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Veröffentlicht am 10.11.2019

Eine schicksalhafte Begegnung auf Carnton

Weihnachten auf Carnton
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Eine schicksalhafte Begegnung auf Carnton

„Der Herr wird Ihnen im richtigen Moment geben, was Sie brauchen, Mrs. Prescott. Das macht er immer. Sie müssen nur die Augen offenhalten, damit Sie es sehen.“ ...

Eine schicksalhafte Begegnung auf Carnton

„Der Herr wird Ihnen im richtigen Moment geben, was Sie brauchen, Mrs. Prescott. Das macht er immer. Sie müssen nur die Augen offenhalten, damit Sie es sehen.“ („Tempy“)

Carrie, die Ehefrau von Oberst John McGavock und Hausherrin auf Carnton, plant eine Spendenaktion zugunsten der Konföderation. Zum Schutz der an dieser Aktion beteiligten Frauen wird ein verletzter Scharfschütze der Konföderierten Armee nach Carnton beordert, eine Aufgabe, der er sich zu seinem allergrößten Bedauern nicht entziehen kann. Denn der attraktive Jake Winston hält recht wenig von diesem Vorhaben.

Aletta Prescotts Ehemann Warren fiel vor einigen Wochen im Krieg, die hochschwangere junge Witwe verliert darüber hinaus auch noch ihre Stelle als Näherin in einer Textilfabrik und ihr Zuhause. Durch eine glückliche Fügung findet sie eine befristete Anstellung bei den McGavocks, die für das diesjährige Weihnachtsfest in Carnton eine Köchin suchen. Die Begegnung der zwei leidgeprüften jungen Menschen in Carnton verändert ihr beider Leben für immer.

Tamera Alexander sorgt mit ihrer aktuellen Neuerscheinung „Weihnachten auf Carnton“ für ein wundervolles Wiedersehen mit lieb gewonnenen Figuren aus ihrem Roman „Ich gab ihm mein Wort“. Auf der Carnton-Plantage werden Oberst John McGavock, seine Ehefrau Carrie sowie deren Kinder Winder und Hattie von der warmherzigen und mitfühlenden Chefköchin Cecilia, die stets nur „Tempy“ genannt wird, umsorgt. Auch die Hauslehrerin und Gouvernante Elizabeth Clouston, die im Vorgängerroman als Protagonistin auftrat, erhielt in diesem Buch eine kleine Nebenrolle. Mit Aletta Prescott und Jake Winston schuf die Autorin zwei liebenswerte, schicksalsgeprüfte Hauptfiguren. Während Jake sich nicht mit seiner Beeinträchtigung als Folge seiner Kriegsverletzung abfinden kann, muss Aletta den Verlust ihres geliebten Ehemannes, ihres einzigen Einkommens und ihres Zuhauses bewältigen. Alettas sechsjährigem Sohn Andrew wird in diesem Roman ebenfalls eine gewichtige Rolle zuteil. Als Nebenfiguren agieren Alettas Freundin Mary Nell Goodall sowie die hochnäsige Konditormeisterin Katharina Boudreaux, mit dem Präsidenten der Franklin-Bank Herbert Cornwall betritt ein unsympathischer und unangenehmer Zeitgenosse den Schauplatz. Die zierliche schwarze Köchin Tempy avancierte zu meiner liebsten Nebenfigur, ich schloss die alte Frau nicht zuletzt wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer herzlichen Wärme sofort in mein Herz. Anhand des Klappentextes ist dem Leser bereits vorab klar, was ihn in diesem „Kleine-Auszeit-Roman“ erwartet, die Umsetzung dieser berührenden Geschichte ist der Autorin trotz der relativ geringen Seitenanzahl dieses Buches hervorragend gelungen.

Der wunderschöne Schreibstil Tamera Alexanders, überzeugende handelnde Figuren, der Glaube als wichtiger Bestandteil dieses Buches und große Emotionen sorgen dafür, dass man diese Lektüre nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich fand die Charakterzeichnung von Aletta Prescott und Jake Winston hervorragend, ihre Gefühls- und Gedankenwelt wurde überzeugend zum Ausdruck gebracht. Mit „Weihnachten auf Carnton“ hat die christliche Romanautorin Tamera Alexander sich erneut in mein Herz geschrieben und mir allergrößtes Lesevergnügen bereitet.

Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.01.2019

Meisterwerke – geschaffen nach Gottes Plan

Das Meisterwerk
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Meisterwerke – geschaffen nach Gottes Plan

„Ich will mehr vom Leben. Ich will das, was Sie haben und was Ihnen offensichtlich dabei hilft, Dinge zu sehen, die ich nicht sehen kann.“

Der vierunddreißigjährige ...

Meisterwerke – geschaffen nach Gottes Plan

„Ich will mehr vom Leben. Ich will das, was Sie haben und was Ihnen offensichtlich dabei hilft, Dinge zu sehen, die ich nicht sehen kann.“

Der vierunddreißigjährige Roman Velasco lebt auf der Sonnenseite des Lebens. Als erfolgreicher und gefeierter Künstler, für den Geld keine Rolle spielt, müsste er im Grunde rundum glücklich und zufrieden sein. Doch der attraktive Junggeselle bewahrt ein dunkles Geheimnis, er wird von Albträumen gequält, ist unzufrieden, frustriert und launisch. Roman hält nichts von Regeln und versteckt sich hinter seinem Zorn. Er ist ein Getriebener, innerlich zerfressen, fühlt eine große Leere in sich.

Grace Moore, alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes, ergreift die Chance, als Romans neue Assistentin endlich auf eigenen Füßen stehen und selber für sich und ihren Sohn Sam sorgen zu können. Die attraktive und einfühlsame Frau überzeugt durch ihre offene und vertrauenswürdige Art, sie erledigt ihre Arbeit ruhig und zuverlässig. Grace wird von ihrem Glauben an Gott getragen und spricht mit großer Offenheit darüber.

Die beiden Protagonisten dieses Buches wirken zunächst konträr, haben jedoch eines gemeinsam: ihre von Angst und Verletzungen geprägte lieblose Kindheit wird von traumatischen Erlebnissen überschattet, die sie bis zum heutigen Tage nicht aufarbeiten konnten. Während Grace Trost und Halt im Glauben fand, errichtete Roman hohe Mauern um sein Inneres. Er lässt keine Vertrautheit und Nähe zu und seine Erfahrungen lehrten ihn, dass Liebe stets mit Verlust und Schmerzen verbunden ist. Erst ein dramatischer Vorfall in Graces Beisein führt zu einer großen Wende in Romans Leben.

Die christliche Bestsellerautorin Francine Rivers rückt auf knapp sechshundert Buchseiten die Bewältigung von Kindheitstraumata, die Macht der Vergebung und den Glauben an Gott in den Mittelpunkt der Handlung. Ihre erstklassig ausgearbeiteten und liebevoll gezeichneten Charaktere punkten durch hohe Authentizität. Der Entwicklungsprozess von Grace und Roman wird detailliert beschrieben und ihre innere Wandlung im Verlauf des Buches sehr überzeugend dargestellt. Die Autorin lässt den Leser an den Gedanken ihrer Protagonisten teilhaben, sie wurden im Buch in kursiver Schrift dargestellt. Francine Rivers arbeitet zudem mit vielen Rückblenden, um dem Leser nähere Einblicke über die Vergangenheit zu ermöglichen. Darüber hinaus präsentiert sie überzeugend ausgearbeitete Nebenfiguren, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Das Ehepaar Masterson sowie Jasper Hawley wurden zu wichtigen Bezugspersonen für Roman Valesco, während ihre drei Freundinnen Shanice, Ashley und Nicole einen wichtigen Anker in Graces Leben darstellten. Besonders hervorheben möchte ich den bodenständigen Jugendpastor Brian Henley, der allen Menschen mit Liebe und Respekt begegnet, ihnen voller Mitgefühl und ohne jegliche Vorurteile oder Verurteilung zuhört und hilft. Der tief gläubige Mann hat mich durch seine umsichtige und kluge Art und seinen Umgang mit seinen Mitmenschen beeindruckt. Ich kann nicht umhin, Graces Ex-Ehemann Patrick als meinen ganz persönlichen Antagonisten anzuführen – sein Charakter und sein Verhalten haben starke – und keineswegs positive - Emotionen während der Lektüre erzeugt. Graces Tante Elizabeth war ein Charakter, den ich lange nicht einschätzen konnte sie durchlebte abgesehen von den Protagonisten dieses Buches wohl die größte Wandlung.

