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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2023

Komisch, besonders, herzerwärmend

Ein Sommer voller Wunder
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Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen.

Das liegt zum einen an kurzen Kapiteln, süßen Illustrationen, aber vor allem an der lockeren Handlung. Man ist direkt in der Story, und es gibt immer neue ...

Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen.

Das liegt zum einen an kurzen Kapiteln, süßen Illustrationen, aber vor allem an der lockeren Handlung. Man ist direkt in der Story, und es gibt immer neue Situationen, sodass man am Ball bleibt.

Marty lebt mit seiner Mutter in einem komplett vollgestopften Haus, indem kein Platz für andere Dinge ist. Er hat eine gute Beziehung zu seinem Großvater, der viel Zeit in seinem Schrebergarten mit seinen Pflanzen verbringt. Der Großvater hat, anders als die Mutter, fast gar keinen Besitz. In der Schule hat Marty es nicht leicht und keine Freunde, bis Gracie und er sich befreunden. Ein Mädchen, das mit einem Cochlea-Implantat der Story einen besonderen Reiz gibt. Wie akkurat alles beschrieben wird, kann ich nicht beurteilen, aber mir har sehr gefallen, wie die Autorin es nicht gezwungen sondern ganz natürlich in die Story mit eingebettet hat. Die Story wird durch das Geburtstagsgeschenk, das Marty von Großvater bekommt, in Rollen gebracht. Ein Samenkorn. Und dieses Samenkorn wächst schnell, fühlt sich besonders an und der Großvater hat noch große Pläne für es.

Danach passieren ganz verrückte Dinge, die ich auf keinen Fall Spoilern möchte, da es einfach Spaß macht, mit den Charakteren gleichzeitig zu erfahren, was noch passiert.

Ich liebe sehr, wie die Autorin des Samenkorns und der riesigen Menge an Möglichkeit einwirft. Das Bild, dass man als Mensch in Verbundenheit mit der Natur lebt, ist zwar nicht so deutlich, aber habe dieses Motiv für mich finden können. Ganz stark ist auch der Gedanke, dass jedem die Welt offen steht, dass man an seine Träume glauben muss und sollte, und das wurde nicht "cheesy" sondern reflektiert und realistisch behandelt.

Alles in allem eine Story zum nachdenken, ermutigt werden und lachen.

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Veröffentlicht am 25.09.2023

Rührend und überraschender als erwartet

Die Butterbrotbriefe
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Es war sehr schön zu lesen, weil es viele rührend-witzige Momente gab und viele Charaktere herzenswarm sind, wie Madame Catherine oder Martin.

Kati ist nun schon 39 und möchte endlich so richtig ihr ...

Es war sehr schön zu lesen, weil es viele rührend-witzige Momente gab und viele Charaktere herzenswarm sind, wie Madame Catherine oder Martin.

Kati ist nun schon 39 und möchte endlich so richtig ihr Leben selbst führen und eigene Entscheidungen treffen. Deshalb verabschiedet sie sich von dem Ort, in dem sie ihr ganzes Leben gewohnt hat.
Das macht sie mit Briefen, die sie auf Butterbrotpapier schreibt. Doch dann lernt sie jemanden kennen, der schnell einen Platz in ihrem Herzen bekommt.
Immer wieder wird auch das Thema Obdachlosigkeit thematisiert und als Leser bekommt einen kleinen Eindruck davon.

Den Schreibstil finde ich gut, aus der dritten Person, aber er war für mich nicht so locker zu lesen.
Was das Lesen für mich besonders gemacht hat, ist dass ich mir so gut dieses kleine Städtchen vorstellen konnte, in dem die Geschichte spielt, dass sehr viele Charaktere unfassbar liebenswert sind und es auch ein Rentier und einen Elch gibt. Dass es ein Arktismuseum gibt, war auch sehr lustig.
Relativ spät im Buch erfährt Kati einige Dinge über sich selbst, die für den Leser eine interessante Wendung sind, dadurch habe ich mich unterhalten gefühlt.

Ein wenig unglaubwürdig war für mich, dass sich die zwei Protagonisten so schnell ineinander verliebt haben, diese Gefühle waren für mich nach so kurzer Zeit nicht nachvollziehbar. Dadurch war es für mich an wenigen Stellen auch ein bisschen kitschig, was sich aber in Grenzen hielt. Das Ende selber und der Epilog sind dem Geschichte meiner Meinung nach nicht Gerecht geworden. Trotzdessen war es ein schönes, tiefgreifendes, interessantes und witziges Buch.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Das Buch bringt einen in Sekundenschnelle nach Italien

Die verlorene Tochter
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Mit „die verlorene Tochter“ ist Soraya Lane ein spannender und atmosphärischer Auftakt gelungen. Das Cover zeigt gut, wie die Stimmung des Buches sein wird.
Das Grundgerüst der Geschichte ist dass Lily, ...

Mit „die verlorene Tochter“ ist Soraya Lane ein spannender und atmosphärischer Auftakt gelungen. Das Cover zeigt gut, wie die Stimmung des Buches sein wird.
Das Grundgerüst der Geschichte ist dass Lily, die von Neuseeland nach Italien zieht, um dort einen neuen Job als Kellermeisterin zu beginnen, bei ihrem Zwischenstopp Zuhause in England erfährt, dass ihre Groß- und Urgroßmutter eine andere Vergangenheit gehabt haben könnten als Lilly bewusst war. Sie erfährt kleine Einzelheiten, kommt aber nicht zu definitiven Schlüssen.
In Italien hat sie die Chance, mehr über ihre eigenen Wurzeln zu recherchieren und sich im Weingut der Familie Rossi fallen zu lassen.

