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Veröffentlicht am 18.04.2017

Worte haben Konsequenzen

Tote Mädchen lügen nicht - Filmausgabe
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Inhalt:
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrecorder, drückt auf "Play" - und hört die Stimme von Hannah ...

Inhalt:
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrecorder, drückt auf "Play" - und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die tot ist. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe haben zu ihrem Tod geführt, dreizehn Personen hatten Anteil daran. Clay ist einer davon...

Meine Meinung:
"Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher handelt von dem siebzehnjährigen Clay Jensen, der nach einem Schultag ein Päckchen mit Kassetten vor seiner Haustür findet. Auf den Kassetten ist Hannah Baker zu hören, die von ihren persönlichen dreizehn Gründen spricht, die sie zum Selbstmord geführt haben. Jetzt neu gedruckt als "Buch zur Serie" bekommt der Weltbestseller neue Aufmerksamkeit.
Das Cover spiegelt das Thema der Geschichte sehr gut wieder. In der Mitte ist Clay abgebildet, der sich, wie es scheint, Hannahs Kassetten anhört. Hinter ihm ist Hannah verschwommen erkennbar, was sehr gut zeigt, dass es zwar um sie geht, sie aber tot ist.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen, aber trotzdem ist hier Vorsicht zu genießen, denn zum einen hört man natürlich (in kursiv gedruckt) Hannahs Kassetten und zum anderen Clays Kommentare bzw. Gedanken dazu, die teilweise ein komplett anderes Thema aufgreifen können (normal gedruckt). Auch Dialoge kommen vor. Allerdings verwirren diese einen nicht, weil es meistens so ist, dass Hannahs Part kurz wegfällt. Daher ist der Schreibstil schnell verwirrend, wenn man mal nicht aufpasst.
Die Kapitel sollte man nicht nach Länge beurteilen, weil sie nach Kassetten bzw. Kassettenseiten aufgeteilt sind. Für die, die es trotzdem genau wissen möchten: Es sind sechszehn Kapitel. Jedes Kapitel enthält eine Person bzw. ein Grund für Hannahs Selbstmord. Das finde ich sehr gut gemacht und verwirrt auch nicht.
Clay wird nicht nur als unauffällig und Schmutzlos bezeichnet, er ist es auch. Zwar tut er in dieser Geschichte Dinge, die man eigentlich nicht machen sollte, aber es geht auch um eine spezielle Situation, was alles entschuldigen sollte.
Hannah kann man nur sehr schwer beschreiben. Es ist als hätte sie eine starke Persönlichkeit mit Humor, aber das bricht dann durch die dreizehn Gründe (warum auch sonst) ein. Bei ihr hatte ich oft das Gefühl als wisse sie selbst nicht warum sie überhaupt macht was sie eben macht. Dennoch ist was sie auf ihren Kassetten erzählt sehr poetisch und bringt einem richtige Gänsehaut. Es lässt einen nachdenken und das sollte jede Geschichte erreichen.
Die Geschichte an sich ist großartig und hat einen hohen Spannungswert. Allerdings macht es mir schwer zu begreifen warum Hannah so gehandelt hat. Es ist so, dass die Geschichte einen guten Lauf hat, mit tollen Charakteren. Nichts wo es zu viel oder zu wenig gibt, aber die dreizehn Gründe für sich sind für manche entweder sehr gut zu verstehen oder gar nicht und ich gehöre zu denen, die Hannah nicht verstehen. Das Buch besteht nur aus Enthüllungen von denen man erwartet, dass sie einen umhauen, aber mich haben sie leider nicht so vom Hocker gerissen wie anscheinend bei vielen anderen. Jeder Mensch ist aber anders und weil die Geschichte ein wichtiges Thema (Mobbing #wortehabenkonsequenzen ) ergreift, sollte man es sich durchlesen. Auch wenn man Hannah nicht gut verstehen kann, versteht man trotzdem welche Konsequenzen auch die kleinsten Fehler auf andere eine Auswirkung haben können.

4/5 für "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher
buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 12.04.2017

Die Wahrheit ist zum sterben schön...

THE AMATEURS - Wer zuletzt stirbt
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Inhalt:
Aerin Kelly war elf, als ihre ältere Schwester Helena verschwand. Fünf Jahre später wird Helenas Leiche gefunden. Sechs Jahre später legt die Polizei den Fall zu den Akten, ohne eine Spur von dem ...

