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Veröffentlicht am 09.06.2018

Konnte mich leider nicht so ganz überzeugen...

Annas (fast) perfekte Hochzeit
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Autorin Marion Stieglitz konnte mich mit ihrer Geschichte " Annas (fast) perfekte Hochzeit" leider nicht wirklich mitnehmen.
Was sich im Klappentext noch recht unterhaltsam las, empfand ich dann doch ...

Autorin Marion Stieglitz konnte mich mit ihrer Geschichte " Annas (fast) perfekte Hochzeit" leider nicht wirklich mitnehmen.
Was sich im Klappentext noch recht unterhaltsam las, empfand ich dann doch als etwas zäh.
Zu Protagonistin Anna habe ich von Anfang an keinen Draht gefunden und habe mich bis zum Schluss mit ihren Gefühlen und Entscheidungen schwer getan, ja im Laufe des Buches für sie sogar einen gewissen Widerwillen entwickelt, vielleicht, weil ich manches so gar nicht nachvollziehen konnte und sie phasenweise einfach (wach)schütteln wollte.
Anna träumt von einer Hochzeit in Weiß, seit sie als kleines Mädchen eine Dokumentation über Traumhochzeiten gesehen hat. Von daher lauert sie geradezu auf einen Heiratsantrag ihre langjährigen Freundes Bernd. Dass dieser sie mit ihrer Erwartungshaltung dann auch noch auf den Arm nimmt, hat mich nur von Anfang an in der Auffassung bestärkt, dass Anna und Bernd nicht wirklich ein Traumpaar sind. Bereits ihr Kennenlernen wird reichlich ernüchternd beschrieben, als hätte die Autorin selbst ihrer Protagonistin den Bruch schon nahegelegt.
Aber zuerst müssen wir auf zahlreichen Seiten in schon fast lächerlicher Ernsthaftigkeit durch Hochzeitsmessen, Restaurantbesuche und Testessen mit Gezänk hindurch, bis Anna endlich auch zu dieser Erkenntnis kommt.
Annas familiärer Hintergrund schlägt natürlich auch noch durch - Thema "geschiedene Eltern zusammen auf der Hochzeit des gemeinsamen Kindes"...
Wegen der witzigen Nebenfiguren und der netten Idee von der Brautboutique habe ich mich dann doch noch ganz gut unterhalten, auch wenn die Protagonisten etwas "blutleer" blieben...

Veröffentlicht am 09.06.2018

Kurze, nicht allzu tiefschürfende Novelle zu der ‚Sinners of Saint‘-Reihe!

Rough Love
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"Rough Love" ist die Vorgeschichte der ‚Sinners of Saint‘-Reihe der Autorin L. J. Shen. Da ich deren Teil 1, "Vicious Love", gelesen hatte und dort immer wieder Anspielungen auf die Liebesgeschichte zwischen ...

"Rough Love" ist die Vorgeschichte der ‚Sinners of Saint‘-Reihe der Autorin L. J. Shen. Da ich deren Teil 1, "Vicious Love", gelesen hatte und dort immer wieder Anspielungen auf die Liebesgeschichte zwischen Jamie Followhill und seine Lehrerin Melody Green erfolgten, war ich neugierig.

Durch "Vicious Love" wusste ich ja eigentlich, wie die Geschichte ausgeht, aber ich wollte doch das Kennenlernen von Melody und Jamie miterleben.

Nebenbei erlebte man Teile von "Vicious Love" noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive, was einige neue Einblicke gab: Melodys Einschätzung der Beziehung von Vivious und Emilia, einige Szenen zwischen den beiden im Unterricht usw.
Obwohl schon seit Band 1 kein Zweifel daran besteht, dass Jamie hinter seiner Literaturlehrerin Melody Green her ist, konnte ich mir nicht vorstellen, warum sie sich als erwachsene Lehrerin auf einen acht Jahre jüngeren halbstarken Bad Boy einlässt.

Erhlich gesagt ist mir das auch nach der Lektüre von Rough Love nicht so ganz klar, allerdings ist mir dadurch Melody symphatischer geworden, weil ihr persönliches Schicksal näher dargestellt wird. Sie war nie aus Leidenschaft Lehrerin, dafür verhält sie sich nicht nur durch die Beziehung zu ihrem Schüler zu unprofessionell, sondern nur aus Verlegenheit. Im Gegensatz zu Jamie und dem Rest ihrer Schüler stammt sie aus gutbürgerlichen Verhältnissen, durch ihren Unfall und dem Bruch mit ihrer Familie eher aus ärmlichen Verhältnissen. Für meinen Geschmack spricht sie auch immer noch dem Alkohol ein wenig zu sehr zu, obwohl es heißt, dass sie ihre Tiefphase diesbezüglich überwunden hat.

