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Veröffentlicht am 02.08.2022

Genauso enttäuschend wie Band 1

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Band 1, das Debüt der Autorin, konnte mich leider gar nicht überzeugen. Dennoch wollte ich der Reihe sowie der Autorin noch eine Chance geben.
In diesem zweiten Teil geht es um Lexie, die seit ihrer Jugend ...

Band 1, das Debüt der Autorin, konnte mich leider gar nicht überzeugen. Dennoch wollte ich der Reihe sowie der Autorin noch eine Chance geben.
In diesem zweiten Teil geht es um Lexie, die seit ihrer Jugend Vertrauensprobleme hat, vor allem gegenüber Männern. Als sie jedoch Nate begegnet, beginnt ihre Fassade zu bröckeln. Er ist anders als die Männer, mit denen Lexie sonst verkehrt und Lexie lässt nun mehr Nähe und Herz zu. Schon bald wird sie jedoch von ihrer Vergangenheit eingeholt, die sie bis dato erfolgreich verdrängt hatte.
 
Die Schreibstil war nicht mehr ganz so locker wie im ersten Band und die ersten hundert Seiten bestehen gefühlt nur aus expliziten Szenen. Was erstmal gar kein Problem ist, aber nach der 2./3. dieser Szenen dachte ich nur noch: okay, ich weiß jetzt, wie du Männer rumkriegst. Ich weiß, dass du nur für eine Nacht bleibst. So langsam habe ich es verstanden. Von angeblichen Vertrauensproblemen habe ich nicht viel gemerkt, da Lexie regelmäßig mit Männern nach Hause geht, die sie erst 1-2 Minuten kennt und die sonst was im Schilde führen könnten, da sie rein gar nichts über sie weiß. Das ist in der heutigen Zeit meiner Meinung nach einfach total gefährlich und realitätsfern.
Oftmals wechseln die Szenen sehr abrupt, ohne Überleitung oder Absatz, was mich regelmäßig etwas verwirrt hat.
Die Handlung insgesamt war nicht schlecht, doch mehrfach haben für mich die Worte und Gedanken nicht mit den Handlungen der Charaktere übereingestimmt. Lexies Umgang mit der Vergangenheit von Nate fand ich unangebracht und nicht einfühlsam - auch im allgemeinen war mir Lexie nicht sonderlich sympathisch und blieb etwas blass.
Will, Em und Jake mochte ich an sich gerne - laut Lexie sind es ihre besten Freunde, ihre Personen. Allerdings bestand jeder 2. Satz gefühlt aus den Worten: ich bin immer für dich da, du kannst mir alles sagen. Für mich ist sowas in einer Freundschaft selbstverständlich und man sollte es nicht ständig erwähnen müssen. Oftmals hat Lexie ihre Freunde sowieso lieber angelogen.
Wills Aussagen bestanden (wie in Band 1) immer noch größtenteils aus Kalendersprüchen. So schlägt Lexie ihm irgendwann knallhart vor, dass er ein Buch mit Kalenderweisheiten rausbringen soll. Vermutlich war es lustig gemeint, doch ich fand es etwas unrealistisch und unempathisch, Freunden in der Not nur Kalenderweisheiten um die Ohren zu knallen.
 
So leid es mir tut, konnte mich auch Band 2 nicht überzeugen und ich werde die Reihe nun endgültig abbrechen.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Zu viele Handlungen, und Themen

Inselluft
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In diesem Buch geht es um Sarah, die endlich ihre Pollenallergie sowie ihre Vergangenheit hinter sich lassen will und einen 6-monatigen Job bei der Post auf Rügen annimmt. Dort trifft sie auf verschiedenste ...

In diesem Buch geht es um Sarah, die endlich ihre Pollenallergie sowie ihre Vergangenheit hinter sich lassen will und einen 6-monatigen Job bei der Post auf Rügen annimmt. Dort trifft sie auf verschiedenste Personen, schließt Freundschaften, geht auf Dates, und versucht mal mehr und mal weniger erfolgreich mit ihrer Vergangenheit Frieden zu schließen.

