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Veröffentlicht am 06.08.2017

Überraschend anders und erfrischend

Magonia
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Aza leidet seit ihrer Kindheit an einer ungewöhnlichen Lungenkrankheit, die sie daran hindert, ein gewöhnliches Leben zu führen. Die Ärzte haben ihr ein kurzes Leben vorausgesagt, daher grenzt es an ein ...

Aza leidet seit ihrer Kindheit an einer ungewöhnlichen Lungenkrankheit, die sie daran hindert, ein gewöhnliches Leben zu führen. Die Ärzte haben ihr ein kurzes Leben vorausgesagt, daher grenzt es an ein Wunder, dass ihr 16. Geburtstag vor der Tür steht. Doch kurz vorher sieht sie ein Schiff im Himmel und beobachtet Vögel, die sich eigenartig verhalten. Ist die Krankheit an dieses Halluzinationen Schuld? Oder ist das, was Aza sieht, wirklich wahr und es gibt ein magisches Reich im Himmel?

Ich liebe die Idee hinter diesem Buch, denn sie ist absolut ungewöhnlich, erfrischend und etwas ganz anderes. Das Reich Magonia, nach dem das Buch auch benannt ist, ist für mich einfach wunderbar kreativ und neu, sodass ich sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte war.

Diese Kreativität zieht sich durch alle fantastischen Elemente. Maria D. Headley hat es geschafft, ein Fantasy-Jugendbuch zu schreiben, in dem nicht auf Vampire, Werwölfe oder Feen zurückgegriffen werden muss. Stattdessen hat sie ihr ganz eigenes Volk erschaffen: die vielen unterschiedlichen Figuren, die im Himmel leben und dieses mit den Schiffen bereisen. Vieles davon ist im ersten Moment etwas ungewohnt, da man etwas derartiges noch überhaupt nicht kennt, im nächsten dafür aber umso schöner, da man immer wieder von dieser blühenden Fantasie der Autorin überrascht wird.

Der Schreibstil passt für mich wunderbar zu dieser Welt und ist ziemlich ungewöhnlich. Hier könnte ich mir gut vorstellen, dass er nicht jedermanns Sache ist (bei einigen Passagen war ich beispielsweise an Tahereh Mafis Schreibstil stark erinnert) - mich persönlich hat er aber voll und ganz überzeugt.

Die Charaktere fand ich allesamt sehr gut umgesetzt. Aza, die die Hauptrolle in dem Buch spielt, ist sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Zudem werden einige Kapitel aus der Sicht von Jason, ihrem besten Freund, erzählt. Dadurch kommt noch einmal eine weitere Sicht in die Geschichte hinein, da Jason der einzige ist, der Azas Beobachtungen von fliegenden Schiffen Beachtung schenkt und auf eigene Faust recherchiert. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Charaktere wie Azas Familie und einigen Himmelsbewohnern, die ebenfalls alle gut ausgearbeitet sind.

Die Story ist zwar durchweg spannend, allerdings fand ich sie an einigen Stellen auch etwas verwirrend und kam nicht sofort mit. Besonders auf dem Schiff selbst konnte ich mir manchmal nicht alles gleich vorstellen und hätte mir hier gewünscht, dass die Autorin auf einige Handlungen noch näher eingegangen und diese genauer ausformuliert hätte. Besonders was Magonia angeht haben mir ein paar Beschreibungen gefehlt. So wie Aza vieles selbst nicht versteht, war ich auch als Leserin verwirrt.

Dennoch hat mir "Magonia" sehr gut gefallen. Die kreativen Schöpfungen der Autorin, die unglaublich erfrischend und ungewöhnlich sind, und die sympathischen Charaktere haben das Buch für mich zu einer ungewöhnlichen, aber tollen Geschichte gemacht. Ich bin schon gespannt, was der nächste Band bereit hält und freue mich, erneut in diese magische Welt abtauchen zu können.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Super Sommerlektüre

Ich und die Heartbreakers
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Stella und Drew würden für ihre Schwester Cara alles tun, denn Cara hat Krebs und darf das Krankenhaus nicht verlassen. Nicht einmal für ein Konzert ihrer Lieblingsband, den Heartbreakers, darf sie eine ...