Insgesamt blieben für mich die Figuren etwas farblos und ihre Gefühle nicht ganz nachvollziehbar. Und über manches Verhalten von Melody - mal abgesehen davon, dass sie etwas mit ihrem Schüler anfängt - kann man auch streiten (Stichwort: Prügelszene im Park), als Vorgeschichte zu der Reihe aber eine nette, nicht allzu tiefschürfende Unterhaltung für zwischendurch!

Veröffentlicht am 09.06.2018

Sehr emotionale Familiengeschichte über drei Generationen!

Weil es dir Glück bringt
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In ihrem Roman "Weil es dir Glück bringt", beschreibt Viola Shipman die Lebensgeschichte der Frauen der Familie von Samantha Nelson. Alles kreist um eine Obstplantage am Lake Michigan, von ihren Anfängen ...

In ihrem Roman "Weil es dir Glück bringt", beschreibt Viola Shipman die Lebensgeschichte der Frauen der Familie von Samantha Nelson. Alles kreist um eine Obstplantage am Lake Michigan, von ihren Anfängen in den Kriegsjahren hin zur Gegenwart.
Protagonistin Samantha ist die Urenkelin der damaligen Plantagenbegründerin und eigentlich dem heimischen Betrieb nach New York entflohen. Aber hat sie dort wirklich ihr Glück gefunden? Bei einem etwas unfreiwilligen Heimataufenthalt kommt sie ins Grübeln, was wirklich Glück und Erfüllung ist.
Fast philosophisch angehaucht, lässt die Autorin ihre Protagonistin zurück in ihre Kindheit kehren, nimmt die Leser mit in die Zeit von Samanthas Urgroßmutter und Großmutter (einzig das Schicksal von Samanthas Eltern wird weitgehend übersprungen).
Es waren immer die Frauen der Familie, die mit der Obstplantage und kreativen Ideen für den Lebensunterhalt ihrer Familien gesorgt haben.
Geeint werden diese Frauen durch eine weitere gemeinsame Passion für das Backen: eine Schatztruhe mit geheimen Familienrezepten wird von Großmutter an Enkelin übergeben. Und so dürfen wir Leser uns zwischen den einzelnen Abschnitten über leckere Rezepte freuen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
Die Geschichte ist so locker und leicht geschrieben, dass die Seiten nur so vorbeifliegen. Die Protagonisten sind symphatisch und man drückt Samantha die Daumen, dass auch sie erkennt, wo sie eigentlich hingehört. Eine Erkenntnis, die der Leser deutlich früher als Samantha gewinnt, wenn er ihre Gedanken und Gefühle abwägt, aber wie oft steht man sich selbst im Weg, bevor man merkt, was man eigentlich will!
Eine sehr stimmige, emotionale Geschichte über die Nelson Frauen, ihre Obstplantage und ihre Leidenschaft, das Backen!

Veröffentlicht am 09.06.2018

Etwas vorhersehbare Liebesgeschichte - nett für zwischendurch!

Mr Fixer Upper
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Mit ihrem Roman "Mr Fixer Upper" nimmt uns Autorin Lucy Score mit in die Welt des Reality TV.
Diesen Blick hinter die Kulissen des Drehs fand ich sehr interessant und empfand ich als ungewöhnliches Setting ...

