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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2018

wunderschöner Sommerroman

Sommer in Atlantikblau
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Meinung:

Lotte Seligers Großtante verstirbt und vererbt Lotte gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern eine Reise nach New York. Es soll gleichzeitig ein Junggesellinnenabschied sein, denn ...

Meinung:

Lotte Seligers Großtante verstirbt und vererbt Lotte gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern eine Reise nach New York. Es soll gleichzeitig ein Junggesellinnenabschied sein, denn Lotte steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Lennart. Das Schicksal will es jedoch spannend machen, denn nach dem Besuch in New York gibt es Probleme und die vier Seliger-Frauen sitzen an der kanadischen Ostküste fest. Noch am Flughafen bietet der junge Connor, der wie ein Holzfäller aussieht, Lotte und ihrer Familie Hilfe an. Er bringt sie zum Mapletree Bed & Breakfast, das wunderschön am Atlantik gelegen ist. Lotte genießt die traumhafte Landschaft, die Strandspaziergänge und sie werden von der Hotelbesitzerin mit Blaubeermuffins verwöhnt. Wenn sie auf Connor trifft, bringt sie seine wortkarge und schroffe Art aus dem Tritt und sie wird verlegen und tollpatschig. Der Blick in seine strahlend blauen Augen hat sie völlig verzaubert.

Bei diesem schön zu lesenden Roman geht es im Grunde um eine Liebesgeschichte, die jedoch auch Geheimnisse aus der Vergangenheit aufgreift und mit einem realen Aspekt von einem Haus für junge Schwangere etwas Tiefe in die Handlung bringt.

Die Story spiel in Kanada an der Atlantikküste, man erlebt die landschaftliche Schönheit, die Abgeschiedenheit, die kulinarischen Besonderheiten in Form von Muschelsuppe, frischem Fisch und Muffins und lernt die junge Lotte kennen, die gerade ihre liebste Tante verloren hat.

Mit den unterschiedlichen Charakteren wird man schnell und gut vertraut. Die Autorin bringt ihre Eigenarten und Charakterzüge gut zum Ausdruck, baut einige kleine Makel ein und zeigt eine ganz normale Familienbeziehung. Luise ist die älteste der Schwestern, sie wird als typische Karrierefrau gezeigt und ist damit nicht gerade die Sympathieträgerin, doch auch sie macht im weiteren Verlauf eine Entwicklung durch, die mich als Leser mit ihr aussöhnt.

Die jüngere Schwester Sophie ist schwanger, ständig müde und geniesst diese Reise als Auszeit von ihren zwei anstrengenden Söhnen.

Lotte ist im väterlichen Betrieb angestellt, sie plant ihre Heirat mit Lennart, einem Mitarbeiter der Firma, das wirkt nicht gerade wie eine Liebesheirat, doch sie scheint sich damit wohl zu fühlen.

Als die Frauen in Kanada keinen Anschlußflug lernen sie Connor kennen, einen attraktiven Typen, der ihnen ein B&B vermittelt. Es kommt wie es kommen muss, Lotte verliebt sich in ihn und verhält sich in seiner Gegenwart wie ein Teenager.

Dieser Roman ist wunderbar geschrieben, sehr lebendig und flüssig. Er ist leicht und locker zu lesen und dank der geschickt eingebauten Wendungen las ich gefesselt bis zum Ende. Ich mag die tollen Landschaftsbeschreibungen, die familiären Erlebnisse, die Entdeckungen von Tante Charlottes Vergangenheit und natürlich die Gefühle zwischen Connor und Lotte. Wie Lotte Feuer fängt ist recht offensichtlich, sie wird ständig rot und stottert, wenn sie Connor begegnet. Man kann die Schmetterlinge sogar beim Lesen deutlich spüren. Auch wenn die Geschichte schon vorhersehbar ist, bin ich die ganze Zeit über voll bei der Sache und konnte die Spannung zwischen den Figuren knistern hören. Die bevorstehende Heirat steht so herrlich im Kontrast zu der Verliebtheit Lottes, dass man es kaum abwarten kann, bis sie ihrem Verlobten reinen Wein einschenkt.