Stella und Drew würden für ihre Schwester Cara alles tun, denn Cara hat Krebs und darf das Krankenhaus nicht verlassen. Nicht einmal für ein Konzert ihrer Lieblingsband, den Heartbreakers, darf sie eine Ausnahme machen. Daher beschließen Stella und Drew an ihrer Stelle nach Chicago zu fahren und ein Autogramm der Band als Überraschung für ihre Schwester zu holen. Doch das Unterfangen stellt sich als schwieriger heraus als erwartet, besonders als Stella bemerkt, dass sie den Sänger der Band, der das große Idol ihrer kranken Schwester ist, eigentlich auch ganz süß findet...

Im letzten Sommer hatte ich schon "Ich und die Walter Boys" von Ali Novak gelesen und fand, dass es die perfekte Sommerlektüre war. Süße Liebesgeschichte, leicht erzählt, aber auch mit ihren Tiefen. Genau das erwartete ich mir nun auch von "Ich und die Heartbreakers" - und wurde nicht enttäuscht.

Ali Novak hat einen wirklich tollen Schreibstil. Die Seiten fliegen nur so dahin, man ist mitten in der Geschichte und kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Besonders gut gefällt es mir dabei, dass sie eine locker leichte Grundstory hat, in der es auch einige Klischees gibt, gleichzeitig aber auch ein etwas ernsteres Thema einbaut und es schafft, dass beide Elemente gut miteinander harmonieren.

So ist die Boyband-Thematik wirklich gut umgesetzt und unterhaltsam. Stella hat ihren Spaß dabei, die Jungs kennen zu lernen und erlebt mit ihnen einige Abenteuer. Dabei fand ich die Umsetzung sehr authentisch und nicht zu übertrieben. Durch die Tatsache, dass ihre Schwester an Krebs erkrankt ist, gewinnt die Geschichte noch an Tiefe und wird noch einmal emotionaler. Gleichzeitig überschattet dieser Aspekt ersteren aber nicht, sodass eine schöne Mischung entsteht.

Die Spannung ist durchweg gegeben. Natürlich kann man den Ausgang der Geschichte schon recht früh erahnen, wie es in diesem Genre oft der Fall ist, aber der Weg dorthin hält einige Überraschungen bereit. Dadurch kommen keine Längen auf und der Leser wird durchweg unterhalten. Auch hier trägt wieder die gute Mischung aus Humor und Romantik, Leichtigkeit und Tiefe dazu bei, dass das Buch umso gelungener wird.

Die Charaktere fand ich ebenfalls sehr gelungen umgesetzt. Besonders bei den einzelnen Mitgliedern der Band merkt man der Autorin an, dass sie gut unterschiedliche Charaktere erschaffen kann, denn die einzelnen Bandmitglieder haben alle eine ganz eigene Persönlichkeit und auch wenn nicht allen gleich viel Aufmerksamkeit gewidmet wird, so hat man dennoch das Gefühl, sie an ihren prägnanten Charakterzügen gut erkennen zu können. Stella ist ebenfalls sehr sympathisch, wenn auch manchmal etwas naiv, aber definitiv eine interessante Protagonistin. Besonders schön fand ich die Darstellung ihres inneren Zwiespaltes, da sie eigene Wünsche hat, die sie verfolgen möchte, gleichzeitig aber auch ihre kranke Schwester glücklich machen will.

Wie schon "Ich und die Walter Boys" ist auch "Ich und die Heartbreakers" für mich das perfekte Buch für den Sommer. Eine lockerleichte, süße und romantische Geschichte, die stellenweise überraschend viel Tiefgang und einiges zu bieten hat.

