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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2020

Sehr informativ

Essen gut, alles gut
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Eigentlich wissen wir alle, dass wir viel häufiger auf unseren Körper hören sollten. Nur allzu oft ignorieren wir diese Botschaften.
Dieses Buch von Dr. Heike Niemeier zeigt uns, dass Diäten und Verzicht ...

Eigentlich wissen wir alle, dass wir viel häufiger auf unseren Körper hören sollten. Nur allzu oft ignorieren wir diese Botschaften.
Dieses Buch von Dr. Heike Niemeier zeigt uns, dass Diäten und Verzicht der falsche Weg sind, um sich wohlzufühlen. Sie erklärt in ihrem Buch, dass schon kleine Veränderungen in der Ernährung zu einer großen Wirkung führen kann.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die dann jeweils noch Unterkapitel haben:
1. Wozu über das Essen nachdenken?
2. Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Was essen wir?
3. Wissen allein reicht nicht. Wie essen wir?
Der Schreibstil ist gut lesbar. Dazu gibt es Tipps, Grafiken und Illustrationen, die das Ganze auflockern.
Doch es gibt nicht nur Theorie, sondern auch Rezepte, um das Theoretische in die Praxis umzusetzen. Die Rezepte sind einfach nach zu kochen. Die Einkaufstipps sind auch hilfreich.
Ein interessantes und verständliches Buch, für alle, die sich mit dem Thema Ernährung beschäftigen wollen und eine Anregung, doch mal auf den Bauch zu hören.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 20.12.2020

Lebe deine Träume

Miss Bensons Reise
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Das Leben, das Margery Benson führt, ist nicht das, was sie sich einst erträumt hatte. Als ihre Schülerinnen es dann im Unterricht zu weit treiben, fasst Margery den Entschluss, dass es so nicht weitergehen ...

Das Leben, das Margery Benson führt, ist nicht das, was sie sich einst erträumt hatte. Als ihre Schülerinnen es dann im Unterricht zu weit treiben, fasst Margery den Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Sie will sich nun ihren Traum erfüllen und in Neukaledonien den goldenen Käfer finden, den ihr Vater ihr in einem Naturkundebuch gezeigt hatte. Sie gibt eine Annonce auf, in der sie eine Begleitung sucht. Am Ende der Bewerbungsphase blieb nur die wenig gebildete, aber umso auffallendere Enid Pretty übrig, die so gar nicht der Vorstellung von Margery entsprach. Dennoch begeben sich die beiden so unterschiedlichen Frauen gemeinsam auf die Reise. Auch Enid hat einen Traum, der für sie wahr werden soll.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Rachel Joyce. Es ist ein wundervolles und warmherziges Buch, das mich von Anfang an gepackt hat. Einiges ist zwar etwas überzogen dargestellt ist, doch das hat mich überhaupt nicht gestört. Mir hat das Buch einfach Freude bereitet.
Die Charaktere sind wirklich toll ausgearbeitet. Mit Margery konnte ich von Anfang an mitfühlen. Es ist schrecklich, was sie als Zehnjährige miterleben musste. Das hat sie bestimmt für ihr Leben geprägt. Sie ist sie zu einer etwas verschrobenen und biederen Frau geworden, die nicht besonders auf sich achtet. Ihr Traum ist in der Versenkung verschwunden, doch anscheinend hat er nur auf den rechten Moment gewartet, um wiederaufzutauchen. Enid Pretty ist schon äußerlich das totale Gegenteil von Margery. Sie plappert munter drauf los. Die Beschreibung von ihr ließ mich gleich an Marilyn Monroe denken, aber schon auf dem Bahnsteig zeigt sie, dass mehr in ihr steckt.
Die beiden ungleichen Frauen brechen zu einer Reise auf, die abenteuerlich und herausfordern wird, bei der sie ihre Stärken entdecken können und die ihnen eine ganz besondere Freundschaft beschert.
Eine bezaubernde Geschichte vom Leben, von Träumen und Freundschaft.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Pädagogisch wertvoll

Das alles ist Familie
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Lars war mit seiner Mutter einkaufen. Als sie nach Hause kommen, liegt vor ihrem Haus ein Päckchen. Doch sie erwarten nicht und die Anschrift ist nicht mehr zu erkennen. Nur „An Familie…“ kann man noch ...

