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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2018

Unterhaltsamer Regionalkrimi!

Schatten über dem Odenwald (Alexandra König ermittelt 2)
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In ihrem Buch "Schatten über dem Odenwald" lässt Autorin Susanne Roßbach ihre Heldin Alexandra König, eine passionierte Hobbyermittlerin, ihren zweiten Fall lösen.
Ich kannte den ersten Band nicht, hatte ...

In ihrem Buch "Schatten über dem Odenwald" lässt Autorin Susanne Roßbach ihre Heldin Alexandra König, eine passionierte Hobbyermittlerin, ihren zweiten Fall lösen.
Ich kannte den ersten Band nicht, hatte aber keine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen, da die Fälle völlig unabhängig voneinander sind und die Protagonisten kurz eingeführt werden.
Alexandra König ist mit ihrem Freund, dem Kriminalpolizisten Tom Brugger im Örtchen Beerfelden zusammengezogen. Neben den täglichen Herausforderungen des gemeinsamen Alltags (Stichwort: zusammengeknüllte Männersocken und Krümel überall) sieht sich das Paar einem bzw. zwei neuen Kriminalfällen gegenüber. Verstärkt werden die beiden durch Alex Urlaubsbekanntschaften Hedi und Herbert, die auf Urlaub in Beerfelden sind, und Alex tatkräftig unterstützen.
Alex unorthodoxe Ermittlungsmethoden haben mich sehr amüsiert, obwohl sie teilweise mit bodenlosem Leichtsinn zu Werke ging und sich so selbst in die Schusslinie brachte - da hatte ich vollstes Verständnis für ihren Freund, den sie mit ihrer Art fast in den Wahnsinn trieb.
Auch wenn unterhaltsame Krimis nie komplett realitätsnah sind, hat mich an dieser Geschichte aber gestört, wie Tom als der federführende Ermittler fröhlich interne Untersuchungsergebnisse und Ermittlungsstände an Alex herausplaudert. Ich will ja kein Spaßverderber sein, aber auch wenn Alex pfiffig ist, sie ist nun mal keine verdeckte Beamtin und darf nicht auf demselben Kenntnisstand stehen wie die Polizei!
Noch mehr gestört hat mich aber, dass Alex ja ihr Insiderwissen fröhlich teilt - ob mit Hedi und Herbert oder Stammtischbrüder und Supermarktkassiererinnen, bei denen sie sich umhört.
Daher nur 3 Punkte für eine ansonsten sehr kurzweilige und unterhaltsame Krimilektüre!

Veröffentlicht am 21.08.2018

Weniger Krimi, als Bayern-Comedy...

KAMASUTRA IN UNTERFILZBACH
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Mit "Kamasutra in Unterfilzbach" liefert Autorin Eva Adam ihren Debütroman, der allerdings weniger Krimi als Bayern-Comedy ist.
Es handelt sich um keinen Regionalroman im Stile von Rita Falk - der in der ...

Mit "Kamasutra in Unterfilzbach" liefert Autorin Eva Adam ihren Debütroman, der allerdings weniger Krimi als Bayern-Comedy ist.
Es handelt sich um keinen Regionalroman im Stile von Rita Falk - der in der Beschreibung gewählte Begriff "Krimikomödie" trifft es schon eher, aber im Prinzip tritt das Krimigeschehen zugunsten überzeichneter Beschreibungen des Dorfidylls in Unterfilzbach und des Landlebens allgemein absolut in den Hintergrund.
Okay, es gibt zwei Leichen und irgendwie wird auch aufgeklärt, wie es dazu kam, aber das geschieht doch eher am Rande...
Im Mittelpunkt steht das Dorfleben in Unterfilzbach und Nachbargemeinden, sowie das Familienleben der Scharnagels, dazu noch ein Einblick in die Hinter-(und Ab)gründe eines dörflichen Bauhofs und das Ganze wird garniert durch einen verirrten Yoga-Guru, der die Dorfidylle mit etwas Esoterik aufmischt.
Im Prinzip werden etliche Klischees bemüht: von den gelangweilten Bauhofmitarbeitern, denen nichts wichtiger ist, als die pünktliche Brotzeit, über die durch alle Betten springende Metzgereifachverkäuferin hin zum im Opel Astra Helene Fischer singenden Hansi Scharnagel - für meinen Geschmack etwas zu viele Klischees!
Klar habe ich über Bauhofgeräte wie den "Schneesuper-Hero" geschmunzelt, aber der gleiche Witz nochmal beim Rasenmäher und Laubsauger muss nicht sein.
Das Dorfleben zum Totlachen ist im Stile eines Gerhard Polt überzeichnet - das muss man mögen!
Ansonsten eine unterhaltsame Dorfparodie...

Veröffentlicht am 21.08.2018

Bittersüße Geschichte über die Macht der ersten Liebe!

Nichts als Liebe
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Mit dem Roman "Nichts als Liebe" habe ich das erste Buch des Autorinnenduos gelesen, das sich hinter dem Pseudonym Christina Lauren verbirgt und sonst eher Bücher schreibt, die dem Erotik-Genre zuzuschreiben ...

