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Veröffentlicht am 11.05.2024

Familiendrama mit zu vielen Päckchen

Wort für Wort zurück ins Leben
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Manchmal wiegt und verletzt Ungesagtes mehr, als ausgesprochene Worte es je könnten. Viel zu oft ist eine fehlende Kommunikation der Grund für viel Schmerz. Und genau aus diesem Grund hat mich dieser Roman ...

Manchmal wiegt und verletzt Ungesagtes mehr, als ausgesprochene Worte es je könnten. Viel zu oft ist eine fehlende Kommunikation der Grund für viel Schmerz. Und genau aus diesem Grund hat mich dieser Roman so neugierig gemacht.
Mit Pearl steht endlich eine reife Frau im Mittelpunkt der Geschichte. Zusammen mit ihrem Mann Denny lebt sie sehr zurückgezogen in einem kleinen Wäldchen in Frankreich. Schnell wird klar, dass das Verhältnis zu ihrer Familie alles andere als einfach zu sein scheint. Zu ihrem Vater, der die Familie sehr früh verließ, besteht so gut wie kein Kontakt. Und auch zu ihren zwei Brüdern ist die Verbindung eher sporadisch. Über die Jahre hin weg scheint sich Pearl damit arrangiert zu haben. Doch als der Anruf über den bevorstehenden Tod ihres Vaters sie erreicht, bringt dies einiges ins Wanken. Zu Überraschung aller, vermacht ihr Vater ihr seine Tagebücher. Mit dem Öffnen dieser Tagebücher erhält Pearl nicht nur eine völlig neue Sichtweise auf ihren Vater und dessen Beweggründe, sondern auch eine Chance die Schatten der Vergangenheit zu überwinden. Ich ließ mich darauf ein, Pearl bei der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit zu begleiten. Doch plötzlich trat mit einer jungen Frau namens Carrie eine weitere Ich-Erzählerin auf. Es dauerte lange bis klar wurde, welche Verbindung zwischen Pearl und Carrie besteht.
Ich muss gestehen, dass ich mich sehr auf die Tagebücher des Vaters gefreut hatte. Pearl hatte immer nur ihre Sicht auf die Geschehnisse und konnte vieles nicht wissen. Ich war wirklich neugierig, ob es für den Rückzug aus Pearls Leben auch den Hauch einer vernünftigen Erklärung geben könnte. Zunächst verwirrten mich Tagebucheinträge eher, da sie anfangs nicht wirklich chronologisch waren. Außerdem hätten sie in meinen Augen mehr Raum einnehmen können, wie der Klappentext es suggerierte. Ich liebe es nämlich Situationen aus mehreren Perspektiven betrachten zu können. Dadurch merkt man immer wieder, wie sehr die eigene Wahrnehmung unser Handeln beeinflussen kann. Dennoch haben die Tagebücher Pearl sehr geholfen ihren Vater und seine Handlungen nachvollziehen zu können. Bis zu einem gewissen Grad konnte ich sein Verhalten nachvollziehen, hätte er aber von Anfang an anders gehandelt, wäre es nie so weit gekommen. Der Schreibstil ist relativ leise und ruhig. Zunächst werden einige Details nur angerissen und der Leser bleibt lange im Unklaren. Dies baut natürlich Spannung auf aber manchmal nervte es etwas. Die Charaktere waren allesamt sehr unterschiedlich und authentisch, dennoch tat ich mich schwer eine wirklich tiefe Verbindung zu ihnen aufzubauen. Meistens habe ich einfach vergessen, dass es sich um ältere Charaktere handelte, da sie sich oftmals nicht so verhielten. Carrie empfand ich noch am sympathischsten auch wenn ich ihr Verhalten ab und an doch etwas ambivalent empfand.
Das Ende bleibt teilweise offen aber das ist für mich ok. Ich hätte mir aber gewünscht, dass einer bestimmten Person diese Tagebücher vorgelegt werden, um sie damit zu konfrontieren.
Das Cover täuscht eine Leichtigkeit vor, die der Geschichte nicht gerecht wird. Es steht, in meinen Augen, nicht wirklich im Verhältnis zu den doch wirklich schweren Themen die angesprochen werden. Gewisse Triggerwarnungen , wären meiner Meinung nach angebracht gewesen. Außerdem denke ich, dass es der Geschichte gut getan hätte sich auf weniger Themen zu fokussieren.
Trotz der Kritik habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte zeigt wieder einmal wie wichtig Kommunikation ist und nicht einfach nur stillschweigend sein Päckchen mit sich herum zu tragen.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Gute Gesellschaftsanalyse aber zu wenig Nimmerland

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
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Was geschah mit Wendy nachdem sie Nimmerland verlassen hatte?
Das Märchen vom Jungen, der nie erwachsen werden will, müsste eigentlich jedem bekannt sein. Mit Peter Pan konnte ich noch nie wirklich etwas ...

