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Veröffentlicht am 19.09.2020

Endlich in Sicherheit

Träume aus Samt
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Als die Lage in Deutschland für die jüdischen Familien immer schlimmer wurde, haben die Meyers so darauf gehofft, dass sie nach Amerika reisen dürfen. Aber Karl hatte zu lange gezögert und dann hing alles ...

Als die Lage in Deutschland für die jüdischen Familien immer schlimmer wurde, haben die Meyers so darauf gehofft, dass sie nach Amerika reisen dürfen. Aber Karl hatte zu lange gezögert und dann hing alles von Ruth ab. Nach einem kurzen Aufenthalt in England, sind die Meyers nun auf dem Weg nach Amerika. Die Hoffnung, dass sie dort zur Ruhe kommen können, war groß, doch schon bald stellt sich Ernüchterung ein. Auf der Überfahrt hat sich Karl übers Ohr hauen lassen und es ist auch nicht leicht, in Chicago Fuß zu fassen, obwohl die Freunde der Meyers alles vorbereitet haben. Aber Ruth und Karl finden sehr schnell eine Arbeit, trotzdem müssen sie den Gürtel enger schnallen. Außerdem machen sie sich Sorgen um die Zurückgebliebenen in Deutschland. Zudem kommt auch in Amerika der Krieg wieder näher. Ruth lernt Eddie kennen, der Soldat ist und schon bald eingezogen wird. Werden Ruth und Eddie eine gemeinsame Zukunft haben?
Seit dem ersten Band habe ich die Familie Meyer begleitet und sie sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe mich mit ihnen gesorgt und mit ihnen gehofft. Besonders nahe geht einem diese Geschichte, da sie auf Tatsachen beruht. Im Nachwort erfahren wir, was Realität und was Fiktion ist. Der Epilog verrät zudem, wie es mit den verschiedenen Personen weitergegangen ist. Auch dieses Mal wurde ich wieder von der Geschichte gefesselt.
Ruth hat so viele Ängste, aber immer wieder muss sie Stärke zeigen, weil ihre Familie so viele Hoffnungen in sie setzt. Ich hätte ihr gewünscht, dass sie ihren Schulabschluss machen kann und ein etwas unbeschwertes Leben in Amerika hat. Doch sie muss Geld verdienen, damit die Familie ihren Lebensunterhalt bestreiten kann, denn Karls Verdienst reicht nicht. Karl trifft zwar viele Entscheidungen, aber er ist kein starker Mann und das belastet ihn. Martha dagegen macht eine unerwartete Entwicklung durch. Von ihrer Depression ist nichts mehr zu spüren. Als Ruth Eddie trifft, ist sie gar nicht so von ihm begeistert. Doch Eddie lässt sich nicht abschütteln. Er kann ganz schön penetrant sein, da bekommen auch Karl und Martha zu spüren. Aber das ist gut, denn Ruth und Eddie sind wohl füreinander bestimmt.
In Deutschland kümmert sich Aretz weiter um die zurückgebliebenen Familienmitglieder, obwohl es wirklich gefährlich für ihn werden könnte. Er und seine Familie sind wirklich liebe mitfühlende Menschen.
Dieser Roman um die Familie Meyer ist spannend und sehr emotional. Man kann gar nicht anders, als mitzufühlen bei all dem Schrecklichen, dass der Familie widerfahren ist. Leider müssen wir heute miterleben, dass die Menschen aus der Vergangenheit nichts gelernt haben, denn es gibt einiges, dass ich zurzeit sehr erschreckend finde.
Nicht nur für dieses Buch, sondern für die komplette Reihe kann ich nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Macht, Liebe und Magie

Frozen Crowns 1: Ein Kuss aus Eis und Schnee
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Eira, die Prinzessin des Eisreiches Fryske, soll den König Esmond der Feuerland heiraten. Ihre Kammerzofe Davina muss sie begleiten. Doch auf dem Weg werden sie von Kriegern des Erdreiches überfallen. ...

