Platzhalter für Profilbild

julia-elysia

Lesejury Profi
offline

julia-elysia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit julia-elysia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Durch die unzähligen Beschreibungen wurde es etwas langatmig ...

Nijura - Das Erbe der Elfenkrone
0

Das ist das zweite Buch, welches ich von Jenny-Mai Nuyen gelesen habe, und tatsächlich hatte ich nicht wirklich vorgehabt, noch eines von ihr zu lesen, allerdings wurde mir dieses hier wärmstens empfohlen.

Leider ...

Das ist das zweite Buch, welches ich von Jenny-Mai Nuyen gelesen habe, und tatsächlich hatte ich nicht wirklich vorgehabt, noch eines von ihr zu lesen, allerdings wurde mir dieses hier wärmstens empfohlen.

Leider hat es meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Am Anfang war ich noch begeistert von den vielen lebhaften Beschreibungen gewesen, doch irgendwann hat es sich ziemlich verlaufen und den Fokus von der eigentlichen Geschichte genommen. Der Schreibstil hat mich, auch wenn das jetzt komisch klingen mag, an viele Fantasy-Bücher aus der Zeit 2000-2010 erinnert. "Damals" (und auch in der Zeit davor) hat man viel langatmiger geschrieben, während man heute eher auf die Storyline achtet und nur das Nötigste preisgibt oder aber mehrere Bände schreibt, um nicht alles auf einmal erzählen zu müssen - so meine Empfindung.

Durch die vielen Beschreibungen gingen die Emotionen deutlich unter. Deswegen fand ich die Annäherung und angebliche Liebesgeschichte zwischen dem "Elfenbastard" Nill und dem Herrn der Diebe Scapa ziemlich unauthentisch bzw. nicht greifbar. Auch dass sich diese bis zum Ende teilweise durchgezogen hat, obwohl der Elfenprinz Kaveh weitaus mehr Interesse und Hilfsbereitschaft Nill gegenüber gezeigt hat, war für mich unverständlich.

Manche Dinge waren sehr vorhersehbar, die ich aufgrund von Spoilern nun nicht aufführen werde.

Das Buch ist in vier "Unter-Bücher" eingeteilt. Das erste war noch spannend, doch danach hat es sich deutlich in die Länge gezogen. Die vielen kleinen Zwischenabschnitte, in denen nur erklärt wurde, dass die Gefährten essen und schlafen, fand ich etwas unnötig, da sie der Geschichte die Spannung genommen haben.

Auch hatte ich zwischendurch öfter das Gefühl, dass vieles an Tolkiens "Der Herr der Ringe" angelehnt war - vielleicht war es aber auch nur Zufall.

An sich war die Grundthematik interessant, doch hätte man die Geschichte weitaus besser und spannender konzipieren können. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2022

Tolle Fortsetzung, die ab dem Mittelteil etwas schwächer wurde ...

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
0

"Midnight Chronicles - Dunkelsplitter" ist der dritte Teil der Reihe und das zweite Buch aus Roxys und Shaws Sicht. Gut fand ich das "Was bisher geschah"-Kapitel, welches noch einmal kurz die ersten beiden ...

"Midnight Chronicles - Dunkelsplitter" ist der dritte Teil der Reihe und das zweite Buch aus Roxys und Shaws Sicht. Gut fand ich das "Was bisher geschah"-Kapitel, welches noch einmal kurz die ersten beiden Bücher zusammengefasst hat. Somit weiß man zumindest wieder, wo man das letzte Mal bei den beiden Protagonist:innen stehengeblieben ist. Auch die ganzen Supernatural-, BTS-, Buffy-Vergleiche (uvm.) haben mich mal wieder sehr begeistert!

Den Anfang fand ich sehr vielversprechend. Auch das Prag-Setting konnte ich mir sehr gut vorstellen und man hat auf jeden Fall gemerkt, dass Bianca Iosivoni zumindest schon einmal dort gewesen war (oder sehr gute Informationsquellen hatte).

Schade fand ich, dass die Vorgeschichten der vielen Nebencharaktere immer so angeschnitten wurden. Für mich klang es immer so, als würde noch jeweils eine Vor- oder Nebengeschichte zu ihnen kommen, doch bisher wurde nicht weiter darauf eingegangen.

Bis zur Mitte des Buches fand ich die Handlung ziemlich stark und spannend, doch dann hat sich der Inhalt deutlich in die Länge gezogen. Dadurch, dass das Glossar auch ca. 20 Seiten umfasst, war das Buch meines Wissens nach sowieso etwas kürzer als die ersten beiden, aber als dann inhaltlich auch nicht wirklich viel mehr geschehen ist, wurde es ab der zweiten Hälfte etwas ermüdend.

