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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Fantasy mit mehr Potenzial

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
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Florentine ist 15 Jahre alt und ihr Leben wird bestimmt von ihrer Mutter. Schule etc. geht vor ist quasi ihre Devise. Bei Paulas Bruder, Flos bester Freundin, entdeckt sie ein Videospiel, das sie in ihren ...

Florentine ist 15 Jahre alt und ihr Leben wird bestimmt von ihrer Mutter. Schule etc. geht vor ist quasi ihre Devise. Bei Paulas Bruder, Flos bester Freundin, entdeckt sie ein Videospiel, das sie in ihren Bann zieht - und schon geht das Abenteuer los...

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen - flüssig und bildhaft. Die Welt von Askendor war wirklich anschaulich beschrieben und man konnte einige Ähnlichkeiten zu bekannten Videospielen entdecken. Die Charaktere waren mehr oder minder gut ausgearbeitet. Allerdings muss ich sagen, Florentine agierte an manchen Stellen nicht ihrem Alter entsprechend.

Mich hat das Buch aufgrund des Covers und des Klappentextes angesprochen. Auch der Stil in Form des Ich-Erzählers fand ich anfangs recht gut, doch mit der Zeit waren die eingefügten Gedanken einfach zu viel. Ausserdem hatte ich mehr Drama erwartet. Vom Plot her war alles zu sehr vorhersehbar. Hier wurde einiges an Potenzial verschenkt. Trotzdem konnte mich das Buch recht gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Wer kenn sich denn mit Quantenphysik aus?!

Das Elektron im Swimmingpool – Geschichten aus der unglaublichen Welt der Quantenphysik
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Wer kennt sich denn mit Quantenphysik aus - na ich ganz sicher nicht. Aber das Thema ist nicht nur hochinteressant, nein auch hochkomplex. Und damit auch wissbegierige Kinder sich näher mit diesem Thema ...

Wer kennt sich denn mit Quantenphysik aus - na ich ganz sicher nicht. Aber das Thema ist nicht nur hochinteressant, nein auch hochkomplex. Und damit auch wissbegierige Kinder sich näher mit diesem Thema beschäftigen können und nicht nur den Stoff knochentrocken irgendwo nachlesen - gibt es zum Glück dieses wunderbare Kinderbuch.

In unterschiedlichen Kapiteln erklärt der Autor kindgerecht, was denn eigentlich Atome sind, aus was sie bestehen, was es mit Quanten auf sich hat und die Sache mit der Zeit - und natürlich Schrödingers Katze - und vorallem wird die Frage geklärt, was denn nun wirklich das Elektron mit dem dem Swimmingpool zu tun hat. Ausserdem sind die einzelnen Abschnitte sehr schön - und oft auch witzig - illustriert.

Für wissbegierige Kinder, die gern mehr über Physik und deren Zusammenhänge - nicht nur im Alltag - erfahren wollen, ist dieses Buch wunderbar geeignet.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Man wächst mit seinen Aufgaben

Herr Winter taut auf
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Robert Winter, pensionierter Finanzbeamter, ist das ganze Gegenteil von seiner Frau Sophia. Sie ist weltoffen, freundlich und liebt ihren Beruf als AVON-Beraterin. Robert dagegen ist mürrisch, ungesellig ...

Robert Winter, pensionierter Finanzbeamter, ist das ganze Gegenteil von seiner Frau Sophia. Sie ist weltoffen, freundlich und liebt ihren Beruf als AVON-Beraterin. Robert dagegen ist mürrisch, ungesellig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Als seine Frau unverhofft verstirbt, gerät seine Welt aus den Fugen. Er stürzt in ein schwarzes Loch. Doch durch einen Wink des Schicksals und den Unmengen an Schönheitsprodukten im Keller, kommt Robert auf die Idee im Andenken an seine Frau für sie die Auszeichnung "AVON-Beraterin des Jahres" zu holen. Leichter gesagt als getan...

Stefan Kuhlmanns Debütroman "Herr Winter taut auf" erzählt auf herzerwärmende Art und Weise die Geschichte eines Witwers, der sich wieder ins Leben zurückkämpft. Aber nicht nur das, er ändert sich auf grundlegend. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Und auch wenn die Zwischentöne einen nachdenklich und auch manchmal trautig stimmen, kommt der Humor - der auch nicht deplaziert oder aufgedrängt wirkt - nicht zu kurz. Gerade die Verkaufsgespräche zu Beginn haben mich oft schmunzeln lassen.

