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Veröffentlicht am 08.01.2023

Gute Intention, Umsetzung naja

Echt ist mein Perfekt
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In diesem Buch erzählt die Influencerin Dominokati von klein auf von ihrem Weg und ihrem Verhältnis zu ihrem Körper und wie sie schließlich herausfand, dass sie an der Krankheit Lipödem leidet.
Zunächst ...

In diesem Buch erzählt die Influencerin Dominokati von klein auf von ihrem Weg und ihrem Verhältnis zu ihrem Körper und wie sie schließlich herausfand, dass sie an der Krankheit Lipödem leidet.
Zunächst berichtet Kati ziemlich ausführlich von ihrer Kindheit, ihrer Schulzeit und ihrem Amerika-Aufenthalt als AU-Pair. Dabei erzählt sie ziemlich viel aus ihrem Influencer Alltag, was zwar ganz nett war, aber nicht der Grund warum ich das Buch gekauft habe, denn mir ging es ja um das Thema Lipödem.
Durch einen Großteil des Buches haben sich ausführliche Beschreibungen von Diäten gezogen, während aufgeklärt wird, dass viele Lipödem Betroffene an einer Essstörung leiden. Muss so etwas wirklich sein? Hätte Kati als Betroffene da nicht etwas sensibler sein können? Genauso hätte man meiner Meinung nach ungesundes Essverhalten einfach zusammenfassen können, um auf das Vorhandensein aufmerksam zu machen, aber niemanden unnötig zu triggern. Das ist wirklich ein großer Kritikpunkt meinerseits. Ich verstehe zwar die Aussage: egal, wie mein Essverhalten war, ich konnte kaum Einfluss auf mein Aussehen nehmen, aber das ganze hätte man erheblich komprimierter darstellen können oder eben ohne zu triggern.
Einiges konnte ich auch einfach nicht nachvollziehen. Um ein Beispiel zu nennen: Katis Mutter arbeitet in einer Klinik, die das Lipödem behandelt und sie weiß, dass Kati betroffen ist. Sie kennt also auch das Leid der Betroffenen, spricht Kati aber nicht darauf an, weil sie ihre Gefühle nicht verletzen will. Sie verzichtet also darauf, das Thema anzusprechen, sodass man ihrer Tochter helfen könnte, bloß weil sie die Gefühle nicht verletzen möchte? Während ständig darauf hingewiesen wird, dass viele Betroffene so sehr leiden, weil das Lipödem so unbekannt ist.
Besonders gut fand ich die vielen Erfahrenenberichte, um die Bandbreite des Lipödems zu zeigen. Etwas schade, dass hier hauptsächlich eine Influencerin zu Wort kam. Auch die Erklärungen von Katis Ärztin waren sehr aufschlussreich.
Die ständige Nennung der Klinik und die damit verbundene Werbung sowie die sehr genaue Beschreibung eines bestimmten Abnehmkonzeptes haben dem Buch, was eigentlich für Aufklärung sorgen soll, einen faden Beigeschmack gegeben beziehungsweise sehr explizit daran erinnert, was Kati beruflich macht. Schließlich kam es mir einfach vor wie das typische Buch, das jeder Influencer schreibt, der irgendwas zu melden hat. Sehr schade, denn bei einem solch wichtigen Thema hätte man das besser lösen können.
Ich hatte große Stücke auf das Buch gesetzt, doch es konnte mich leider nur so semi begeistern. Die Sichtbarkeit für die Krankheit Lipödem ist aber auf jeden Fall gegeben und wer sich noch für Kati als Influencerin interessiert, kommt hier auf seine Kosten.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Emotionaler Konflikt

Erst der Regen verzaubert das Licht
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Der Klappentext lässt meiner Meinung nach kaum erahnen, was einem in dem Buch begegnet. Zunächst dachte ich, es geht darum, vor der Hochzeit noch einmal kalte Füße zu bekommen und alles in Frage zu stellen, ...