Veröffentlicht am 03.07.2017

Must-Read

Stormheart 1. Die Rebellin
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In Auroras Welt sorgen gefährliche Stürme für Angst und Schrecken. Als Sturmlingsprinzessin sollte es eigentlich ihre Aufgabe sein, mit ihren besonderen Fähigkeiten dafür zu sorgen, dass ihr Volk von den ...

In Auroras Welt sorgen gefährliche Stürme für Angst und Schrecken. Als Sturmlingsprinzessin sollte es eigentlich ihre Aufgabe sein, mit ihren besonderen Fähigkeiten dafür zu sorgen, dass ihr Volk von den Stürmen verschont bleibt. Doch bislang haben sich diese Fähigkeiten bei ihr noch nicht gezeigt. Damit niemand davon erfährt, arrangiert ihre Mutter eine Ehe für sie und will so für den Schutz ihres Reiches sorgen. Doch Aurora merkt schnell, dass dies nicht der richtige Weg für sie ist. Sie flieht aus ihrem Königreich und schließt sich einer Gruppe Sturmjäger an, die ins Innere der Stürme vordringen, um deren Herzen zu stehlen. Allerdings ist das Leben unter ihnen sehr gefährlich, denn die Herzen der Stürme sind nur schwer zu erbeuten und noch dazu muss Rora auf ihr eigenes Herz aufpassen, das sie an einen Sturmjäger zu verlieren droht..

Zunächst war ich ziemlich neugierig auf diese Geschichte, denn der Klappentext klang toll. Die Autorin kannte ich bisher aber nur aus dem New Adult Bereich und konnte mir noch nicht so richtig vorstellen, wie ein Fantasy-Jugendbuch von ihr aussehen soll. Das kann ich euch nun beantworten: Großartig!

Ich kann es nicht anders sagen, denn dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und bis ans Ende nicht mehr losgelassen. Es hat einfach alles, was für mich ein Fantasy-Jugendbuch braucht und hat sich schon jetzt zu einem meiner Jahreshighlights gemausert.

Bereits auf den ersten Seiten war ich in der Geschichte und konnte aufgrund des recht bildhaften Schreibstils alles vor mir sehen und mich in Rora hineinversetzen. Als sie zu Beginn versehentlich auf den Schwarzmarkt stößt, kam mir alles so realistisch beschrieben vor, dass ich fast schon das Gefühl hatte, selbst dort zu sein. Ähnlich geht es mir mit den einzelnen Charakteren, denn obwohl man von einigen nur wenig erfährt, hat man dennoch sehr schnell das Gefühl, sie zu kennen. Diese Tiefe kam für mich sehr überraschend, denn die New Adult Bücher der Autorin waren mir viel zu oberflächlich, sodass ich wirklich begeistert war, wie sehr sie hier doch ins Detail geht und sehr authentisch Charaktere und Umgebung beschriebt.

Die Story ist super spannend, gut ausgearbeitet und sehr originell; die Stürme sind für mich definitiv ein echtes Highlight gewesen. Seien es Sturmlinge und Sturmjäger, die Sturmherzen oder die magischen Fähigkeiten: alles ist gut überdacht und wirkt sehr glaubhaft. Durch die Thematik kommt zudem richtig viel Spannung und Action mit in die Geschichte, sodass das Buch nie langweilig wird. Ich hatte wirklich Probleme, es aus der Hand zu legen, denn diese Mischung aus Action, dem tollen Schreibstil und der wahnsinnig spannenden Handlung war in meinen Augen perfekt. Die Geschichte war für mich von Anfang bis Ende super, ohne langatmige Passagen oder andere Störfaktoren und konnte mich entsprechend begeistern.

"Stromheart - Die Rebellin" hat mich nicht nur positiv von sich überrascht, sondern auch komplett überzeugt. Seit langem habe ich mit diesem Buch mal wieder ein fantastisches Jugendbuch gelesen, das mich voll und ganz begeistern konnte und das so spannend war, dass ich es am liebsten an einem Stück gelesen hätte. Für mich ein absolutes Must-Read und ein wahres Lieblingsbuch.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Tolles Worldbuilding!