Mit ihrem Roman "Mr Fixer Upper" nimmt uns Autorin Lucy Score mit in die Welt des Reality TV.
Diesen Blick hinter die Kulissen des Drehs fand ich sehr interessant und empfand ich als ungewöhnliches Setting für eine Liebesgeschichte.
Protagonistin Paige St. James ist Aufnahmeleiterin für die Reality Sendung "Kings of Construction", in der heruntergekommene Häuser von Familien, die sich uneigennützig um andere verdient gemacht haben, auf Vordermann gebracht werden - also ein "Herz Schmerz"-Format in Reinkultur.
Unangefochtener Star dieser Sendung ist der Schreiner (oder war er mehr?) Gannon King , der sich zusammen mit seiner Zwillingsschwester Cat vor laufender Kamera daran macht, die notwendigen Renovierungen durchzuführen.
Laut Klappentext ist er eine "Diva": launisch, leicht reizbar und immer in Auseinandersetzung mit Paige, deren Aufgabe darin besteht, den reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten zu organisieren und sicherzustellen.
Diese versprochenen amüsanten Wortgefechte fehlten mir allerdings im großen und ganzen im Buch selbst. In der Leseprobe ging es noch ganz witzig los, in der Geschichte selbst läuft es allerdings ziemlich schnell ebenso vorhersehbar wie klischeehaft auf eine Liebesbeziehung zwischen Paige und Gannon hinaus.
Die Hindernisse, die sich dann dem jungen Glück in den Weg gestellt haben, fand ich dann doch eher an den Haaren herbeigezogen und an einigen Stellen hätte ich Paige einfach nur schütteln mögen, da ihre Begriffsstutzigkeit und ihr MIsstrauen für mich schlicht nicht mehr nachvollziehbar waren.
Insoweit war sie für mich auch eine etwas anstrengende Protagonistin, denn so sehr Disziplin und Beherrschheit der Karriere förderlich sein mögen, bei dieser Person hatte es schon Züge eines Kontrollszwangs und von Frigidität, was allerdings nicht verwunderlich ist, wenn man erst mal Paiges familiären Hintergrund erlebt hat.
Gannon King selbst blieb ebenfalls etwar farblos, scheint jedoch ein "netter Kerl" zu sein, der lediglich aus finanziellen Gründen den Spießrutenlauf vor die Kameras antritt.

Negativ hervorzuheben sind insgesamt die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler im Buch.
Fazit: eine nette, wenn auch ziemlich vorhersehbare Liebesgeschichte für zwischendurch!

Veröffentlicht am 16.05.2018

Leider rutscht die Kriminalgeschichte etwas in den Hintergrund!

Höllenjazz in New Orleans
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In seinem Roman "Höllenjazz in New Orleans" beschreibt der Autor Ray Celestin einen Kriminalfall im New Orleans der 20ger Jahre, den des Axeman-Mörders. Dazu zieht er einleitend einen autenthischen Brief ...

In seinem Roman "Höllenjazz in New Orleans" beschreibt der Autor Ray Celestin einen Kriminalfall im New Orleans der 20ger Jahre, den des Axeman-Mörders. Dazu zieht er einleitend einen autenthischen Brief dieses Kriminellen heran, verwebt den tatsächlichen - im wahren Leben ungelösten - Fall jedoch mit mehrern fiktionalen Handlungssträngen.
So lernen wir den ermittelnden Detective Michael Talbot von der Polizei New Orleans kennen, dessen Ermittlungen nicht nur von seinem eigenen Vorgesetzten, sondern auch vom Bürgermeister der Stadt New Orleans kritisch beäugt werden und der - nicht zuletzt auch wegen der politischen Situation - damit unter erheblichem Erfolgsdruck steht. Dass er - für die damalige Zeit und die damaligen Verhältnisse - einen dunklen Fleck auf seiner weißen Weste hat, macht ihn umso angreifbarer.
Seine Wege kreuzen sich mit denen seines früheren Vorgesetzten,des ehemalige Polizisten Luca D'Andrea, der just zu dieser Zeit aus dem Gefängnis entlassen wird.
Als Dritte im Bunde läßt Ray Celestin eine junge Kreolin, Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, auf der Bildfläche erscheinen, die sich ihre ersten Sporen als Detektivin verdienen will und sich ebenfalls auf die Suche nach dem Axeman macht.
Werden die drei zusammenarbeiten oder sich Steine in den Weg legen?
Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor dem Leser den Zeitgeist der 20ger in New Orleans vermittelt hat, z.B. bei der Beschreibung eines Leichenzuges mit Jazzmusik. Auch der damals noch vorherrschende Rassismus und der Konflikt, in dem sich ein Mischling, wie Ida, befindet, wird gut dargestellt. Dafür, dass der Klappentext aber eine Kriminalgeschichte "bewirbt", geriet für mich die Kriminalgeschichte zu sehr hinter all den sozialen Aspekten und verschiedenen Figuren in den Hintergrund. Insgesamt hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten den Überblick zu behalten.
Dennoch eine interessante und abwechslungsreiche Lektüre für all diejenigen, die sich keinen reinen Krimi erwarten!