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Veröffentlicht am 27.07.2020

Abgründe auf der Urlaubsinsel

Verschollen in Palma
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Emme ist sechzehn Jahre jung und sie möchte mit ihren Freundinnen nach Mallorca. Emmes Vater Tim Blanck möchte es seiner Tochter nicht abschlagen und überredet seine Frau Rebecka doch zuzustimmen. Doch ...

Emme ist sechzehn Jahre jung und sie möchte mit ihren Freundinnen nach Mallorca. Emmes Vater Tim Blanck möchte es seiner Tochter nicht abschlagen und überredet seine Frau Rebecka doch zuzustimmen. Doch dann verschwindet Emme auf Mallorca spurlos. Da Tim meint, dass die Polizei nicht genügend Einsatz zeigt, kündigt er seinen Job und reist auf die Balearen-Insel um weiterzusuchen. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Privatermittler. Seither sind drei Jahre vergangen. Der deutsche Unternehmer Peter Kant engagiert Tim. So gerät er in üble Machenschaften und stößt bei seinen Ermittlungen in diesem Fall auf eine Spur seiner Tochter. Wird Tim sie finden und lebt sie noch?
Von Mons Kallentoft habe ich bisher die Bücher der Zack Herry-Reihe gelesen, die ich spannend fand. So spannend fand ich es dieses Mal nicht, trotzdem hat mich diese düstere Geschichte gepackt, denn ich wollte schon wissen, ob Tim es schafft, seine Tochter zu finden. Es ist nicht gerade das Mallorca, welches man sich vorstellt, wenn man Urlaub machen möchte. Es ist ein Mallorca der Korruption, Der Gewalt, der Drogen und der Prostitution; und die hier ihre schmutzigen Geschäfte machen, sind skrupellos und gierig.
Die Zeiten wechseln genauso wie die Perspektiven, was ich anfangs ein wenig irritierend fand. Aber auch den klaren Schreibstil mit kurzen Sätzen muss man mögen.
Die Charaktere sind interessant und gut gezeichnet. Tim leidet sehr unter dem Verschwinden seiner Tochter. Er ist verzweifelt und will mit aller Macht eine Spur von Emme finden. Darüber geht die Ehe in die Brüche. Ich konnte seine Gefühle gut nachempfinden. Mit Rebecka konnte ich allerdings nicht mitfühlen, ich kam ihr einfach nicht nahe. Eigentlich gab es niemanden, der mir wirklich sympathisch war.
Ein Krimi, der unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Kindheitserinnerungen

Ozelot und Friesennerz
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Susanne Matthiessen ist gebürtige Sylterin. Mit ihrem Buch „Ozelot und Friesennerz“ lässt sie uns teilhaben an ihrer Kindheit auf der Insel in den siebziger Jahren.
Ihre Eltern sind Kürschner und haben ...

Susanne Matthiessen ist gebürtige Sylterin. Mit ihrem Buch „Ozelot und Friesennerz“ lässt sie uns teilhaben an ihrer Kindheit auf der Insel in den siebziger Jahren.
Ihre Eltern sind Kürschner und haben ein Pelzgeschäft in Westerland. Sylt ist angesagt und immer mehr Prominente, seien es Stars, Wirtschaftsbosse oder Politiker, tummeln sich auf der Insel, um ihren Alltag hinter sich zu lassen. Die Sylter freuten sich einerseits, dass dadurch Wohlstand auf die Insel kam, aber es veränderte sich auch das Leben der Inselbewohner. Die Touristen nahmen immer mehr Raum ein, manchmal sogar im Schlafzimmer der Familie. Man wollte es ihnen angenehm machen und die Einkünfte waren ja auch nicht zu verachten. So kam die Autorin schon früh mit vielen Prominenten in Kontakt.
Ich habe keine Beziehung zu Sylt, aber mir hat dieses Buch doch einen guten Einblick in das Leben auf der Insel in jener Zeit verschafft. Dieser Roman ist eine Aneinanderreihung von Episoden und Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Manchen sind witzig und unterhaltsam, andere skurril und verwunderlich.
Man spürt, dass die Autorin immer noch an ihrer Insel hängt, obwohl sie nicht mehr dort lebt.
Das Buch ist unterhaltsam und lässt sich angenehm lesen.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Klaras Schlamassel

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
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Britta Sabbag hat schon viele wunderbare Kinderbücher geschrieben und nun dürfen wir Klara kennenlernen.
Klara vom Kornblumenfeld ist eine Fee, genaugenommen eine Jungfee. Sie liebt die Pflanzen und Tiere ...

Britta Sabbag hat schon viele wunderbare Kinderbücher geschrieben und nun dürfen wir Klara kennenlernen.
Klara vom Kornblumenfeld ist eine Fee, genaugenommen eine Jungfee. Sie liebt die Pflanzen und Tiere ihrer Umgebung und möchte sie beschützen. Damit sie aber die Verantwortung übernehmen darf, muss sie eine anerkannte Fee sein. Heute findet die große Feenversammlung von Amrien statt und Klara probt für ihren Auftritt. Aber bei ihren Feenzaubern geht ständig etwas schief, daher nennt man sie auch Katastrofee und lacht über sie. Aber als Oskar, der Menschenjunge, sie entdeckt, erfährt sie, dass ihre Wiese in Gefahr ist. Da müssen Klara und Oskar doch etwas unternehmen. Es wird es sehr abenteuerlich, denn Klara wirbelt die Menschenwelt gehörig durcheinander.
Die Geschichte ist wunderschön und unterhaltsam, vor allem wenn Klara mit ihren Zaubereien für Schlamassel sorgt und dann heftig schimpft. Das Buch ist geeignet zum Vorlesen, aber auch zum Selberlesen für Leseanfänger. Die Illustrationen sind auch sehr schön und laden zum Entdecken ein.
Klara ist eine tolle Figur. Sie hat ein großes Herz und gibt nicht auf, wenn immer wieder etwas schiefgeht. Oskar kann nicht so gut mit anderen Kindern und bleibt lieber für sich. Doch in Klara hat er eine Gleichgesinnte gefunden, die auch die Natur liebt. Mit ihrer Hilfe kann er zeigen, was in ihm steckt. Sie haben ja schließlich eine große Aufgabe vor sich und gemeinsam geht alles besser.
Ein unterhaltsames Kinderbuch.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Deutsch-deutsche Geschichte