Das Setting Rügen war wundervoll. Leider war ich noch nie dort, aber die wirklich tollen Beschreibungen haben mich neugierig gemacht.
Der Schreibstil hat mir ebenso gut gefallen und ich kam sehr schnell durch die Seiten. Das lag außerdem daran, dass es einige Handlungsstränge gab. Diese waren alle durchaus interessant, aber an dieser Stelle muss ich leider zu meinem ersten Kritikpunkt kommen: die Handlung hatte einfach zu viele Aspekte. Das hat die Spannung zwar hoch gehalten, aber durch die Vielzahl konnten die einzelnen Themen nicht in der Gründlichkeit und Tiefe behandelt werden, wie ich es mir gewünscht hätte. Auch zum Ende hin konnten die Lösungen der Probleme nur schnell abgehandelt werden, und waren teils unrealistisch. Dabei denke ich vor allem an die Wandlung von Nico.
Mit den Charakteren hatte ich so meine Schwierigkeiten: auf den ersten Blick waren alle nett, auf den zweiten Blick verschlossen und jeder steckte gefühlt in einer Angelegenheit des anderen drin. Wo das noch nicht der Fall war, passierte es im Laufe des Buches. Ständig wurde die Nase in fremde Angelegenheiten gesteckt, was mich auf Dauer leider genervt hat. Allgemein haben Charaktere mehrfach sehr impulsiv gehandelt. Oftmals mit einer guten Intention, aber die Umsetzung/ Kommunikation dessen war eher mangelhaft.
Die Liebesgeschichte bzw. vor allem die Entwicklung der Gefühle konnte ich nicht ganz nachvollziehen und ging mir zu schnell.

Zusammenfassend war es ein Buch mit tollem Setting, das aufgrund der Vielzahl der Themen überladen war. Von Leichtigkeit fehlte leider jede Spur. Die Charaktere fand ich ziemlich anstrengend und so fiel es mir schwer, Sympathien aufzubauen.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Gute Idee, jedoch enttäuschend umgesetzt

Die kleine literarische Apotheke
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Ein Buchladen, in dem man Bücher verschrieben bekommt, wie in einer Apotheke Medikamente. Ich fand, das klang interessant und vielversprechend. Denn lesen wir nicht alle meist Bücher, die zu unserer Laune ...

Ein Buchladen, in dem man Bücher verschrieben bekommt, wie in einer Apotheke Medikamente. Ich fand, das klang interessant und vielversprechend. Denn lesen wir nicht alle meist Bücher, die zu unserer Laune passen? Zudem habe ich mich schon auf neue Buchempfehlungen gefreut.
Ich habe erwartet, dass immer verschiedene Personen in den Laden kommen, die Besitzerin mit diesen Unterhaltungen führt und ihnen dementsprechend Bücher empfiehlt.
Die Idee finde ich nach wie vor super, die Umsetzung und das Buch allgemein konnten mich aber leider nicht überzeugen.
Wie selbstverständlich schreibe ich in die meisten Rezensionen: der Schreibstil war flüssig und ich kam gut in die Geschichte rein. Leider kann ich das hier nicht behaupten, denn viele Sätze waren lang, verschachtelt und etwas anstrengend zu lesen. Das liegt vielleicht auch an der Übersetzung, macht die Sache aber nicht unbedingt besser.
Blu ist chaotisch, etwas unprofessionell, geht Problemen aus dem Weg, anstatt sich ihnen zu stellen und sieht oft vieles negativ. So viel Mühe wie ich mir gegeben habe, sie zu mögen, leider wurde ich nicht warm mit ihr und konnte keine Sympathie aufbauen.
Die WG mit den 3 Freundinnen fand ich cool, genau wie den Zusammenhalt der dreien, auch wenn die Mädels manchmal launisch waren. Allgemein waren es für meinen Geschmack aber ein paar zu viele Leute und ich musste mich wirklich konzentrieren, sie zuzuordnen. Das bezieht sich nicht nur auf die WG, sondern auch auf alle anderen Menschen, die noch eine Rolle gespielt haben.
Die Szenen bzw. deren Abfolge habe ich als ziemlich willkürlich wahrgenommen und die Handlung war durcheinander.
Die Liebesgeschichte fand ich sehr merkwürdig und gewollt zum Ende hin. Zunächst sucht Blu einen Mann, den sie nur einmal gesehen hat und der im Endeffekt nicht existiert. Dann kommt am Ende ein Mann an, mit dem Blu vor 6 Jahren etwas hatte, der noch nie erwähnt wurde und eine Liebesgeschichte entsteht. Dieses „Happy End“ fand ich sehr erzwungen und einfach unnötig. Vom italienischen Flair bzw. der Atmosphäre habe ich leider auch nicht viel mitbekommen.