Inhalt:
Aerin Kelly war elf, als ihre ältere Schwester Helena verschwand. Fünf Jahre später wird Helenas Leiche gefunden. Sechs Jahre später legt die Polizei den Fall zu den Akten, ohne eine Spur von dem Mörder. Aerin macht sich sich auf eigene Faust auf die Suche. Über die Website Case Not Closed nimmt sie Kontakt zu zwei Teenagern auf, Seneca und Maddox, die ebenfalls Angehörige verloren haben. Gemeinsam versuchen sie, den Fall Helena zu lösen. Doch als ihre Nachforschungen voranschreiten, schwant ihnen, dass ihre Zusammenarbeit kein Zufall ist. Und dass etwas - oder jemand - alle drei Fälle verbindet...


Meine Meinung:
Neben "Pretty little liars" , "The lying Game" und "The Perfectionists" hat Sara Shepard dieses Jahr eine neue Reihe gestartet. Mit "The Amateurs - Wer zuletzt stirbt" kann man sich definitiv auf einen Thriller, wie Shepard ihn immer verfasst, freuen!
"The Amateurs - Wer zuletzt stirbt" handelt von, wie sonst auch üblich, von fünf Teenagern in selber Altersgruppe: Aerin, Seneca, Maddox, Brett und Madison. Dieses Mal hüten sie allerdings nicht wie in den anderen Reihen ein Geheimnis, sondern versuchen herauszufinden was das Geheimnis ist bzw. wer Helenas Mörder ist und was genau passiert ist. Dabei stoßen sie auf Ergebnisse, die kaum zu glauben sind und geraten sogar selbst in Schussposition.

Der Schreibstil ist nicht leicht zu lesen. Bei hat es sehr lange gedauert bis ich mich an sie gewöhnt habe, denn in diesem Buch wird die Geschichte vom allwissenden Erzähler erzählt. Man kann sich daher auch nicht so gut in die Personen reinfühlen. Durch den Schreibstil steht vor allem der Thriller und nicht die typischen Teenagerprobleme im Vordergrund, was zum einen gut ist, aber zum anderen auch länger dauert in die Geschichte reinzukommen.
Die Kapitel haben eine sehr kurze Länge mit einem Durchschnitt von zehn Seiten.
Die Protagonisten sind definitiv Charaktere mit denen man kaum Probleme in einem Buch hat. Es ist so, dass man schon einen Favoriten hat, was bei fünf Personen aber auch normal sein sollte, aber da der Schreibstil weniger für die Gefühle und Emotionen spricht, ist es schon eine Leistung, dass man die Charaktere trotzdem sehr gut versteht.
Die Geschichte ist sehr gut nachvollziehbar. Das Problem ist einfach, dass der Klappentext des Buchs zu viel über die Geschichte verraten hat, sodass es einfach langweilig bleibt, weil man weiß was passiert und weil es dann auch noch von ein paar Klischees begleitet wird wirkt die Geschichte langweilig, weil genau das passiert was man erwartet. Man möchte zwar wissen was als nächstes passiert, aber dazu ist einfach nicht hoch, sodass man es sogar abbrechen könnte ohne der Geschichte nachzutrauern. Das ist für einen Thriller ein Minuspunkt. Irgendwann findet man allerdings durch Showdowns sehr gut in das Buch rein und kann nicht mehr aufhören zu lesen. Es ist aber schwer an diesen Punkt zu kommen. Die Handlung nimmt einen schönen, spannenden Lauf, aber es fehlt einfach das gewisse Etwas. Zum Glück gibt es dann auch, aber dieser Punkt ist bei jedem anders, weshalb ich auch hier nichts versprechen kann. Schließlich konnte mich das Ende dann aber doch von dem Buch überzeugen. Daher mein
Fazit: Als Auftakt für eine neue Thriller Reihe, ist es einfach zu langweilig und vorhersehbar geworden. Das Ende macht dem aber alles gleich. Für zwischendurch oder einfach mal so ist es ein gutes Buch und geeignet für Leute, die sich mal in einem neuen Genre ausprobieren wollen, weil das Genre hier genug dafür vertreten ist.