Eira, die Prinzessin des Eisreiches Fryske, soll den König Esmond der Feuerland heiraten. Ihre Kammerzofe Davina muss sie begleiten. Doch auf dem Weg werden sie von Kriegern des Erdreiches überfallen. Die Prinzessin ist verschwunden. Davina überlebt, weil Leander, der Erste Ritter der Feuerlande sie mit auf die Suche nach der Prinzessin mitnimmt. Obwohl es am Anfang nicht gut mit ihnen läuft, kommen sie sich doch näher. Ein Kuss erweckt uralte eisige Kräfte in Davina. Doch diese Liebe darf nicht sein.
Mir gefällt diese Romantasy ganz gut, auch wenn sie einige Länge hat. Auch die verschiedenen Länder sind gut dargestellt. Absprachen über Hochzeiten werden getroffen, um Allianzen zu schmieden und damit seine Macht auszubauen, was dann wieder anderen nicht so gefällt.
In dieser Geschichte dreht sich alles um Davina und Leander, dabei sind sie eigentlich doch nur Nebenfiguren. Die beiden sind sehr verschieden. Aber es kommt, wie es kommen muss, es zieht sie zueinander. Ich konnte mich gut in die beiden hineinversetzen, denn sie haben schon einiges hinter sich. Es sind sympathische Figuren. Aber auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Die Geschichte ist interessant und gefühlvoll. Aber es gibt auch Action und Wendungen, die man nicht unbedingt so erwartet hat. Das Ende bleibt dann relativ offen und macht neugierig auf die Fortsetzung.
Es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Empfehlenswerte Fortsetzung

Morgan's Hall
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Da ich bereits die Vorgängerbände gelesen hatte, die mir gut gefallen haben, musste ich natürlich auch dieses Buch lesen. Ich kann nur empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Wir werden ...

Da ich bereits die Vorgängerbände gelesen hatte, die mir gut gefallen haben, musste ich natürlich auch dieses Buch lesen. Ich kann nur empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Wir werden in das Jahr 1959 versetzt, als Liz um das verlorene Land kämpft. Tony O’Reilly soll für Clark Harrington, dem Widersacher der Morgans, Rodungsarbeiten vornehmen. Aber er interessiert sich für Liz und so erhält sie unerwartete Hilfe. Aber kann sie ihm trauen? Derweil kämpft James damit, den Selbstmord seines Vaters zu verarbeiten. Er fühlt sich schuldig und die Trauer ist übermächtig. Außerdem weiß er nicht, für welche Frau er sich entscheiden soll. Bei Isabelle und John gibt es Eheprobleme. Ob sie die Krise überwinden können?
Auch dieser Band hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und sehr bildhaft. Man kann sich die Handlungsorte gut vorstellen.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man kann mit ihnen fühlen. Alle haben inzwischen Entwicklungen durchlaufen, die man ihnen auch abnimmt. Liz, die ich anfangs gar nicht so mochte, ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Sie ist eine starke Frau geworden, der man wirklich alles Gute wünscht.
Dieser Roman ist wieder sehr emotional. Es gibt Wendungen, die dafür sorgen, dass es kurzweilig und spannend bleibt. Das Ende ist so offen, dass man am liebsten gleich den nächsten Band gelesen hätte.
Mir hat diese Familiengeschichte gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Geld regiert die Welt und treibt die Menschen in den Wahnsinn

Alles Geld der Welt
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In Wien geht es im Jahr 1873 ziemlich verrückt zu. Alle wollen das große Geld machen. Auch Heinrich von Strauch mischt da mit. Er hat einiges geerbt und kann gut leben. Doch er lebt auf sehr großem Fuß ...

