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Veröffentlicht am 15.10.2021

Kluftis Weihnachtschaos

Morgen, Klufti, wird's was geben
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„Morgen, Klufti, wird’s was geben“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr
Kurz vor Weihnachten in Altusried und Kommissar Kluftinger freut sich auf ein besinnliches Weihnachtsfest in alter Tradition. Doch ...

„Morgen, Klufti, wird’s was geben“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr
Kurz vor Weihnachten in Altusried und Kommissar Kluftinger freut sich auf ein besinnliches Weihnachtsfest in alter Tradition. Doch dann geschieht das Unglück und seine Frau Erika stürzt von der Leiter. Nun ist Klufti mit allen Weihnachtsvorbereitungen auf sich alleine gestellt. Und wer ihn kennt, der weiß schon, das kann nur in einer Katastrophe enden. Und dann hat sich auch noch der japanische Schwiegervater seines Sohnes angekündigt. Mit diesem hat Klufti nicht nur lustige Verständigungsprobleme sondern auch wieder kuriose Erlebnisse.
Das Buch ist in 24 Kapitel (Katastrophen) unterteilt. So kann man über die Weihnachtszeit genüsslich jeden Tag ein Kapitel lesen. Ich konnte den neuen Klufti nicht erwarten und habe das Buch in einem Rutsch weggelesen und mich dabei köstlich amüsiert. Die Geschichte ist natürlich etwas anders als gewohnt, da der Kriminalfall fehlt. Alle Klufti Fans kommen jedoch auf ihre Kosten, denn der Kommissar bringt in alter Manier Stimmung in die Weihnachtszeit. Für mich ein Buch, dass ich sicher regelmäßig zur Weihnachtszeit lesen werde und mich dann über diesen liebenswerten, dödeligen und verschrobenen Kluftig freuen werde.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Ein schwieriger Mann und eine starke Frau

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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„Madame Exupery und die Sterne des Himmels“ von Sophie Villard
Consuelo lernt 1930 auf einer Party Antoine de Saint-Exupery kennen. Er beeindruckt sie sofort mit seiner starken Ausstrahlung und seiner ...

„Madame Exupery und die Sterne des Himmels“ von Sophie Villard
Consuelo lernt 1930 auf einer Party Antoine de Saint-Exupery kennen. Er beeindruckt sie sofort mit seiner starken Ausstrahlung und seiner Leidenschaft. Wenn er etwas möchte dann kämpft er mit allen Mittel dafür. So auch um Consuelos Herz. Die beiden führen eine sehr leidenschaftliche und enge Beziehung, die jedoch auch mit vielen Krisen einhergeht. Tonio ist ein Lebemann. Er verdient sein Geld als Pilot, doch seine Leidenschaft ist das Schreiben. Und jeder Erfolg wird gebührend gefeiert, gerne auch weit über die finanziellen Mittel hinaus. Consuelo liebt dieses Leben, den luxuriösen Lebensstil in Paris und ihren erfolgreichen Mann. Aber am liebsten hätte sie ihn ganz für sich. Und sie sehnt sich nach Beständigkeit. Während Tonio wandelbar und rastlos ist. Auch ihre eigene Karriere als Künstlerin würde sie gerne mehr ausleben. Doch die muss ständig hinten anstehen.
Ich denke es gibt kaum jemanden, der das Buch „der kleine Prinz“ nicht kennt. Bisher konnte mich dieses Märchen nie so ganz erreichen. Erst nach der Lektüre dieses Buches und damit der ganzen Hintergrundgeschichte, kann ich die Aussagen des kleinen Prinzen nachvollziehen und verstehen. Consuelos Geschichte ist sehr bewegend und beeindruckend. Ihre Willensstärke und das Festhalten an dieser schwierigen Ehe ist wirklich bemerkenswert. So manche Frau hätte aufgegeben. Die Autorin hat es wirklich verstanden, den Kern diese Geschichte herauszuarbeiten, nämlich die tiefe unerschütterliche Liebe Consuelos zu ihrem Tonio.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Slowliving vor der Haustür

Mecklenburg-Vorpommern
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In drei Etappen, 27 Reisetagen, 898 Kilometern erkundet Jürgen Otto Günther Mecklenburg-Vorpommern. Dies allein klang für mich schon herausfordernd und doch auch irgendwie inspirierend. Eine längere Zeit ...