Was geschah mit Wendy nachdem sie Nimmerland verlassen hatte?
Das Märchen vom Jungen, der nie erwachsen werden will, müsste eigentlich jedem bekannt sein. Mit Peter Pan konnte ich noch nie wirklich etwas anfangen. Selbst als Kind empfand ich ihn als überheblich und gemein. Wendy dagegen gehörte für mich eher immer zu den unterschätzten Charakteren. Deshalb bin ich großer Fan von Neuerzählungen altbekannter Geschichten meiner Kindheit geworden.
Wendy ist mittlerweile erwachsen geworden und hat sich eine eigene Familie aufgebaut. Eines Tages taucht plötzlich Peter Pan auf, um seine Wendy zu holen. Da aber Wendys Erwachsensein nicht in sein Weltbild passt, entführt er stattdessen ihre Tochter Jane. Wild entschlossen sie zu retten, folgt Wendy den beiden nach Nimmerland. Doch Nimmerland ist nicht mehr das Land das sie einst verzauberte. Es ist bedrohlicher denn je und zwingt Wendy sich den Schatten ihrer Vergangenheit zu stellen. Denn nicht nur Nimmerland hat sie sehr geprägt. Auch die Zeit, in der Wendy lebt wird stark beleuchtet. Die Frauen der damaligen Zeit waren mehr oder weniger ein nettes Beiwerk statt gleichberechtigte Menschen. Und Frauen mit eigenem Willen eher ungewollt. Dies musste Wendy am eigenen Leib spüren. Bis zu einem gewissen Punkt konnte ich Wendys Verhalten auch noch nachvollziehen und war wütend auf die Männer in ihrem Umfeld aber irgendwann wurde es echt anstrengend.
Die Geschichte spielt auf mehreren Ebenen. Zum einen wechselt der Erzähler zwischen Wendy und Jane. Zusätzlich springt die Geschichte des Öfteren in die Zeit zurück, als Wendy in der Nervenheilanstalt verweilte. Selten waren ihre Rückblicke auf Nimmerland. Wendys Geschichte nach Nimmerland zu erzählen, begeisterte mich sofort, nur leider war es für mich keine runde Sache. Für mich war es in der Gesamtheit einfach zu wenig Nimmerland. Auch gab es für mich nicht wirklich neue Aspekte über Peter und sein Nimmerland. Einzig die Erklärung um Peters Schatten konnte mich begeistern. Mir ist bewusst, dass der Fokus auf Wendy und ihr mögliches Leben nach Nimmerland liegen sollte, doch funktionierte dies für mich nicht ganz. Aus meiner Sicht hätte es entweder das Eine oder das Andere sein müssen. Also entweder Wendys Leben nach Nimmerland oder nur die Rettung ihrer Tochter. So wirklich kam für mich auch kein richtiger Spannungsbogen auf. Und war er dann mal da, flachte er ziemlich schnell wieder ab.
Wendys innere Zerrissenheit Peter und Nimmerland gegenüber konnte ich sehr gut nachempfinden. Manchmal ist das, was man liebt auch gleichzeitig die Sache, die man am meisten hassen kann. Doch bei Wendy hat diese augenscheinliche Hassliebe viel tiefere Gründe. Der Schreibstil war relativ flüssig und sehr bildhaft. Dadurch konnte ich mir vor allem Nimmerland sehr gut vorstellen. Die Bedrohlichkeit der Umgebung kam sehr gut rüber. Leider gab es viele Wiederholungen, die mich doch mit der Zeit nervten. Es gab einfach zu viele hätte, wäre und wenns.
Für mich bleibt aber bis zum Schluss die Frage offen, wie Wendy mit ihren Brüdern aus Nimmerland fliehen konnte. Auch hätte ich gern gewusst, was aus Nimmerland wurde, nachdem Wendy mit ihrer Tochter abermals floh.
Es war eine nette Geschichte, um mal wieder nach Nimmerland zu reisen, doch gibt es in meinen Augen bessere Retellings.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2024

Zu viel vom großen Ganzen, zu wenig vom Leben

i fell in love with hope
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Krankheit, Zeit und Tod sind die größten Feinde des Menschen. Niemand weiß das besser als die Menschen, die in dieser Geschichte wandeln. Fünf Kinder, die unterschiedlicher nicht hätten sein können und ...

