die kleine Gruppe, die nach und nach zusammenwächst. Nachdem Luna sehr mutig ist, schreitet die Geschichte dann plötzlich mit Riesenschritten voran, was einerseits sehr gut zu der "Rätseljagd" passt, manchmal aber auch die emotionale Verbindung zu den Protagonisten etwas schmälert. Trotzdem ist der zweite Teil sehr rasant und die guten Ideen der Autorin überschlagen sich, so dass das Ende leider viel zu schnell da ist. Und da es sich bei dem Buch um den Beginn einer Reihe handelt, gibt es natürlich einige Fragen, die zum Schluss offen bleiben. Wer das nicht mag, könnte enttäuscht sein, doch uns hat es nicht gestört, da wir fest vorhaben auch den nächsten Band zu lesen.

Insgesamt ein spannendes, witziges und magisches Abenteuer zwischen Sonne, Mond und Sternen, das manchmal sehr rasant erzählt ist, dadurch aber auch nie langweilig wird. 4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.02.2023

Schönes und stabiles Mitmachbuch

Mein Mitmach-Uhrenbuch
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Gerade wacht Tommy auf. Es ist 7 Uhr und die Sonne lacht. Um 9 Uhr geht es auf zum Kindergarten, wo es um ein Uhr Mittagessen gibt. Zusammen mit Tommy erleben die kleinen Leser einen ganzen Tag mit all ...

Gerade wacht Tommy auf. Es ist 7 Uhr und die Sonne lacht. Um 9 Uhr geht es auf zum Kindergarten, wo es um ein Uhr Mittagessen gibt. Zusammen mit Tommy erleben die kleinen Leser einen ganzen Tag mit all seinen Routinen.

"Mein Mitmach-Uhrenbuch" hat ein tolles zweigeteiltes Cover. Auf der linken Seite sieht man bestimmte Tätigkeiten des Tages, die auch im Innenteil vorkommen. Auf der rechten Seite sieht man, wenn man genau hinsieht, eine große Armbanduhr in der das Ziffernblatt und die beweglichen, zweifarbigen Zeiger zum Mitmachen und Lernen animieren. Die Seiten zum Blättern sind aus dicker Pappe und sehr stabil. Damit die Uhr dreidimensional ist, wurde sie in ein Gehäuse auf Papier montiert. Auch dieses ist äußerst gut verarbeitet und die Zeiger der Uhr sehr wertig. Auch durch Ziehen und Drücken geht da nichts kaputt.

Im Innenteil der Pappseiten begleiten wir Tommy im Laufe eines Tages und erleben sein Routinen am Morgen, Mittag, Abend und dazwischen mit. Die Situation wird durch gereimte Vierzeiler vorgestellt, die links oben farblich abgesetzt stehen. Auf den einzelnen Bildern sieht man immer Tommy, seine Eltern und andere Personen zur jeweiligen Tageszeit. Dazu gibt es viele liebevoll illustrierte Details zu entdecken. Rechts oben ist die Uhrzeit abgebildet. Die Kinder erfahren, wie sie den großen und den kleinen Zeiger an der Mitmach-Uhr einstellen müssen, damit die Uhr dieselbe Zeit anzeigt. Dabei sind die Zeiger perfekt für kleine Kinderhände und halten gut in den eingestellten Positionen. So begleiten die Kinder Tommy durch den ganzen Tag und lernen nebenbei durch die Beteiligung an der Geschichte die vollen Stunden auf der Uhr kennen.

Das Buch ist durchdacht und sehr kindgerecht gestaltet. Die Illustrationen sind sehr lebendig und die Situationen darauf dürften alle Kinder von ihrem eigenen Tagesablauf kennen. Auf der letzten Doppelseite werden alle Uhrzeiten noch einmal wiederholt, damit sich das Gelernte besser einprägt. Etwas versteckt auf der Rückseite des Buches gibt ein Kind noch einen Suchauftrag: Findest du alle Uhren im Buch? Insgesamt gefällt mir das Buch als erster Einstieg und zum Kennenlernen der Uhr sehr gut. Für Kinder dürfte das Mitmachen möglich sein, sobald sie die Zahlen etwas besser kennen. Mein Tipp: Nach jeder Tageszeit die Zeiger der Uhr wieder verstellen, da die Kinder sonst wegen der vollen Stunden immer nur den kleinen Zeiger einstellen müssten. Das ist das Einzige, was ich etwas unglücklich gelöst finde. Ansonsten ein tolles Buch, mit dem man sich lange beschäftigen kann. 4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2023

Spannende High Fantasy für geübte Erstleser

Der Zauberschüler (Band 1) - Fluch des Hexenmeisters
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Seit er als kleines Kind von Hexenmeister Basil Humbuck entführt wurde, ist Flo dessen Zauberschüler. Doch mit der Ausbildung klappt es mehr schlecht als recht. Als Flo seinem Meister helfen soll, die ...

