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Veröffentlicht am 21.01.2021

Zu konstruiert

Die gefährliche Mrs. Miller
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In der Ehe von Phoebe Miller läuft es schon länger nicht mehr gut. Sie zieht sich immer mehr vom Leben zurück und verlässt das Haus nur noch selten. Doch ein alter rostiger Wage fällt ihr dann doch auf. ...

In der Ehe von Phoebe Miller läuft es schon länger nicht mehr gut. Sie zieht sich immer mehr vom Leben zurück und verlässt das Haus nur noch selten. Doch ein alter rostiger Wage fällt ihr dann doch auf. Sie fühlt sich kontrolliert. Aber warum sollte sie jemand ausspionieren? Als nebenan die Familie Napier ein. Zu dem achtzehnjährigen Jake fühlt sich Phoebe schnell hingezogen. Während die beiden sich näherkommen, vergisst sie das Auto. Doch das bringt sie in Gefahr.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich schön flüssig lesen, aber die Story an sich konnte mich nicht wirklich packen. Das Buch ist als Thriller eingestuft, doch mir fehlte einfach der Thrill. Ich habe schon lange keinen „Thriller“ mehr gelesen, der mich so wenig begeistert hat.
Von den beteiligten Personen war mir niemand sympathisch. Ich Konnte das Verhalten von Phoebe einfach nicht nachvollziehen. Auch wenn sie sich unmöglich gegenüber ihrem Ehemann Wyatt verhält, so tut auch er Dinge, die ich nicht gut finde. Mit der neuen Nachbarsfamilie kommt zwar etwas Bewegung in die Geschichte, aber dann passieren für mich Dinge, die ich einfach unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen empfinde. Allerdings kann ich hier nicht näher darauf eingehen, da ich sonst spoilern würde.
Auch wenn es einige Wendungen gab, blieb vieles doch vorhersehbar. Außerdem gab es im mittleren Teil des Buches ziemliche Längen.
Zu konstruiert, zu wenig Thrill – kurz: ich hatte anderes erwartet und bin enttäuscht.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Reicht nicht an den Vorgänger heran

Mit dem Mut des Herzens
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Da mir „Schicksalstage am Fjord“ von der Autorin Sofie Berg gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch diesen Folgeband lesen, aber dieses Buch konnte mich nicht so packen.
Die Familie hat Ingrid Bakken ...

Da mir „Schicksalstage am Fjord“ von der Autorin Sofie Berg gut gefallen hatte, wollte ich natürlich auch diesen Folgeband lesen, aber dieses Buch konnte mich nicht so packen.
Die Familie hat Ingrid Bakken ihre Liebe zu dem deutschen Soldaten Georg nie akzeptiert. Nur ihre Mutter hat zu Ingrid gestanden, alle anderen haben es ihr schwer gemacht. Daher entschließen sich Ingrid und Goerg, mit dem sie inzwischen verheiratet ist und eine Tochter hat, Norwegen zu verlassen und in Deutschland einen Neuanfang zu wagen. Das Leben im Nachkriegs-Hamburg ist allerdings auch nicht leicht. Überall herrscht große Not, es gibt kaum etwas zu essen und die Kälte macht den Menschen auch zu schaffen. Georgs Familie macht es ihr zusätzlich schwer.
Es ist wirklich schlimm, wie die Menschen in der Nachkriegszeit leiden. Auch wenn sie froh sind, dass der Krieg endlich vorbei ist, so ändert sich an der Not zunächst nichts. Es mangelt an allem – am Essen, an Heizstoff, an Medizin. Der Schwarzmarkt blüht zwar, aber dort kann man auch nur etwas bekommen, wenn man im Gegenzug etwas zu geben hat. Aber man darf sich nicht erwischen lassen. Wenn die Not groß ist, gönnt man Fremden schon gar nichts.
Während ich im vorigen Roman Ingrid noch so stark empfunden habe, dass sie ihren Weg geht, so wirkt sie nun mutlos. Sie hat in ihrer neuen Familie aber auch keine Unterstützung. Während ihr Schwiegervater Heinrich ein freundlicher Mensch ist, lassen Schwiegermutter Margarete und ihre Tochter Erika nur Hass auf Ingrid erkennen. Anders ist es bei der kleinen Eva, die wirklich ein goldiges Wesen ist.
Die Geschichte kam mir etwas langatmig vor. Erst am Ende baute sich etwas Spannung auf.

