Platzhalter für Profilbild

leseratte_lyx

Lesejury Star
offline

leseratte_lyx ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte_lyx über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Konnte mich nicht wirklich überzeugen…

Crown Prince. Zofen küsst man nicht (Modern Princess 3)
0

"Crown Prince. Zofen küsst man nicht" so heißt der dritte und letzte Band der „Modern Princess“-Reihe von Autorin Annie Laine.
Ich kannte die Vorgängerbände nicht und konnte der Geschichte weitgehend problemlos ...

"Crown Prince. Zofen küsst man nicht" so heißt der dritte und letzte Band der „Modern Princess“-Reihe von Autorin Annie Laine.
Ich kannte die Vorgängerbände nicht und konnte der Geschichte weitgehend problemlos folgen, notfalls half ein Blick in den Klappentext der beiden vorangegangenen Bände, um die anderen Prinzenpaare richtig zuzuordnen.
Im Mittelpunkt dieses Bandes steht – dem Titel der Reihe zum Trotze – keine Prinzessin, sondern ein waschechter Prinz, Kronprinz Martin von Mitena. Das Cover ist allerdings ein Witz: mit seiner schief sitzenden Glitzerkrone vor blasslila Hintergrund sieht der Titelheld aus wie ein betrunken grinsender Faschingsprinz. Was bei den weiblichen Heldinnen der Vorgängerbände noch gut ankam, wirkt bei einem Mann leider nur lächerlich. Auch den Untertitel „Zofen küsst man nicht“ empfand ich als zweifelhaft…
Zum Inhalt: Für Caroline gibt es nichts Schöneres, als im königlichen Palast von Mitena zu leben, schließlich hat sie schon als Kind von nichts anderem geträumt. Als Zofe von Prinzessin Isabella geht sie völlig in ihrer Arbeit auf, zumal diese nicht nur eine Royal ist, sondern auch ihre beste Freundin. Alles könnte also perfekt sein, wäre da nicht Martin, der große Bruder von Isabella und der zukünftige König von Mitena. Obwohl sie weiß, dass seine Braut eine Adlige sein muss, kann Caroline nichts gegen ihr Herzklopfen tun, sobald sie dem attraktiven Kronprinzen auch nur begegnet. Und als dann auch noch beschlossen wird, dass sie als Zofe für Martin tätig sein soll, scheint ihre ganze Welt kopfzustehen…
Hm, ich finde es von der Grundidee her ja schon befremdlich, dass ein Prinz eine weibliche Zofe und keinen Kammerdiener hat, auch wenn das Manöver ja laut Buch dazu diente, Caroline vor der Entlassung zu schützen, aber na ja, glaubhaft sollten die Handlungsabläufe schon irgendwie noch sein.
Mit den Charakteren hatte ich auch ein wenig Probleme. Caroline ist so ein Gutmensch, dass es fast schon weh tut. Sie hilft jedem im Palast, schiebt Überstunden ohne Ende und hat stets gute Laune, das ist ja fast abschreckend perfekt! Prinz Martin ist mir grundsätzlich sympathisch: er ist als bodenständig und selbständig beschrieben. Mit der Logik seines Handelns hatte ich aber manchmal zu kämpfen.
Generell fand ich die Story etwas an den Haaren herbeigezogen und das Ende ziemlich vorhersehbar, schade um die flüssig und nett geschriebene Geschichte!

Veröffentlicht am 03.04.2019

Witzige Idee, wenig überzeugende Umsetzung…

My Dearest Enemy
0

„My Dearest Enemy“ von der Autorin R.S. Grey ist eine Liebesgeschichte zwischen der junge Ärztin Daisy Bell und ihrem Sandkastenfreund und Arztkollegen Lucas Thatcher.
Der Titel und der Klappentext versprachen ...