Nemesis - Geliebter Feind
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Sepora ist die Prinzessin des Reiches Serubel und hat eine mächtige Gabe: Sie kann als einzige den magischen Stoff Spektorium schmieden. Als ihr Vater jedoch beschließt, noch mächtiger zu werden und mit ...

Sepora ist die Prinzessin des Reiches Serubel und hat eine mächtige Gabe: Sie kann als einzige den magischen Stoff Spektorium schmieden. Als ihr Vater jedoch beschließt, noch mächtiger zu werden und mit Hilfe von Seporas Schmiedekunst auch die anderen Reiche zu erobern, sieht Sepora keinen anderen Weg als die Flucht, um ihr Volk zu schützen. Doch auf der Flucht kommt es zu einigen ungeplanten Ereignissen. Ehe Sepora sich versieht, findet sie sich im Palast des verfeindeten Falkenkönigs Tarik wieder. Und dieser weiß weder, dass sie die Prinzessin Serubels ist, noch dass sie das in seinem Reich dringend benötigte Spektorium herstellen kann..

Ehrlicherweise fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht ganz so leicht wie erwartet. Der Schreibstil konnte mich zunächst gar nicht packen, was auch daran liegt, dass Anna Banks im Präsens schreibt. Davon bin ich nicht der allergrößte Fan, denn für mich wird dadurch immer eine gewisse Distanz geschaffen, die ich hier aber glücklicherweise nach einiger Zeit überwinden und tiefer in die Geschichte einsteigen konnte. Die Kapitel erzählen abwechselnd aus Seporas und Tariks Sicht, sodass beide Charaktere und ihre Hintergründe beleuchtet und ihre Motive deutlich werden.

Nachdem diese erste Hürde geschafft war, konnte mich das Buch umso mehr von sich begeistern und ich war sehr überrascht, welche positiven Aspekte mich alles erwarteten. Die Handlung ist sehr spannend, größtenteils unvorhersehbar und vor allem authentisch. Sepora gehört (glücklicherweise) nicht zu den Mädchen, die sich sofort verlieben und dann aufhören zu denken, sondern handelt durchweg klug und lässt sich nicht beeinflussen. Sie verlässt sich auf ihre Intuition und vertraut anderen nicht sofort, was sie zu einem toll ausgearbeiteten Charakter gemacht hat. Auch die im Klappentext erwähnte Liebesgeschichte, in die sie verwickelt wird, ist viel weniger kitschig, als erwartet. Stattdessen nimmt diese nur wenig Raum ein und fügte sich absolut glaubwürdig in die restliche Handlung ein.

Besonders gut gelungen sind auch das Worldbuilding und die verschiedenen Wesen und magischen Elemente. Die Stadt, in die Sepora flieht, ist leicht ägyptisch angehaucht und sehr gut beschrieben. Die Idee rund um das Spektorium, das ungewöhnliche Eigenschaften besitzt, war ebenfalls sehr gut umgesetzt. Es kommen leicht politische Ansätze mit ins Spiel, die absolut passend sind und die Rolle dieses Materials noch einmal hervorheben. Auch die Wesen fand ich einzigartig und möchte über diese noch nicht zu viel verraten, denn die Autorin hat sich hier viel überlegt und verschiedenste Wesen geschaffen, die unheimlich kreativ und ungewöhnlich umgesetzt sind.

Trotz des etwas holprigen Starts und des für mich nicht ganz perfekten Schreibstils konnte mich "Nemesis - Geliebter Feind" von sich überzeugen. Tolle Charaktere und ein ungewöhnliches, aber spannendes Worldbuilding machen dieses Buch absolut lesenswert. Die Idee hinter dem Buch wurde viel frischer und kreativer umgesetzt, als ich es erwartet hatte, und konnte mich dadurch super unterhalten.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Wem kann Cora trauen?