Die Handlung dieses Buches wird von der Entwicklung ihrer Figuren getragen, die vielschichtig und tiefgründig dargestellt sind. Francine Rivers kommt mühelos ohne große Spannungsmomente aus und glänzt durch einen von detaillierten Beschreibungen und tiefen Emotionen getragenen Schreibstil sowie einer bildhaften und wunderschönen Sprache. Die Umsetzung ihrer Geschichte ist ihr aus meiner Sicht ausgezeichnet gelungen.

Francine Rivers wurde im Verlauf der letzten Jahre zu meiner favorisierten Autorin im Bereich der christlichen Romane und zeichnet sich durch den hohen Stellenwert des Glaubens in ihren Büchern aus. Ich schätze ihre Bücher über alle Maßen, habe mich auch bei dieser Neuerscheinung emotional stark auf die Figuren einlassen können, wurde tief in die Handlung einbezogen und durfte diese Lektüre in vollen Zügen genießen. Francine Rivers tiefe Einsichten und Lebensweisheiten wurden gemeinsam mit den Grundwerten des Christlichen Glaubens zu einem wundervollen Ganzen verwoben.

Ich empfand „Das Meisterwerk“ als ein sehr tiefgründiges und herzergreifendes Lesehighlight, das ich nur zu gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Wunder passieren nur ganz selten – aber sie passieren!

Cranberrysommer
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Wunder passieren nur ganz selten – aber sie passieren!

„Sorgen lassen sich nur schwer abschütteln, egal, wie stark der Glaube eines Menschen ist. Kluge, fähige, kompetente Menschen wie wir wollen die ...

Wunder passieren nur ganz selten – aber sie passieren!

„Sorgen lassen sich nur schwer abschütteln, egal, wie stark der Glaube eines Menschen ist. Kluge, fähige, kompetente Menschen wie wir wollen die Sache gern selbst in die Hand nehmen und sofort eine Antwort bekommen. Das Problem ist nur, dass Gott meist einen anderen Zeitplan hat als wir.“ (Bud Sheldon)

Der Geschäftsmann Michael Hunter aus Chicago nimmt eine weite Fahrt auf sich, um in den malerischen Küstenort Hope Harbour zu gelangen. Er hat sich in seinem Job beurlauben lassen und möchte durch diese Reise sein Leben wieder auf die Reihe bekommen. Doch seine Ankunft scheint unter keinem guten Stern zu stehen – das reservierte Zimmer im einzigen Hotel ist plötzlich nicht mehr verfügbar, durch eine unachtsame Bewegung bringt er eine Fahrrad fahrende junge Frau zu Fall und seine versuchte Entschuldigung vergrößert das Schlamassel sogar noch ein wenig. Eine zufällig vorbeikommende ältere Dame namens Anna Williams erfährt von Michaels Dilemma und bietet ihm nach kurzem Zögern ein leerstehendes Appartement zur Miete an. Michael hat mit Schatten aus der Vergangenheit zu kämpfen und möchte in Hope Harbor Antworten finden, Trost, Vergebung und Absolution erlangen. Und obgleich er im Grunde kein Freund spontaner Entscheidungen ist, geht ihm die Frau auf dem Fahrrad nicht mehr aus dem Kopf. Er findet ihren Namen heraus und macht sich auf die Suche nach Tracy Sheldon Campbell, um sich in aller Form zu entschuldigen. Doch auch Tracy lebt mit großen Schuldgefühlen und obgleich zwischen ihr und Michael eine gegenseitige Anziehung besteht, haben beide nicht die Absicht, sich wieder zu verlieben und für eine neue Beziehung zu öffnen. Tracys Leben besteht im Grunde nur aus Arbeit. Neben ihrem erlernten Beruf einer Buchhalterin arbeitet sie täglich unzählige Stunden auf der Cranberryfarm, die ihre Großeltern gegründet hatten und die nun von Tracy und ihrem Onkel Bud im Alleingang bewirtschaftet wird. Ihre verbleibende karge Freizeit widmet die einfühlsame und intelligente junge Frau als ehrenamtliche Mitarbeiterin dem Projekt „Helfende Hände“. Doch als unvorhergesehene Ereignisse beinahe zum finanziellen Ruin der Farm führen, scheint Tracy am Ende ihrer Kräfte.