Fazit:

Miriam Covi hat mit ihrer Geschichte einen wunderbar romantischen Roman geschrieben, bei dem keine Langeweile aufkommt. Es ist ein Buch zum Wohlfühlen, Abschalten und Träumen. Ich habe dieses Buch von Anfang bis Ende verschlungen. Als Urlaubslektüre richtig gut!

5✨/5✨

Veröffentlicht am 16.06.2018

konnte mit Band 1 mithalten

Palace of Silk - Die Verräterin
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Meinung:

Cover & Aufbau:

Ich muss leider zugeben, dass das Cover immer noch nicht ganz so meins ist. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber das Zusammenspiel der Farben, die Schriftart und auch ...

Meinung:

Cover & Aufbau:

Ich muss leider zugeben, dass das Cover immer noch nicht ganz so meins ist. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber das Zusammenspiel der Farben, die Schriftart und auch der Bezug zum Inhalt (Abgesehen vom roten Seidenband) spricht mich überhaupt nicht an.

Die Kapitel sind auch dieses Mal wieder recht lang. Oftmals bis zu 35 Seiten. Hier muss natürlich jeder selbst schauen, ob es einem zusagt. Mich persönlich stört es bei diesem Genre eher weniger, dennoch glaube ich, dass es sich für alle, die nicht daran gewohnt sind ganz schön ziehen kann.

Der Schreibstil ist ist angenehm, jedoch gewöhnungsbedürftig. Da bei dieser Geschichte verschiedene Epochen vereint wurden, wirkt sich dies auch auf den Schreibstiel aus. Dennoch passt er perfekt zur Atmosphäre der Geschichte, sodass die Welt umso authentischer wirkt.



Inhalt:

Die Geschichte setzt unmittelbar nach Band 1 ein. Real und ihre neuen Freunde konnten gerade aus England fliehen und sind nun in Frankreich, in der Hoffnung dort durch die Berührungsfreiheit ein besseres Leben leben zu leben.

Besonders interessant finde ich den großen Unterschied zu England, mit dem Real jetzt in Frankreich konfrontiert wird. Hier wird ersichtlich, dass sich die Autorin viele Gedanken gemacht hat.

Auch die Charaktere haben eine deutliche Wandlung durchlaufen, die man gerne mitverfolgt hat. Besonders Blanc und Rea konnten mich hier überzeugen. Ausserdem stoßen wir auch einige neue Gesichter, wie beispielsweise Madame Hiver, die mich leider sehr an Robins Mutter zu Beginn von Band 1 erinnerte.

Ein Prunk der mir leider weniger zugesagt hat ist das schnelle Wiedersehen (und dessen Umstände) zwischen Real und Robin. In meinen Augen macht diese Wendung einfach zu wenig Sinn und auch wenn es der Haupthandlungsstrang ist, hätte man ihn weiter ausbauen können.



Fazit:

Alles in allem kann ich sagen, dass das Niveau definitiv nicht nachgelassen hat und mir Sicherheit in Band 3 auch so weitergeht. C.E. Bernhard ist eine tolle Autorin, die noch tollere Welten erschaffen kann und ich würde gerne mehr von ihr lesen.

4✨/5✨

Veröffentlicht am 16.06.2018

Schlimme Thematik toll umgesetzt

Never Loved Before
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Meinung:

Cover & Aufbau:

Ich denke mittlerweile ist allen klar, wie wunderschön die Cover aus dem Heyne Verlag sind. Aber dieses Cover hat es noch einmal übertroffen. Durch den schwarzen Hintergrund ...

Meinung:

Cover & Aufbau:

Ich denke mittlerweile ist allen klar, wie wunderschön die Cover aus dem Heyne Verlag sind. Aber dieses Cover hat es noch einmal übertroffen. Durch den schwarzen Hintergrund wirkt es unglaublich schlicht. Auch die Kombination der verschiedenen Schriftarten wirkt eher minimalistisch. Aber sobald man es ins Licht hält, erkennt man wie wunderschön metallisch die Muster und die Schrift reflektieren.

Das Buch wird aus der Sicht von Katie und Ethan erzählt, was für mich schon ein riesiger Pluspunkt ist, denn so bekommen wir einen Einblick in beide Gefühlswelten. Zusätzlich wird aber noch zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterschieden. Durch die Verwendung ihrer früheren Namen wird ihre grosse Entwicklung zwischen früher und heute dargestellt. Eine wirklich tolle Idee.

