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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein emotionales und spannendes Buch

Ein Lied für meine Tochter
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Titel: Ein Lied für meine Tochter
Autor: Jodie Picoult
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 16.05.2014
Verlag: Bastei Lübbe

Zoe Baxter und ihr Mann Max versuchen seit Jahren ein Kind zu bekommen ...

Titel: Ein Lied für meine Tochter
Autor: Jodie Picoult
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 16.05.2014
Verlag: Bastei Lübbe

Zoe Baxter und ihr Mann Max versuchen seit Jahren ein Kind zu bekommen und haben schon alles probiert. Als Zoe dann endlich schwanger wird sind die beiden glücklich. Doch auch diesmal verlieren Sie das ungeborene Kind. Für Zoe ist ganz klar es weiter zu versuchen egal wie viel sie dafür aufgeben muss. Doch leider kommt Max damit nicht mehr klar und die Ehe zerbricht. Während sich Max erst im Alkohol verliert um dann zum Glauben zu finden, lernt Zoe die Psychologin Vanessa kennen. Mit ihr gemeinsam lernt Sie mit dem Verlust umzugehen. Die beiden verlieben sich und sie träumen schon bald von einem gemeinsamen Kind. Doch Max kommt damit nicht klar, dass sich zwei Frauen lieben und bestärkt durch seinen Glauben geht er dagegen vor.

Das Buch
Ein Lied für meine Tochter (17. August 2012 ) - Originaltitel Sing you home
An jedem neuen Kapitel ist ein Liedtitel aufgeführt und der Leser wird aufgefordert dort rein zu hören um die jeweilige Stimmung des Kapitels noch zu untermalen.

Wertung
Ein Lied für meine Tochter ist das erste Buch was ich von der Autorin Jodi Picoult gelesen habe und ich bin restlos begeistert. Ich habe schon sehr viel Gutes von der Autorin gehört, sodass ich hohe Erwartungen an das Buch hatte. Ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch hat einige Höhen und Tiefen und schon nach den ersten Worten ist man mitten im Geschehen. Spannend und gefühlvoll zugleich versteht es Jodi Picoult die Schwierigkeiten zu erzählen und vergisst dabei nicht, dass der Leser nicht nur den Eindruck einer einzigen Person erfahren möchte. Abwechselnd wird aus der Sicht von Zoe, Vanessa und Max erzählt. So fällt es sehr leicht die unterschiedlichen Standpunkte zu verstehen. Keiner wird zum Bösen abgestempelt, es bleiben alles normale Menschen mit unerfüllten Wünschen. Die einzelnen Abschnitte von den drei Personen sind durch verschiedene Schriftarten kenntlich gemacht und über jedem Abschnitt steht dann der Name über den gerade erzählt wird.

Etwas verwirrend sind die anfänglichen Rückblenden. Die werden nicht hervorgehoben und man kommt ein bisschen durcheinander ob es nun die Gegenwart oder die Vergangenheit ist. Sobald aber alles wichtige erzählt wurde hören die Rückblenden auf, die auch sehr wichtig für die Geschichte sind.

Die Momenten in denen Zoe mit Musik Kindern oder Erwachsenen hilft, werden sehr rührend und emotional beschrieben. Besonders berührend fand ich es, wo Zoe einer Familie mit Ihren Liedern hilft den Verlust eines verstorbenen Kindes etwas zu lindern.

Die Protagonisten sind sehr glaubwürdig und keiner von ihnen hat eine weiße Weste während ein anderer als der Böse" dargestellt wird. Man kann sowohl Zoes, als auch Max oder Vanessas Sichtweise der Dinge verstehen und fühlt mit ihnen mit. Auch Liddy und Lucy werde gut eingeführt und es ist sehr interessant wie sich die Charaktere doch verändern und nicht fest auf einer Meinung bestehen. Die Anwältin von Zoe besticht einfach mit ihrem Humor und schafft es ebenso wie die Hauptcharaktere sich ins Herz des Lesers zu schleichen.

Ist es tatsächlich möglich, dass jemand von einer Sekunde auf die andere extrem Religiös wird. Mir kam das etwas unrealistisch vor. Wenn man zum ganz plötzlich zum Glauben findet ist das meiner Meinung nach noch realistisch, aber wenn jemand von einer Sekunde auf die andere seine Ansichten total ändert und sich mit Feuereifer in die Religiösität stürzt, dann wirkt das auf mich nicht sehr wahrscheinlich. Aber mag sein, dass ich mich da täusche.

