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Veröffentlicht am 04.03.2023

Ein gelungener Genre-Mix

ECHOLOST – Für immer eins
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In „Echolost – Für immer eins“ entführt die Autorin Daniela Gesslein den Leser in eine spannende Mischung aus Romantik und Krimi.
Gleich zu Beginn fährt die Historikerin Carmen zusammen mit ihrem Ehemann ...

In „Echolost – Für immer eins“ entführt die Autorin Daniela Gesslein den Leser in eine spannende Mischung aus Romantik und Krimi.
Gleich zu Beginn fährt die Historikerin Carmen zusammen mit ihrem Ehemann Lot, den sie über alles liebt, in den Urlaub nach Portugal. Doch dort angekommen, trennt sich Lot ganz plötzlich und ohne Vorwarnung von ihr. In der Folge scheint für Carmen die Welt Kopf zu stehen und alles geht schief. Doch sie kann nicht daran glauben, dass Lot sie aus freien Stücken verlassen hat. Steckt eine Entführung hinter seinem seltsamen Verhalten?
Die Auflösung der Ereignisse und die Suche nach der Wahrheit lässt Carmen auch auf die Suche nach sich selbst gehen.
Bereits der Einstieg in die Lektüre ist spannend. Sofort spürt man die starken Emotionen der Protagonistin und ist mittendrin im Geschehen.
Carmen, deren Erstname eigentlich Echo lautet, ist eine sehr authentische Protagonistin, mit der man sehr gut mitfühlen kann.
Ihr langer Weg zur Wahrheit ist sehr gut beschrieben. Ihre Gefühle, Verwirrungen, aber auch tiefsten Abgründe haben mich beim Lesen sehr berührt.
Sehr gut fand ich die wechselnden Perspektiven im Laufe des Buches, sodass man aus verschiedenen Sichtweisen die Handlung kennenlernt und somit noch tiefer in die Hintergründe eintauchen konnte.

Geschickt eingebaut sind die Bedeutungen von Namen und deren Verbindungen.
Auch die Gedichte zu Anfang jedes Abschnittes waren emotional und tiefgründig und ergänzen die Geschichte somit perfekt.
Man sollte jedoch aufpassen, wenn man selber gerade in einem seelischen Tief steckt. Wie die Autorin zu Beginn des Buches selber schon warnt, könnte die Lektüre durchaus triggern und ist daher nicht in jeder Gefühlslage zu empfehlen.

Mir selber hat das Buch durch seine schnelle packende Schreibweise und die immer wieder unverhofften Wendungen sehr gut gefallen und mir ein paar tolle Lesestunden bereitet.
Ich war zu Anfang skeptisch aufgrund des Genremixes, kann aber nun sagen, dass dieser hier sehr gut gelungen ist.
Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2023

Ein packender Krimi in mystischer Atmosphäre

Tod in Siebenbürgen
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Mit dem Krimi „Tod in Siebenbürgen“ entführt die Autorin Lioba Werrelmann den Leser in das Rumänien der heutigen Zeit, doch gleichzeitig auch in die Vergangenheit und Geschichte der Siebenbürger Sachsen.
Der ...

Mit dem Krimi „Tod in Siebenbürgen“ entführt die Autorin Lioba Werrelmann den Leser in das Rumänien der heutigen Zeit, doch gleichzeitig auch in die Vergangenheit und Geschichte der Siebenbürger Sachsen.
Der Journalist Paul Schwartzmüller kehrt nach mehr als 30 Jahren in seine Heimat Siebenbürgen, besser bekannt als Transsilvanien, zurück, um das Erbe seiner Tante Zinzi anzutreten. Im Dorf angekommen, in dem er in seiner Kindheit glückliche und unbeschwerte Sommer verbracht hat, holen ihn die Erinnerungen ein und gleichzeitig das unleugbare Gefühl, eine Schuld auf sich geladen zu haben.
Gleich zu Beginn seiner Reise in die Vergangenheit wird auf Schloss Bran ein Mordopfer gefunden – bestialisch hingerichtet in der Folterkammer. Als Täter wird sein bester Freund von früher – Sorin – festgenommen, der volltrunken und blutgetränkt neben dem Opfer gefunden wurde.
Paul glaubt keine Sekunde an die Schuld seines Freundes und beginnt zu recherchieren. Dabei deckt er unglaubliche Machenschaften auf und kommt seinen Gegnern so nahe, dass er bald selbst auf der Abschussliste steht.
Bereits der Titel und das Cover des Krimis laden sofort zum Lesen ein und verbreiten eine mystische Atmosphäre, welche sich im Schreibstil der Autorin durch die gesamte Geschichte hinweg durchzieht.
Die Beschreibungen der atemberaubenden Landschaft rund um die Karpaten sowie Land und Leute in Siebenbürgen haben mich förmlich in ihren Bann gezogen.
Nicht nur die Handlung rund um den Mord und dessen Hintergründe war unglaublich spannend und hatte für mich immer wieder eine Überraschung parat, sondern auch die geschichtlichen Hintergründe und Traditionen der Siebenbürger Sachsen waren sehr interessant zu lesen.
Paul Schwartzmüller als Hauptprotagonist habe ich sofort in mein Herz schließen können. Man hat seine innere Zerrissenheit förmlich gespürt. Auch seine Liebe zu seiner alten Heimat war so präsent, dass man vor Augen hatte, was er sah und dachte.
Die zahlreichen weiteren Charaktere waren alle sehr authentisch, teilweise undurchschaubar und mysteriös.
Bis zum Schluss konnte ich nicht ganz benennen, wie alles zusammenhängt und doch hatte ich einen Verdacht.
Die Spannung riss somit für mich von Beginn an nicht ab und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Fazit:
Seit langem war dieser Krimi einer der besten, den ich gelesen habe. Handlung, Atmosphäre und Ort waren unglaublich packend und ich würde mich freuen, noch mehr von Paul Schwarztmüller und seinen Ermittlungen zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Packender Wissenschaftsthriller!