Die Kapitel an sich haben eine angenehme Länge und durch Monica Murphys Schreibstil fliegt man förmlich durch das Buch. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass in diesem Buch eine kleine Veränderung stattgefunden hat. Ihr Stil wirkt sehr viel erwachsener & weniger vulgär, was mir sehr entgegenkam.



Inhalt:

Als ich das Buch beim Bloggerportal Randomhouse angefragt habe, wusste ich wirklich nicht was auf mich zukam, da der Klappentext doch recht wenig verrät. Ich musste in welche Richtung Murphys Geschichten gehen und da ich eigentlich kein riesiger Fan der Autorin bin, wollte ich ihr noch eine Chance geben. Mit einer solchen Geschichte hätte ich jedoch nicht gerechnet, deswegen erst einmal Chapeau an die Autorin, denn solch ein Thema wird doch recht selten in diesem Genre aufgegriffen.

(Wer nicht gespielt werden möchte, sollte hier aufhören zu lesen.)

Das Buch erzählt die Geschichte von Katie, die im Alter von 13 Jahren von einem Serienmörder, welcher es hauptsächlich auf junge Mädchen abgesehen hat, entführt und vergewaltigt wurde. Katie entkommt ihrem Entführer durch die Hilfe von Will, der der Sohn des Monsters ist. Es wird parallel die Geschichte der Entführung und sich die beiden nach 8 Jahren wieder begegnen erzählt.

Katie hat sehr viel durchgemacht. Das erkennt man auch in ihrem Charakter. Dennoch versucht sie nach vorn zu schauen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sie wirkt wirklich unglaublich authentisch und in meinen Augen machten ihre Handlungen wirklich Sinn.

Auch Will, der sich mittlerweile Ethan nennt, versucht nach vorn zu blicken. Er will nichts mehr mit seinem damaligen Leben zu tun haben und versucht ein neues Leben zu führen. Er begeht jedoch den Fehler Katie zu nahe zu kommen und sie in Folge dessen von vorne bis hinter zu belügen. Dennoch wurde er mir nicht sympathisch, denn auch sein Handeln war nachvollziehbar.

Auf viele Nebencharaktere treffen wir in dieser Geschichte nicht. Brenna, Katie Schwester war für mich nur ein Mittel zum Zweck und ist leider doch etwas auf der Strecke geblieben. Auch ihre Mutter hat leider kaum eine Rolle gespielt.

Dennoch wurde die Geschichte gut umgesetzt und war wirklich interessant mitzuverfolgen.



Fazit:

Den Cliffhanger am Ende kann ich überhaupt nicht deuten und bin deswegen sehr gespannt auf Band 2. Ich freue mich schon sehr auf Katies weitere Verwandlung und wie sie und Ethan wieder zusammenfinden.

4✨/ 5✨

Veröffentlicht am 09.06.2018

spannend aber vorhersehbar

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Cover und Schreibstil

Zuerst zum Cover. Was mir als Erstes aufgefallen war, als ich das Buch in den Händen hielt, war die Oberfläche. Diese ist mit Kratzern und rauen Flächen bedruckt. Meiner Meinung ...

Cover und Schreibstil

Zuerst zum Cover. Was mir als Erstes aufgefallen war, als ich das Buch in den Händen hielt, war die Oberfläche. Diese ist mit Kratzern und rauen Flächen bedruckt. Meiner Meinung nach verleiht das dem Buch noch mehr Autorität. Der Wald, was ein zentrales Objekt der Geschichte ist, finde ich auch sehr passend. Der Schriftzug, der in einem neonpinken Farbton gewählt worden ist, wirkt ein wenig wie ein Warnsignal. Aber ebenfalls passend. Nun zum Schreibstil. Am Anfang hatte ich große Problem in das Buch reinzukommen und habe es deswegen zweimal abgebrochen. Nach ein paar Monaten hab ich mich dem Buch nochmal gewidmet und es innerhalb weniger Tage durchgelesen. Die Geschichte wird rückwärts erzählt, was für mich das erste Mal war sowas zu lesen. Hier und da war es etwas langweilig, besonders am Anfang des Buches. Aber dann stieg die Spannung immer weiter. Insgesamt finde ich, dass der Schreibstil gelungen ist.