Irene Hannon erzählt in diesem Roman eine sehr berührende Geschichte von großer Schuld, Vergebung und Versöhnung und widmet hierbei ihren drei Protagonisten Tracy, Michael und Anna die größte Aufmerksamkeit. Die exzellente Charakterzeichnung der handelnden Figuren äußert sich durch große Authentizität und die emotionale Einbeziehung und Identifizierung durch die Person des Lesers. Diese akribische und liebevolle Darstellung der Hauptfiguren wird jedoch auch den Nebenfiguren zuteil. Der Autorin ist ein sehr einnehmender Schreibstil zu eigen, sie versteht es vortrefflich, die Beweggründe und Emotionen ihrer Figuren zum Ausdruck zu bringen. Die Ursache von Michael Hunters Schuldgefühlen werden ebenso wie jene von Tracy Campbell behutsam aufgerollt und der Leser erhält nach und nach Einblicke in die Vergangenheit der beiden. Anna Williams durchlebte in dieser Geschichte die größte Wandlung– sie war für mich zugleich auch jene Figur, die ich am meisten ins Herz geschlossen hatte. Das ruhige, vorhersehbare Leben der alten Dame, die sich in ihre selbst auferlegte Isolation zurückgezogen hat, sehr wenig spricht und sich abweisend und unpersönlich verhält, wird durch Michaels Ankunft in Hope Harbor ebenfalls völlig auf den Kopf gestellt. Obgleich ich behaupten möchte, dass Irene Hannon sich sämtlichen Figuren mit der gleichen Zuwendung widmet, empfand ich den philanthropischen Taco-Koch und erfolgreichen Künstler Charley Lopez als herausragendes Beispiel eines klugen, charmanten, liebevollen und vor allen Dingen von großem Gottvertrauen erfüllten Menschen. Auch Traceys Onkel Bud rangierte sehr hoch in meiner Beliebtheitsskala, seine mitfühlende und fürsorgliche Art empfand ich als herzerweichend, und zugegebenermaßen an einigen Stellen zu Tränen rührend.

Fazit: „Cranberrysommer“ ist ein großartiges Buch einer Autorin, die ich sehr zu schätzen weiß und deren Romane ich unglaublich gerne lese. Der wundervolle und emotionale Schreibstil, die Einbindung gewichtiger Themen wie Schuld, Vergebung und Versöhnung, der hohe Stellenwert des christlichen Glaubens und die hervorragend charakterisierten handelnden Personen bescherten mir ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art. Ich kann diese Lektüre, die mir ausgezeichnet gefallen hat, uneingeschränkt weiterempfehlen und freue mich bereits auf die nächsten Bücher aus der Feder Irene Hannons.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Die Totengräberin

Die Totengräberin
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Sabine Thiesler hat mit ihrem Roman „Die Totengräberin“ einen wahrlich packenden Thriller geliefert. Sie punktet mit höchster Spannung von der ersten bis zur letzten Seite dieses Buches und versteht es, ...

Sabine Thiesler hat mit ihrem Roman „Die Totengräberin“ einen wahrlich packenden Thriller geliefert. Sie punktet mit höchster Spannung von der ersten bis zur letzten Seite dieses Buches und versteht es, den Leser derart zu fesseln, dass er diesen Roman nicht aus der Hand zu legen vermag.

