Langweilig, spannungslos und gewöhnlich!
Erwachen des LichtsRezension
Erwachen des Lichts (Titan 1) von Jennifer L. Armentrout
Achtung! Diese Rezension enthält möglicherweise Spoiler zu der Dämonentochter-Reihe.
Den Schreibstil, kenne ich schon aus anderen Büchern ...
Rezension
Erwachen des Lichts (Titan 1) von Jennifer L. Armentrout
Achtung! Diese Rezension enthält möglicherweise Spoiler zu der Dämonentochter-Reihe.
Den Schreibstil, kenne ich schon aus anderen Büchern der Autorin. Ich fand ihn ganz angenehm zu lesen, er war flüssig und locker, jedoch nichts besonderes. Die Worte konnten mich weder fesseln noch berühren.
Mit der Protagonistin Josie bin ich leider gar nicht warm geworden. Sie war oft naiv, handelte impulsiv und verhielt sich aufmüpfig. Ich konnte mich mit ihr nicht wirklich identifizieren, wodurch es mir schwer fiel, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Handlungen zu verstehen. Für ihr Alter verhielt sie sich auch ziemlich unreif und sehr unbeholfen, was zum Teil daran liegen könnte, dass sie bis zu dem Zeitpunkt nur wenig sozialen Kontakt pflegte.
Seth kannte man falls man die Dämonentochter Reihe gelesen hatte vermutlich schon. Ich persönlich habe ich ihn erst in dieser Geschichte kennengelernt. Er war ein launischer, arrogant aber charmanter Charakter. Da er der Apollyon war, hatte er besondere Fähigkeiten. Man erfuhr im Laufe des Buches immer mehr über seine Hintergrundgeschichte, welche wirklich düster war. Ich hatte zum Teil aber das Gefühl, dass seine Gräueltaten sehr verharmlost wurden. Die Art, wie er mit Josie umging war total süß und liebevoll. Allerdings war mir sein Alphamännchen-Gehabe auf Dauer etwas lästig. Die beiden wirkten auf mich wie die 0815 Protagonisten schlechthin.
Ein Charakter der fast schon häufiger als die Protagonisten selbst erwähnt wurde, war Alex oder auch Alexandria, jedoch tauchte sie gar nicht in der Geschichte auf und trug demnach nicht zur Handlung bei. Apollo, der Sonnengott spielt in dem Buch eine wichtige Rolle, mehr möchte ich über ihn aber nicht verraten. Der Antagonist – ein Titan, kam nur zweimal vor und kam mir sehr flach vor, denn sein Motiv war nicht wirklich deutlich.
Es hat mich gewundert, dass das Buch zuvor von einem Jugendbuchverlag veröffentlicht wurde, denn ich würde es eher ab 14 Jahre oder sogar älter einstufen, da die Sexszenen dort sehr genau beschrieben werden und unter anderem Oralsex auftaucht. Allgemein spielte Sex in dem Buch eine nicht gerade kleine Rolle. Man kann die Geschichte im Prinzip in drei Teile aufteilen.
Im ersten Teil enthüllt Seth Josie die Wahrheit über ihre Herkunft und die Geschichten der Götter/Halbgötter, was Josie natürlich erstmal gar nicht fassen kann. Da Seth sich etwas aufdringlich und zwielichtig verhält, glaubt sie ihm zu Anfang nicht. Aber wie man es schon kennt, nach dem Schock und der Verleumdung folgt Realisierung und Akzeptanz. Zudem wurde man auf den ersten Seiten direkt mit Informationen zu der griechischen Mythologie überhäuft, was mich leicht überforderte. Es war zwar nicht sonderlich kompliziert, jedoch viel zu viel auf einmal.
Im zweiten geht es dann vorrangig um Josies und Seths Beziehung. Der Fantasyteil wurde dort sehr vernachlässigt. Die beiden dachten ständig nur an das eine, ihr Begehren für einander war fast schon exzessiv. Und darum ging es dann fast 90% des Buches. Besonders zur Mitte und zum Ende zog es sich sehr in die Länge. Die meiste Zeit dachte Seth daran, wie toll Josies Körper doch sei und Josie dachte daran, wie attraktiv Seth war. Man vergaß schon fast, dass es sich hierbei eigentlich um einen Urban-Fantasy Roman handelte und nicht einer 0815 Liebesgeschichte zwischen dem unerfahrenen jungfräulichen Mauerblümchen und dem unwiderstehlichem Aufreißer. Zudem fehlte es den beiden an Selbstbeherrschung, obwohl es doch etwas länger als gedacht gedauert hat, bis sie sich ihrem Verlangen hingaben. Der Funke sprang bei mir leider nicht über und die Liebesgeschichte hat mich emotional kalt gelassen.
Der dritte und somit letzte Teil der Geschichte war im Gegensatz zu dem Rest spannend. Was mich aber gestört hat war, dass in dem Buch schon der gesamte Plot der Dämonentochter Reihe enthüllt wurde, was dann die ganze Handlung gespoilert hat. Es ist nachvollziehbar, dass die Autorin damit Fragen beantworten und für Aufklärung sorgen wollte, jedoch hätte man da nicht alles preisgeben müssen. Auf den letzten 50 Seiten kam endlich Schwung in die Handlung. Es gab einpaar actionreiche Szenen, welche aber äußerst unspektakulär waren. Was überraschend war, war der Plottwist zum Schluss, welcher für ein offenes Ende sorgte.
Insgesamt war es eine inhaltslose und gewöhnliche Urban Fantasy Geschichte, welche mich sehr gelangweilt hat. Ich bin ehrlich gesagt sehr enttäuscht von dem Buch und hatte mir da mehr Spannung und mehr Action gewünscht. Die Liebesgeschichte war ein so großer Bestandteil der Geschichte, dass es auf Dauer übertrieben war. Obwohl es ein Fantasy Roman ist, überwiegt der Romance Teil deutlich. Auch mit den Charakteren kam ich einfach nicht zurecht. Nichtsdestotrotz war die Beziehung zwischen Josie und Seth auch süß und den Aspekt mit der griechischen Mythologie fand ich äußerst interessant. 2/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]
Klappentext:
Eben noch verlief Josies Leben normal. Sie ist eine typische Studentin auf dem Weg zu ihrem Seminar. Da taucht plötzlich ein mysteriöser Typ mit goldenen Augen auf und behauptet, sie sei eine Halbgöttin. Somit ist sie dazu auserkoren, die Unsterblichen des Olymps im Kampf gegen die Titanen zu unterstützen. Um ihre Bestimmung zu erfüllen, muss Josie lernen, ihre Kräfte zu nutzen. Dabei zur Seite steht ihr der impulsive Seth. Bald merkt Josie, dass er ihr gefährlicher werden könnte als die entfesselten Mächte der Unterwelt …