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Veröffentlicht am 23.06.2018

Die Toten von Paris

Die Toten von Paris
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Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 nach Paris versetzt. Die Stadt wurde gerade von den Besatzern befreit. Ein Nazi wurde ermordet, der mit der Verteilung der Raubkunst befasst war. Ricolet soll ...

Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 nach Paris versetzt. Die Stadt wurde gerade von den Besatzern befreit. Ein Nazi wurde ermordet, der mit der Verteilung der Raubkunst befasst war. Ricolet soll den Fall untersuchen. Im Laufe der Ermittlungen bekommt er mit der Kunststudentin Pauline Drucat zu tun. Sie hat als Kunstexpertin für die Nazis arbeiten müssen, war aber zeitgleich in der Résistance aktiv. Gemeinsam mit ihr macht sich Ricolet an die Verfolgung des Mörders.
Ich bin ein Fan von Krimis und historischen Romanen, daher wurde ich gleich auf dieses Buch aufmerksam. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, allerdings war es streckenweise nicht sehr spannend. Die Handlungsorte sind sehr schön beschrieben, so dass man die Pariser Atmosphäre spüren konnte. Auch die Protagonisten sind gut ausgearbeitet.
Jean Ricolet kommt aus der Provinz nach Paris. Er sieht seine Chance, Karriere zu machen. Dabei hat man ihm den Fall nur gegeben, damit die Form gewahrt wird. Doch dann zeigt sich, dass nicht nur die Besatzer bei der Verteilung der Kunst profitiert haben und er macht sich mit seinen Ermittlungen nicht gerade beliebt. Für mich hätte der junge Kommissar mehr Profil haben dürfen. Mit Pauline Drucat wurde ich nicht warm. Sie verfolgt auch höchst persönliche Interessen und lügt Jean daher an. Ich konnte sie mir nicht wirklich als Frau, die für zwei Seiten gearbeitet hat, vorstellen.
Während der Ermittlungen kommen sich Jean und Pauline näher. Das hätte nicht unbedingt sein müssen.
Es ist eigentlich ein interessanter Kriminalfall gewesen, der allerdings meine Erwartungen nicht erfüllt hat, da mir die Spannung fehlte.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Berlin in den Zwanziger Jahren

Das Jahrhundertversprechen (Jahrhundertsturm-Serie 3)
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Der Erste Weltkrieg ist zwar schon seit drei Jahren vorbei, aber die Wirtschaftskrise hat Deutschland voll im Griff. Die politische Lage ist nicht stabil, die Inflation hoch. Auch die ehemals vermögende ...

Der Erste Weltkrieg ist zwar schon seit drei Jahren vorbei, aber die Wirtschaftskrise hat Deutschland voll im Griff. Die politische Lage ist nicht stabil, die Inflation hoch. Auch die ehemals vermögende Familie von Briest steht kurz vor dem Bankrott. Werden sie ihr Gut behalten können? Die von Cramms haben jedenfalls schon ein Auge auf das Gut geworfen und wollen es unter Wert übernehmen. Trotz oder gerade deshalb gehen die Menschen ihren Vergnügungen nach, denn sie wollen das Elend vergessen. Tochter Luisa erhofft sich daher eine Karriere beim Film. Der Ziehsohn der Briests, Max Brandow, hat eine Leidenschaft für Autorennen und will dort sein Glück machen. Aber mit Sigurd von Cramm gibt es Probleme, denn der agiert mit unfairen Mitteln.
Obwohl ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, habe ich mich an dieses Buch herangewagt und kann sagen, dass es trotzdem problemlos gelesen werden kann. Das Cover ist einfach toll. Der Schreibstil von Richard Dübell ist wortgewaltig und sehr angenehm zu lesen. Die Berliner Atmosphäre ist gut eingefangen. Die Protagonisten sind sehr gut und vielschichtig dargestellt.
Neben der Familiengeschichte der von Briests, erfahren wir eine ganze Menge über das Leben der Menschen in jener Zeit, über den Motorsport und über die politischen Verhältnisse. Schon jetzt schiebt man die Schuld an der schwierigen wirtschaftlichen Situation den Juden in die Schuhe und der Nationalsozialismus beginnt um sich zu greifen. In diesen Kreisen fühlt sich Sigurd von Cramm wohl. Schon sehr lange gibt es eine Fehde zwischen den Familien. Jetzt sieht Sigurd die Chance, den von Briests nachhaltig zu schaden.
Ich fühlte mich richtig in die Geschichte hineingezogen und habe es ein wenig bedauert, die Vorgängerbände nicht gelesen zu haben, doch das werde ich nachholen.
Ich kann diese interessante und spannende Familiengeschichte nur empfehlen.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Wills Lügen

Solange du lügst
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Iris ist glücklich in ihrer Ehe mit Will. Doch dieses Glück findet jäh ein Ende, als es einen Flugzeugabsturz gibt und Will dabei ums Leben kommt. Iris ist von Trauer erfüllt. Aber er hätte doch in einem ...