Das Cover:
Das Cover ist komplett in rosa gehalten und weißt Pralinen auf dem Cover auf, was so ziemlich gar nichts mit der Geschichte zu tun hat. Ein Papierkranich wäre dann vielleicht doch besser gewesen. Allerdings ist das Cover eines der schönsten von Sara Shepards Exemplaren.
buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 01.04.2017

Zwei Freunde die es sich unnötig schwer machen

Morgen lieb ich dich für immer
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"Morgen lieb ich dich für immer" handelt von der siebzehnjährigen Mallory und ihrem besten Freund Rider. Die beiden sind gemeinsam bei einer Pflegefamilie aufgewachsen, bei denen sie auch misshandelt worden ...

"Morgen lieb ich dich für immer" handelt von der siebzehnjährigen Mallory und ihrem besten Freund Rider. Die beiden sind gemeinsam bei einer Pflegefamilie aufgewachsen, bei denen sie auch misshandelt worden sind. Vor vier Jahren wurden sie allerdings getrennt und hatten seit damals auch keinen Kontakt mehr, bis jetzt. Auch jetzt sind sie genauso gute Freunde wie vorher. Doch es kommt zu Schwierigkeiten, denn es ist eine Menge Zeit vergangen, in der sich beide innerlich, als auch körperlich verändert haben, was es den beiden nicht einfach macht sich nicht zu verlieben. Es kommen eine Menge Hürden auf die beiden zu und es gilt ihnen diese zu überwinden.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist weiß und hat eher helle, aber keine aufdringlichen Farben. Auf dem Cover ist ein Liebespaar abgebildet, was für solche Geschichten typisch ist.
Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch den Namen der Autorin, da ich schon so viel Gutes von ihr zu hören bekommen habe und ich bisher nur ein Buch von Armentrout gelesen habe.

Der Schreibstil hat mir leider nicht so gut gefallen. Zu einem Teil hat es mit den Dialogen zu tun. In den Sätzen von Mallory sind eine Menge Pausen, was aber mit ihrer Persönlichkeitsstörung zu tun hat. Dass sie solch eine Störung hat, ist nicht schlimm. Es sind bloß diese häufigen Päusschen den Dialogen, die sehr nervig sind. Außerdem verwendet die Autorin in diesem Buch sehr viele Kommata, was mich manchmal etwas verwirrt hat und dazu führte, dass ich den Satz nochmal neu lesen musste. Hierbei muss ich aber sagen, dass es auch auf jeden Leser persönlich ankommt, wie man mit Kommata und Pausen umgeht. Ansonsten ist der Schreibstil völlig in Ordnung.
Die Kapitel sind etwas länger und die Geschichte ist komplett in der Sicht von Mallory erzählt. Außerdem ist das Buch in vier indirekte Teile eingeteilt, denn jedes neue Kapitel hat drei Herzen. Anfangs sind alle Herzen noch grau und im Laufe des Buches ist das erste schwarz und dann das nächste usw. Warum das so ist, hat logischerweise mit der Geschichte zu tun, aber ich denke das der Leser selbst darauf kommen sollte. Jedenfalls finde ich diese Idee sehr gut.
Mallory ist mir eine fremde Person gewesen und zwar vom Anfang bis zum Ende. Sie ist ein sehr zurückgezogenes Mädchen und obwohl sie sich selbst eine Chance gibt endlich mit sich selbst klar zu kommen, läuft sie dann doch immer wieder gegen die Wand und ärgert sich dann selbst. Ihre Handlungen sind, meiner Meinung nach, oft komplett unverständlich. Klar, kann man das auf ihre Probleme zurückführen, aber im Laufe der Geschichte wirkt das irgendwann lächerlich.
Rider ist eine Figur, die ich sofort verstehen konnte. Ich habe verstanden warum er das tut, was er eben tut. Er ist einfühlsam und schlau, aber hat natürlich auch seine eigenen Probleme, die typisch in diesem Genre sind. Aber auch er muss mit Mallory zum Teil in den selben Topf, weil er manchmal sich selbst einfach zum Narr macht. Rider macht es sich nun mal selbst unnötig schwer, obwohl es, wie bei Mallory, doch offensichtlich ist was er als nächstes tun sollte. Nur seine Brüder und vor allem
Jayden und Paige haben sich in mein Herz hineingeschmuggelt. Jayden mit seiner locker, lustigen Art und Paige mit ihren intriganten "Rider gehört mir" - Nummern.
Die Geschichte ist anfangs super spannend und man liest weiter und erwartet mehr und dann geht plötzlich die Luft aus. Es ist schwer eine durchgehend spannende Liebesgeschichte auf 500 Seiten zu halten, aber es ist wie es ist und die Geschichte wurde einfach nicht spannend umgesetzt. Es ist mir von manchem zu viel und von anderem zu wenig gewesen und Spannung gab es, bis auf einen kleinen Drama- Thriller Effekt nicht. Als Liebesgeschichte geht sie gut durch, da die Hintergrundgeschichte nun mal gut ausgedacht ist und die Nebencharakter sind super, aber das war´s dann auch leider schon für mich. Daher mein
Fazit: "Morgen lieb ich dich für immer" hat eine Menge Stoff zum nachdenken, aber auch zum ärgern. Meistens ergibt der Handlungsstrang für mich keinen logischen Sinn und zieht daher das Buch eher in die Länge, als das es spannend, aber lang ist. Die Hauptfiguren sind mir einen Tick zu kitschig und problematisch, aber die anderen Figuren hingegen versprechen Lesevergnügen.

buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 19.03.2017

Prinzessin auf der Flucht

Der Kuss der Lüge
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Inhalt:
Ein Befehl, und das Licht gehorcht.
Ein Wink von ihr, und Sonne, Mond und Sterne fallen auf die Knie und erheben sich wieder.
Sie ist Lia, Königstochter von Morrighan.
Am Tag ihrer Hochzeit entflieht ...

Inhalt:
Ein Befehl, und das Licht gehorcht.
Ein Wink von ihr, und Sonne, Mond und Sterne fallen auf die Knie und erheben sich wieder.
Sie ist Lia, Königstochter von Morrighan.
Am Tag ihrer Hochzeit entflieht sie ihrem goldenen Käfig und lässt ihr bisheriges Leben hinter sich.

Weit entfernt von Morrighan heuert Lia in einer Taverne an. Dort lernt sie eines Abends zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen.
Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Sucher nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen. Und ahnt nicht, dass sie längst in größter Gefahr schwebt.


Meine Meinung:
"Der Kuss der Lüge" handelt von der siebzehnjährigen Lia, der sturen Prinzessin von Morrighan. Lia soll den Prinz von Dalbreck heiraten, damit die Königreiche verbündet werden. Also eine reine Hochzeit zum Zweck. Das findet Lia aber logischerweise gar nicht so toll und reißt deshalb an ihrem Hochzeitstag, gemeinsam mit ihrer Zofe und gleichzeitig beste Freundin Pauline, aus. In Terravin lässt sie sich dann nieder und arbeitet in einem Gasthaus. Dort trifft sie bald auf zwei besagte, junge Männer, die sie suchen. Davon erfährt sie aber natürlich nichts. Sofort fühlt sie sich von beiden angezogen und schließt mit ihnen Freundschaft, woraus auch noch mehr wird. Dann ist da auch noch die besagte Gabe, der ersten Königstochter, an die Lia nicht viel Glauben schenkt und überrascht sich damit selbst.
Das wirklich tolle Cover hat meinen Blick beim stöbern sofort eingefangen, weshalb ich es mir letztendlich auch gekauft habe. Dazu aber später mehr.