Die Bilder unseres Lebens
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Schon Jahrzehnte wird das „Schauburg“ von der Familie Lindemann betrieben. Doch nach dem Krieg wird das Leipziger Kino enteignet. Besonders trifft es Ursula Lindemann. Sie hat in das Kino so viel Herzblut ...

Schon Jahrzehnte wird das „Schauburg“ von der Familie Lindemann betrieben. Doch nach dem Krieg wird das Leipziger Kino enteignet. Besonders trifft es Ursula Lindemann. Sie hat in das Kino so viel Herzblut investiert und nun darf sie dort zwar weiterarbeiten, aber nicht mehr mitentscheiden. Die russischen Besatzungsmächte erlegen den Menschen immer mehr Einschränkungen auf. Man möchte einen sozialistischen Staat aufbauen. Gerhard Lindemann kommt versehrt zurück und schwer traumatisiert zurück. Tochter Sigrid weiß noch nicht so recht, was sie beruflich machen will und entscheidet sich dann Lehrerin zu werden. Dafür weiß Sohn Stefan umso besser, was er will. Er will Filme drehen und um das umzusetzen, flüchtet er sogar in den Westen. Wie soll es für die Lindemanns weitergehen?
Ich habe schon einige Bücher von Ines Thorn gelesen und auch dieses Mal konnte mich die Autorin mit ihrer Geschichte wieder fesseln. Sie beschreibt anhand der Familie Lindemann, wie schwierig es unter den politischen Verhältnissen war, eine Familie zusammen zu halten, wenn man sich nicht mehr sehen darf. In der DDR war die Richtung vorgegeben und die Menschen wurden durch Bespitzelung bei der Stange gehalten. Die Planwirtschaft war verantwortlich für leere Regale und oft jahrelange Lieferzeiten für bestimmte Produkte. Doch die Menschen wussten sich zu helfen. Auch wenn im Westen das Wirtschaftswunder für Aufschwung sorgte, so war doch nicht alles Gold was glänzt.
Wir dürfen die Lindemanns auf beiden Seiten der Mauer begleiten, bis diese dann fällt. Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Sie haben ihre kleinen und großen Probleme, ihre Träume, Hoffnungen und Ängste.
Ich konnte gut nachvollziehen, was die Trennung der Lindemanns für die Familie bedeutet, habe ich doch selbst erlebt, wie unsere Familie gespalten war, da durch den Krieg einige im Westen gelandet sind und der Rest in Danzig lebte.
Die Autorin hat gut recherchiert und es ist ein lebendiger und sehr realistischer Roman entstanden, der mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Rille im Urwald

Rille: Die Dschungelfreunde sind los!
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Wenn Rille, der kleine Berggorilla, eins kann, dann ist das laut brüllen. Aber er hat auch ein riesengroßes Herz. Rille soll von Leipzig aus in einen Zoo in Buenos Aires. Das Flugzeug, mit dem er transportiert ...

Wenn Rille, der kleine Berggorilla, eins kann, dann ist das laut brüllen. Aber er hat auch ein riesengroßes Herz. Rille soll von Leipzig aus in einen Zoo in Buenos Aires. Das Flugzeug, mit dem er transportiert wird, muss aber notlanden und zwar im brasilianischen Urwald. Dort trifft Rille neue Freunde, die in freundlich aufnehmen. Er fühlt sich sehr wohl dort, denn es gibt vieles zu erleben und mit guten Freunden ist das gleich nochmal so schön. Auch seine Gefühle kann man zeigen, auch wenn die nicht immer positiv wirken, aber Freunde halten trotzdem zusammen.
Das Buch ist wunderschön und die kurzen Kapitel eignen sich gut zum Vorlesen oder Selberlesen. Die Sprache ist kindgerecht und daher gut verständlich. Dazu gibt es noch zauberhafte Illustrationen, auf denen man einiges entdecken kann. Auch die Karte am Anfang des Buches gefällt mir sehr.
Mir gefällt dieses Buch sehr gut, denn es zeigt, wie wundervoll Freundschaft sein kann. Es ist schön, wenn man Dinge mit anderen teilen kann und wenn man nicht alleine ist. Man kann auch ruhig mal traurig oder wütend sein. Die Geschichte schneidet aber auch Themen an, wie Eifersucht und Mut haben.
Neben dem Berggorilla Rille gibt es aber auch noch andere tolle Figuren, wie Papagei Pepe, das Gürteltier Tante Tatu, den eingebildeten Jaguar Onza und viele andere.
Ein sehr schönes Kinderbuch, das viel Spaß bereitet.

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