Iris ist glücklich in ihrer Ehe mit Will. Doch dieses Glück findet jäh ein Ende, als es einen Flugzeugabsturz gibt und Will dabei ums Leben kommt. Iris ist von Trauer erfüllt. Aber er hätte doch in einem ganz anderen Flugzeug sitzen sollen. Immer mehr Fragen kommen bei Iris auf und sie versucht mehr über Will herauszufinden, um dann zu erkennen, dass ihr Mann ein Lügner war. Doch jemand scheint etwas gegen ihre Nachforschungen zu haben, denn sie erhält Drohungen. Ist Will wirklich tot?
Der Schreibstil lässt sich angenehm zügig lesen. Iris war mir gleich sympathisch und so habe ich mitgefühlt bei dem Gefühls-Wirrwarr, welches sie durchmachen muss. Will uns sie planten, eine Familie zu gründen. Wie kann er sie da so hintergehen? Zum Glück hat sie die Unterstützung ihrer Familie und besonders ihr Zwillingsbruder Dave, zu dem sie eine enge Beziehung hat, hilft ihr. Aber auch der Anwalt Evan, der durch das Unglück selbst einen Verlust zu beklagen hat, unterstützt sie.
Es geht die ganze zeit um die Frage, ob Will noch lebt. Die Geschichte ist spannend aufgebaut. Immer neue Informationen und Personen tauchen auf. Langsam fügt sich alles zu einem Gesamtbild zusammen. Das Ende ist überraschend und stellt mich dennoch nicht ganz zufrieden.
Auch wenn noch ein wenig Luft nach oben war, so wurde ich doch gut unterhalten.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Piratenleben

Linus und die wilden Seeräuber. Piratengeschichten
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Kapitän Kugelfisch, der Papa von Linus, will Linus das erste Mal mit auf hohe See nehmen. Linus soll alles über das Piratenleben lernen. Sie begegnen einem Seeungeheuer, werden von Mispelzahn und den anderen ...

Kapitän Kugelfisch, der Papa von Linus, will Linus das erste Mal mit auf hohe See nehmen. Linus soll alles über das Piratenleben lernen. Sie begegnen einem Seeungeheuer, werden von Mispelzahn und den anderen Schurken überfallen und gehen auf Schatzsuche.
Das Buch liest sich gut, aber es ist nicht so spannend, wie man das von den wilden Piraten so gewohnt ist. Aber das macht nichts, denn die Kleinen haben trotzdem ihren Spaß, denn Kapitän Kugelfisch ist gar nicht so geschickt und braucht häufig die Hilfe von Linus. Zum Glück ist der sehr pfiffig.
Die Bilder passen sehr gut und auch die kleinen Rätsel machen Spaß.
Ein unterhaltsames Buch.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Rasant und spannend

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Eine makabre Mordserie beschäftigt Jan Grall und Rabea Wyler, die Fallanalytiker beim LKA sind. Der erste Tote wird mit zersplitterter Schädeldecke in einem Wildpark gefunden und ist mit einem „A“ tätowiert. ...

Eine makabre Mordserie beschäftigt Jan Grall und Rabea Wyler, die Fallanalytiker beim LKA sind. Der erste Tote wird mit zersplitterter Schädeldecke in einem Wildpark gefunden und ist mit einem „A“ tätowiert. Es tauchen dann weitere grausam zugerichtete Tote auf und sie sind mit „B“ und „C“ markiert. Dann erhalten die Profiler eine hässliche Botschaft: Per Post geht ein blutverkrusteter Hautfetzen ein, auch er trägt einen Buchstaben. Aber der ist in der Reihenfolge noch nicht dran. Lebt das Opfer noch? Der Täter treibt ein perfides Spiel und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Das Buch hat mich gleich gepackt, die Spannung ist von Anfang an hoch und bleibt auch bis zum Ende dort. Aber man muss starke Nerven haben, denn es geht sehr grausam und blutig zu. Auch wenn das nicht immer so drastisch beschrieben wurde, das Kopfkino zeigte einem die entsprechenden Bilder, vor allem wenn wir die Perspektive eines Opfers miterleben.
Was treibt den Mörder an und was verbindet seine Opfer? Noch spannender wird es, als Jan Grall selbst ins Visier des Mörders gelangt, denn sein Hotelzimmer ist mit “Z“ markiert.
Bei der Polizei sind Fallanalytiker meist nicht so gut angesehen und auch Hauptkommissar Stüter ist über diese Unterstützung nicht sehr begeistert. Er ist manchmal etwas schroff, doch mir ist er sympathisch. Aber Grall und Wyler sind nun mal da. Rabea stammt aus der Schweiz und in ihrer Vergangenheit gibt es etwas, das sie belastet. Ich mochte sie von Anfang an. Jan ist eine Person mit Geheimnissen und er will nicht darüber reden, was ihn aus seinem Heimatort getrieben hat. Aber nun muss er ausgerechnet in dieser Gegend ermitteln.
Oft dachte ich, dass ich den Täter und sein Motiv kenne, aber dann gab es auch wieder Wendungen, die mich zweifeln ließen und so wurde ich am Ende doch noch überrascht.
Mir hat dieser rasante und spannende Thriller gut gefallen und ich hoffe, dass ich auf weitere Bücher mit Jan Grall und Rabea Wyler.