Auch dieses Mal spielt die Handlung in Italien und auch dieses Mal geht es um Mord. Magda und Johannes wollen nach einer Ehekrise ein paar schöne Wochen in ihrem Haus in der Toskana verbringen und wieder zu einander finden. Doch es kommt ganz anders, als von Johannes geplant. Magda ist nämlich keineswegs bereit, die Affäre ihres Ehemannes mit der schönen Carolina zu verzeihen und sie schmiedet einen teuflischen Racheplan. Als ihr Schwager Lukas, der Bruder ihres Mannes, zu Magda in die Toskana kommt, eskaliert die Situation und entsetzliche Dinge geschehen auf dem verträumten Landgut.

Ich möchte hier an diesem Punkt mit der Beschreibung des Inhalts enden, um nicht zuviel zu verraten, kann aber „Die Totengräberin“ von Sabine Thiesler auf alle Fälle empfehlen.

Für die Spannung im Buch vergebe ich gerne vier Bewertungssterne, für die Handlung selber eher drei – ebenso für die wenig überzeugende Darstellung des italienischen Kommisars Neri. Sein Verhalten und auch das seiner Kollegen, die ihm diese unprofessionellen Vorgehensweisen bei seinen Ermittlungen durchgehen lassen, ist fern ab jeglicher Realität.

Schade.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Eines Abends in Paris

Eines Abends in Paris
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Alain Bonnard ist Kinobesitzer aus Leidenschaft. Er liebt es, den Menschen Träume zu schenken, sie zum Lächeln zu bringen und ist der Meinung, den schönsten Beruf der Welt zu haben. Der junge Mann verliebt ...

Alain Bonnard ist Kinobesitzer aus Leidenschaft. Er liebt es, den Menschen Träume zu schenken, sie zum Lächeln zu bringen und ist der Meinung, den schönsten Beruf der Welt zu haben. Der junge Mann verliebt sich in eine junge Kinobesucherin, die jeden Mittwoch, in einen roten Mantel gekleidet, im Kino erscheint und stets in Reihe 17 Platz nimmt. Er fasst sich ein Herz, spricht sie an und aus einem Rendezvous nach der Spätvorstellung entspinnt sich eine wunderschöne Liebesgeschichte. Eine Romanze, die jedoch kurz nach ihrem Beginn ein plötzliches Ende nimmt. Denn die bezaubernde Melanie verschwindet von einem Tag auf den anderen, lässt Alain schwer verliebt und betroffen zurück.

Mit Hilfe von Alains Freund Robert werden Melanies Spuren verfolgt. Zudem erscheint der amerikanische Regisseur Allen Woods mit der berühmten Schauspielerin Solene Avril an seiner Seite im Kino und möchte es als nostalgische Kulisse für seinen neuesten Film mieten. Inmitten der Turbulenzen um das Filmteam geht die verzweifelte Suche nach der geheimnisumwobenen Schönheit aus Reihe 17 weiter … und erstaunliche Dinge offenbaren sich dem Leser.

Nicolas Barreau hat es mit dieser wunderschönen Liebesgeschichte wieder einmal geschafft, sich in die Herzen seiner Fangemeinde zu schreiben. Er beschreibt das Flair des alten Kinos wie auch Paris selber mit einer Präzision und Leidenschaft, die beide Lokalitäten bildhaft vor den Augen des Lesers erscheinen lassen.

Seine liebenswerten, teilweise auch schrulligen Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz und ich konnte nicht umhin, diesen Roman mit einem Lächeln auf den Lippen zu lesen.
Ich empfinde Nicolas Barreau beinahe als "französische Ausgabe von Nicholas Sparks" – er versteht es ebenso schön, Menschen mit seinen romantischen Geschichten über die Liebe zu verzaubern und sie zum Lächeln zu bringen. Nach der Lektüre eines Romans dieser beiden Autoren bleibt ein Glücksgefühl im Inneren zurück … und die Tatsache, dass bei beiden Schriftstellern ein „happy end“ vorprogrammiert ist, trägt nicht wenig dazu bei. Ich bin, wie auch von den drei Vorgängerromanen, begeistert von dem neuen Werk Nicolas Barreaus und kann es Liebhabern dieses Genres nur ans Herz legen.