„My Dearest Enemy“ von der Autorin R.S. Grey ist eine Liebesgeschichte zwischen der junge Ärztin Daisy Bell und ihrem Sandkastenfreund und Arztkollegen Lucas Thatcher.
Der Titel und der Klappentext versprachen eine witzige Liebesgeschichte frei nach dem Motto „Was sich liebt, das neckt sich“ - eine überzeugende Umsetzung scheitert jedoch an einer nervigen Protagonistin.
Die junge Ärztin Daisy kehrt in ihr kleines Heimatstädtchen Hamilton zurück, um dort eine Praxis zu übernehmen. Deren Inhaber hat jedoch nicht nur Daisy, sondern auch ihren Feind seit Kindesbeinen an, Lucas Thatcher, eingestellt und lässt nun die beiden Jungärzte gemeinsam auf die Menschheit los.
Was im Klappentext noch lustig klang und auch auf den ersten Seiten zum Schmunzeln verlockt, wirkt schon bald nervtötend und überzogen. Daisy ist entwicklungsmäßig nicht über das Sandkastenalter hinausgekommen: während sie Lucas einen Streich nach dem anderen spielt, hat man das Gefühl, als ob die beiden immer noch nebeneinander im Kindergarten säßen und sich gegenseitig ihre Bilder mit Fingerfarben verunstalten. Diese Jugendsünden werden seitenweise geschildert, was auf Dauer auch etwas ermüdend ist. Irgendwie wurde mir dabei auch überhaupt nicht klar, warum sich Daisy und Lucas ununterbrochen bekriegen. Dabei hat sich für mich dieser Eindruck im Laufe des Buches dahingehend ändert, dass wohl eher nur Daisy einen unsinnigen Kleinkrieg gegen Lucas führt. Warum dies so ist, war für mich über das gesamte Buch hinweg nicht nachvollziehbar.
Bis auf wenige Emails, die Lucas an Daisy schreibt, dann aber zumeist nicht abschickt und ein paar kleine Einblicke in Lucas` Vergangenheit bleiben seine Gefühle und Gedanken völlig im Dunkeln, da die Geschichte durchgehend aus Daisys Perspektive geschrieben ist. Hier hätte ich mich aber schon bald am liebsten ausgeklinkt aus den Rachefantasien und fiesen Plänen von Daisy, wie sie Lucas bei der Praxisübernahme ausstechen und ihn in die Flucht schlagen kann. Das Niveau ihrer Späße bewegte sich hierbei auch nicht gerade auf höchstem Level… Das Ende der Geschichte wiederum war letztendlich doch vorhersehbar, zögerte sich aber ziemlich hin.
Schade, die Idee hätte mehr Potential gehabt…

Veröffentlicht am 03.04.2019

Düster und verwirrend!

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
0

„Golden Darkness“ ist ein Jugendbuch der Autorin Sarah Rees Brennan. Sie zeichnet eine düstere Dystopie eines zweigeteilten New Yorks der Zukunft: die Bewohner teilen sich in Lichtmagier der Lichtstadt ...

„Golden Darkness“ ist ein Jugendbuch der Autorin Sarah Rees Brennan. Sie zeichnet eine düstere Dystopie eines zweigeteilten New Yorks der Zukunft: die Bewohner teilen sich in Lichtmagier der Lichtstadt Manhattan und Dunkelmagier der Dunkelstadt Brooklyn. Protagonistin Lucie ist gleichsam ein Kind beider Welten, eine geborene Lichtmagierin, die jedoch in der Dunkelstadt aufgewachsen ist und ihr nach einem persönlichen Schicksalsschlag entfliehen konnte, so dass sie nun in der Lichtstadt ein privilegiertes Leben führen darf.
Das tolle Cover und der Klappentext hatten mich angesprochen und das Buch startet dann auch gleich spannend mit einem beinahe tödlichen Zwischenfall, in den Lucie und ihr Freund Ethan, Sohn eines hochrangigen Politikers, verwickelt werden. Doch leider ließ meine Begeisterung ziemlich rasch nach. Einerseits fand ich den Erzählstil sehr ermüdend: Lucie, aus deren Sicht die Geschichte durchgängig geschildert ist, weist ständig darauf hin, dass sie einen Fehler nach dem anderen macht, wodurch das Unheil ins Rollen kommt. Das kommt einmal ja vielleicht ganz gut an und wirkt spannungssteigernd, aber auf gefühlt jeder zweiten Seite nervt es nur noch. Dazu tiefsinnige Gedanken der Protagonistin, ob sie nun eher gut oder schlecht ist… Da gerät die eigentliche Handlung leider ziemlich in den Hintergrund!
Auf der anderen Seite wurde ich inhaltlich erschlagen von der komplexen dystopischen Welt, die die Autorin entwirft, ohne diese jedoch abschließend und nachvollziehbar zu gestalten. Bis zuletzt blieb für mich einiges unklar und unschlüssig.
Die Nebenfiguren bleiben ziemlich farblos und agieren nicht immer nachvollziehbar.
So hat mich diese Geschichte leider nicht wirklich überzeugt; schade, da wäre mehr möglich gewesen!

Veröffentlicht am 11.02.2019

Absolut vorhersehbar und langatmig…

The Billionaire Prince
0

„The Billionaire Prince“ ist der zweite Band der „The Billionaire Dynasties“-Reihe von Autorin Virginia Nelson rund um die reichen Junggesellen New Yorks.
Diesmal geht es um den milliardenschwerer, gutaussehenden ...

