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Veröffentlicht am 28.07.2021

Da lief einiges schief

Tödliches Rheiderland. Ostfrieslandkrimi
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An der ostfriesischen Küste wird immer wieder in Ferienhäuser eingebrochen. Die Täter hinterlassen keinerlei Spuren. Nur ein Zeichen findet sich an den Tatorten und das lässt darauf schließen, dass die ...

An der ostfriesischen Küste wird immer wieder in Ferienhäuser eingebrochen. Die Täter hinterlassen keinerlei Spuren. Nur ein Zeichen findet sich an den Tatorten und das lässt darauf schließen, dass die Jugendgang der 436er verantwortlich ist. Das Dilemma für die Polizei ist, dass sie wirklich keine Spuren haben, mit denen sie etwas nachweisen könnten. Doch sind die Jugendlichen wirklich so clever? Oder will ihnen jemand etwas in die Schuhe schieben? Doch dann wird in einem Ferienhaus die Leiche einer jungen Frau entdeckt, die brutal missbraucht wurde. Rike Waatstedt übernimmt die Leitung des Teams der Kripo Emden, um diesen Fall zu klären, denn ihr Kollege und Ehepartner Richard Faber hat etwas Persönliches zu klären.
Dies ist bereits der elfte Band aus der Reihe um die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden. Auch dieser Krimi lässt sich wieder gut und flüssig lesen. Es ist ein sehr spannender Fall und ein brisanter noch dazu. Außerdem steht die Polizei unter Zeitdruck, denn offensichtlich versucht noch jemand anders herauszufinden, wer für den Tod der jungen Frau verantwortlich ist.
Dieses Mal brodelt es im Team der Kripo Emden, denn Richards Vergangenheit holt ihn ein und dabei stellt sich heraus, dass Richard und Rike haben unterschiedliche Ansichten darüber, wie ihre Zukunft aussehen könnte. Streit liegt in der Luft und das hat auch Auswirkungen auf das Team. Während Richard nach Frankfurt reist, nimmt sich Riege des Falls an. Die Jugendlichen lachen der Polizei ins Gesicht, da sie sicher sind, dass ihnen keiner was kann. Mit ihrem rotzfrechen Auftreten kommen sie bei Rieke aber an die Richtige und Philipp Schorlau ärgert sich, dass er in den Einbruchshäusern keine einzige Spur findet. Zum Glück kann Opa Knut gut zuhören und hat auch den ein oder anderen Rat. Aber Malte, der Anführer der Jugendlichen, hat auch eine schwache Seite. Seine Freundin Suse hat ihm nämlich den Laufpass gegeben.
Doch trotz aller Schwierigkeiten klärt sich auch dieser Fall schlüssig, was man von Riekes und Richards Beziehung allerdings nicht behaupten kann.
Es ist ein sehr spannender Ostfriesland-Krimi mit einem erschütternden Ende.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Suche nach den Wurzeln

Parted Hearts
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Stella glaubte immer, dass ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Nun ist auch noch ihr geliebter Vater gestorben und sie steht alleine da. Im Nachlass findet sie einen Brief ihres Vaters, der an ...

Stella glaubte immer, dass ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist. Nun ist auch noch ihr geliebter Vater gestorben und sie steht alleine da. Im Nachlass findet sie einen Brief ihres Vaters, der an sie gerichtet ist. So erfährt sie, dass ihre Mutter Giuliana noch lebt. Sie kann sich nicht erklären, warum ihr Vater ihr das all die Jahre verschwiegen hat. Obwohl ihr Verlobter Jonas für ihren Plan kein Verständnis aufbringt, macht sie sich nach Ligurien auf, um ihre Wurzeln zu finden. Dort hilft ihr der charmante Matteo bei der Suche und es dauert nicht lange, bis sich Stella entscheiden muss, wie den ihre Zukunft aussehen soll.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und nachdem ich einmal angefangen hatte, konnte ich ihn nur schwer beiseitelegen. Die Handlungsorte und das italienische Leben sind sehr gut beschrieben, so dass sich schnell Urlaubsgefühle breitmachen. Erzählt wird diese Geschichte abwechselnd auf unterschiedlichen Zeitebenen, so dass wir nicht nur Stellas Suche verfolgen können, sondern auch miterleben, wie es in den achtziger Jahren ihrer Mutter Giuliana erging.
Stella ist eine sympathische junge Frau, die erst einmal ihre Vergangenheit klären muss, bevor sie bereit ist, Jonas zu heiraten. Das sollte Jonas eigentlich verstehen, ich jedenfalls konnte mich in Stella gut hineinversetzen. Auch die anderen Personen sind alle lebendig und individuell gestaltet.
Stellas Suche ist nicht einfach und als sie schon fast aufgeben will, kommt ihr der Zufall zu Hilfe. Aber ich will nicht zu viel verraten.
Es ist eine emotionale Geschichte mit viel italienischer Atmosphäre, die mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Zwischen unterschiedlichen Welten

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Olga ist ein Kind georgischer Einwanderer und ist nun auf dem besten Weg, ihre Ziele zu erreichen. Sie studiert Medizin und hat auch mit ihrem Studienkollegen Felix van Saan den passenden Mann fürs Leben ...