Charaktere

Das Buch ist aus der Sicht der Hauptprotagonistin Nic geschrieben. Ich konnte sie an vielen Stellen im Buch nicht verstehen und ihr Handeln nicht klar nachvollziehen. Mit ihrem Verlobter Everett konnte ich mich garnicht anfreunden. Er hat mich einfach nur genervt. Tyler ist der Einzigste mit dem ich mich gut anfreunden konnte. Ansonsten haben alle anderen Protagonisten einen Dachschaden.

Mein Leseeindruck

Wie bereits oben erwähnt, habe ich das Buch zweimal von Vorne beginnen müssen. Es war so langweilig, dass ich sogar beim Lesen eingeschlafen bin. Ab Teil 2 besserte sich dann mein Leselauf und ich verschlang die Seiten regelrecht. Ich fand es besonders spannend eine Geschichte rückwärts lesen zu können. Mit dem Ende war ich jedoch überhaupt nicht einverstanden, enttäuscht und vor allem war es vorhersehbar. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr verwirrend und nicht wirklich realistisch.


Fazit

Gute Idee die Geschichte rückwärts zu erzählen, dennoch weder mitreißend noch überraschend. Da ich mich nicht zwischen drei und vier Sternen entscheiden kann, bekommt das Buch wegen des guten Schreibstils und des Covers von mir die Mitte beider Zahlen

3.5✨/5✨

Veröffentlicht am 09.06.2018

sehr gelungen und unterhaltend

13 Stufen
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Cover und Schreibstil

Wie im Laufe des Buches erklärt wird, trägt das Buch nicht zufällig den Namen „13 Stufen“. Es ist bereits eine Anspielung auf die dreizehn Stufen, die zum Galgen hinführen. Ebenfalls ...

Cover und Schreibstil

Wie im Laufe des Buches erklärt wird, trägt das Buch nicht zufällig den Namen „13 Stufen“. Es ist bereits eine Anspielung auf die dreizehn Stufen, die zum Galgen hinführen. Ebenfalls sind auf dem Cover Stufen abgebildet, wobei man auch hier den Zusammenhang deutlich erkennen kann. An dem Schreibstil gibt es wirklich nichts auszusetzen. Das Buch lässt sich unglaublich schnell lesen. Es ist spannend und aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, so dass man einen direkten Einblick in die Gedanken der Hauptprotagonisten bekommt.

Charaktere

Wie bereits oben erwähnt, ist das Buch aus verschieden Perspektiven geschrieben. Dabei spielen der Gefängnisaufseher Nangō und der auf Bewährung entlassene Jun'ichi die Hauptrollen. Es gestaltet sich äußerst schwierig die Personen so zu beschreiben, ohne zu spoilern. Deswegen nur eine kurze Charakterisierung. Zuerst zu Nangō. Er wirkt oftmals hin und hergerissen, aber durchaus zielstrebig und ehrgeizig. Ebenso wie Jun'ichi. Er versucht vorallem seinen Eltern aus der finanziellen Krise aufgrund seines Verschuldens zu helfen. Am Ende des Buches merkt man allerdings sehr deutlich, dass die Protagonisten nicht unbedingt die Menschen sind, für die man sie am Anfang gehalten hat, denn im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Geheimnisse beider Seiten zum Vorschein.

Mein Leseeindruck

Das Buch lässt sich unglaublich schnell lesen. Es gibt mit wenigen Ausnahmen kaum Stellen im Buch, wo es langweilig wurde. Man konnte zwischendurch auch immer wieder sich selbst Vermutungen zum wahren Täter überlegen. Allerdings übertraf das Ende etwas meinen Vermutungen und wirkte etwas chaotisch.

Fazit

Es ist ein durchaus faszinierender Roman, an dem man wieder erkennen kann, wie skrupellos eine Gesellschaft sein kann. Man kann außerdem eine äußert kritische Auseinandersetzung mit dem japanischen Strafrechtssystem erkennen. Alles im allem ein gelungener Roman.
4✨/5✨