Der Riss
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„Der Riss“ von Thilo Winter ist ein Thriller, der den Leser in die eiskalte Weite der Antarktis entführt.
Antonia Rauwolf ist Vulkanologin und soll in dieser Funktion die jüngst in der Westantarktis entdeckten ...

„Der Riss“ von Thilo Winter ist ein Thriller, der den Leser in die eiskalte Weite der Antarktis entführt.
Antonia Rauwolf ist Vulkanologin und soll in dieser Funktion die jüngst in der Westantarktis entdeckten 91 Vulkane auf ihre Aktivität untersuchen, denn diese hätte enorme Auswirkungen auf das weltweite Klima und somit auch auf den Fortbestand der Menschheit.
Doch die Wissenschaftlerin kommt nicht nur für ihre Untersuchungen auf den eiskalten Kontinent im Süden unseres Planeten, sondern auch, um ihren verschollenen Bruder Emilio zu finden, der als Biologe auf der Neumayer-Station geforscht hat und seit ein paar Wochen als vermisst gilt. Bei ihrer Suche kommt sie nicht nur verbrecherischen Machenschaften auf die Spur, sondern auch der Gewalt der Natur gefährlich nahe.
Der wissenschaftlich angehauchte Thriller konnte mich von Beginn an durch anhaltende Spannung fesseln. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Sprache so gut gewählt, dass ich mir die eisige Atmosphäre der Antarktis, aber auch die Schönheit des ewigen Eises bildlich vorstellen konnte. Auch die räumliche Situation auf einer Forschungsstation wurde sehr gut dargestellt.
Antonia als Hauptperson ist eine sehr mutige Frau, die sowohl ihren Beruf ernst nimmt, als auch wagemutig ihre Ziele verfolgt.
Bei der Beschreibung der anderen Wissenschaftler kann man sich lange nicht sicher sein, wer Freund und Feind ist und fiebert daher umso mehr mit.
Die wissenschaftlichen Zusammenhänge, die im Buch eine Rolle spielen, werden mit einfachen verständlichen Worten so erklärt, dass man diese als Leser ohne Vorkenntnisse gut verstehen kann, was nicht in jedem Wissenschaftsthriller der Fall ist. Im Nachwort wird noch einmal sehr gut erläutert, welche Schilderungen auf Tatsachen beruhen.
Dabei wurden mir interessante Fakten über die Antarktis überhaupt erst bewusst und führen einem vor Augen, wie kostbar und schützenswert dieser noch fast unberührte Fleckchen Erde tatsächlich ist!
Für mich war dieser Thriller eine sehr spannende, fesselnde Lektüre, die ich kaum aus der Hand legen konnte und somit eine klare Leseempfehlung verdient hat.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Ein Krimi ohne wirkliche Spannung!

Enna Andersen und die verlorene Zeit
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„Enna Andersen und die verlorene Zeit“ ist Band 5 einer Krimireihe aus der Feder von Anna Johannsen.
Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe, welches ich auch gut ohne Vorkenntnisse lesen konnte.
Die ...