The Cage - Gejagt
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Nachdem die Flucht von Cora und ihren Freunden aus der künstlichen Welt, in die sie die außerirdischen Kindred gesteckt haben, missglückt ist, geht es für sie weiterhin bergab. Cora, Mali und Lucky wurden ...

Nachdem die Flucht von Cora und ihren Freunden aus der künstlichen Welt, in die sie die außerirdischen Kindred gesteckt haben, missglückt ist, geht es für sie weiterhin bergab. Cora, Mali und Lucky wurden in einen der Vergnügungsorte der Kindred gesteckt und müssen nun für deren Unterhaltung sorgen, während Rolf und Nok in einem riesigen Puppenhaus leben und dort zu Studienzwecken beobachtet werden. Einzig Leon hat es geschafft, zu entkommen und versucht, in dieser neuen Welt zu überleben. Die Situation scheint für alle auswegslos - bis Cassian auftaucht und Cora ein Angebot macht, mit dem sie nicht nur sich, sondern alle ihre Freunde retten könnte. Doch in wen setzt Cora mehr Vertrauen - Cassian, der sie schon einmal betrogen hat? Oder Leon, mit dessen Hilfe von außerhalb sie vielleicht entkommen könnten?

Was war dieses Buch wieder spannend! Ich war ja total begeistert vom ersten Band dieser Reihe, der so viele Wendungen hatte, mit denen ich nie gerechnet hätte, dass ich ein klein wenig Angst hatte, dass Band 2 dagegen absinkt. Aber ich kann euch beruhigen: Dem ist nicht so!

Schon von den ersten Seiten an war ich wieder gefesselt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil von Megan Shepherd ist auch in diesem Band wieder toll - sehr flüssig zu lesen, richtig spannend und alles Wichtige gut und vorstellbar beschrieben. Die Handlung setzt direkt nach dem spannenden Ereignissen des Vorgängers ein und obwohl es nun schon eine Weile her ist, dass ich diesen gelesen habe, hatte ich überhaupt keine Probleme mich wieder in diese ungewöhnliche Welt hineinzufinden.

Obwohl es keine ganz so riesigen Wendungen gibt, wie in Band 1, ist die Geschichte sehr spannend und es passiert wieder einiges. Schön ist diesmal besonders, dass wir die Kindred und ihr Leben noch etwas mehr kennen lernen, denn durch ihren neuen Aufenthaltsort sind Cora und ihre Freunde ihnen diesmal näher als zuvor. Außerdem ist Cassian wieder mit von der Partie und nachdem er Cora am Ende des letzten Bandes betrogen und hintergangen hatte, weiß man nun auch als Leser nicht, ob er ihr diesmal wirklich helfen will oder ob es sich wieder um einen ausgeklügelten Plan der Außerirdischen handelt, die ihre eigenen Ziele zu verfolgen scheinen.

Generell wurde diese Thematik der Kindred wieder toll behandelt und sehr authentisch dargestellt. Man merkt immer wieder, wie sehr sie sich in ihrem Denken und handeln von den Menschen unterscheiden und gleichzeitig in vielen Dingen ähneln - die Autorin hat hier eine tolle Spezies geschaffen, die sehr glaubhaft wirkt, ziemlich interessant und vor allem mal etwas ganz anderes ist, sodass man immer wieder überrascht wird.

Überraschend war so einiges in diesem Buch, ganz besonders das Ende mochte ich wieder sehr. Es gab viele unerwartete Entwicklungen und viel in dieser ungewöhnlichen Welt zu entdecken. Dabei haben sich die einzelnen Charaktere sehr weiterentwickelt und erkennen nach der Zeit, dass sie es nur schaffen können, aus den Fängen der Außerirdischen zu entkommen, wenn sie zusammenhalten.

"The Cage - Gejagt" war daher alles andere als der typische zweite Band, sondern super spannend, abwechslungsreich und voller Entdeckungen. Das Buch konnte mich voll überzeugen und auch wenn es vielleicht etwas ruhiger als sein Vorgänger war, war ich durchweg mitten im Geschehen und konnte es nicht mehr weglegen.