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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eine chaotische Protagonistin

Wir zwei auf Wolke sieben
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Gerade erst hatte Sebastian Lea zu einer gemeinsamen Wohnung überredet und nun ist er einfach verschwunden. Ihre Ersparnisse musste er leider mitnehmen, teilt er ihr nur noch mit. Lea sucht sich einen ...

Gerade erst hatte Sebastian Lea zu einer gemeinsamen Wohnung überredet und nun ist er einfach verschwunden. Ihre Ersparnisse musste er leider mitnehmen, teilt er ihr nur noch mit. Lea sucht sich einen neuen Job bei einer Zeitschrift. Dafür muss sie quer durch Europa reisen. Dabei ist sie immer auf der Suche nach Sebastian, für dessen Verhalten sie auch noch Entschuldigungen findet. Es dauert eine ganze Weile, bis Lea sich fragt, ob Sebastian das alles wert ist und bis sie erkennt, dass das Glück irgendwo anders liegt.
Auch wenn sich das Buch locker leicht lesen lässt, so bin ich doch ein wenig enttäuscht. Mir fehlt ein bisschen mehr Tiefgang. Es gibt eine ganze Reihe von Klischees und der Verlauf der Geschichte ist auch vorhersehbar.
Sebastian ist ein Typ, den keine Frau braucht. Ganz egoistisch will er seinen Traum leben und dafür sind Leas Ersparnisse gerade gut genug. Dafür lässt er ihr seinen Kater da. Aber auch Lea ging mir mit ihrer Art oft auf die Nerven. Natürlich packt einen nach so einer langen Beziehung der Liebeskummer. Aber einem Kerl, der sich so benimmt, renne ich doch nicht hinterher. Es dauert viel zu lange, bis sie das erkennt und erkennt, wo sie ihr Glück finden kann. Auch ihre Missgeschicke fand ich mit der Zeit nicht mehr lustig. Zum Glück hat Lea Freunde, die zu ihr stehen, aber auch ziemlich bestimmend sind. Auch mit ihnen wurde ich nicht wirklich warm.
Andere Leserinnen mögen sich vielleicht gut unterhalten gefühlt haben, für mich war das Buch nicht das Richtige.

Veröffentlicht am 12.07.2019

In einem fremden Land

Im Land des Korallenbaums
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Im Jahr 1863 treffen sich die jungen deutschen Frauen, Anna Weinbrenner und Viktoria Santos, auf dem Schiff nach Buenos Aires. Obwohl sie beide aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, ...

Im Jahr 1863 treffen sich die jungen deutschen Frauen, Anna Weinbrenner und Viktoria Santos, auf dem Schiff nach Buenos Aires. Obwohl sie beide aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten stammen, freunden sie sich an und träumen beide von einem besseren Leben. Ihre Ehemänner sind ihnen vorausgereist. In Argentinien trennen sich ihre Wege erst einmal. Dort läuft alles anders als erwartet. Viktoria muss erkennen, dass die Zukunft doch nicht so rosig aussieht, wie erwartet und Anna erwartet eine traurige Nachricht bei ihrer Ankunft. Die Frauen müssen lernen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und für ihr Glück zu kämpfen.
Die Erwartungen, die ich an das Buch hatte, haben sich nicht ganz erfüllt. Der Schreibstil lässt sich nicht so flüssig lesen, da es immer wieder Zeit- und Perspektivwechsel gibt. Neben den Protagonistinnen gibt es noch eine Vielzahl anderer Personen, die es schwer machen, den Überblick zu behalten, denn ist wird oft nur ein kurzes Auftauchen gegönnt. Manchmal liest sich die Geschichte etwas zäh.
Es ist aber interessant zu erfahren, mit welchen Schwierigkeiten die Auswanderer fertig werden müssen und wie sie in dem fremden Land leben. Auch die bildgewaltigen Beschreibungen der Landschaften haben mir gut gefallen.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Es gibt Personen, in die man sich gerne hineinversetzt und anderen, denen man am liebsten die Pest an den Hals gewünscht hätte.
Mich hat dieser Roman ganz gut unterhalten, aber er konnte mich nicht richtig fesseln.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Fisch mit Nebenwirkungen

Ein Fisch für Hamish
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Frau Dorsch ist nichts anderes als Fisch. Deshalb nennt sie die Katze, die sie bekommt, auch Hamish, denn das reimt sich so schön. Natürlich bekommt Hamish auch Fisch und der ist ratzfatz verputzt. Doch ...