Der Klappentext lässt meiner Meinung nach kaum erahnen, was einem in dem Buch begegnet. Zunächst dachte ich, es geht darum, vor der Hochzeit noch einmal kalte Füße zu bekommen und alles in Frage zu stellen, denn das kommt ja gar nicht so selten vor. Doch es ging um so viel mehr: was, wenn du kurz vor deiner Hochzeit einem anderen Mann begegnest und eine besondere Verbindungen zu ihm spürst? Nichtsdestotrotz liebst du aber den Mann, den du heiraten wirst und sagst ihm sogar die Wahrheit. Du denkst, alles wird besser und du kannst den anderen Mann vergessen, kannst du aber nicht. Im Gegenteil, jeden Tag denkst du an ihn und hast deshalb Gewissensbisse. Vielleicht würdest du gerne zu ihm gehen, doch du bist schwanger und das geht nicht - denn mit deinem Ehemann verbinden dich nun die Nachfahren und auch der Beruf.
Puh, lange hat mich kein Buch mehr so gespalten zurückgelassen. Den Gedanken, einer Person, die fremdgeht, ein Buch zu widmen, finde ich erstmal interessant. Jeder sollte ein Recht haben, eine Geschichte aus dem eigenen Blickwinkel schildern zu können. Ich habe schon Mehrfach darüber nachgedacht, aber bin zu keinem Ergebnis gekommen: ich finde es absolut falsch, jemandem fremdzugehen - ob physisch oder psychisch. Dennoch finde Ich stark, dass hier aufgezeigt wird, in welchem Zwiespalt Lilith sich befindet: sie weiß, dass ihr Verhalten falsch ist, dennoch kann sie es kaum unterlassen. Gleichzeitig liebt sie ihre Familie, ihre Kinder und ihren Mann mit ganzem Herzen. Bis heute bin ich hin und her gerissen, ob ich Liliths Verhalten einfach von Grund auf falsch finde oder ob ich sie fast bewundere, weil sie trotzdem alles für ihre Familie tut.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Tolle Idee, Potenzial nicht ausgeschöpft

Wild like a River
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In diesem Buch geht es um Haven: seit ihre Mutter bei einem Unfall umgekommen ist - also quasi seit sie denken kann - lebt sie mit ihrem Vater in einem Nationalpark Kanadas. Sie liebt die Wälder, die Tiere ...

In diesem Buch geht es um Haven: seit ihre Mutter bei einem Unfall umgekommen ist - also quasi seit sie denken kann - lebt sie mit ihrem Vater in einem Nationalpark Kanadas. Sie liebt die Wälder, die Tiere und die Ruhe dort - bis sie Jackson begegnet, der durch den Nationalpark Reist. Sie fühlen sich zueinander hingezogen und so entsteht der Wunsch von Haven, für ein Semester an der Uni in der nächstgelegenen Stadt zu studieren und das Leben außerhalb des einsamen Waldes kennenzulernen.

Die Atmosphäre des Nationalparks war ein Traum und das Buch hatte einiges an Potenzial, doch es konnte mich leider nicht für sich gewinnen.
Zunächst einmal ging es mir mit der Beziehung der beiden etwas zu schnell, dafür, dass Jackson noch einige Altlasten diesbezüglich mit sich trägt und Haven noch nie eine Beziehung hatte. Kaum sind die beiden sich begegnet, waren sie auch schon ein Paar. Von den sich entwickelnden Gefühlen habe ich kaum etwas mitbekommen.
Die meisten Charaktere waren mir unsympathisch, allen voran Jacksons bester Freund. Die Bemerkungen und die Überheblichkeit, der er sich leistet, fand ich einfach unangenehm. Der Rest von Jacksons Freunden war leider nicht besser: total verletzende Kommentare, Vorurteile und Umgangsweisen gegenüber Haven, die kaum aufgearbeitet wurden. Die Geschichte rund um die Eltern von Haven, den Tod der Mutter sowie die Entscheidungen des Vaters, fand ich ganz gut, konnte das Buch insgesamt aber für mich nicht mehr retten.

Ich fand es sehr schade, dass mir das Buch nicht so gefallen hat. Die zwei anderen Bücher, die ich bisher von Kira Mohn gelesen habe, mochte ich nämlich gerne. Auch in diesem habe ich viel Potenzial gesehen, doch leider wurde es nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Enttäuschend

When the Storm Comes
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Die Kanada-Reihe von Carina Schnell habe ich dieses Jahr so oft hier gesehen, sodass ich nun auch Lust bekommen habe, sie zu lesen. Leider konnte mich zumindest der erste Band nicht überzeugen, denn obwohl ...