Olga ist ein Kind georgischer Einwanderer und ist nun auf dem besten Weg, ihre Ziele zu erreichen. Sie studiert Medizin und hat auch mit ihrem Studienkollegen Felix van Saan den passenden Mann fürs Leben gefunden. Allerdings hat sie Felix nichts über ihre Familie und ihre Lebensumstände in München erzählt. Als Felix für seine Promotion ausgerechnet nach München geht, kann das Olga nicht gefallen, denn zwischen ihren Familien liegen Welten. Doch dann begegnet sie dem Lebenskünstler Jack, der sich in sie verliebt und rundum toll findet. Als sie von ihrer Mutter zu einer Reise nach Georgien gedrängt wird, folgt ihr Jack. Dort gerät ihr Leben ziemlich durcheinander und ihre Zukunftspläne geraten ins Wanken.
Es ist nicht einfach, wenn so unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Während Felix aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammt, geht es in Olgas Familie ganz anders zu, denn die Ausbildung ihres Vaters wurde in der neuen Heimat nicht anerkannt. Auch Das Leben in Deutschland unterscheidet sich doch sehr von dem Leben in Georgien. Während Olga stolz darauf ist, dass sie ihren Weg geht, sieht ihr Verwandtschaft dort das ganz anders. Für die sollte Olga längst verheiratet sein - natürlich mit einem Georgier.
Die Charaktere sind alle gut dargestellt. Es ist sehr unterhaltsam, Olga auf dieser Reise zu begleiten und nicht nur ihr Gefühlswirrwarr mitzuerleben, sondern auch viele turbulente Situationen. Am Ende muss sie sich entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten will. Doch wie di4e Geschichte dann ausging, hat mir nicht so zugesagt.
Eine unterhaltsame Geschichte.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

So nah und doch so fremd

So wie du mich kennst
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Kann man einen anderen Menschen jemals kennen?
Karla glaubte sich immer sehr innig mit ihrer Schwester Marie verbunden. Doch nun ist Marie bei einem Unfall gestorben und als Karla in New York Maries Wohnung ...

Kann man einen anderen Menschen jemals kennen?
Karla glaubte sich immer sehr innig mit ihrer Schwester Marie verbunden. Doch nun ist Marie bei einem Unfall gestorben und als Karla in New York Maries Wohnung auflösen will, macht sie Entdeckungen, die sie zweifeln lassen, wie gut sie Marie wirklich kannte. Je mehr sich Karla mit den Fotodateien ihrer Schwester beschäftigt, umso mehr stellt sie fest, dass Marie ganz anders war, als Karla sie gesehen hat. Sie erkennt aber auch, dass Marie das Leben gelebt hat, dass sich Karla tief in ihrem Innern wünscht.
Der Schreibstil der Autorin Anika Landsteiner liest sich schön flüssig. Erzählt wird aus beiden Perspektiven.
Die beiden Frauen waren nicht unsympathisch, aber ich kam beiden nicht wirklich nahe. Karla und Marie lebten nicht nur auf unterschiedlichen Kontinenten, sie lebten auch sehr verschiedene Leben. Nur war Karla immer davon ausgegangen, dass sie alles über ihre Schwester wusste, was augenscheinlich nicht so ist. Je mehr sie versucht, in das Leben ihrer Schwester einzudringen, umso mehr verliert sie sich. Ihre Trauer wird nicht kleiner dadurch.
Vielleicht muss man den Anderen bewusster wahrnehmen und nachfragen und tolerieren, dass er vielleicht anders ist als man es möchte. Vielleicht muss man aber auch einfach akzeptieren, dass jeder Mensch auch seine geheimen Seiten hat, die er für sich behält.
Ein interessanter und emotionaler Roman, der zum Nachdenken anregt, da einige wichtige Themen aufgegriffen wurden.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Zeldas Geschichte

Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz
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Die 21-jährige Zelda ist etwas anders als andere Menschen. Manche behaupten, dass sie eine Macke hat. Doch Zelda ist auf feste Strukturen in ihrem Leben angewiesen. Sie ist begeistert von den Wikingern ...

Die 21-jährige Zelda ist etwas anders als andere Menschen. Manche behaupten, dass sie eine Macke hat. Doch Zelda ist auf feste Strukturen in ihrem Leben angewiesen. Sie ist begeistert von den Wikingern und deren Kultur. Sie wohnt mit ihren älteren Bruder Gert zusammen, auf den sie sich immer verlassen konnte. Doch als Gert von der Bahn abkommt, ist es Zelda, die versucht Gert zu retten.
Mir hat dieser Roman gut gefallen, der aus Zeldas Perspektive erzählt wird. So kommt man dieser jungen Frau sehr nahe und kann sich in sie hineinversetzen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und verständlich.
Als die Mutter mit Zelda schwanger war, hat sie zu viel getrunken und so ist Zelda in manchem eingeschränkt, was man ihr aber nicht ansieht. Da der Vater verschwunden ist, muss sich Gert um Zelda kümmern, als die Mutter stirbt. Doch damit ist er oft überfordert. Er verstrickt sich immer mehr in kriminellen Kreisen. Nun musss Zelda für Gert da sein und ihn retten. Zelda wirkt manchmal naiv, aber dennoch ist sie eine starke junge Frau, die ihr Leben gut im Griff hat und nicht aufgibt, wenn etwas nicht ganz gerade läuft. Sie hat aber auch Menschen um sich, die sie lieben und es ihr leicht machen.
Es ist eine berührende Geschichte, die ich nur empfehlen kann.

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