Frau Dorsch ist nichts anderes als Fisch. Deshalb nennt sie die Katze, die sie bekommt, auch Hamish, denn das reimt sich so schön. Natürlich bekommt Hamish auch Fisch und der ist ratzfatz verputzt. Doch jeder Fisch hat auch seltsame Nebenwirkungen. Dann eines Tages passiert nach dem Fischmahl nichts bei Hamish, dafür aber bei Frau Dorsch. Was? Überraschen lassen!
So richtig konnte die Geschichte die Kleinen nicht packen. Am Ende gibt es dann natürlich einen Lacher, aber von Lachmuskel-Training konnte keine Rede sein.
Es ist schön, dass die Kinder lernen, dass es viele Fische gibt, die man essen kann (und nicht nur Fischstäbchen).
Toll sind allerdings die Illustrationen, die die Gemütsregungen von Frau Dorsch und Hamish gut wiedergeben.
Besonders hervorzuheben ist, ist dass das Buch umweltfreundlich ist (Recyclingpapier, Druckfarben auf Pflanzenölbasis, etc.)
Ein nettes Kinderbuch mit schönen Illustrationen.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Freundinnen

Das Rezept unserer Freundschaft
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Die 42-jährige Billy lebt in New York und hat eine Leidenschaft fürs Essen und Kochen. Aber etwas fehlt in ihrem Leben. Finanziell ist es eng und an Brett will sie sich auch nicht binden. Auch ihre besten ...

Die 42-jährige Billy lebt in New York und hat eine Leidenschaft fürs Essen und Kochen. Aber etwas fehlt in ihrem Leben. Finanziell ist es eng und an Brett will sie sich auch nicht binden. Auch ihre besten Freundinnen Lucy, Sarah und Lotta können sie aus dieser Krise nicht herausholen. Bei einer Hochzeit lernt sie den Koch Ethan kennen, der nicht nur beruflich anziehend ist. Nach einem Streit mit ihren Freundinnen kehrt Billy New York den Rücken und will auf dem Land als Köchin neu starten. Aber es läuft nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat und vor Probleme kann man nicht davonlaufen.
Das Buch lässt sich schnell mal runterlesen. Mir fehlte bei der Geschichte ein wenig Tiefgang. Das Ende ist vorhersehbar. Es geht viel ums Essen und da bekommt man beim Lesen auch schon Mal Appetit – gar nicht gut für die Figur.
Die Personen sind individuell und gut dargestellt, aber ich konnte mich trotzdem mit niemandem identifizieren. Nicht nur Billy ist in einer Sinnkrise, auch ihre Freundinnen haben ihre Probleme.
Eine unterhaltsame leichte Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 26.06.2019

War nicht meins

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer
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Vor einigen Monaten hat Flora MacKenzie nach ihrer Rückkehr auf die schottische Insel Mure ein Strandcafé eröffnet. Das Café mit den rosa Wänden wird von Einheimischen und Touristen gut angenommen. So ...

Vor einigen Monaten hat Flora MacKenzie nach ihrer Rückkehr auf die schottische Insel Mure ein Strandcafé eröffnet. Das Café mit den rosa Wänden wird von Einheimischen und Touristen gut angenommen. So rosarot läuft Floras Beziehung allerdings nicht. Ihr Freund Joel, der früher ihr Chef war, ist aber beruflich viel unterwegs. Er ist zufrieden, aber Flora leidet unter diesen andauernden Trennungen. Er merkt nicht, dass er kurz davor ist, Flora zu verlieren.
Den Vorgängerband kannte ich nicht, was aber auch nicht unbedingt erforderlich ist, um in die Geschichte hineinzukommen. Mich konnte dieses Buch allerdings nicht wirklich packen. Alles ist so breit beschrieben, Nebensächliches nimmt einen großen Raum ein.
Flora ist mir ganz sympathisch, aber mit allen anderen Figuren wurde ich nicht warm. Der Anwalt Joel lebt für seinen Beruf und ist daher ständig in der Weltgeschichte unterwegs. Er spürt nicht, wie es Flora dabei geht. Sein Verhalten gefällt mir nicht und ich kann es auch nicht damit entschuldigen, dass er ein Trauma mit sich herumschleppt.
Die ganze Geschichte war mir zu überfrachtet, denn es gibt eine Reihe von Themen, die angeschnitten werden. Dafür hätte es ruhig ein wenig tiefgründiger sein können.
Wer seichte Liebesgeschichten mag, ist hier gut bedient. Meine Sache war es nicht.
Leichte Lektüre für Zwischendurch.