Seit er als kleines Kind von Hexenmeister Basil Humbuck entführt wurde, ist Flo dessen Zauberschüler. Doch mit der Ausbildung klappt es mehr schlecht als recht. Als Flo seinem Meister helfen soll, die magische Quelle zu vergiften und so dem verhassten Zauberwald und seinen Bewohnern zu schaden, passiert ihm ein Missgeschick. Der vom Meister geschaffene Giftwurm fällt in den Fluss. Zur Strafe muss Flo diesen suchen und muss sich plötzlich entscheiden zwischen seinem Leben bei Humbuck und der Rettung des Waldes.

Das Cover mit seiner ausdrucksstarken und fantastischen Gestaltung hat mich total angesprochen. Endlich eine richtige Fantasy-Geschichte für jüngere Leser. Jeder Schüler kann sich sicher mit Flo identifizieren, dessen Schicksal und Leben beim Hexenmeister alles andere als vergnüglich ist. Zudem gelingt ihm Vieles, was er können soll einfach nicht und er muss viel Kritik einstecken. Als dann der Angriff auf den Zauberwald missglückt, bleibt Flo nichts Anderes übrig, als sein bisheriges Leben zu überdenken und einige vom Meister als wahr präsentierte Fakten zu überdenken. So wächst der sympathische Protagonist bald über sich hinaus und trifft seine eigenen Entscheidungen. 

Durch die vielen magischen Zauberformeln und Wesen und die lebendigen Dialoge entsteht eine abwechslungsreiche und spannende Geschichte. Sie ist in großer Schrift gedruckt und in Kapitel eingeteilt, die von der Länge her gut für geübte Erstleser passen und auch Pausen beim Lesen zulassen. Außergewöhnlich toll sind die ausdrucksstarken Illustrationen in satten Farben, vor allem der Zauberwald schafft eine tolle Lesestimmung. Und auch thematisch hat das Buch einiges zu bieten: Wald, Freundschaft, Selbstbewusstsein, Verantwortung, viel Magie und der Mut für eine Sache einzustehen. Das Ende ist relativ offen, da es sich um eine mehrbändige Reihe handelt. Wer also wissen will, wie die Geschichte um den Giftwurm ausgeht, wird um Band 2 nicht herumkommen. Wir hätten ihn aber auch so gelesen, da uns diese Fantasy-Geschichte einfach sehr gut gefallen hat. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Es ist einfacher, als man denkt

Alles selbst gemacht!
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Foodbloggerin Annalena Ganner zeigt in ihrem ersten Kochbuch, dass Selbermachen nicht nur lecker schmeckt und mir die Freiheit gibt, hochwertige Zutaten zu verwenden, sondern auch, dass es einfacher ist, ...

Foodbloggerin Annalena Ganner zeigt in ihrem ersten Kochbuch, dass Selbermachen nicht nur lecker schmeckt und mir die Freiheit gibt, hochwertige Zutaten zu verwenden, sondern auch, dass es einfacher ist, als mancher denkt. Die Gründe für das Selbermachen sind mannigfaltig, vor allem ist alles, was man zubereitet frisch und ohne versteckte Zusatzstoffe. Die Autorin zeigt auf, dass man dafür nur einige wenige Küchenutensilien und spezielle Zutaten braucht, dann geht es auch schon los.

In 6 verschiedenen Kategorien sind die knapp 50 Rezepte einsortiert: Brot, Pasta, Aus aller Welt, Aufstriche und Dips, Snacks und Geschenke aus der Küche und Backen und Desserts. Mal gibt es in den Kategorien mehr, mal weniger Vorschläge, was man Leckeres zaubern kann. Zu jedem Rezept gibt es einen kurze Erläuterung, die Zubereitungsanleitung, eine Zutatenliste mit Angabe der Portionen, die Gar- oder Backzeit und weiterführende Tipps und Tricks. Alles ist übersichtlich und anschaulich gestaltet, die Schrift ist teilweise nicht allzu groß, obwohl oft noch Platz gewesen wäre. Jedes Kochergebnis ist als wunderbar authentisches Foodfoto ganzseitig abgedruckt, so dass einem durchaus das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn man im Buch blättert. 