Der Schreibstil ist nicht flüssig zu lesen. Ich bin gut durchgekommen, aber da der Schreibstil sich seiner Geschichte sehr angepasst hat, was kein Minuspunkt ist, kann man sich auf einen Schreibstil mit königlichem Stil aus der älteren Welt und epischen Rundungen vorbereiten. Das hat mir sehr gefallen, aber manchmal kam es mir dann doch fehl am Platz vor, weil es sich hier schließlich um einen Jugendroman handelt und einiges dann doch lieber ganz klar dargestellt werden sollte und man nicht nur mit Andeutungen gefüttert werden sollte, wenn es um den heißen Brei geht. Klar, das bringt einen zum nachdenken über die Geschichte, das würde ich aber trotzdem nicht in der ganzen Geschichte wollen, was hier der Fall ist. Gefühle und Emotionen werden sehr gut hervorgebracht. Es gibt keine Zweifel an dem was der Charakter gerade fühlt oder wahrnimmt.
Die Kapitel haben unregelmäßige Längen und Sichtweisen. In der Ich- Form verfasst geht es meistens um die Sicht der Protagonistin Lia, gefolgt von den Deuteragonisten (besagter Prinz und Attentäter) und Pauline. Hier hat alles sehr gut gepasst und man kann auch sehr gut mit den Rollen fühlen.
Lia ist eine uns all bekannte, sture, hübsche Prinzessin. Sie versteht nicht warum sie heiraten soll und nicht ihr eigenes Leben führen darf, im Sinne von "den Ehemann selbst aussuchen dürfen" oder die Berufsmöglichkeit zu ändern. Ich persönlich bin konnte mich gut in sie hineinversetzen und habe auch nichts negatives an Gefühlen für sie entwickelt. Mich stört es nur, dass sie in manchen offensichtlichen Punkten zur sturen, blinden Prinzessin wird und sich damit eigentlich das Leben nur schwerer, als leichter macht. Zum
Attentäter und Prinzen möchte ich nicht viel verraten, weil es sich hier um ein reines Spoilerloch handelt. Nur so viel: Beide überraschen.
Die Nebencharaktere und Pauline sind meistens ganz liebe Persönlichkeiten, die man nur liebhaben kann. Allerdings hat es mir hier eher das Gefühl vermittelt, dass die Autorin die Charakter der Rollen nicht viel unterschiedlich gemacht hat. Also eigentlich haben die Charakter oft eine sehr ähnliche Persönlichkeit. Mich stört das nicht, weil dadurch der Fokus nicht von der eigentlichen Geschichte abgelenkt wird, aber es ist ungewohnt.
Die Geschichte hat mich leider etwas enttäuscht. An sich ist sie wirklich richtig toll, aber mal alles zusammen betrachtet handelt es sich um eine einfache Geschichte einer sturen Prinzessin die keine Lust mehr hat auf der Nase ihrer Familie herumzutanzen und dadurch einen Krieg riskiert, wovon sie entweder wirklich keine Ahnung hat oder ihr es einfach egal ist. Die Liebesgeschichte nimmt schnell Fahrt in eine Richtung auf und hier gibt es auch nur ein oder zwei Bomben die platzen, aber im Endeffekt dann wieder langweilig sind, weil man davon schon genug aus Filmen kennt. In der Geschichte kommt auch oft sehr historisches vor mit einer Menge Fantasypotenzial, was leider so gut wie gar nicht genutzt worden ist. Daher hoffe ich, dass der Fokus in den folgenden Bändern auch darauf, wenn auch weniger, gelegt wird, weil die Idee einfach nichts nur für eine reine Liebesgeschichte mit etwas Blut und Dramatik ist. Aus diesem Grund hat es mich auch manchmal gelangweilt, weshalb ich für dieses Buch auch länger gebraucht habe, als für gleichlange Geschichten. So komme ich zu meinem
Fazit, dass das Buch lesenswert ist, wenn man nicht all zu viel erwartet. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und gibt eher weniger klare Fakten über das Geschehen aus. Es ist historisches dabei und die Charaktere schließt man schnell ins Herz. Diese Geschichte ist allerdings nichts für zwischendurch und nichts für Leute geeignet, die Bammel bei jeder Zeit möglichen Angriffen, die blutig enden könnten, haben. Spannung soll anscheinend aufgebaut werden, aber mich hat es einfach nicht ganz gepackt. Es gibt mehr Liebesgeschichte, als Chroniken der Verbliebenen.

Cover:
Das Cover ist richtig toll gestaltet und zeigt auch keine Gesichter. Es passt perfekt zum Inhalt und wirkt etwas düster und gefährlich, was es zu einem Eyecatcher macht. Der Titel ist mit silbernen Schnörkeln verziert und rundet das ganze ab. Leider hat das Mädchen auf dem Cover hellblonde Haare, was mir eine hellblonde Lia ins Gehirn gebrannt hat, obwohl sie eigentlich schwarze Haare hat.
Die Innengestalltung ist auch sehr hübsch. Die Kapitelanzahl hat ebenfalls eine Art Schnörkel. Manchmal gibt es Ausschnitte, wie aus alten Büchern mit größerem Anfangsbuchstaben und Texte, die wie aus ganz alten Zeitungsausschnitten stammen.

Ich vergebe 3/5

buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 07.03.2017

Prinzessin auf Papier

Paper Princess
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Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter schlägt sich Ella Harper alleine durch. Tagsüber sitzt sie in der Schule, nachts arbeitet sie in einer Bar. Dann steht plötzlich der Multimillionär Callum Royal vor ihr. ...

