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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2021

Die Bürde des Lebens...

Der Panzer des Hummers
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Als Fan des Diogenes- Verlages und weil ich Familiengeschichten sehr mag, musste ich hier einfach zugreifen.

Dachte ich zunächst, dass es um die drei Geschwister Gabel geht, so wird schnell klar, dass ...

Als Fan des Diogenes- Verlages und weil ich Familiengeschichten sehr mag, musste ich hier einfach zugreifen.

Dachte ich zunächst, dass es um die drei Geschwister Gabel geht, so wird schnell klar, dass es um deutlich mehr Akteure geht, deren Leben aber nicht minder spannend ist. Die Anzahl ist schon recht groß, ich habe dennoch nie den Überblick verloren.

Je Kapitel bekommt man Einblick in das Leben der zahlreichen Figuren, die teils Tragisches, teils Schönes erlebt haben und zeigen wie vielfältig das Leben sein kann. Mir hat vor allem gefallen, dass man sieht wo das Leben einen hinführen kann und dass man nur selbst etwas verändern kann oder eben in der schlechten Situation versinken muss.

Die Sprache von Caroline Albertine Minor hat mich auf Anhieb verzaubert, sehr poetisch, da konnte ich mich richtig fallen lassen.

Fazit: In meinen Augen sicher nicht die leichteste Kost, aber so ist das Leben selbst nun mal leider auch. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Macht und ihre Auswirkungen...

Heimatsterben
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Mich hat in erster Linie die Optik des Romans angesprochen und dass es sich um ein Debüt handelt. Ich bekam definitiv mehr als ich erwartet hatte. Und der verfaulte Apfel passt so unglaublich perfekt als ...

Mich hat in erster Linie die Optik des Romans angesprochen und dass es sich um ein Debüt handelt. Ich bekam definitiv mehr als ich erwartet hatte. Und der verfaulte Apfel passt so unglaublich perfekt als Cover.

Der Roman umfasst eine Vergangenheit die wir kennen und blickt bis in eine Zukunft, die wir hoffentlich nie erleben müssen, was hier das Lesen so immens spannend gemacht hat.

Der Stammbaum half mir bei der Zuordnung der Figuren sehr, gerade solche kleinen Details mag ich.

Tilde hat ein bewegtes Leben hinter sich und mich hat das Geschilderte sehr berührt. Umso dramatischer, dass die Familie Ahrens erneut in solch einen Strudel gerät.

Ich konnte Tildes Wunsch an Hanna total verstehen, muss aber gestehen, dass solch eine Bürde schon arg viel verlangt ist, aber Hanna macht sich prächtig darin.

Ich konnte mich sehr gut mit Hanna identifizieren, da ich ähnliche politische Ansichten habe und konnte mich deswegen sehr gut einfühlen in die gesamte Situation und was für eine Katastrophe das werden könnte.

Die unterschiedlichen Perspektiven sorgen dafür, dass man noch tiefer abtauchen kann und sieht was politische Überzeugung und was schlichtweg Egoismus ist.

Der Neuautorin ist ein fesselnder Roman gelungen, der aufzeigt, dass wir immer wieder über den 2. Weltkrieg sprechen müssen, damit das was damals geschah nie in Vergessenheit gerät und auch nie wieder passiert.

Fazit: Gute Unterhaltung, die ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Die Schuld, die sehr schwer wiegt...

Der Mauersegler
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Diese Geschichte klang nach ganz viel Drama und das bekam ich auch und habe es geliebt.

Prometheus, der eigentlich Marvin heißt ist auf der Flucht und hat scheinbar Schuld auf sich geladen. Ist er wohlmöglich ...

Diese Geschichte klang nach ganz viel Drama und das bekam ich auch und habe es geliebt.

Prometheus, der eigentlich Marvin heißt ist auf der Flucht und hat scheinbar Schuld auf sich geladen. Ist er wohlmöglich schuldig am Tod seines besten Freundes? In der Obhut zweier fremder Frauen versucht er wieder zu sich zu finden. Wird ihm dies gelingen?

Der Roman ist nicht nur ein Wechselbad der Gefühle, sondern ein Kopfsprung in unterschiedliche Zeiten und Perspektiven. Da erleben wir Marvin im hier und jetzt, dann in Rückblicken als Jugendlichen, wir können in sein Innerstes schauen und immer wieder kommen auch die zwei alten Ladys zu Wort.