Im Anhang, also nach dem Ende der Geschichte, gibt es eine Sammlung der erwähnten Bücher, mit einer kleinen Beschreibung, Nebenwirkungen etc. Das fand ich toll, hätte es aber viel besser gefunden, das ganze wäre mehr ins Buch integriert worden.

Dennoch vergebe ich 2 Sterne, da ich die Idee wirklich gut fand.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Anstrengende Charaktere

Strandkorbzauber
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Die Rügen-Reihe von Marie Merburg ist eine meiner liebsten und so habe ich mich schon länger auf diesen neuen Teil gefreut. Ich mag die Bücher wegen ihrer liebevollen Charaktere, dem Zusammenhalt dieser ...

Die Rügen-Reihe von Marie Merburg ist eine meiner liebsten und so habe ich mich schon länger auf diesen neuen Teil gefreut. Ich mag die Bücher wegen ihrer liebevollen Charaktere, dem Zusammenhalt dieser und dem Setting am Wasser. Dieser Band spielt in einer neuen Umgebung und ich war etwas traurig, die Truppe aus den vorherigen Bänden nicht mehr zu treffen, aber war gleichzeitig auf die neuen Dorfbewohner gespannt.

In dem Buch geht es um die Künstlerin Hannah. Nachdem ihre große Liebe Finn sie vor 5 Jahren verlassen hat, ist sie nach Berlin geflüchtet. Nun führt sie ein Auftrag des Bürgermeisters zurück in ihr Heimatdorf und sie wird nach fünf Jahren sowohl ihren Eltern, als auch ihrem Exfreund wieder begegnen.

Die Idee rund um Liebewitz als Dorf der Liebe mochte ich gerne, genauso wie Hannahs Künstlerdasein. Die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.