Die Stimmung bei dem Weingut ist so angenehm, dass ich schon selbst darüber nachgedacht habe, ob ich nicht in eine ähnliche Berufsrichtung wie Lilly einschlagen soll.

Der Roman wechselt regelmäßig zwischen den Jahren 1937-48 und der Gegenwart, was immer wieder Schwung in die Geschichte bringt.
Das Buch ist in Erster Person geschrieben und für mich war es sehr angenehm, vor allem aus Lilys Perspektive zu lesen, da sie eine für mich sympathische Protagonistin war. In den Vergangenheitskapiteln wird aus Estees Perspektive erzählt. Wer sie genau ist und was sie für einen Zusammenhang zu Lily hat, kann man anfangs nur vermuten.

Dabei merkt man, dass Soraya einen anderen Schreibstil für die verschieden Zeiten verwendet und es wird einem leicht gemacht, nicht zu verwechseln in welcher Zeit man sich befindet.
Die Kultur und die Umgebung katapultieren mich jedes Mal aufs Neue nach Italien, wenn ich das Buch aufschlage.
Die Story hat durch die Mischung aus Romantik und Spannung, die durch das Geheimnis vorangetrieben wird geglänzt. Dabei muss ich erwähnen, dass es mir persönlich zu schnell "romantisch" wurde und ich es nicht sofort nachvollziehen konnte.

Leider zieht sich die Story gegen Ende ein bisschen, und gewisse für mich kitschige Phrasen kamen immer öfter, was ein bisschen frustrierend war.

Das italienische Flair hat so echt gewirkt, dass ich mich einige Male gefragt habe, wie die Autorin das Weingut, die Familie und die Kultur so gut beschrieben hat, ohne überhaupt während des Schreibens dort gewesen zu sein.
Für mich war es ein toller Roman, den ich jedem empfehlen würde, der noch einen rätselhaften Touch bei Liebesromanen sucht, dem sympathische Charaktere wichtig sind und der gerne ein Buch mit Italien-, Sommer- und Urlaubsfeeling lesen möchte.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Eine besondere Leseerfahrung

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin
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Grahic Novels/Comics machen Spaß! Das ist bei diesem hier nicht anders.
Dieser Graphic Novel ist mit Worten nur kurz gebunden, man erfährt einiges, man möchte weiterlesen, und trotzdem fühlt es sich ...


Grahic Novels/Comics machen Spaß! Das ist bei diesem hier nicht anders.
Dieser Graphic Novel ist mit Worten nur kurz gebunden, man erfährt einiges, man möchte weiterlesen, und trotzdem fühlt es sich doch etwas zusammenhanglos an. Als wären zwischendurch Seiten rausgerissen worden, die mir geholfen hätten, den Sinn zu verstehen.
Da wird vermutlich klar: ich habe den Roman noch nicht gelesen. Deshalb kann ich meiner Erfahrung nach sagen: Ich fand den Graphic Novel keineswegs schlecht, wenngleich die Zeichnungen etwas zu blass, trist und „altmodisch/kindlich” für mich sind, aber ich denke auch, dass ich die Story erst richtig verstehen werde, wenn ich auch den Roman gelesen habe.

Zu guter Letzt: schon, als ich nur einen kurzen Teil des Romans gelesen habe, habe ich sofort gemerkt, dass viele Dinge im GN weggelassen wurden, wodurch sich der Sinn einiger Situationen nicht richtig erschließen lässt.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Wirrungen durch den Sumpf und die Zeit

Treacle Walker
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Das Buch Treacle Walker ist sehr kurz, und daher ist es gut, dass es einen direkt im ersten Kapitel in seinen Bann zieht. Das hat auch nie aufgehört , die immer neuen Eindrücke haben mich während des ...


Das Buch Treacle Walker ist sehr kurz, und daher ist es gut, dass es einen direkt im ersten Kapitel in seinen Bann zieht. Das hat auch nie aufgehört , die immer neuen Eindrücke haben mich während des Lesens gespannt gelassen. Ich bin großer Fan von kurzen Kapiteln und die haben hier beim Leseerlebnis auch nicht enttäuscht.
Es fängt an mit Joe, der den Treacle Walker vor seiner Tür trifft und somit beginnt eine Art Freundschaft. Es passieren Dinge, die man sich weder hätte erklären noch hervorsehen können. Joe ist ein Kind, aber wissen wir das ? Er trifft Thin Amren, aber existiert er überhaupt?

Wer sich einen Roman erhofft, der logisch strukturiert ist, wird hier nicht glücklich, aber wenn man bereit ist und möchte, dass man etwas fantastisches, fast wie einen Traum oder einen Traum in einem Traum liest, der ist hier genau richtig.
Ich hatte auf der kurzen absurden Reise viel Spaß und muss immer noch an Thin Armen denken und bin dem Autor für die immer noch währenden Fragezeichen in meinem Kopf dankbar.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen und passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

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