Das Ganze ist so emotional erzählt, dass ich immer wieder schlucken musste während der Lektüre. Ich konnte vieles so enorm fühlen, denn nicht jede Entscheidung und jede Tat im Leben bewirken das, was man eigentlich erreichen wollte, sondern es kann auch mal richtig in die Hose gehen.

Die Naturbetrachtungen ganz nebenbei ergaben für mich zusätzlich ein rundes Bildes des gesamten Konzeptes, da sie Ruhe in das Chaos rein bringen. Da spürte man, dass die Autorin Biologin ist.

Fazit: Ein ungemein lesenswerter Roman, der unter die Haut geht. Nur zu gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Martin mit dem Heiligenschein...

Junge mit schwarzem Hahn
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Der Roman wurde mir von einer Freundin geborgt, die so unfassbar überrascht von der Geschichte war, dass sie mir das Buch regelrecht aufgedrängt hat. Und ich muss sagen: sie hatte absolut Recht.

Die Hauptfigur ...

Der Roman wurde mir von einer Freundin geborgt, die so unfassbar überrascht von der Geschichte war, dass sie mir das Buch regelrecht aufgedrängt hat. Und ich muss sagen: sie hatte absolut Recht.

Die Hauptfigur Martin ist stets mit seinem schwarzen, namenlosen Hahn unterwegs und wird deswegen von den Dorfbewohnern beäugt, die in dem beflügelten Tier den Teufel sehen. Als in seiner Heimat ein Mädchen durch einen schwarzen Reiter entführt wird, macht sich der Waisenjunge auf den Weg und erlebt dabei erstaunliches.

Martin ist in meinen Augen viel zu gut für diese Welt und gerade deswegen mag ich ihn so sehr, weil er einfach besser ist als du und ich je sein könnten.

Die Freundschaft mit dem Hahn fand ich zu Beginn doch sehr befremdlich, da ich vor einem Hahn eher Angst hätte als mit diesem zutraulichen Umgang zu pflegen.

Das mittelalterliche Setting mit Krieg, Hunger und all dem dazugehörigen Leid wird sehr authentisch geschildert. Da gab es schon einige Gänsehautmomente. Auch die Reise an sich und die Erlebnisse, die Martin hat, bewegten mich sehr.

Fazit: Ein berührender Roman, der zeigt was das Gute im Menschen bewirken kann. Da können sich einige ein Beispiel dran nehmen, mich eingeschlossen. Gelungen!

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Wo ist die Spannung?

Die Verlorenen
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Ich habe den Roman in der örtlichen Bücherei gefunden und da ich bisher noch keinen Beckett gelesen habe, aber viel Gutes über seine Bücher gehört hatte, wollte ich es einfach wagen. Die positiven Stimmen ...

Ich habe den Roman in der örtlichen Bücherei gefunden und da ich bisher noch keinen Beckett gelesen habe, aber viel Gutes über seine Bücher gehört hatte, wollte ich es einfach wagen. Die positiven Stimmen verstehe ich nicht so recht.

Die Geschichte ging spannend los, flaute aber spätestens ab dem Krankenhausaufenthalt immer mehr ab und die Handlung dümpelt langsam und gemächlich dahin, wo ich mir immer wieder dachte: Soll ich abbrechen oder weiterlesen? Doch ich wollte durchhalten.

Jonah ist als Figur einfach kein Liebling, er verhält sich teilweise einfach nur zu dumm, was zu einem Polizisten mit Spezialausbildung so ganz und gar nicht passt. Natürlich tickt man nach einem solchen Schicksal gewiss etwas anders, aber deshalb handelt man doch nicht dauerhaft kopflos und bringt sich in Lebensgefahr.

Das Ende bietet dann zwar noch Spannung, aber dafür musste man sehr lange durchhalten und die Auflösung erschien mir zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Auch dieser Erklär- Bär- Modus warum es dazu kam, ging für mich gar nicht.

Das wird wohl mein erster und letzter Beckett gewesen sein. Zum Glück habe ich das Buch nur geliehen und nicht gekauft. Allein schon schade um die kostbare Lesezeit.

Fazit: Ich kann es leider nicht empfehlen. Zu langatmig, zu blasse Figuren und wenig Spannung...

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