Krankheit, Zeit und Tod sind die größten Feinde des Menschen. Niemand weiß das besser als die Menschen, die in dieser Geschichte wandeln. Fünf Kinder, die unterschiedlicher nicht hätten sein können und mehr miteinander verbunden waren, als sonst jemand auf dieser Welt. Jeder von ihnen ist gebeutelt von Krankheit und doch fühlen sie sich miteinander lebendiger als vorher.
Alles beginnt mit dem Erzähler Sam, der einen großen Verlust erlebt, was ihn ziemlich aus der Bahn wirft. Danach lernen wir durch Sams Augen die weiteren Charaktere kennen. Anfänglich wirkten alle noch etwas blass. Erst im Laufe der Geschichte, nachdem man mehr über sie und ihre Hintergrundgeschichten erfuhr und sie selbst zu Wort kamen, bekamen sie mehr Kontur und wuchsen mir ans Herz. Jedenfalls so weit, sodass mir ihre Schicksale sehr nahe gingen und ich mir mehr für sie gewünscht hätte. Die Geschichte der fünf Freunde wird immer wieder durch Sams Rückblicke auf seine eigene Vergangenheit unterbrochen. Meist ließen mich diese Passagen und Sams Gedankengänge verwirrt zurück. Oft konnte ich die Zusammenhänge nicht erfassen. Sam an sich war für mich auch nicht wirklich greifbar und wirkte eher wie Außenstehender. Mit seiner Rolle in der Geschichte wurde ich einfach nicht warm. Es wirkte vieles zu gewollt poetisch, wodurch ich oft den Faden zur Geschichte verlor. Ich bewundere Menschen, die derart mit Worten spielen können aber hier war es mir einfach zu viel, sodass mich die Philosophie dahinter mehr bremste als davon trug. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich mehr dem Ausbau der Geschichte gewidmet hätte, als dem philosophischen Wordbuilding. Hätte der Fokus wirklich auf Sony, Neo, Coeur und Hikari, sowie deren Miteinander gelegen, dann hätte ich mein Herz an sie verloren. Ich hätte mit ihnen gelacht, geweint und gelitten. Ich wollte mich in ihren Geschichten verlieren, nicht in den Grundfragen des Lebens. Leider war es nicht ganz mein Buch. Es artete in eine Richtung aus, mit der ich mich einfach nicht anfreunden konnte. Optisch gesehen ist aber bisher das Schönste, dass ich je gesehen habe.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Starke Motive mit schwächelnden Charakteren

Das Mörderarchiv
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Wer sucht schon seinen eigenen zukünftigen Mörder? Na klar, eine verrückte alte englische Dame, die dazu auch noch sehr reich ist. Frances Gravesdown wurde in ihrer Jugend geweissagt, dass eines Tages ...

Wer sucht schon seinen eigenen zukünftigen Mörder? Na klar, eine verrückte alte englische Dame, die dazu auch noch sehr reich ist. Frances Gravesdown wurde in ihrer Jugend geweissagt, dass eines Tages ermordet werden wird. Dies führte unteranderem dazu, dass sie ihr ganzes Leben damit verbrachte ihren zukünftigen Mörder finden zu wollen. Ihr Leben lang sammelte sie mögliche Tatverdächtige und Motive. Annie hat ihre skurrile Großtante Frances noch nie persönlich kennengelernt. Umso verwunderlicher, dass ausgerechnet Annie in Frances Testament mit aufgenommen werden sollte. Am Tag des ersten Treffens scheint sich die Weissagung zu erfüllen und Frances wird ermordet. Mit ihrem letzten Willen verfügte sie, dass unteranderem Annie den Fall lösen muss, um an das Erbe zu gelangen. Annie scheint im Nachteil zu sein, da ihr im Vergleich zu ihren Mitstreitern, das nötige Hintergrundwissen fehlt. Meist gibt es 4 klassische Tatmotive für einen Mord. Habgier, Rache, Leidenschaft oder Rache. In diesem Fall mangelt es außerdem nicht an Verdächtigen, da wirklich jeder in ihrem Umfeld einen mehr oder weniger guten Grund hatte, Frances nach dem Leben zu trachten. Annie steht ein kniffliges Unterfangen bevor, bei dem es die Ereignisse aus Vergangenheit und Zukunft miteinander in Verbindung zu setzten, gilt. Denn, wenn sie den Mörder ihrer Tante Frances finden will, muss sie nicht nur die Weissagung entschlüsseln, sondern auch ein Jahrzehnte zurückliegendes Verbrechen aufklären. Durch Frances Mörderarchiv hat sie zwar alle möglichen Puzzelteile, doch diese richtig zu kombinieren, erweist sich als äußerst kompliziert. War es doch selbst Frances nicht möglich 60 Jahre lang des Rätsels Lösung zu finden.
Die Grundidee hat mich von Anfang an begeistert und erinnerte mich inhaltlich an die alten Agatha Christie Filme mit ihrem morbiden englischen Charme. Die Geschichte brauchte eine Weile, um in Fahrt zu kommen und überraschte dann mit einigen Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Die Umgebung wurde sehr ausführlich und bildhaft beschrieben, sodass ich mir alles vorstellen konnte. Die Motive jedes einzelnen waren für mich schlüssig, nachvollziehbar und gut kombiniert. Die Brotkrumen waren erstaunlich gut gestreut. Mit dem tatsächlichen Täter habe ich so nicht gerechnet, da die Hinweise mich auf eine falsche Fährte führten. Mit den Charakteren hatte ich dagegen so meine Schwierigkeiten. Typisch für die Art Story ist, die große Anzahl an handelnden Personen. Und ja, quasi das ganze Dorf scheint involviert zu sein. Genau aus diesem Grund musste ich immer wieder innehalten, um im Kopf die entsprechenden Beziehungen noch ein Mal nachzuvollziehen. Außerdem fehlte es mir Tiefe bei den Charakteren, deren Dialoge etwas flach waren. Viele wirkten teils blass und langweilig. Eine Person war sogar so nichtssagend, sodass ich beim besten Willen nicht mehr wusste in welcher Beziehung sie zum Gesamten stand. Auch mit der Hauptperson Annie wurde ich nicht ganz warm. Sie wirkte auf mich noch sehr unreif und naiv. Frances war mir von allen am sympathischsten, auch wenn ich nicht ganz verstand, warum sie so an ihrer toxischen Freundin Emily hing. Ohne das Tagebuch von Frances wäre Annie wahrscheinlich nie auf den wahren Täter gekommen. Sprachlich gefielen mir die Tagebucheinträge besser, als die Darstellung der Gegenwart. Die Charaktere hatten dort mehr Tiefe und es herrschte eine ganz eigene düstere Dynamik und Stimmung.
Trotz einiger Kritikpunkte habe ich mich gut unterhalten gefühlt, da nichts wirklich vorhersehbar war.
Ein Cozy-Crime Roman für alle die Aghatha Christie und Cluedo mögen und auch mit schwächelden Charakteren leben können.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Der Sommer ihres Lebens