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Veröffentlicht am 20.01.2021

War er es?

Wenn das Licht gefriert
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Elisabeth mit Friedrich sind seit vierzig Jahren verheiratet. Eigentlich sind sie immer noch glücklich, auch wenn das Schicksal ihnen schon mal Steine vor die Füße warf. Auch Friedrichs Alzheimererkrankung ...

Elisabeth mit Friedrich sind seit vierzig Jahren verheiratet. Eigentlich sind sie immer noch glücklich, auch wenn das Schicksal ihnen schon mal Steine vor die Füße warf. Auch Friedrichs Alzheimererkrankung kann daran nichts ändern. Oder doch?
Als es im Fernsehen eine Sendung zu einem seit 22 Jahren ungeklärten Mord an der achtzehnjährigen Anna gibt - der besten Freundin ihrer Tochter -, macht Friedrich verstörende Bemerkungen. Er scheint Insiderwissen zu haben und Elisabeth kommt ein Verdacht. Sie will herausfinden, was damals wirklich geschehen ist.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und die Geschichte ist sehr spannend. Neben der Jagd nach dem Täter gibt es aber auch viele Informationen über das Leben mit einem Alzheimer-Patienten., als Spannendes und Bedrückendes zugleich. Erzählt wird das alles hauptsächlich aus der Perspektive von Elisabeth.
Elisabeth hat ihrem Mann ein Eheversprechen gegeben und daran hält sie sich, ganz gleich was geschieht. Sie hält auch zu ihrem Mann, als dieser erkrankt und das Leben Zusehens schwieriger wird. Als Anna seinerzeit verschwand und dann tot aufgefunden wird, hat das nicht nur ihrer Familie zugesetzt, auch die Freunde und Bekannten waren geschockt. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden. Nun lockt eine Fernsehsendung etwas aus Friedrich heraus, dass er eigentlich gar nicht wissen kann. Elisabeth muss dem einfach nachgehen und ihr Leben ist nicht mehr das, was es zuvor war.
Es gibt eine ganze Reihe von Wendungen, die dafür sorgten, dass ich mir nie gewiss sein konnte und so bleib es spannend bis zum Schluss.
Ein toller Thriller, den ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Aufgetaucht und wieder verschwunden

Tod auf Baltrum. Ostfrieslandkrimi
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Hedda und Enno wollen ein paar Urlaubstage auf Baltrum verbringen und dabei ihre Hochzeit planen. Doch es ist Anfang Dezember und der Wettergott scheint es nicht gut mit ihnen zu meinen. Während eines ...

Hedda und Enno wollen ein paar Urlaubstage auf Baltrum verbringen und dabei ihre Hochzeit planen. Doch es ist Anfang Dezember und der Wettergott scheint es nicht gut mit ihnen zu meinen. Während eines Spaziergangs entdeckt Hedda einen klobigen Ring im Sand. Bei näherem Hinsehen müssen sie feststellen, dass der Ring an einem Finger steckt. Sie informieren die Inselpolizei. Die Polizistin Stina Wemken hat gleich einen Verdacht, wer der Tote im Sand sein könnte. Doch das Wetter erschwert die Ermittlungen. Ein Strom- und Netzausfall verhindert den Kontakt zum Festland. Dann ist der Tote verschwunden und unter den Ortsansässigen hat keiner ein Interesse an der Klärung des Falls. Daher müssen Hedda und Enno die Sache in die Hand nehmen, obwohl sie sich fest vorgenommen hatten, nur Urlaub zu machen.
Dies ist bereits der neunte Band aus der Reihe, der aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann.
Der Schreibstil ist wieder schön flüssig zu lesen. Die Touristen sind verschwunden, dass Wetter ist ungemütlich und nicht einmal ein Restaurant ist im Dezember auf Baltrum geöffnet.
Hedda und Enno hatten sich das alles etwas anders vorgestellt, vor allem wollten sie keinen Mordfall klären müssen. Aber sie sind nun mal wie sie sind und müssen ihre Nase in den Fall stecken. Dass die Kripo nicht auf die Insel kommen kann, ist ja auch eine gute Entschuldigung. Die beiden sind verliebt, das spürt man immer wieder. Mir ist das manchmal sogar etwas zu viel.
Schnell kommt der Verdacht auf, dass es einer von ihnen sein muss, aber die Baltrumer weisen jeden Verdacht von sich, denn der Gedanke, dass einer von ihnen ein Mörder ist, gefällt wohl niemandem. Die Charaktere sind sehr individuell und gut beschrieben. Florianmit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten fällt noch eine ganz besondere Rolle zu.
Interessant fand ich das Thema Gedächtnisforschung, das zeigt, dass man Erinnerungen auch manipulieren kann. Es gab ja einige Zeugenaussagen, die sich widersprochen haben, nachdem der Tote Frank Koch spurlos verschwunden war. Um festzustellen, wer da lügt, muss wohl ein Spezialist ran.
Am Ende löst sich nicht nur der Fall des verschwundenen Frank Koch schlüssig auf, sondern auch noch der Fall einer verschwundenen Unterhose.
Ein spannender Ostfriesland-Krimi.