„The Billionaire Prince“ ist der zweite Band der „The Billionaire Dynasties“-Reihe von Autorin Virginia Nelson rund um die reichen Junggesellen New Yorks.
Diesmal geht es um den milliardenschwerer, gutaussehenden Aiden Kelley, erfolgreich, aber gelangweilt von seinem Leben. Eine neue Herausforderung überfällt ihn in Form seiner 10jährigen Tochter, von deren Existenz er bislang keine Ahnung hatte. Um sie näher kennenzulernen plant er einen Trip zum Grand Canyon mit ihr. Natürlich muss seine fleißige Assistentin Chelsea mit, die seit Jahren - von ihm aber völlig unbemerkt - in ihn verknallt ist.
Ja, das ist ein Liebesroman und ja auch ich wünsche mir ein Happy End, aber irgendwie doch etwas anspruchsvoller. Hier wurde irgendwie nur lieblos nur Altbekanntes und Klischees aneinandergereiht, ohne dass ein stimmiges Etwas herauskam. Weder wurde mir Chelsea irgendwie nachvollziehbar – sie leidet stumm vor sich hin, wenn ihr Chef regelmäßig im Büro(!) eine andere vernascht, versucht zu kündigen und geht dann doch nicht – wie masochistisch ist denn das? Noch Aiden, kontrollsüchtig und dominant, dem dann doch plötzlich aufgeht, dass er schon immer auf Chelsea steht, noch die ganze Story mit dem Kind von dem Modell –bis zuletzt war nicht plausibel, weshalb sie Aiden nach 10 Jahren plötzlich ihre gemeinsame Tochter präsentiert… Das Mädchen selbst war für ihr Alter einfach zu abgeklärt und erwachsen, während Aiden und Chelsea sich nicht wie Mitte 30, sondern wie pubertierende Teenager aufführten…
Schade, da wäre mehr drin gewesen, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, um die nette Idee ein etwas plausibleres durchdachteres Grundgerüst zu ziehen!

Veröffentlicht am 01.01.2019

Zuckersüßes Weihnachtsmärchen voller Klischees!

Royal Christmas
0

„Royal Xmas - Ein Prinz zu Weihnachten“ ist ein Spin Off der „Glamerica Girls“-Reihe von Autorin Daniela Felbermayr.
Darin wird Reporterin Eden Jones vom Glamercia-Magazin auf die Jagd nach einer Sensationsstory ...

„Royal Xmas - Ein Prinz zu Weihnachten“ ist ein Spin Off der „Glamerica Girls“-Reihe von Autorin Daniela Felbermayr.
Darin wird Reporterin Eden Jones vom Glamercia-Magazin auf die Jagd nach einer Sensationsstory geschickt. Ein europäischer Prinz soll sich im verschneiten Colorado mit seiner geheimen Freundin verloben und Eden soll mehr dazu herausfinden. Klar, dass sie von der Aussicht, Weihnachten mitten im Nirgendwo zu verbringen, alles andere als begeistert ist.
Märchenhaft romantisch klingt dieser Satz des Klappentextes: „Als sie mit ihrem Mietwagen in einer Schneewehe stecken bleibt und zu erfrieren droht, eilt ihr der attraktive Jay zu Hilfe, der sich als waschechter europäischer Prinz entpuppt und Eden mit auf den Landsitz seiner Eltern nimmt.“
Ich habe mich also auf eine romantische Weihnachtsliebesgeschichte gefreut. Leider bekam ich innerhalb kürzester Zeit von der zuckersüßen Geschichte nicht nur Zahn-, sondern auch noch Bauchweh! Ich mag es ja romantisch, aber irgendeine schlüssige Handlung sollte schon noch dabei sein. „Royal Xmas - Ein Prinz zu Weihnachten“ ist eine einzige Aneinanderreihung von Klischees und Stereotypen, die alle schon mal dagewesen sind.
Nicht nur der Titel hat mich an den Film „Ein Prinz zu Weihnachten“ erinnert. Auch sonst bewegt man sich in Klischees: der edle Prinz als Retter in der Not, zunächst gar nicht erkannt, der prächtige Landsitz, die adeligen Eltern, die so volksnah und natürlich sind, die zickige Verlobte – alles Zutaten zu einer altbekannten Story, die ich sogar noch halbwegs genossen hätte, wenn ich sie hätte nachvollziehen können. Sämtliche Protagonisten blieben mir jedoch fremd und ihr Handeln wenig schlüssig. Das gilt vor allem für unser Paar Eden und Jay. Vielleicht liegt es an der etwas unpersönlichen Erzählperspektive, dass ich zu wenig Einblick in Edens Denken und Gefühle bekam? Man weiß von ihr nur, dass sie vor kurzem eine herbe Enttäuschung in Sachen Liebe erfahren hat und sich gerne hierüber hinwegtrösten will, indem sie beruflich erfolgreich ist. Aber wie kommt Jay auf die Idee, jemanden, den er gerade wenige Stunden kennt, als seine Verlobte auszugeben, und wie kommt Eden darauf, auf diesen Plan einzugehen, von dessen Scheitern man einfach ausgehen muss? Inklusive Präsentation in der Öffentlichkeit als liebende Verlobte?
Auch der Rest der Geschichte vom gemeinsamen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt mit Schmücken des Christbaums bis hin zum familiären Kuchenbacken mit der Herzogin, die Eden sogar ihr heißgeliebtes Verlobungskleid überlässt – alles ist so zuckersüß, dass ich nur die Augen verdrehen konnte. Und dann auch noch ein Zauber, den ein nicht existenter Weihnachtsmann über Eden und Jay wirft…
Insgesamt ist natürlich auch der große Knall vorhersehbar und – wie könnte es anders sein – das Happy End – schade, das war für mich einfach zu viel des Guten!