Das Ende ist sehr unerwartet und so voller Emotionen, dass es nicht möglich ist gleich wieder ein anderes Buch zu lesen. Das Geschehene muss erstmal verarbeitet werden. Es lohnt sich wirklich.
Während alles seinen Abschluss findet und die meisten Fragen geklärt werden habe ich doch noch ein wenig mehr über Lucy erwartet.

Fazit
Eine sehr emotionale spannende Geschichte um den noch unerfüllten Kinderwunsch und den Kampf vor einem Gericht. Packend erzählt und voller unerwarteter Wendungen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, ihr werdet es nicht bereuen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bewegender Roman über Freundschaft und Hoffnung

Echo glücklicher Tage
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Titel: Echo glücklicher Tage
Autor: Lesley Pearse
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Liverpool 1893: Beth und ihr Bruder Sam verlieren erst ihren Vater und dann ...

Titel: Echo glücklicher Tage
Autor: Lesley Pearse
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Liverpool 1893: Beth und ihr Bruder Sam verlieren erst ihren Vater und dann als dann auch noch ihre Mutter nach der Geburt ihrer Schwester stirbt sind sie plötzlich Waisen. Beth versucht ihre Schwester groß zu ziehen und nebenbei zu arbeiten. Auch Sam hat eine Stelle angenommen. Eines Tages zieht es die beiden nach Amerika wo sie schnell zwei treue Gefährten finden. Mit Ihnen zusammen erleben Sie viele Abenteuer, aber auch einige Rückschläge. Als dann noch Gerüchte über riesige Goldfunde in Alaska aufkommen packen Sie abermals ihre Sachen und legen all ihre Hoffnung in diese Reise.

Autorin
Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. In England belegen ihre Romane immer wieder die Beststellerlisten. Sie ist neben Ihrer schriftstellerischen Tätigkeit noch Präsidentin für den Bereich Bath und West Wiltshire des Britischen Kinderschutzbundes und engagiert sich für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern.

Das Buch
Das Cover ist sehr schön gestaltet und zeigt ein Boot auf einer riesigen Wasserfläche umgeben von einer schönen Landschaft. Es ist nichts neues, aber es spiegelt ein wenig Beths und Sams Schicksal wieder, ein Leben voller Gefahren, aber auch Hoffnung.

Originaltitel: Trust me

Wertung
Lesley Pearse beschreibt auf eine sehr einfühlsame Art den Verlust von Beth und Sams Eltern. Ihr Leben verändert sich total und sie arbeiten hart daran ihren früheren Lebenstandard wieder zu erlangen. Nach jedem Rückschlag schöpfen Sie neue Hoffnung und versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen. Ein Buch voller Hoffnung und Freundschaft, aber auch Verrat und Ausbeutung. Die Autorin entführt den Leser mit einem sehr gefühlvollen Schreibstil in eine neu entdeckte Welt und man kann geradezu spüren wie neue Hoffnung in Beth und Sam aufsteigt. Die Landschaft wird mit wunderschönen Worten beschrieben und die Gefahren und Zustände der neuen Siedlungen werden sehr gut geschildert.

Die Geschichte wird aus Beth Sicht erzählt und man kann sich gut in ihre Situation rein denken. Ihr Bruder Sam hat zwar einen ebenso hohen Anteil an der Geschichte wie Beth, wird aber ein wenig vernachlässigt. Man kann die Gründe seines Handelns, wie auch der übrigen Protagonisten nur erahnen. Nur Beth Handeln und ihre Gefühle werden beschrieben. Daher wirken die anderen Personen etwas fremd und sind dem Leser nicht so sehr vertraut. Trotz allem sind die Charaktere sehr sympatisch und wachsen einem dennoch ans Herz. Man fühlt mit Beth mit und jeder Rückschlag bedeutet aber auch ein Neuanfang und neue Hoffnung.

Die Freundschaft der vier wird sehr gut dargestellt, aber auch deren anfängliche Naivität. Unerfahren brechen sie in eine kaum erforschte und besiedelte Welt auf und versuchen dort ihr Glück. Dass da einiges bei schief geht ist vorhersehbar. Die Charaktere lernen im Laufe der Geschichte aus ihren Fehlern und einige von Ihnen verändern sich deutlich und wirken weniger erwachsener.