Die Rezeptauswahl passt zu den Kategorien, folgt aber keinem strengen Konzept. Mal sind es Brot oder Nudeln als Beilage, mal ganze Gerichte, die gekocht werden. Viele davon hat der ein oder andere sicher schon mehrfach gekauft, sei es Ciabatte beim Bäcker, Nuss-Nougat-Creme im Glas oder das Fertigmenü in der Mikrowellenschale. Auch für Anfänger dürfte das mit Annalena Ganners Buch der Vergangenheit angehören, denn gerade für diese ist das Buch als supereasy Einstieg perfekt geeignet, aber auch alte Hasen können hier noch etwas lernen. Z.B. haben wir selten solch eine leckere Pizza gegessen und das Mozzarella-Zupfbrot ist ein Partykracher. Mit etwas größerer Schrift wären es 5 Sterne, so ziehe ich einen halben ab, daher 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Witziges bis schräges Geisterabenteuer

SpooKI: Den Geist aufgeben gibt's nicht!
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Robert hat es nicht leicht. Er lebt in einer Familie von Geistern, was auf keinen Fall jemand erfahren darf. Weil er sich so seltsam verhält, wenn er mit seinem Geisterhund spricht, gilt er in der Schule ...

Robert hat es nicht leicht. Er lebt in einer Familie von Geistern, was auf keinen Fall jemand erfahren darf. Weil er sich so seltsam verhält, wenn er mit seinem Geisterhund spricht, gilt er in der Schule als Freak und dem neuen Nachbarn fällt auch schnell auf, dass man Roberts Eltern nie zu Gesicht bekommt. Und als wäre das nicht schlimm genug, passieren auch noch jede Menge seltsame Dinge, seit Opa für ihn in einem Preisausschreiben ein Smartphone gewonnen hat. Irgendjemand spioniert die Geisterfamilie aus und Robert droht aufzufliegen. Zum Glück ist Isabella, die Neue in der Klasse, nicht nur total nett sondern auch ein Computergenie und so machen sie sich mit Hilfe von Geister-Cousin Lorenzo auf die Suche nach "Big Brother".

Das Cover dieses ideenreichen Kinderbuchs ist etwas ganz Besonderes, denn die Geistergestalten darauf leuchten im Dunkeln. Auch wird durch den kreativen Titel SpooKI und die elektronischen Geräte schon angedeutet, dass es hier nicht nur um Geister, sondern auch um Technik geht. Dies ist eine Mischung, die sowohl Jungs als auch Mädchen anspricht. Zudem bilden Isabella und Robert hier ein gutes Team. Während Robert von Computern wenig Ahnung hat, weil seine Geistereltern solch neumodisches Zeug eigentlich nicht mögen, Ist Isabella ein Ass im Programmieren und Hacken, was ihnen ein ums andere Mal aus der Patsche hilft.

In der Geschichte spielt ebenfall noch der schräge und sehr sehr neugierige Nachbar mit, der seine Nase zu oft in die Angelegenheiten seiner Nachbarn steckt. Besonders gechillt ist der Geisteropa, der am liebsten im Keller hockt und auf dem Videorekorder seine Lieblingsfilme glotzt. Und auch die Eltern haben so ihre Macken. Zusammen bilden sie einen lustigen und schrägen Reigen aus unterschiedlichsten Charakteren, die dafür sorgen, dass es bei der Familie nie langweilig wird. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn für Robert stehen ein paar echte Herausforderungen an, die es zu meistern gilt. Der Ideenreichtum der Autorin konnte mich wirklich beGEISTERn. Dazu gibt es witzige Illustrationen von Timo Grubing, die die Geschichte nochmal aufwerten. Aus dem Text ist immer eine leichte Kritik an bestimmten Techniken herauszulesen, gar nicht schlecht eigentlich, auch wenn sie differenzierter sein könnte. Einen halben Stern ziehe ich ab, weil es mir dann am Ende doch zu viele lose Fäden sind, die wohl erst im zweiten Band beantwortet werden. Ist man etwas neugierig, kommt man um diesen also nicht herum. Macht aber nichts, schließlich kann man wieder auf ein unterhaltsames Abenteuer hoffen. 4,5 Sterne

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