In drei Etappen, 27 Reisetagen, 898 Kilometern erkundet Jürgen Otto Günther Mecklenburg-Vorpommern. Dies allein klang für mich schon herausfordernd und doch auch irgendwie inspirierend. Eine längere Zeit auf langsame Art und Weise durch ein Bundesland zu reisen, dass so vielfältig ist stellte ich mir irgendwie idyllisch vor. Doch was ich fand war doch viel weitreichender und unerwarteter. Dieses Buch hat auch beim Lesen so einiges mit mir gemacht. Während Jürgen über stille einsame Flüsse schipperte kehrte auch in mir Ruhe und Entspannung ein. Der Autor nimmt uns nicht nur mit durch die Mecklenburger Landschaft, sondern auch durch seine Gedanken- und Gefühlswelt. Und damit hat er mir zutiefst aus der Seele gesprochen. Seine Suche nach Stille, Einsamkeit und Harmonie in der Natur und der ständige ungeliebte Wechsel zur lauten und aufdringlichen Zivilisation trifft den Zeitgeist unserer Gesellschaft. Neben einem wunderschönen und poetischem Reisebericht erwarten den Leser auch viele Gedanken zum Sein und Vergangenen. Und es rührt etwas in einem an, dass nach Einsamkeit und Innehalten verlangt. Sicherlich ist eine derartige Reise an den unterschiedlichsten Flecken der Erde möglich. Aber warum sollte man nicht einfach vor der eigenen Haustür beginnen?
Dies war wieder eines der Bücher die mir mehr gegeben haben als ich erwartete und das mich mit seiner Tiefgründigkeit und anrührenden Art überraschte.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Recht und Unrecht

Pirlo - Gegen alle Regeln
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„Pirlo- Gegen alle Regeln“ von Ingo Bott
Von ganz oben nach ganz unten. So schnell ging es für Pirlo. Erst ein gefeierter Strafverteidiger, dann von den Partnern abserviert und am Ende betrunken auf seiner ...

„Pirlo- Gegen alle Regeln“ von Ingo Bott
Von ganz oben nach ganz unten. So schnell ging es für Pirlo. Erst ein gefeierter Strafverteidiger, dann von den Partnern abserviert und am Ende betrunken auf seiner Couch. Doch Pirlo steht wieder auf und kämpft weiter. Dieses Mal für Marlene von Späth. Die soll ihren Mann ermordet haben. Um das Gegenteil zu beweisen ist eine Menge Arbeit notwendig. Doch dafür braucht Pirlo Unterstützung und findet sie in der jungen aufstrebenden Rechtsanwältin Sophie Mahler. Ein tolles Paar die beiden, auch optisch. Auch Sophie ist ein interessanter Charakter. Sie kommt aus einer berühmten Anwaltsfamilie und kann es ihrem Vater nie recht machen.
Der Roman lebt von seiner Schnodderigkeit, dem frechen und unkonventionellen Schreibstil. Der war sehr frisch und angenehm und hat mir gut gefallen. Die Story hatte an manchen Stellen so ihre Längen und die Angeklagte Marlene hat mich total aufgeregt mit ihrer unnahbaren Art. Im Fazit für mich, dennoch ein gelungener Auftakt zu dieser neuen Krimireihe.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Physik und Bandenkrieg

The Upper World – Ein Hauch Zukunft
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„The Upper World“ von Femi Fadugba
Die Obere Welt ist der Zustand der Erkenntnis. Der Ort an dem Zeit und Raum miteinander auf einer Ebene sind. Wie dieser Zustand erreicht werden kann? Ich nehme an mit ...

„The Upper World“ von Femi Fadugba
Die Obere Welt ist der Zustand der Erkenntnis. Der Ort an dem Zeit und Raum miteinander auf einer Ebene sind. Wie dieser Zustand erreicht werden kann? Ich nehme an mit ganz viel Verständnis für Physik und Formeln. Femi Fadugba wirft in seinem Debütroman mit Formeln nur so um sich, dass es einem schwindelig wird. Er bringt die Physik und ihre unbegreiflichen Phänomene in eine gewalttätige Szenerie. Im Mittelpunkt steht in der Gegenwart der junge Esso. Er lebt in London und gerät durch widrige Umstände mitten in einen Bandenkrieg.
In einem zweiten Handlungsstrang (der Zukunft) begegnen wir Rhia. Sie und Esso sind durch ihr Schicksal verbunden. Und da wir hier in einem Sciencefiction Roman sind, werden beide Handlungsstränge und Zeitebenen ineinander verflochten.
Zeitweise hat mich das Buch etwas an „Sophies Welt“ erinnert. Nur eben für den Bereich der Physik. Ich habe so einiges gelernt und hatte auch so manche Erkenntnis. Manches war für mich aber auch so unvorstellbar, dass mir die „obere Welt“ verschlossen blieb. Der gesellschaftskritische Teil des Buches, der sich mit dem Leben der Londoner „Ghettokids“ befasst, hat mich dagegen eher angesprochen. Besonders durch die Slangsprache wirkte die Darstellung sehr authentisch.
Im Fazit für mich ein Buch, dass mir Physik schmackhaft gemacht hat, mich aber auch etwas verwirrt zurückließ.

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