Besonders spannend wird es als die vier ins Goldlager nach Alaska aufbrechen. Was sie dort vorfinden ist fast unvorstellbar. Wie viel die Menschen damals auf sich genommen haben ist schon sehr beeindruckend. Sie geben alles auf für ein wenig Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Zustände in den neu entstehenden Siedlungen sind katastrophal, aber die Hoffnung treibt alle voran und die Autorin versteht es wirklich hervorragend das ganze dem Leser zu vermitteln.

Das Buch ist geprägt von schlimmen Ereignissen und es sterben durchaus auch mal die Guten. Viele unerwartete Dinge geschehen, die es schlichtweg unmöglich machen voraus zu ahnen was passieren könnte. Das Verhältnis zwischen schrecklichen Begebenheiten und guten halten sich die Waage. Leider werden die schlechten Zeiten mehr ausgelebt als die guten, die meiner Ansicht nach etwas zu sehr zusammengefasst werden. Aber jeder Schicksalsschlag wird von neuen Lichtblicken erhellt, so dass die Atmosphäre nie bedrückend wirkt.

Fazit
Ein bewegender Roman voller Rückschläge, die aber trotz allem von Hoffnung begleitet werden. Ein harter Kampf um ein besseres Leben als die Armut. Spannend von der ersten Seite an.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnd

Im Land der Orangenblüten
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Titel: Im Land der Orangenblüten
Autor: Linda Belago
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 18.05.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Im Land der Orangenblüte
Julie verliert sehr früh Ihre Eltern und wird zur ...

Titel: Im Land der Orangenblüten
Autor: Linda Belago
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 18.05.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Im Land der Orangenblüte
Julie verliert sehr früh Ihre Eltern und wird zur Waise. Ihr Onkel, den sie vorher nie gesehen hat wird ihr Vormund, doch der ist nur an ihrem Erbe interessiert und hofft auf eine gute Gelegenheit an das Erbe zu kommen. So wächst Julie ohne richtige Familie auf und wird auf ein Internat geschickt. Bei einem Besuch ihres Onkels lernt sie den gut aussehenden Plantagenbesitzer kennen und verliebt sich in ihn. Die beiden heiraten und Julie zieht mit ihm nach Surinam. dort zeigt Karl sein wahres Gesicht. Auch er ist nur an ihrem Erbe interessiert.

Wertung
Julies Leben erfährt schon sehr früh eine traurige Wendung als sie zur Waise wird. Die Autorin beschreibt die Situation und Juliettes Gefühle so gut, dass die Ereignisse einem sehr nahe gehen und man kommt nicht umhin Julie sofort ins Herz zu schließen. Im Internat ist sie noch sehr zurückhaltend und in sich gekehrt, was sich aber schlagartig ändert, als sie heiratet. Sie wird zwar erwachsener und ein wenig aufgeschlossener, aber sie ist nach wie vor sehr naiv und glaubt nur an das gute im Menschen. Das ändert sich auch nicht, als sie viele Rückschläge erleiden muss.

Ähnlich ist es mit Erika, die sie auf dem Schiff kennenlernt. Auch sie ist sehr charismatisch, aber auch recht naiv, wenn auch nicht in dem Maße wie Julie. Zum Ende hin kommt einem schon mal der Gedanke, dass die beiden, gerade aber Julie aus ihren schlechten Erfahrungen gelernt haben sollten und weniger Naiv sein sollten. Nicht desto trotz sind beide Charaktere sehr gut gelungen. Auch die anderen Figuren wirken lebendig und man fiebert mit ihnen mit. Karl und Pieter sind keine angenehmen Zeitgenossen und als Leser entwickelt man regelrechte Wut auf die beiden, so realistisch wirken die Zwei.*

Die Schicksale der Charaktere nehmen teilweise sehr dramatische Wendungen, aber es wirkt zu keiner Zeit übertrieben. Erika und Juliette erleiden recht ähnliche Rückschläge und beide lösen das zur gleichen Zeit auf sehr ähnliche Weise. Das ist ein bisschen schade, aber da sieht man gern drüber weg weil der Schreibstil einfach so gut ist, dass man schnell weiterlesen will.

Über Sklavenhaltungen erfährt man eine ganze Menge und das Leben der Sklaven wird sehr detailreich ausgeschmückt. Im Nachwort werden noch zusätzliche Informationen geliefert, wann in Surinam die Sklavenhaltung verboten wurde und wie lange der ganze Prozess bis dahin gedauert hat.

Die Landschaftsbeschreibungen lassen ein faszinierendes Bild entstehen, so dass man sich das Land sehr gut vorstellen kann. Die Autorin hat sogar einen Papageien namens Nico in die Geschichte eingeflochten und es ist immer wieder schön von ihm zu lesen, auch wenn dieser keine tragende Rolle hat. Er passt einfach perfekt in das Bild das man unweigerlich beim Lesen bekommt.