Lars war mit seiner Mutter einkaufen. Als sie nach Hause kommen, liegt vor ihrem Haus ein Päckchen. Doch sie erwarten nicht und die Anschrift ist nicht mehr zu erkennen. Nur „An Familie…“ kann man noch lesen. Mit Lina von nebenan versucht Lars herauszufinden, für wen das Päckchen bestimmt ist und dabei lernt er die unterschiedlichsten Formen von Familie kennen.
Es ist eine Geschichte für Kinder ab vier Jahren, die weder lustig noch besonders spannend ist, aber sie ist informativ. Lars lernt auf eindrückliche Weise, dass Familie nicht nur Vater, Mutter, Kind/Kinder sein können. Daneben gibt es noch viele andere Möglichkeiten. Hauptsache, man gehört zusammen und hat sich lieb. Daher bietet die Geschichte Gesprächsstoff.
Ganz toll finde ich die kindgerechten Illustrationen, die ausdrucksstark sind.
Ein schönes Kinderbuch über eine bunte Mischung von Familien.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ein toller Klassiker

Der Trotzkopf
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Obwohl ich seit meiner Kindheit gerne und viel lese, musste ich Rentnerin werden, bis ich dieses Buch kennenlernen durfte.
Ilse ist kein angepasstes Mädchen, wie es in der Zeit vor etwas 150 Jahren eher ...

Obwohl ich seit meiner Kindheit gerne und viel lese, musste ich Rentnerin werden, bis ich dieses Buch kennenlernen durfte.
Ilse ist kein angepasstes Mädchen, wie es in der Zeit vor etwas 150 Jahren eher üblich war, sie ist ein „Trotzkopf“. Daher wollen die Eltern, dass sie in einem Internat erzogen wird, denn die sollen richten, was ihnen selbst nicht gelang. Ilse soll sich standesgemäß verhalten, somit in die Gesellschaft passen und auf eine Ehe vorbereitet werden. Auch wenn es im Internat anfangs nicht leicht ist, so gewöhnt sie sich doch ein und entwickelt sich. Dort lernt sie auch ihre beste Freundin Nelli kennen.
Auch wenn diese Geschichte so nicht mehr ganz zeitgemäß ist, finde ich sie dennoch sehr schön. Dazu trägt auch die angenehme Stimme von Heike Makatsch bei, die ich sehr gerne höre.
Ilse hat ihren Grund, warum sie sich zu Hause so sehr daneben benimmt und andere damit vor den Kopf stößt. Das ändern sich natürlich auch nicht von jetzt auf gleich, als sie im Internat ist. Doch sie ist lernfähig und entwickelt sich wunderbar weiter. Dabei helfen ihr die anderen Mädchen dort und ganz besonders die Waise Nelli, die ihre beste Freundin wird. Dabei geht es durchaus nicht nur streng im Internat zu, manchmal werden auch Streiche ausgeheckt. Es zeigt sich, dass Ilse einen lieben Charakter hat.
Mir hat dieser Klassiker sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Einquartierung

Schmittmanns Weihnachten
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Schmittmann ist ein egoistischer und griesgrämiger Typ, der sogar seine Frau vertrieben hat. Auch mit seinen Kindern gibt es nicht allzu viel Kontakt. Nun lebt Schmittmann alleine in seiner viel zu großen ...

Schmittmann ist ein egoistischer und griesgrämiger Typ, der sogar seine Frau vertrieben hat. Auch mit seinen Kindern gibt es nicht allzu viel Kontakt. Nun lebt Schmittmann alleine in seiner viel zu großen Wohnung und es gibt nicht, was ihm Freude bereitet – bis auf die Sportschau. Aber selbst die ist nicht immer eitel Freude. Gerade will er sich also dem Fußballspiel zuwenden, als es an seiner Türe klingelt. Seine Nachbarin Frau Haferfeld steht mit zwei Fremden vor der Tür. Die Flüchtlingsunterkunft ist abgebrannt und diese Flüchtlinge aus Gaza brauchen eine neue Unterkunft. Schmittmann hat ja genug Platz. Weg ist Frau Haferfeld und nun steht Schmittmann da und weiß nicht so recht, was er tun soll. Doch dann bittet er die Menschen herein und damit gibt es für ihn so kurz vor Weihnachten erhebliche Veränderungen.
Diese kurze Geschichte liest sich sehr schön. Auch wenn einem Schmittmann nicht gleich sympathisch ist, hat man auch Verständnis für ihn, dass er mit der Situation überfordert ist. Er bietet Samet und Akilah mit ihrem Baby zwar Unterkunft im Gästezimmer, doch damit ist es nicht getan. Es ändert sich sehr viel für ihn. Nicht nur das Bad muss geteilt werden, auch ernährungstechnisch wird einiges anders. Auch der Telefonkontakt zu seiner Ex und seinen Kindern bringt einige Überraschungen. Selbst die Reaktionen der anderen Hausbewohner hatte er so nicht erwartet.
Natürlich denkt man beim Lesen gleich an die Weihnachtsgeschichte, auch wenn die Fremden nicht in einem Stall unterkommen, sondern bei einem grummeligen Schmittmann, der sich aber verblüffend schnell in die ungewohnte WG einfindet und den Trubel sogar genießt.
Eine Geschichte, die einen zum Schmunzeln bringt und nachdenklich stimmt. Gelungen!

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