Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2019

In anderer Leute Haut

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
0

Wieder einmal lädt die Familie Hardcastle zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Doch dann wird die feiernde Gesellschaft von einem Pistolenschuss aufgeschreckt. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, ...

Wieder einmal lädt die Familie Hardcastle zu einem Ball auf ihr Anwesen Blackheath. Doch dann wird die feiernde Gesellschaft von einem Pistolenschuss aufgeschreckt. Evelyn Hardcastle, die Tochter des Hauses, wurde erschossen. Aiden Bishop hatte am selben Tag eine seltsame Nachricht erhalten: „Heute Abend wird jemand ermordet werden. Es wird nicht wie ein Mord aussehen, und man wird den Mörder daher nicht fassen. Bereinigen Sie dieses Unrecht, und ich zeige Ihnen den Weg hinaus.“ Tatsächlich wiederholt sich die Geschichte jeden Tag aufs Neue. Aiden wird jeden Morgen im Körper einer anderen Person, die auf dem Ball war, wach und muss versuchen, den Mord aufzuklären. Wer hat den Mord begangen und will ihn partout in Blackheath festhalten?
Es ist eine faszinierende Geschichte, die wir aus immer neuen Perspektiven kennenlernen. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Nicht nur Aiden tut sich schwer daran, den Mörder zu finden, auch ich wurde ganz schön an der Nase herumgeführt.
Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig ausgearbeitet, auch wenn ich nicht alle sympathisch fand. Aber Aiden ist ein angenehmer Mensch und ich hätte nicht in seiner Haut stecken mögen. In der Haut der anderen erlebt er Abgründe und entdeckt Geheimnisse.
Es ist eine verwirrende und sehr fesselnde Geschichte. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Drachenmagie

Silberdrache (Silberdrache 1)
0

Es gab einmal Zeiten als Menschen und Drachen friedlich nebeneinander lebten. Doch dann wollten verschiedene Gruppen die Macht und es kam zu einer Schreckensherrschaft. Die Drachen wurden in ein anderes ...

Es gab einmal Zeiten als Menschen und Drachen friedlich nebeneinander lebten. Doch dann wollten verschiedene Gruppen die Macht und es kam zu einer Schreckensherrschaft. Die Drachen wurden in ein anderes Reich verbannt und mit der Zeit gerieten sie in Vergessenheit.
Sirins Mutter hat ihrer Tochter immer diese alten Legenden über Drachenreiter erzählt. Doch nun ist die Mutter krank und Sirin hat Zweifel, ob es die Magie der Drachen wirklich gibt. Aber dann sieht sie einen Silberstreifen am Nachthimmel über London.
Joss und seine Schwester Allie haben ihre Eltern verloren und müssen nun als Schafhirte und Dienstmagd ihr Leben fristen. Es ist eine Welt voller Gefahren. Aber ein silberner Drache soll die Rettung bringen. Dann fällt Joss ein silbernes Drachenei vor die Füße. Doch das Ei weckt Begehrlichkeiten, da es unermessliche Macht verleihen soll. Aus dem Ei schlüpft ein kleiner Drache, der Lysander heißen wird. Doch die Jagd auf ihn ist eröffnet.
Silberdrache ist der Auftakt einer neuen Reihe von Angie Sage. Der Schreibstil der Autorin ist ungemein fesselnd. Auch die Charaktere sind interessant und vielfältig ausgearbeitet.
Es wird gefährlich für Joss und seine Schwester Allie, aber auch für Lysander. Doch ich will nicht zu viel verraten, nur dass die Geschichte sehr spannend ist. Zum Glück gibt es aber manchmal unverhoffte Hilfe.
Ein tolles Kinderbuch. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Spannend und vielschichtig

Verratenes Land
0

Marshall McEwan kehrt nach fast dreißig Jahren zurück in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi. Es hat sich nicht so viel geändert, denn immer noch bestimmt der »Bienville Poker Club« in der Stadt. ...

Marshall McEwan kehrt nach fast dreißig Jahren zurück in seine Heimatstadt Bienville, Mississippi. Es hat sich nicht so viel geändert, denn immer noch bestimmt der »Bienville Poker Club« in der Stadt. McEwan will nicht lange bleiben, doch dann wird sein Ziehvater und Mentor Buck Ferris tot aufgefunden. Also versucht er selbst den Mörder zu ermitteln. Der Archäologe Ferris stand mit seinen Ausgrabungsplänen einige im Weg, die das Land für ihre Bauvorhaben brauchen. Auch hier hat der Poker Club seine Hände im Spiel und der Vater seines Jugendfreundes ist Mitglied des Clubs. Es ist also nicht einfach für McEwan in Bienville und dann kommt auch noch Liebe ins Spiel.
Dies ist mein erstes Buch von Greg Iles, aber sicherlich nicht mein letztes. Auch wenn einiges doch seht detailliert beschrieben ist – schließlich hat das Buch fast 900 Seiten -, so hat mich die Geschichte doch gepackt. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und die Beschreibungen der Örtlichkeiten und der Personen sind gut gelungen. Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig dargestellt.
Bienville ist kein Ort, wo man gerne leben möchte. Vor langer Zeit haben sich ein paar Leute zusammengeschlossen, um die Geschicke des Ortes zu lenken und das natürlich zu ihrem eigenen Vorteil. Diese Traditionen werden an die nächste Generation weitergereicht. Die Vergangenheit hat immer auch Auswirkungen auf die Gegenwart. Natürlich will sich da niemand in die Suppe spucken lassen, schon gar nicht von Marshall McEwan.
Dieser Thriller ist gleichzeitig Gesellschaftskritik, denn er beschreibt das harte Leben im Süden der USA und somit alle Facetten des menschlichen Miteinanders. So geht es um Moral, Korruption, Intrigen und Mord. Es geht also recht heftig zu und am Ende müssen die Protagonisten Entscheidungen treffen.
Ein beeindruckendes und spannendes Buch.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Jetzt noch nicht, aber irgendwann schon