The Fort
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Evan, Jason, Mitchell und C.J. kennen sich schon ihr ganzes Leben und sind unzertrennlich. Ricky ist eher zufällig mit dabei, als sie alle gemeinsam im Wald zufällig einen Bunker entdecken. Bestens ausgestattet ...

Evan, Jason, Mitchell und C.J. kennen sich schon ihr ganzes Leben und sind unzertrennlich. Ricky ist eher zufällig mit dabei, als sie alle gemeinsam im Wald zufällig einen Bunker entdecken. Bestens ausgestattet bietet er weit mehr als einen geheimen Treffpunkt. Es soll ihr Geheimnis bleiben. Dies beinhaltet leider auch Ricky, den niemand wirklich dabei haben will aber aufgrund des gemeinsamen Geheimnisses ein Teil dieser Gemeinschaft wird. Es hätte ein Sommer voll grenzenloser Freiheit und Abenteuer werden können. Doch jeder von ihnen schleppt sein eigenes Päckchen mit sich herum, die einige Ereignisse in Gang setzten. Die Jungs müssen sich mit vielschichtigen Themen wie Scheidung, häusliche Gewalt, Zwangsstörungen und Außenseitertum auseinandersetzten.
Die Bewertung dieser Geschichte fällt mir dieses Mal schwerer als sonst. Dies ist einfach dem geschuldet, dass ich mich altersmäßig nicht mehr ganz zur Zielgruppe zähle. Damit möchte ich keinesfalls etwas Negatives ausdrücken oder der Zielgruppe etwas Absprechen. Deshalb wird mein persönliches Empfinden dieses Mal nicht so sehr in die Gesamtbewertung einfließen wie sonst. Begründen möchte ich dies damit, dass der Autor ja nichts dafür kann, dass ich mich in der Altersgruppe völlig vergriffen habe. Ich wusste zwar, dass es sich um einen Jugendroman handelte, aber mir war nicht ganz bewusst, dass die Charaktere dann doch so jung sind. Dies war einfach mein Fehler. Für Kinder ab 11 Jahren ist dieser Roman genau richtig so wie er ist. Die Story an sich war spannend, mit einem gewissen Nervenkitzel und einem guten Spannungsbogen. Die dargestellten Problematiken empfand ich als äußerst wichtig und altersgerecht beschrieben. Die Handlungen und Gedankengänge der Charaktere waren in meinen Augen sehr authentisch und nachvollziehbar. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und liest sich demnach sehr flüssig. Hervorheben möchte ich, dass jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt wurde und man dadurch viel mehr in die Gedankenwelt aller Charaktere eintauchen konnte.
Für mich wäre dieser Roman ideal als Schullektüre. Ein Coming-of-Age Roman, der zeigt wie wichtig Freundschaft ist und das Zuhause kein Ort, sondern ein Gefühl ist.

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