Die Kanada-Reihe von Carina Schnell habe ich dieses Jahr so oft hier gesehen, sodass ich nun auch Lust bekommen habe, sie zu lesen. Leider konnte mich zumindest der erste Band nicht überzeugen, denn obwohl die Geschichte meines Erachtens viel Potenzial geboten hat, wurde dieses leider nicht ausgeschöpft. Dies beginnt bei den Charakteren: Marly und Jack kamen mir, genauso wie die meisten anderen Charaktere, extrem blass und austauschbar vor. Als Leserin habe ich kaum erfahren, was sie persönlich ausmacht, sodass ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte und nicht mitgefühlt habe. Die Liebesgeschichte der beiden kam für mich quasi aus dem nichts: am Anfang ist Jack super abgeneigt und genervt von Marly, bis er plötzlich beschließt, seine Meinung zu ändern und sie zu mögen, doch von diesem Übergang habe ich quasi nichts mitbekommen.

Was mir gut gefallen hat, waren die Szenen beim Tierarzt sowie Marlys Suche nach ihrem beruflichen Weg, was leider fast schon die einzigen Aspekte waren, die mich überzeugen konnte.

Zum Ende hin gab es unnötiges, vermeidbares Drama und irgendwann war ich fast schon froh, dass die Geschichte ihr Ende gefunden hat. Da ich die anderen beiden Bände schon zuhause habe, werde ich diesen noch eine Chance geben und hoffe, sie können mich mehr überzeugen.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Enttäuschend

Zodiac Love: Starlight in Our Dreams
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Band eins einer dreiteiligen LGBT-Reihe, geschrieben von einem Owe-Voice-Autor. Besser hätte es eigentlich nicht kommen können. Eigentlich, denn das Buch konnte mich so gar nicht von sich begeistern:
Felix, ...

Band eins einer dreiteiligen LGBT-Reihe, geschrieben von einem Owe-Voice-Autor. Besser hätte es eigentlich nicht kommen können. Eigentlich, denn das Buch konnte mich so gar nicht von sich begeistern:
Felix, eine sehr zurückhaltende, unsichere Person mit einer Vorliebe für Astrologie, zieht von Österreich nach Irland und trifft dort auf Owen: er ist sehr von der Krankheitsgeschichte seiner Familie geprägt und möchte nach Abschluss seines Studiums nun endlich in die Forschung starten, um die Medizinwelt ein Stück voran zu bringen. Beide begegnen sich auf dem Campus und schon bald sprühen Funken, jedoch nicht im positiven Sinne. Aber wie so oft trifft man sich immer zweimal im Leben…
An sich zwei interessante Charaktere, die jedoch vor allem am Anfang total kühl und distanziert gewirkt haben, sodass ich keinen Zugang zu ihnen gefunden habe. Es gab ziemlich viele Handlungsstränge, für die Länge des Buches eigentlich schon zu viele. Vor allem ein Ereignis hätte man meiner Ansicht nach getrost streichen können, da es nicht zur sonstigen Handlung beigetragen hat. Durch die Vielzahl an Strängen und die damit verbundene Dichte an verschiedenster Informationen sind so die Gefühle der beiden Protagonisten in den Hintergrund gerückt und haben sich dann zum Ende hin quasi aus dem Nichts entwickelt. Der Zufall, dass Owen und Felix sich in einer 210.000 Einwohner starken Stadt wirklich ständig begegnen, war für mich ab einem gewissen Punkt auch einfach nicht mehr glaubhaft und hat sich angefühlt wie ein nicht enden wollender Kreislauf. Die Hintergrundgeschichten von Felix und Owen mochte ich gerne, auch wenn sie das gesamte Leseerlebnis für mich nicht mehr retten konnten. Teilweise gab es hierbei viele Details und gewisse Themen wurden angerissen, bloß damit diese mal erwähnt wurden, denn es wurde nicht weiter darauf eingegangen. Auch der Humor war leider nicht meins.
Die astrologischen Anekdoten zu Beginn jedes Kapitels fand ich interessant, auch wenn sie eher willkürlich eingeworfen waren und keinen Bezug zur jeweiligen Handlung hatten.
Die im Klappentext versprochene Wetter taucht zwar auf, jedoch in einem viel geringeren Umfang als erwartet. Der Leser erfährt kaum etwas von den Dates, da sie quasi am Rande des Geschehens stattfinden. So ist gar nicht nachvollziehbar, ob das Matching anhand der Astrologiedaten erfolgreich war oder nicht. Außerdem kommt am Ende raus, dass die Daten von Owen sowieso erlogen waren, sodass das Ganze rückblickend sehr sinnlos war.

Leider war das Buch einfach nicht mein Fall und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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