Inhalt:
Seit dem Tod ihrer Mutter schlägt sich Ella Harper alleine durch. Tagsüber sitzt sie in der Schule, nachts arbeitet sie in einer Bar. Dann steht plötzlich der Multimillionär Callum Royal vor ihr. Er behauptet, ihr Vormund zu sein - und nimmt Ella kurzerhand mit in seine Villa. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne begegnen ihr mit Feindseligkeit. Besonders einer von ihnen macht Ella das Leben schwer. Und trotzdem knistert es gewaltig zwischen ihnen...
Ob aus Hass noch Liebe werden kann?


Meine Meinung:
Bei "Erin Watt" handelt es sich um zwei Autorinnen, die unter diesem Pseudonym die "Paper Reihe" gemeinsam verfasst haben.
"Paper Princess" handelt von der siebzehnjährigen Ella Harper, die wegen dem Tod ihrer Mutter sich mit Hilfe von dem Ausweis ihrer Mutter selbst durch das Leben schlägt. Tagsüber geht sie in eine Schule um ihren Abschluss zu bekommen und auf das College gehen zu können, damit sie später ein richtiges Leben führen kann. Nachts hingegen arbeitet sie als Kellnerin und Stripperin, um ihre Wohnung und sonstige Rechnungen bezahlen zu können. Plötzlich taucht Callum Royal in ihrer Schule auf und behauptet, mit vorliegendem Papier, ihr Vormund zu sein. Ella möchte nicht mit ihm gehen, aber es kommt trotz Umwege trotzdem dazu und sie zieht in die Villa Royal ein. So weit so gut, wären da nicht Callums fünf unheimlich feindseligen Söhne, die Ella offensichtlich nicht bei sich haben wollen.
Ich wurde durch einen anderen New Adult Roman auf "Paper Princess" aufmerksam, als ich im Internet nach neuen Büchern gestöbert habe. Der Klappentext klang für mich auf Anhieb sehr viel versprechend und interessant, weshalb ich es dann auch pünktlich zum Erscheinungsdatum zu lesen begonnen habe.


Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und bringt, wie ich finde, die Persönlichkeit der Protagonistin sehr gut zum Vorschein. Allein der Schreibstil sorgt dafür, dass der Leser die Handlungen, Gefühle und Veränderung von Ella sehr gut nachvollziehen kann. Es ist nicht nur so, dass der Schreibstil die genannten Punkte gut ausdrückt, sondern auch zum Charakter angepasst ist und das wirklich im ganzen Buch.
Die Kapitel sind mir teilweise etwas zu lang gewesen, aber haben immer ein leichten Cliffhänger oder enden in einer Szene, die einen auf jeden Fall dazu motiviert weiter zu lesen. Die Geschichte wird nur in Ellas Sicht erzählt.
Ella Harper ist eine typische Protagonistin für New bzw. Young Adult Romane. Bei ihr handelt es sich um mein junges Mädchen, welches einiges mit sich herumschleppt und am liebsten ein ganz normales Leben haben möchte. Klingt erstmal langweilig, wenn man schon tausende von solchen Geschichten gelesen hat, aber sie hat definitiv etwas an sich was sie interessant macht. Das schiebe ich erst auf den Schreibstil. Wenn sie in der Welt der Reichen Menschen ankommt, bemerkt man die Unterschiede zwischen ihr und den anderen Charakteren. Sie hat einen sonderbaren Charakter zwischen all den reichen Kids mit Tick zur Kriminalität. Sie ist auf Anhieb ehrlich, aber gibt zu, dass ihr nichts wichtiger ist, als ihr Leben auf die richtige Bahn zu lenken. Ich würde sie als taff und klug bezeichnen. Zu strippen bedeutet nicht, dass man direkt in die Schublade der "billigen" geworfen werden sollte und das wird durch Ella in diesem Buch auch sehr authentisch hervorgebracht.
Reed und Easton sind wohl die interessantesten Protagonisten neben Ella für mich. Easton wirkt auf fremde einschüchternd, was bei Reed eigentlich immer der Fall ist. Die beiden sind definitiv zwei typische Bad Boys, also von außen betrachtet. Beide haben ihre Geheimnisse, selbst wenn es bei Easton viel vertraulicher zugeht und man hier schneller ins Licht gerückt wird. Da aber laut Klappentext eher Reed im Rampenlicht steht, kann man auch hier einiges erwarten. Allerdings nicht zu viel, denn ich selbst habe gewartet und gewartet, aber der Punkt für Reed kommt einfach nicht, wie ich finde.
Callum Royal ist leicht durchschaubar. Er möchte eigentlich das beste für alle und wird von seinen Söhnen bloß mit Füßen getreten. Er wirkt wie ein gebrochener Vater, der seine Frau durch Geld und eine "billigere Version" von Frau ersetzt, die offensichtlich nur für sexuelle Wichtigkeiten zuständig ist. Callum ist liebevoll und versucht alles richtig zu machen, auch wenn er darauf leider oft auf Geld zurückgreift. Ein liebenswerter Charakter mit einigen Ecken und Kanten, die hoffentlich in den nächsten Bändern gefeilt werden.
Die Geschichte bringt für mich ganz besonders die Punkte Zusammenhalt, Vorurteile und Familie hervor. Mir persönlich kam es so vor, als wenn die Liebesgeschichte, um die es eigentlich laut des Klappentextes gehen soll, weniger zum Ausdruck gebracht worden ist als die Veränderung der Charaktere. Das interessanteste in der Geschichte ist einfach die Vergangenheit von Ella, wer ihr Vater ist und was er ihr hinterlassen hat. Es sind die Personen, die Ella teilweise nur flüchtig begegnen und plötzlich eine riesige Rolle spielen. Die kleineren Handlungen werden so wichtig, dass einem Reed plötzlich egal ist. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es einfach daran liegt, dass Reed einem nicht ganz so schmackhaft erzählt wird wie Easton. Ich finde Reed einfach nicht so interessant und obwohl es zu einem großen Teil um ihn gehen soll, hat er mir in der ganzen Geschichte nicht gestört. Als wäre er nicht im Mittelpunkt, was anfangs auch etwas verwirrend ist. Das Ende dieses Bandes habe ich schon von Anfang an vorhergesehen, was mich nicht gestört hat, weil ich es auch so wollte. Es häufen sich trotzdem Fragen an, die man sich selbst nicht beantworten kann und allein wie das Ende ist passt perfekt in das Leben von Ella, die zwischen arm und reich steht. Das Alles in einem bringt mich zu einem eindeutigen
Fazit. Der Schreibstil macht eine Menge in der Geschichte aus und hat ganz tolle Szenen, die Gefühlstechnisch sehr schön verfasst worden sind. Ella Harper ist auf ihre eigene Art und Weise ein super Charakter, dem man voll und ganz folgen kann. Alle (Neben-)Charaktere haben etwas Besonderes an sich und runden die Geschichte sehr schön ab. Reed wirkt für mich in dieser Geschichte leider etwas fehl am Platz, dafür schenke ich meine Aufmerksamkeit vor allem Easton, von dem ich noch einiges erwarte. Die Grenze zur Realität wurde, wie ich finde, etwas überschritten, weil einiges einfach zu weit hergeholt ist, aber dafür ist die Spannung etwas höher. Jeder der Lust auf Skandale, Vorurteile und Teenager mit hoher Nase und deren Gegensätze hat, sollte es lesen, aber sich nicht auf eine eindeutige Liebesgeschichte freuen.

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut in dem gelblichen Ton mit dem goldenen, glitzerndem Diadem, das darauf abgebildet ist. Ich finde aber, dass es nicht ganz zur Geschichte passt, wenn man sie gelesen hat. An sich, ist es aber ein absoluter  Hingucker und hat einen Ehrenplatz im Regal verdient.
Die Innengestaltung ist einfach wunderschön. Die Seiten sind schlicht, aber beim Wechsel der Kapitel ist über der Zahl des Kapitels ein Diadem mit kleinen, feinen Schnörkel aufgedruckt, was mir richtig gut gefällt.



Zitate:
">>Ich will es einfach bloß aufs College schaffen.<<
>>Mit einem Sack voller Royal- Geld, ja?<<
Ich zucke zusammen. Dieser Typ macht es einem wirklich nicht leicht.
>>Vielleicht stehle ich ja auch ein paar Royal- Herzen.<<, meine ich zuckersüß.
~S.100


">>Und deine Mom ist total durchgedreht?<<
>>Und wie. Du hättest sie sehen sollen! Ich bin den Gang auf und ab getorkelt. Stell dir mal eine zehnjährige vor, die richtig schlimm lallt. >Was soll´n das heiß´n, wieso krieg ich´n keinen Hotdog?< <<"
~S.172


Ich vergebe 4,5/5 für "Paper Princess - Die Versuchung" von Erin Watt. ♥

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