Auch die Aufdeckung von Shaws Vergangenheit und eigentliche Zugehörigkeit ging mir etwas zu schnell bzw. hat mich nicht wirklich gecatched. Dass er Roxy dann auch noch im Stich gelassen hat und zu seiner eigentlichen Gruppe zurückgekehrt ist, war für mich unbegreiflich und null nachvollziehbar. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Ende einfach nur schnell geschrieben worden sein wollte, denn für mich hat es deutlich an Logik und Zwischenabschnitten gefehlt. Dadurch, dass sich Roxys Geschichte die ganze Zeit auf ihren Tod aufgebaut hat, war das Ende halt irgendwie nicht mehr spannend. Zumindest ich wurde nicht mit einem großen "Oh nein"- und "Oh mein Gott, was passiert hier?"-Effekt zurückgelassen. Eigentlich schade, denn zu Beginn hat der dritte Band so viel mehr versprochen.

Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5-4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2022

Eine spannende Fortsetzung der Nick-Beck-Reihe!

Eiszeit für Beck
0

kann Spoiler enthalten


In letzter Zeit war ich nicht so der Krimi-Fan, weil ich von einigen enttäuscht wurde, doch Tom Voss hat mir gezeigt, dass es auch anders geht!

"Eiszeit für Beck" ist der zweite ...

kann Spoiler enthalten


In letzter Zeit war ich nicht so der Krimi-Fan, weil ich von einigen enttäuscht wurde, doch Tom Voss hat mir gezeigt, dass es auch anders geht!

"Eiszeit für Beck" ist der zweite Teil der Nick-Beck-Reihe und befasst sich mit Becks altem Erzfeind - dem Elbripper! Erst dachte ich, es würde sich um eine allseits bekannte Storyline handeln, in der der berüchtigte Serienmördern nach einer Auszeit wieder zu morden beginnt. Doch ich wurde positiv überrascht, denn hierbei geht es zwar um den Elbripper, aber vielmehr auch um den Trittbrettfahrer, der zunächst alle an der Nase herumführt.

Band 2 steht im krassen Kontrast zu Band 1, was zumindest das Wetter betrifft: Von einer heißen und schwülen Hitze geht es nun zu einer eisigen, winterlichen Landschaft in Hamburg und Umgebung, die perfekt zur jetzigen Jahreszeit passt - und das auch vom Monat her, denn die Geschichte spielt sogar im Dezember!

An einigen Stellen dachte ich, zu wissen, wer der Trittbrettfahrer ist, doch Tom Voss hat es auch hier geschafft, den Leser:innen ein falsches BIld vorzuführen.

Auch der Erzählstil und Perspektivenwechsel hat mir sehr gefallen, denn so hat man auch die Sichten der Mörder kennengelernt. Zunächst dachte ich, dass es negative Auswirkungen auf die Spannung der Geschichte hat, wenn man sofort weiß, wer der Elbripper ist, doch dem war nicht so. Durch und durch war Spannung vorhanden! Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich gelesen habe, dass es einen dritten Band geben wird, auch wenn man auf diesen beinahe ein Jahr warten muss.

Insgesamt gebe ich dem Buch 5 Sterne. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 02.01.2022

Wichtige Lektüre über das Leben im Dritten Reich!

Muscha
0

Ich habe das Buch beim Aussortieren meines Bücherregals wiedergefunden. Meine Tante hatte es damals meiner Schwester und mir geschenkt und ehrlich gesagt war ich wenig verwundert, dass ich es vor einigen ...

Ich habe das Buch beim Aussortieren meines Bücherregals wiedergefunden. Meine Tante hatte es damals meiner Schwester und mir geschenkt und ehrlich gesagt war ich wenig verwundert, dass ich es vor einigen Jahren nie gelesen habe - denn diese Lektüre ist für mich kein Kinderbuch, auch wenn es als eben solches eingestuft wird.

Wir hatten damals in der 10. Klasse erstmals das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg behandelt und vorher immer nur ein paar wenige Informationen darüber mitbekommen. Als mittlerweile Anfang 20-Jährige kenne ich mich besser mit der Thematik aus, auch, weil ich mich selbst viel damit beschäftigt habe. Dadurch kann ich auch die Inhalte von "Muscha" besser einordnungen und verstehen.