Und wunderbares Buch über das, was aus einem werden kann - wenn man die richtige Motivation findet.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

spannende Fiktion

R/N/A
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Als in Afrika sich die unerklärlichen Fälle von Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit häufen, wird die WHO Expertin Dr. Laura Delille damit beauftragt, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. An ihre Fersen ...

Als in Afrika sich die unerklärlichen Fälle von Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit häufen, wird die WHO Expertin Dr. Laura Delille damit beauftragt, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. An ihre Fersen heftet sich der Journalist Hugh Stevens. Er wollte eigentlich erst nur ein Interview mit Dr. Delille - doch sie scheint da etwas Grösserem auf der Spur zu sein. Gemeinsam forschen sie nach dem schrecklichen Warum...

Pharma-Thriller sind etwas ganz Besonderes in meinen Augen. Sie zeigen auf, die mächtig die Pharmaindustrie doch ist und wie schnell es "aus dem Ruder laufen" kann. Die Betonung liegt hier auf "kann". Obwohl sich der ein oder andere Leser sehr an die Pandemie erinnert fühlt beim Lesen und man sogleich das Wort "Schwurbler" oder "Verschwörungstheoretiker" im Hinterkopf hat - damit hat der Roman in keiner Weise etwas zu tun.

Mir gefielen besonders die agierenden Charaktere und damit schliesse ich auch den Antagonist ein. Keiner war zweidimensional dargestellt, ganz im Gegenteil. Dazu kommt noch eine wirklich überzeugende und spannende Story, die so wirklich passieren kann. Also erschreckend realistisch dargestellt. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und bildhaft.

Long story short - ein wirklich lesenswerter Thriller!!

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Veröffentlicht am 18.07.2023

spannend - emotionsgeladen - überraschend

Inselspiel
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Jahreswechsel auf Norderney. Ruhig und beschaulich. Ganz und gar nicht! Feuerwerksrowdys halten Martin Ziegler, den Inselpolizist, ganz schön auf Trab. Und dann passiert etwas, womit keiner gerechnet hat. ...

Jahreswechsel auf Norderney. Ruhig und beschaulich. Ganz und gar nicht! Feuerwerksrowdys halten Martin Ziegler, den Inselpolizist, ganz schön auf Trab. Und dann passiert etwas, womit keiner gerechnet hat. Eine Entführung und für Martin und Ruth Keiser beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Und wäre das nicht schon schlimm genug, muss Martin gegen seine inneren Dämonen kämpfen und rückt bald selbst in den Fokus von Ermittlungen.

Dabei sollte das neue Jahr doch positive Veränderungen bringen. Nicht nur für Martin, auch für Ruth.

Doch leider zeichnet sich am Horizont dieser Silvesternacht Unheil ab, dass diese Pläne mehr als zunichte machen könnte.

„Inselspiel“ ist der mittlerweile sechste Band der Krimi-Reihe um Inselpolizist Martin Ziegler und Polizeipsychologin Ruth Keiser.

Das Cover ist – wie immer – wunderschön und ähnlich gestaltet wie die Vorgängerbände.

Mir hat dieser Teil der Krimireihe sehr gut gefallen. Das Spiel mit Emotionen und Ängsten wurde hier sehr gut umgesetzt. Man hat mehr das Gefühl man liest einen Thriller, als einen Kriminalroman.

Auch die Figuren im Buch sind – wie gewohnt – wunderbar dargestellt. Da dieses Mal doch die Nerven bei fast allen blank liegen, zeigen sich auch andere Charakterzüge, die man in den vorhergehenden Bänden vielleicht nicht so gesehen hat. Das fand ich ganz besonders interessant. Menschen und ihre Eigenheiten. Es ist eben nicht alles schwarz oder weiss.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, man fliegt durch die Kapitel. Was aber nicht allein dem Schreibstil geschuldet ist, denn der Spannungsbogen wird von der ersten Seite aufgebaut.

Und auch in diesem Band hat man keine Ahnung, wer der Bösewicht ist. Man hat Vermutungen etc. aber die wirkliche Lösung kommt erst ganz zum Schluss. Und genau das gefällt mir jedes Mal aufs Neue!

Anja Eichbaum ist für ich ein Garant für spannende Krimiunterhaltung vor wunderschöner Kulisse. Vielschichtige Charaktere, eine kluge Story und Ermittler, die ihre Ecken und Kanten haben – nicht perfekt sind – und genau deshalb genau richtig! Für mich einer der besten Teile dieser Krimireihe. Spannend – emotionsgeladen – überraschend – überaus empfehlenswert!

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