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Veröffentlicht am 17.01.2021

Schwierige Beziehungen

Weißer Tod
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Erst taucht ein verstörter junger Mann namens Billy bei Cormoran Strike auf und behauptet vor Jahren ein Verbrechen an einem Kind beobachtet zu haben, dann will Kulturminister Jasper Chiswell, dass Strike ...

Erst taucht ein verstörter junger Mann namens Billy bei Cormoran Strike auf und behauptet vor Jahren ein Verbrechen an einem Kind beobachtet zu haben, dann will Kulturminister Jasper Chiswell, dass Strike in einem Erpressungsfall ermittelt. Allerdings hält sich Chiswell sehr bedeckt, worum es genau geht. Der eine Fall spült Geld in die meist leeren Kassen der Detektei, aber die Sache des psychisch kranken Billy ist so rätselhaft, dass sie Strike nicht loslässt. Und so ermittelt er mit Robin Ellacott, die inzwischen seine Partnerin ist, ein beiden Fällen und ahnt nicht, dass es einen Zusammenhang gibt. Robins Ehe mit Matthew ist schwierig und sie ist erleichtert, dass ihre Recherchen so viel Zeit außer Haus einnehmen.
Dieses Buch ist der vierte Fall für das außergewöhnliche Ermittlerduo Cormoran Strike und Robin Ellacott. Neben dem jeweiligen Kriminalfall ist es besonders interessant, die Entwicklung der Hauptcharaktere mitzuerleben.
Der Veteran Strike mag es, Geheimnisse zu ergründen und hat inzwischen mit Hilfe von Robin einige spektakuläre Fälle gelöst, was ihm eine gewisse Berühmtheit verschafft hat, die aber auch hinderlich sein kann. In Liebesdingen läuft es nicht so besonders, denn immer wieder gerät er an Frauen, die Erwartungen haben, welche er nicht erfüllen kann und will. Robin war schon lange mit Matthew zusammen und sie hat ihn geheiratet, obschon zu erkennen war, dass das ein großer Fehler war. Matthew hält nichts von Robins Arbeit und er kontrolliert Robin und macht sie klein. Im Prinzip weiß Robin, dass ihre Ehe ein Fehler war. Sie fühl sich nur wohl, wenn sie ermitteln kann. Aber auch die anderen Charaktere sind eigenwillig und gut dargestellt.
In diesem Fall führen die Ermittlungen ins Parlament, an zwielichtige Orte Londons und auf das Gut des Chiswells. Alle Personen mit denen Robin und Strike reden, halten etwas zurück oder lügen sogar. Aber Cormoran zieht seine Schlüsse und so kommen sie dem Täter immer näher – zu nahe, so dass es für Robin lebensgefährlich wird.
Ich habe lange gedacht, dass ich auf der richtigen Spur bin, aber ich hätte wissen müssen, dass Cormoran immer eine überraschende Lösung präsentiert, weil er ein Detail entdeckt hat, das mir entgangen ist.
Ein spannender und gut konstruierter Krimi mit einem interessanten Ermittlerteam.

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