Jetzt noch nicht, aber irgendwann schon
0

Es ist kurz vor Weihnachten, als Martin Simons spürt, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist. Er will frische Luft schnappen, doch es wird nicht besser. Die Kontrolle über seinen Körper entgleitet ihm. ...

Es ist kurz vor Weihnachten, als Martin Simons spürt, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung ist. Er will frische Luft schnappen, doch es wird nicht besser. Die Kontrolle über seinen Körper entgleitet ihm. Er schleppt sich nach Hause und hofft, dass er nicht mitten auf der Straße zusammenbricht. Seine Frau erkennt sofort, dass er ärztlicher Hilfe bedarf. In der Notaufnahme muss er gar nicht erst warten, als er die Symptome schildert, sondern wird gleich zu einem Arzt gebracht. Der lässt ihn gleich mit Martinshorn zu einem Spezialisten in einer anderen Klinik fahren. Das CT zeigt eine Hirnblutung in einem sensiblen Bereich. Statt mit seiner Familie Weihnachten zu feiern, muss er die Feiertage in der Klinik verbringen. Die Ärzte versuchen den Grund zu finden und Simons denkt über sich und sein Leben nach. War das jetzt alles? Oder wird es weitergehen, aber wie?
Der Autor erzählt diese Geschichte in einem klaren, fast schon nüchternen Stil und trotzdem ist die Geschichte voller Empathie. Man fragt sich unweigerlich, wie es einem selbst in der Situation gehen würde und ob man sein Leben wirklich lebt. Unweigerlich musss man sich mit dem Thema Tod auseinandersetzen, ein Thema, welches man immer gerne verdrängt.
Ich konnte gut mit Martin Simons fühlen. Er möchte Halt und Zuspruch, aber seine Frau bekommt keinen Babysitter und so bleibt er erst einmal alleine mit sich und seinen Gedanken. Es ist klar, dass eine solche Ausnahmesituation Einfluss auf das weitere Leben hat. So geht es auch unserem Protagonisten. Er reflektiert sein Leben und beginnt sich zu verändern.
Ein eindringliches und berührendes Buch.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Ein tolles und empfehlenswertes Buch

Sterne über der Toskana
0

1857 Toskana: Gianna di Raimandi ist achtzehn Jahre alt und kann es gar nicht abwarten, den Sohn des nachbarschaftlichen Weingutes Angelo Castiglioni zu heiraten. Doch die politische Lage ist nicht stabil ...

1857 Toskana: Gianna di Raimandi ist achtzehn Jahre alt und kann es gar nicht abwarten, den Sohn des nachbarschaftlichen Weingutes Angelo Castiglioni zu heiraten. Doch die politische Lage ist nicht stabil und die Familien der Verlobten stehen auf unterschiedlichen Seiten. Während Angelos Familie auf Seiten der Habsburger ist, ist Giannas Familie für ein freies Italien. Die Verlobung wird gelöst. Gianna ist enttäuscht und traurig, dass Angelo sich nicht zur Wehr gesetzt hat. Sie reist zu ihrer Tante Emilia Baratti in Genua.
„Sterne über der Toskana“ der dritte Teil der Toskana-Reihe von Karin Seemayer. Schon die Vorgängerbände haben mich begeistert und auch dieser Band hat mir wieder sehr gut gefallen. Dieses Mal sind nicht Antonella und Marco die Hauptpersonen, sondern ihre Nichte Gianna.
Ich mag den tollen und flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin. Sie schreibt schön bildhaft und so hat man die malerische Landschaft gut vor Augen. Dazu gibt es noch eine Menge historischer Informationen.
Die Charaktere sind detailliert und lebendig ausgearbeitet. Gianna ist noch jung, entsprechend naiv verhält sie sich manchmal. Aber sie ist eine sympathische junge Frau. Natürlich verletzt es sie, dass Angelo sich so schnell dem Diktat der Familie unterworfen hat. Gut gefallen hat mir Maurizio, der schon lange mit Gianna befreundet ist. Er ist eine ehrliche Haut.
Gianna reift mit der Zeit und sie erkennt, was sie wirklich will.
Auch diese tiefgründige Geschichte ist wieder sehr packend. Ich kann den Final-Band aus der Toskana-Reihe nur empfehlen.