Spannung kommt schon sehr früh auf und gerade im letzen Viertel überschlagen sich die Ereignisse so sehr, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Und viele unerwartete Wendungen runden das ganze noch ab. Zum Schluss bleiben keine Fragen mehr offen.

Fazit
Ein gelungenes Buch über Verrat, Liebe, Freundschaft, aber auch Schlimme Gräueltaten, reichlich gespickt mit wichtigen historischen Informationen. Ich kann das Buch wirklich empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend von der ersten CD an

Das Syndikat
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Titel: Das Syndikat
Autor: Fran Ray
Genre: Krimis & Thriller
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Ein Familienhund greift plötzlich ein Baby an, eine Gruppe von Söldnern verübt ein schreckliches ...

Titel: Das Syndikat
Autor: Fran Ray
Genre: Krimis & Thriller
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Ein Familienhund greift plötzlich ein Baby an, eine Gruppe von Söldnern verübt ein schreckliches Massaker und ein Jahr später sind alle Soldaten Tod. Ein Journalist wird in einem Restaurant Opfer eines Anschlages, der für die Enthüllungsplattform Lanzelot gearbeitet hat. Karen, eine Freundin des ermordeten Journalisten geht dieser Spur nach und stößt dabei auf eine große Verschwörung.

Hörbuch & Sprecher
============
Das Hörbuch besteht aus 6 CDs und ist eine gekürzte Version des Buches. Die Geschichte wird von Milena Karas vorgelesen. Sie macht das sehr gut, auch wenn sie an manchen Stellen etwas langsamer lesen könnte. Teilweise fühlt man sich dadurch etwas gehetzt, was allerdings zu dem rasanten Tempo der Geschichte auch wieder gut passt.

Autor
===
Fran Ray (1963 geboren) lebt heute an der spanischen Mittelmeerküste. Sie liebt ausgedehnte Spaziergänge mit ihren Hunden, Segeltörns und ist eine leidenschaftliche Köchin. Ihr Thriller-Debüt DIE SAAT wurde auf Anhieb zum Bestseller und hat sich in zahlreiche Länder verkauft. Das Syndikat ist ihr zweiter Roman, in dem sie sich wieder einem ebenso brisanten wie aktuellen Thema widmet.

Wertung
=====
Fran Ray hat in ihrem zweiten Roman Das Syndikat" ein sehr spannendes Szenario entworfen, das den Leser die Sprache verschlägt. In einem rasanten Tempo geschehen immer wieder unerwartete Dinge und mit jeder Aufdeckung werden wieder neue Fragen aufgeworfen.

Anfangs ist es etwas schwierig den vielen verschieden Handlungssträngen zu folgen, da einfach sehr viele Personen eingeführt werden, die alle am Geschehen teilnehmen. Erst nach der dritten CD fiel es mir leichter die verschiedenen Charaktere richtig einzuordnen, aber die Mühe lohnt sich.

Die Charaktere sind sehr verschieden und gut geschildert, sie wirken teils sehr sympathisch und dann wieder (gewollt) unsympathisch. Es gibt eine Vielfalt an mitwirkenden Charakteren, wobei jede Person einzigartig ist.

Eingeführt wird man in das Geschehen mit einer gruseligen Erzählung und die Auflösung des Rätsels erfolgt erst zum Ende des Hörbuches, so dass der Leser von Anfang an mit fiebert und rätselt, was dieser Zwischenfall zu bedeuten hat. Die Geschichte ist durch die vielen verschiedenen Erzählstränge sehr komplex und erfordert die ganze Aufmerksamkeit des Lesers/Hörers. Man sollte nichts nebenbei machen und sich einfach die Zeit und die Ruhe nehmen das Hörbuch zu hören, denn nur dann kann man dem Geschehen richtig folgen.

Das Ende ist unerwartet und lässt einiges der Fantasy des Lesers/Hörers übrig. Nicht alles wird geklärt, aber dennoch wird man nicht enttäuscht. Die Rätsel werden gut aufgelöst und nichts wirkt überzogen oder unrealistisch. Bei der letzten CD überschlagen sich die Ereignisse und die Spannung wird noch einmal gesteigert. Im Prolog werden dann auch alle wichtigen noch ungeklärten Fragen gelöst. Aber wie schon erwähnt bleiben einige kleinere Fragen offen. Ein Fortsetzungsroman ist soweit ich weiss noch nicht geplant, auch wenn die Geschichte genug Spielraum für eine Fortsetzung lässt.

