emotional, tiefgründig und trotzdem humorvoll
Das Gewicht von SeifenblasenSeit ihrer Geburt ist Becca an Mukoviszidose erkrankt. Alles in ihrer Familie dreht sich um die Krankheit, so auch das Leben ihrer Schwester Liza. Die beiden kämpfen jeden Tag, damit Becca die Prognosen ...
Seit ihrer Geburt ist Becca an Mukoviszidose erkrankt. Alles in ihrer Familie dreht sich um die Krankheit, so auch das Leben ihrer Schwester Liza. Die beiden kämpfen jeden Tag, damit Becca die Prognosen zu ihrem kurzen Leben widerlegen kann. Dann trifft Liza auf den Medizinstudenten River, der ihr Herz höherschlagen lässt und sie immer wieder durchschaut. Doch kann Liza glücklich werden, wenn ihrer Schwester ein langes, "normales" Leben verwehrt wird?
Gleich vorweg kann ich schon sagen, dass ich nicht mal 100 Seiten gelesen habe, als ich das erste Mal Tränen in den Augen hatte. Und das war natürlich auch nicht das letzte Mal `:D. Wie man sich denken kann, ist die Geschichte durch die Krankheit von Becca sehr emotional. Die Familie musste sich schon viel zu früh mit dem Tod auseinander setzten und besonders Liza leidet ebenfalls sehr. Doch es gibt auch umso mehr schöne, inspirierende Momente und Gedanken. Insbesondere Becca wirkt oft schon sehr weise.
Die Beziehung zwischen Liza und River hat mir von Anfang an gefallen. Der Umgang der beiden ist so locker und trotzdem wissen sie immer, was der/die andere gerade braucht. Durch den Schreibstil wurden die Gefühle sehr intensiv rübergebracht und ich habe oft mit den beiden gelitten und gelacht, der der Humor spielt hier eine sehr große Rolle.
Es werden viele wichtige Themen, unter anderem Selbstliebe, Umgang mit Totkranken Menschen und auch das Genießen des (kurzen) Lebens angesprochen. Manche Aussagen und Gespräche haben mich sehr zum Nachdenken angeregt. Besonders der Hinweis, dass man totkranke Menschen schnell bedauert, obwohl sie vielleicht selbst gar kein Bedauern empfinden.
Was mit leider auch aufgefallen ist, waren ein paar Ungereimtheiten im Plot und der eine oder andere Fehler, der schon manchmal den Lesefluss gestört hat. Dafür ziehe ich einen halben Stern ab, aber an sich hat die Geschichte mich wirklich berührt und zum Nachdenken angeregt. Ich würde gern mehr von der Autorin lesen, denn sie hat mich mit diesem Buch sehr von sich überzeugt :D