„Enna Andersen und die verlorene Zeit“ ist Band 5 einer Krimireihe aus der Feder von Anna Johannsen.
Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe, welches ich auch gut ohne Vorkenntnisse lesen konnte.
Die Eltern der Hauptkommissarin Enna Andersen wurden vor über 20 Jahren brutal ermordet. Nachdem der dafür verurteilte Täter nach seiner Entlassung versucht, das Verfahren neu aufzurollen und seine Unschuld beteuert, macht sich Enna in ihrem Urlaub privat auf die Suche nach dem wahren Täter. Unterstützt wird sie dabei von ihren Oldenburger Team-Kollegen. Im Laufe der Ermittlungen stoßen sie auf eine Spur, welche in die Vergangenheit der Hamburger Anwaltskanzlei führt, in der ihr Vater früher tätig war. Ist hier der wahre Hintergrund der Tat zu finden? Enna begibt sich auf eine gefährliche Suche, die endlich Licht in dieses dunkle Kapitel ihres Lebens bringen soll.
Das Cover des Buches ist sehr düster-mysteriös und verspricht einen ebensolchen Krimi. Leider finde ich die Stimmung im Buch nicht wieder und daher ist das Cover mit seinem Motiv für mich eher unpassend gewählt.
Die Schreibweise war für mich leicht verständlich und flüssig zu lesen.
Die Spannung blieb jedoch leider im gesamten Krimi etwas auf der Strecke, was wohl hauptsächlich mit den sehr ausgeweiteten Dialogen zwischen den Ermittlern zusammenhängt. Dadurch hatte ich nicht das Gefühl, das Buch nicht aus der Hand legen zu können und unbedingt das Ende erfahren zu wollen, was ich bei diesem Genre in der Regel habe.
Das Team rund um Enna ist mir jedoch von Beginn an sympathisch. Wie sie alle ihre Chefin unterstützen, fand ich sehr schön und durch die kleinen Rückblicke und Einblicke in das private Leben der Ermittler wurde ich mit ihnen schnell warm. Leider konnte ich jedoch keine wirklich emotionale Bindung zu den handelnden Personen aufbauen.
Der Fall an sich ist durchaus interessant und die Auflösung am Ende überrascht, doch aufgrund einiger für mich logischer Fehler ist die ganze Geschichte nicht rund.

Fazit:
Es war ein Krimi, den ich wohl leider schnell wieder vergessen werde und der mich nicht dazu animiert, die restlichen Bände der Reihe auch noch zu lesen. Daher nur 3 von 5 möglichen Sternen.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Eiche und Zypresse gedeihen nicht im Schatten des jeweils anderen

Die Schattenschwester
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Mit „Die Schattenschwester“ ist Band 3 der 7-teiligen Schwestern-Reihe aus der Feder von Lucinda Riley erschienen und der Leser wird erneut in die Vergangenheit einer der 7 Schwestern geschickt, die Pa ...

Mit „Die Schattenschwester“ ist Band 3 der 7-teiligen Schwestern-Reihe aus der Feder von Lucinda Riley erschienen und der Leser wird erneut in die Vergangenheit einer der 7 Schwestern geschickt, die Pa Salt adoptierte und die gemeinsam auf dem Schweizer Anwesen „Atlantis“ aufwuchsen. Nach seinem Tod hinterließ er jeder der Schwestern die Koordinaten sowie Hinweise zu ihrer wahren Herkunft, sodass sich auch Star in diesem Band auf die Suche begeben kann.

Alle Bände der Reihe starten zum selben Zeitpunkt und sind in sich geschlossene Geschichten, sodass man diese auch in unterschiedlicher Reihenfolge und unabhängig voneinander lesen kann. Ich empfehle jedoch, diese in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen.

Star ist zusammen mit ihrer nur wenig jüngeren Schwester CeCe fast wie Zwillinge aufgewachsen und so stark mit ihr verbunden, dass sie praktisch nie voneinander getrennt waren und sogar eine eigene Art von Gebärdensprache entwickelt haben. Doch als sie im Brief von Pa Salt die Hinweise auf einen Londoner Buchladen erhält, in dem sie den sympathischen, aber etwas exzentrischen Besitzer Orlando kennen lernt, beginnt für die sonst zurückhaltende und schweigsame Star nicht nur eine Reise in ihre Vergangenheit, sondern auch zu sich selbst, die einige Wendungen und Überraschungen bereithält.

Star ist die Schwester, die von allen am wenigsten auffällt. Sie scheint immer im Schatten von CeCe zu stehen und hat nicht das Bedürfnis, sich mitzuteilen. Doch trotzdem hat sie mein Herz mit ihrer ruhigen besonnenen Art sofort gewonnen und ich habe ihren Weg gern begleitet.
Lucinda Riley ist es durch ihren flüssigen bildlichen Schreibstil erneut gelungen, mich in die Landschaft von Kent sowie in die Vergangenheit eintauchen zu lassen und vollkommen in der Geschichte wiederzufinden.

Erneut läuft der Handlungsstrang in 2 Zeitebenen ab, wobei ich die Vergangenheit um 1909 – 1943 als nicht ganz so abwechslungsreich empfunden habe. Jedoch war es sehr tiefgründig und emotional. Nicht zuletzt durch die sehr gefühlvollen Themen wie Depressionen, welche sehr behutsam in die Story eingeflochten wurden.

Auch die übergreifende Geschichte rund um das Leben und die Geheimnisse des Adoptivvaters Pa Salt wird weiter fortgeführt und in meinem Kopf entstehen weitere Fragezeichen, sodass ich gespannt bin, wie die weiteren Herkunftsgeschichten der noch verbliebenen Schwestern verlaufen.

Mir hat dieser 3. Teil wieder sehr schöne Lesestunden bereitet und ich freue mich bereits auf den nächsten Teil.

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