Hannah kam mir zunächst ganz sympathisch vor: sie hat gemischte Gefühle, als sie nach fünf Jahren wieder in ihr Heimatdort fährt. Sie freut sich auf ihre beste Freundin Ella und über den Auftrag des Bürgermeisters, zwei Bilder zu malen. Gleichzeitig ist es sehr komisch für sie, nach der langen Zeit wieder auf ihre Familie und ihren Exfreund zu treffen. Als sie bei Ihrer Familie ankommt, merkt man direkt, dass dort einiges im Argen liegt: sie weiß überhaupt nicht, wie es ihren Eltern und ihrem Bruder geht und wie die Lage dort ist. Nach und nach begegnet man den dreien dann und ziemlich schnell habe ich gemerkt, dass ich mit dem Trio so gar nicht warm werden werde, besonders nicht mit Hannahs Mutter.
Es wird beschrieben, dass die Mutter eine schwere Vergangenheit hatte und sie überträgt quasi alles, was ihr im Leben schlechtes widerfahren ist, auf ihre Tochter (auf den Sohn übrigens nicht!). Ich finde es sehr traurig, wenn man eine solch schwere Kindheit hatte, jedoch sind die eigenen Kinder daran unschuldig und es ist mehr als unangebracht, solch schlechtes Verhalten auf sie zu reproduzieren. Ich würde fast schon sagen sie ist toxisch: sie verbietet unter anderem ihrem Mann und Sohn, Hannah zu besuchen, weil diese ein Studienfach gewählt hat, mit dem sie nicht einverstanden ist. Ihr ist das Gerede der Dorfbewohner so unheimlich wichtig, dass sie dementsprechend aufpasst, was sie und ihre Familie tun. Zudem hat sie in der Vergangenheit Hannah ihren Berufswunsch versucht auszuschlagen. Hannah hat jedoch trotzdem ihr Traumfach studiert und ihre Mutter nimmt ihren Job als Künstlerin nun nicht ernst. (Die Mutter führt dabei keine sachlichen Bedenken auf, sondern ist einfach frech und unsensibel). Sie projiziert alles aus ihrer eigenen Kindheit auf ihre eigene Tochter und diese muss dann darunter leiden, obwohl sie offensichtlich nichts dafür kann. Uff. Außerdem hat die ganze Familie ein ganz gewaltiges Kommunikationsproblem und es gibt so viele unausgesprochene Dinge. Vor lauter Scham vor der Reaktion der Mutter wird vieles verheimlicht. Sollte nicht die Familie für einen da sein und zusammenhalten?
Über die Beziehung zwischen Finn und Hannah konnte ich mich leider auch nur aufregen. Finn hat aus gewissen Gründen Schluss gemacht und Hannah das Herz gebrochen, sie jahrelang nicht kontaktiert und als sie plötzlich wieder auf der Insel auftaucht, kommt er direkt wieder bei ihr an. Besonders mit den Gründen für das Ende der Beziehung passt das meiner Meinung nach gar nicht überein. Im Nachhinein stellt sich auch raus, dass Finn damals nicht den ehrlichen Grund für das Ende der Beziehung genannt hat, was ich einfach unfair finde. Zwischen den beiden gibt es ein ständiges hin und her. Mal wollen sie miteinander reden und Dinge aus dem Weg schaffen, am nächsten Tag sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. Ich hatte das Gefühl, die beiden konnten sich überhaupt nicht entscheiden, ob sie der Beziehung noch eine Chance geben oder nicht. Was auch ein allgemeines Phänomen war, dass ständig Personen ihre Nase in Angelegenheiten gesteckt haben, die sich nichts angehen und ihre Meinung kundgetan haben, obwohl sie nie um Rat gebeten wurden.

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich viele Dinge nicht so dramatisch gefunden hätte, wenn entsprechend damit umgegangen wäre. Aber ein kurzes Gespräch, ein kleines „tut mir leid“ hat mir da nicht gereicht, wenn es teils solche weitreichenden Aspekte waren.

Wen gibt es noch? Achja, das sich ewig streitende, am längsten verheiratete Paar des Dorfes: Else und Heinz. Man lernt die beiden als pure Streithähne kennen, die sich einfach nicht mehr ausstehen können. Warum diese nicht selbst auf die Idee kommen, sich zu trennen oder über ihre Probleme zu REDEN, ist mir ein Rätsel. Aber mangelnde Kommunikation gibt es hier ja zu Genüge.

Wer zudem auch gar nicht ging, war der Bürgermeister, der es mit der Wahrheit auch nicht so genau nimmt und mehrfach Dorfbewohner erpresst. Sowas geht in einem solchen Amt meiner Meinung nach gar nicht. Leider wird das wird auch nicht entsprechend aufgearbeitet. Er meint lediglich, er sei überfordert, und das wars. Das entschuldigt meiner Meinung nach aber keinesfalls die Sache.

Über die Dorfbewohner konnte ich ebenso nur den Kopf schütteln. Sie werden als sehr konservativ beschrieben, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss. Nachdem sie aber Hannahs Mutter keine Brötchen verkaufen, weil sie eine Aktion von Hannah nicht gut fanden, dachte ich wirklich, ich lese nicht richtig.

Wen ich gerne mochte, war Ella, die beste Freundin von Hannah. Zunächst hatte ich gehofft, der nächste Band wird ihr gewidmet sein, denn dann hätte ich der Reihe wohl noch eine Chance gegeben. Als ich jedoch gelesen haben dass de manipulative Bürgermeister wieder eine Rolle spielen wird, Habe ich die Idee wieder verworfen.

Ich hatte mich wirklich dolle auf das Buch gefreut und von Herzen gehofft, ich liebe es so wie die vorherigen Bände, doch leider war das nicht der Fall.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Rundum flach

Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie
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Ein kleiner Hinweis vorneweg: mir ist bewusst, dass eine Autor/ eine Autorin viel Arbeit und Liebe in ein Buch steckt. Dennoch finde ich es wichtig, Bücher schlecht bewerten zu dürfen, die einem nicht ...