Fazit
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Das Hörbuch sollte man nur hören, wenn man nichts nebenbei macht, da es sonst sehr schwer fällt dem Verlauf zu folgen. Aber wenn man genug Ruhe hat wird der Leser nicht enttäuscht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine sehr schöne Geschichte über eine Familie, die von der ersten Seite an den Leser fesselt.

Daringham Hall - Das Erbe
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Titel: Daringham Hall - Das Erbe
Reihe: Teil 1 der Daringham-Hall-Reihe
Autor: Kathry Taylor
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 16.04.2015
Verlag: Bastei Lübbe

Auf Daringham Hall lebt eine ...

Titel: Daringham Hall - Das Erbe
Reihe: Teil 1 der Daringham-Hall-Reihe
Autor: Kathry Taylor
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 16.04.2015
Verlag: Bastei Lübbe

Auf Daringham Hall lebt eine große Familie, die das Landgut in East Anglia bewirtschaften. Als sie dann jedoch von Ben erfahren, der der rechtmäßige Erbe von Daringham Hall ist, gerät alles durcheinander. Denn Ben sinnt auf Rache an der Familie, weil sie einst seine Mutter so übel mitgespielt haben. Doch dann verliert Ben bei einem Überfall sein Gedächtnis und verliebt sich in die Tierärztin Kate. Er gewinnt mit der Zeit einen ganz anderen Eindruck von den Bewohner auf Daringham Hall.

Daringham-Hall-Reihe
Die Reihe um die Bewohner von Daringham Hall ist als Dreiteiler angelegt und umfasst die folgenden Bände:
- Das Erbe (April 2015)
- Die Entscheidung (Juni 2015)
- Die Rückkehr (Oktober 2015)

Wertung
„Das Erbe“ ist der Auftakt zu einer sehr gefühlvoll erzählten neuen Reihe. Vorweg möchte ich schon mal warnen. Wer den ersten Band gelesen hat, der möchte sofort zum nächsten Buch greifen. Das Landgut Daringham Hall wird so schön beschrieben, dass man es am liebsten gleich mal besichtigen möchte. Hinzu kommen die (meist) sympathischen und sehr unterschiedlichen Charaktere, die dem Ganzen ein familiäres Flair verleihen. Es gibt so viele unterschiedliche Personen und Namen, dass man eine Weile braucht, bis man sich alle merkt und wer wie zu wem steht. Die Autorin hat es allerdings geschafft, die vielen verschiedenen Charaktere so gut zu beschreiben und in die Geschichte einzuführen, dass es kein Problem ist da durchzusteigen.

Die Tierärztin Kate - aus deren Sicht die meiste Zeit erzählt wird - ist sehr sympathisch und wächst dem Leser schon nach ein paar Seiten so sehr ans Herz, dass es einfach nur noch Spaß macht weiterzulesen. Auch Ben wirkt anfangs so verletzlich, aber auch wieder willensstark und sympathisch. Im weiteren Verlauf des Buches verändert er sich und wirkt eher unnahbar, aber man nimmt ihm diese Rolle nicht wirklich ab und sieht, dass das meiste davon nur Fassade ist. Bens Freund Peter wirkt zu Anfang sehr verschroben und unsympathisch, was er aber bei genauerer Betrachtung gar nicht ist. Die Anziehungskraft zwischen Ben und Kate wird sehr schön beschrieben und driftet dabei nie ins Kitschige ab. Es gibt noch mindestens zwei weitere potentielle Pärchen, die aber eher als Nebenfiguren die Geschichte abrunden.

Das Buch ist mit seinen 336 Seiten nicht so umfangreich, und daher sehr schnell durchgelesen. Aber man kann sich damit trösten, dass noch zwei weitere so (hoffentlich genauso) wundervolle Bände folgend werden. Für mich steht außer Frage, ob ich den weiteren Verlauf der Bewohner von Daringham Hall weiterverfolgen möchte. Das Ende des ersten Buches lässt noch viele Fragen offen, die hoffentlich in den nächsten zwei Bänden noch aufgelöst werden. Auf jeden Fall wird die Neugierde auf den zweiten Band beim Leser geweckt, ohne dabei ein gemeinen Cliffhanger zu verwenden.

Fazit
Eine sehr schöne Geschichte über eine Familie, die von der ersten Seite an den Leser fesselt.