Mit dem Roman "Nichts als Liebe" habe ich das erste Buch des Autorinnenduos gelesen, das sich hinter dem Pseudonym Christina Lauren verbirgt und sonst eher Bücher schreibt, die dem Erotik-Genre zuzuschreiben sind.
Dieses Buch enthält auch erotische Szenen, aber insgesamt steht die Entwicklung der Beziehung zwischen Macey und Elliot im Vordergrund. Der Leser begleitet die Protagonisten von ihrem ersten Aufeinandertreffen im Kindesalter bis zu ihrer Trennung im Alter junger Erwachsener. Parallell werden zwei Handlungsstränge entsponnen - einer in der Gegenwart, als sich Macy und Elliot unverhofft (oder vielleicht doch unbewusst so geplant?) wiedertreffen und einer in der Vergangenheit der die Entwicklung ihrer Freundschaft hin zu Liebe beschreibt.
Lange Zeit bleibt im Dunkeln, was eigentlich in der Vergangenheit passiert ist, um die beiden Jugendlichen, die sich endlich ihre Liebe eingestanden haben, auseinanderzubringen. Die Auflösung des Rätsels kommt erst auf den letzten Seiten und war für mich ziemlich überraschend und - aus meiner Sicht und das ist auch mein einziger Kritikpunkt - etwas sehr konstruiert daher. Angesichts der Intensität der Liebe zwischen den beiden war der plötzliche Bruch für mich auch rückblickend in Kenntnis des Grundes nicht wirklich glaubhaft. Aber das ist ja Geschmacksache, alles in allem hat mich die Geschichte fasziniert und bewegt!

Veröffentlicht am 27.07.2018

Auftaktband einer Familiensaga mit leichten Längen!

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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„Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe“ ist der Auftaktband einer Trilogie rund um die Gutsbesitzerfamilie eines schwedischen Gestüts.
Autorin Corina Bomann nimmt uns in diesem Teil mit in die 20ger Jahre ...

„Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe“ ist der Auftaktband einer Trilogie rund um die Gutsbesitzerfamilie eines schwedischen Gestüts.
Autorin Corina Bomann nimmt uns in diesem Teil mit in die 20ger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht die junge Agneta, die eigentlich ein Freigeist ist, in Stockholm Kunst studiert und als Suffragette für die Emanzipation der Frauen kämpft. Obwohl sie ihrem Adelsstand nichts abgewinnen kann, fühlt sie sich doch ihrer Familie und dem Gutshof verpflichtet, als sie infolge einer Tragödie unverhofft Erbin von Gut und Titel wird.
Agneta ist eine starke Frauenpersönlichkeit, die aber sehr unter den antiquierten Vorstellungen der Gesellschaft und vor allem ihrer dominanten strengen Mutter leidet. Der Mutter-Tochter-Konflikt steht im Zentrum der Erzählung.
Teils etwas langatmig werden die damaligen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse geschildert. Die Geschichte plätschert in der Ich-Perspektive aus Agnetas Sicht dahin und nimmt erst gegen Ende etwas an Fahrt auf. Manches blieb trotzdem im Unklaren, so z.B. warum ein Deutscher als Verwalter auf den Hof kam, um dann ohne Erklärung wieder zu verschwinden. Hier habe ich eine Auflösung der Fragen und Andeutungen erwartet, aber vielleicht kommt dies in den folgenden Teilen.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Überraschendes Finale!

The Banker (San Francisco Hearts 3)
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"The Banker" ist der dritte Teil der San Francisco Hearts-Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne, der aber in sich abgeschlossen ist und so auch unabhängig von den beiden anderen Teilen gelesen werden kann. ...

"The Banker" ist der dritte Teil der San Francisco Hearts-Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne, der aber in sich abgeschlossen ist und so auch unabhängig von den beiden anderen Teilen gelesen werden kann. Da die Liebespaare aus Teil 1, Whitney und Cole, und Teil 2, Thalia und Luke, wieder auftauchen, hat man natürlich mehr Spaß an der Geschichte, wenn man die Vorgängerbände schon gelesen hat.

Hauptfigur dieses Bandes ist Lennon, die dritte Freundin, die sich bisher leicht schräg gezeigt hat, etwas unstet mit wechselnden Liebschaften und (scheinbar) nicht an einer ernsthaften Beziehung interessiert.
Schon mit den ersten Zeilen ist man wieder mitten drin im Geschehen um die drei Freundinnen. Lennon erscheint so cool und überdreht wie in den ersten Bänden und ihre Firma für Sexspielzeug ist natürlich auch etwas Besonderes, aber diesmal lassen uns die Autorinnen von Beginn an hinter die coole Fassade Lennons blicken: so klingt gleich in den ersten Kapiteln an, dass sich Lennon insgeheim auch eine echte Beziehung wie ihre Freundinnen wünscht, wobei sie sich das wohl selbst nicht so ganz eingesteht. Dass sie sich von ihrer Familie schon von Kindheit an nicht ernst genommen fühlt und darunter leidet, dies aber erst recht mit Coolness zu verbergen versucht. Auch ihre Brüder haben alle glückliche Familien, so dass Lennon auch hier aus dem Rahmen fällt.
Diese Entwicklung der Geschichte kam für mich etwas überraschend, da ich Lennon bislang ganz anders und wesentlich oberflächlicher eingeschätzt hätte.
Unverhofft kreuzen sich ihre Wege mit denen Jasper Banks. Während sie ihn zunächst nur als Investor gewinnen will, verschieben sich ihre Absichten zunehmend.
Auch Jasper Banks ist anders als erwartet.
Ich will nicht verraten, wie die Geschichte ausgeht, aber sie endet so, wie ich mir es definitiv nicht für Lennon erwartet hätte. Das Finale ist vielleicht ein wenig kitschig, aber durchaus passend und überzeugend!