Ein kleiner Hinweis vorneweg: mir ist bewusst, dass eine Autor/ eine Autorin viel Arbeit und Liebe in ein Buch steckt. Dennoch finde ich es wichtig, Bücher schlecht bewerten zu dürfen, die einem nicht gefallen haben, solange dies auf einer sachlichen Ebene geschieht. Bitte dabei nicht vergessen, dass es sich hier um meine persönliche Meinung handelt und das Buch für jemand anderen ein Highlight sein kann!

Bei einem Besuch bei ihrer Großmutter in London findet Lilly Campbell sehr spontan heraus, dass sie eine Hexe ist, über magische Fähigkeiten verfügt und daher ganz bald auf eine Academy für Hexen gehen wird. Schnell sind alle ihre Zukunftspläne begraben und sie muss sich an ihr neues Schicksal gewöhnen. Auf der Ravenhall Academy warten schon so einige Abenteuer auf sie…

Der Schreibstil ist sehr schlicht gehalten und ich bin eigentlich gut durch die Seiten gekommen. Eigentlich, denn vor allem zu Beginn sind die Sätze unglaublich kurz und der Text ist sehr abgehackt. Das wird im Verlauf des Buches zwar besser, dennoch hätte ich mir eine etwas komplexere Sprache gewünscht.

Für mich persönlich war ein weiblicher Hund bisher immer eine Hündin. In diesem Buch bezeichnet die Protagonistin Lilly ihre Mrs Blueberry als „Hundelady“. Abgesehen davon, dass ich dieses Wort noch nie gehört hatte und es etwas merkwürdig fand, wurde es wirklich so unglaublich oft wiederholt, dass ich es spätestens ab Seite 50 nicht mehr lesen konnte (und das Buch hat etwas über 400 Seiten).

Die Geschichte plätschert nur so vor sich hin, ein Spannungsbogen fehlte. Natürlich muss nicht jedes Buch spannend aufgebaut sein, doch ein gewisser Anreiz, um weiterzulesen, ist doch von Vorteil. Auch das cozy Setting, mit dem das Buch flächendeckend beworben wurde, konnte ich so gar nicht wahrnehmen. Sehr auffallend waren auch die sich wiederholenden Motive, zb dass Lilly jemanden ausspioniert und dabei, natürlich ganz zufällig, auffliegt. Ständig wiederholt sie auch, dass sie sehr traurig über den Tod ihres Vaters vor ein paar Jahren ist und mit diesem Schmerz noch nicht umgehen kan. Dabei fällt quasi immer wieder derselbe Satz, doch Details erfährt man zu dem Tod nicht.

Lilly ist eine sehr naive Person, was vermutlich ihrem Alter geschuldet ist. Sie hat Aussagen und Tatsachen oft kaum hinterfragt. Sie akzeptiert, was ihr vorgegeben wird. Zum Beispiel wollte sie eigentlich gemeinsam mit ihrer besten Freundin studieren gehen. Da sie nun jedoch auf die Academy gehen muss, ist dieser gemeinsame Traum geplatzt. Nachdem sie einmal mit ihrer besten Freundin telefoniert hat, um die Situation zu erklären, bricht sie komplett den Kontakt zu ihr ab. Somit konnte ich kaum glauben, dass die beiden so ein Herz und eine Seele gewesen sein sollten. Ebenso hat sie viele Fragen ihrer Mutter gegenüber, ruft diese aber nicht an um Antworten zu bekommen. Somit bleibt sie sehr passiv.

Zusammenfassend fällt mir für das Buch vor allem ein Wort ein: flach. Alles wirkte sehr eindimensional und wenig ausgebaut. Es haben sich mir viele Fragen gestellt, die aber leider nicht beantwortet wurden. Somit war das Buch leider überhaupt nichts für mich, weder die Charaktere, der Erzählstil oder die Handlung, noch das Hexenthema konnten mich catchen. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt und gehöre mit 22 sowieso nicht mehr in die Zielgruppe.

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