Die Darstellungen und Beschreibungen des kleinen Josefs waren schockierend. Auch hier würde ich das keinem Kind ab 10 Jahren als Leselektüre zutrauen.

Der Schreibstil hat zu den Darstellungen gepasst - er war einfach und verständlich und hat die Unwissenheit Josefs deutlich zum Ausdruck gebracht.

Die Erzählung begann im Jahr 1938 und endete 1946. Zum Ende hin hat sich Josefs Perspektive jedoch immer noch so gelesen wie am Anfang, obwohl sechs Jahre dazwischenlagen. Deswegen fiel es mir manchmal schwer, zu beurteilen, ob er nun älter geworden ist oder nicht. Ich verstehe, dass man den Schreibstil auf der Basis eines Kinderbuches einfach und verständlich halten will, aber die inneren Monologe klangen am Ende immer noch wie die Gedanken eines 6-Jährigen.

Ich würde das Buch, wie gesagt, keinem 10-jährigen Kind empfehlen, doch als Begleitlektüre, während man die Thematik im Unterricht behandelt, kann ich es mir schon vorstellen. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Es gibt bessere Zwergen-Geschichten ...

Zwergenfluch
0

Ich glaube, ich war schon lange nicht mehr so erleichtert, endlich ein Buch beendet zu haben.

"Zwergenfluch" ist der erste Band der Zwergenkrieg-Reihe von Frank Rehfeld und hat meine Erwartungen in keinster ...

Ich glaube, ich war schon lange nicht mehr so erleichtert, endlich ein Buch beendet zu haben.

"Zwergenfluch" ist der erste Band der Zwergenkrieg-Reihe von Frank Rehfeld und hat meine Erwartungen in keinster Weise erfüllt. Ich habe mir das Buch von meinem Vater ausgeliehen, der meinte, dass die Reihe sehr gut geschrieben sei - vielleicht ist sie das auch, aber der erste Teil bildet dabei leider die Ausnahme.

Der Schreibstil passt zu den Beschreibungen des Zwergenvolkes, allerdings war er für mich manchmal zu gehoben/hochgestochen. An vielen Stellen gab es mir zu viele Beschreibungen der Landschaften und eindeutig zu wenig Beschreibungen der Gefühle der Charaktere. Generell hat es dem Buch deutlich an Emotionen gefehlt, wodurch es mir ziemlich schwer fiel, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen.

Auch wurden die Perspektiven ständig gewechselt. Da es weder ein Personenregister noch jeweils eine Überschrift mit dem Namen, aus wessen Sicht der Abschnitt nun erzählt wird, gab, war es auf Dauer nicht nur ermüdend, sondern auch deutlich anstrengend, die Personen jeweils zuzuordnen.

Vielleicht ändert sich das ja in den nachfolgenden Bänden, allerdings bin ich bisher nicht davon überzeugt, diese auch noch zu lesen.

Den Inhalt kann man in wenigen Sätzen wiedergeben. Während es im Großteil des Buches nur darum geht, diese seltsamen Kreaturen ausfindig zu machen, nimmt die Geschichte im letzten Drittel dann doch etwas an Fahrt auf, als ein Trupp ausgesandt wird, um die Elben um Hilfe zu bitten.

Allerdings wird das Treffen erst im zweiten Teil stattfinden.

Wie bereits gesagt, ändern sich andauernd die Sichtweisen und vor allem am Anfang dienten sie nur dazu, um zu zeigen, wer als nächstes stirbt. Generell kann man die Gegner - die Dunkelelben - auch nicht wirklich greifen, weil sie so gut wie gar nicht beschrieben werden. Mir ist klar, dass man unsichtbare Wesen nicht beschreiben kann, aber irgendwie hat man als Leser:in überhaupt keine Angst vor ihnen. Oder eine Vorstellung.

Die Zwerge selbst wurden äußerlich ebenfalls kaum bis gar nicht beschrieben. Zwar wurden Verbindungen aufgeführt, aus welchen bekannten Häusern sie stammen, aber da es sich um einen ersten Teil handelt und man auch keine Ahnung hat, was die Häuser überhaupt geleistet haben, bleibt das ebenfalls nur eine unnötige Info am Rande.

Vielleicht wurde ich auch nur so sehr enttäuscht, weil ich "Die Zwerge"-Reihe von Markus Heitz gelesen und geliebt habe. Trotzdem gebe ich "Zwergenfluch" 3 Sterne, da mich zumindest Warlons Perspektive überzeugen konnte und etwas Spannung aufgebaut hat.