In Wien geht es im Jahr 1873 ziemlich verrückt zu. Alle wollen das große Geld machen. Auch Heinrich von Strauch mischt da mit. Er hat einiges geerbt und kann gut leben. Doch er lebt auf sehr großem Fuß und ist dennoch nicht wirklich zufrieden. Die Familie bedeutet ihm nicht so viel, er vergnügt sich lieber mit unterschiedlichen Geliebten. Um seine Geschäfte kümmert er sich auch nicht selbst, sondern überlässt das seinem Kompagnon Ernst Xaver Huber. Von Storch hat vertrauen zu seinem Geschäftsfreund, doch das ist nicht wirklich gerechtfertigt. Aber Heinrich merkt nicht, was da hinter seinem Rücken gespielt wird.
Dies ist nicht das erste Buch, das ich vom Autor Gerhard Loibelsberger gelesen habe und er konnte mich wieder vollends überzeugen. Diese Geschichte über Spekulationen im damaligen Wien endet mit dem Börsenkrach am 9. Mai 1873. Selbst die kleinen Leute sind in das Wahnsinnsspiel eingestiegen und haben ihr Erspartes verspekuliert oder sogar Schulden gemacht, um auch ein Stück vom großen Kuchen zu ergattern. Wenn man sich die heutige Zeit betrachtet, hat sich wohl nicht so viel geändert.
Wenn man sich eingelesen hat, liest sich das Buch sehr schön flüssig. Die Wiener Handlungsorte und die Atmosphäre sind gut geschildert, so dass man die Bilder vor Augen hat.
Auch die Charaktere sind interessant und facettenreich dargestellt. Ich konnte mich zwar oft nicht in die Handlungsweisen hineinversetzen, aber trotzdem hat es Spaß gemacht zu verfolgen, wie alle langsam auf den Abgrund zusteuern.
Mir hat dieser unterhaltsame Roman viel Spaß bereitet.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Dein Platz in meinem Herzen

Dein Platz in meinem Herzen
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Journalistin Bridget schreibt einen Blog, auf dem sie von Männern berichtet, die ihr das Herz gebrochen haben. Doch dann erhält sie das Angebot, das Buch der kürzlich verstorbenen Erfolgsautorin Nicole ...

Journalistin Bridget schreibt einen Blog, auf dem sie von Männern berichtet, die ihr das Herz gebrochen haben. Doch dann erhält sie das Angebot, das Buch der kürzlich verstorbenen Erfolgsautorin Nicole Dupré als Ghostwriterin zu Ende zu schreiben. Dafür muss sie sich aber in das Leben und die Gefühlswelt der Autorin hineinversetzen können. Daher reist sie nach Cornwall und trifft dort auf den trauernden Ehemann Charlie und die kleine Tochter April. Es dauert nicht lange, bis Gefühle im Spiel sind. Doch eigentlich gibt es da in Australien einen Mann, den sie heiraten wollte.
Dieser Roman lässt sich schön flüssig lesen. Allerdings hat mich diese Geschichte nicht so hundertprozentig überzeugt, denn sie ist mir nicht unter die Haut gegangen. Zum einen fand ich, dass es recht viele Männer waren, an denen sich Bridget in ihrem Blog abgearbeitet hat, zum anderen konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, warum ausgerechnet sie zum Ghostwriter werden sollte.
Bridget liebt Musik und singt gerne mit, sobald sie Songs hört. Aber als Person erschien sie mir zu wankelmütig. Sie hat einige Probleme mit Männern gehabt, daher wollte sie sich wohl nicht binden. Allerdings finde ich es auch merkwürdig so etwas über einen Blog der ganzen Welt mitzuteilen. Wenigstens hat sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Mir war Charlie wesentlich sympathischer und ich konnte seine Gefühle besser nachvollziehen.
Natürlich war vorauszusehen, wie die Geschichte enden wird. Doch das ist nicht schlimm, wenn der Weg dorthin passt. Doch da hat mich dieser Roman nicht ganz überzeugt, zumal es einige Längen gab. Dafür ging es am Ende alles ziemlich schnell.
Nett zu lesen.

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