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Veröffentlicht am 01.04.2020

Keine leichten Zeiten für die Adelsfamilie auf Gut Greifenau

Gut Greifenau - Goldsturm
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Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei, aber Gut Greifenau kämpft immer noch mit den Folgen des Krieges.
Um das Gut auch in Zukunft sicher zu können, arbeiten Rebeca und Konstantin daran endlich einen ...

Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei, aber Gut Greifenau kämpft immer noch mit den Folgen des Krieges.
Um das Gut auch in Zukunft sicher zu können, arbeiten Rebeca und Konstantin daran endlich einen Stammhalter in ihrer Familie begrüßen zu können. Wirtschaftlich ist das Gut so nahezu am Ende. Die Folgen des Krieges sind im ganzen Land bemerkbar und machen auch vor Greifenau keinen Halt. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Misserfolge und die Inflation treiben die Belastbarkeit der Familie an neue Grenzen.

Zu den finanziellen Sorgen kommen noch unzählige private Problem. Die einen sorgen sich um ihre Ehe, andere erfahren unerwiderte Liebe und wiederum andere schaffen es einfach nicht für sich selbst zu sorgen und belasten die Familie so zusätzlich.
Bei der Adelsfamilie Auwitz-Aarhayn stehen viele Hürden zu meistern an um das geliebte Familiengut überhaupt halten zu können. Werden sie es schaffen Gut Greifenau wieder zum alten Glanz zu verhelfen?

Die Autorin vermittelt mit ihrem vierten Band rund um das Adelsgut einen realistischen Eindruck um die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Sie schafft es die persönlichen Sorgen und Nöte der lieb gewonnen Familienmitglieder gut zu verpacken und das Leben auf dem Familiengut nicht langweilig werden zu lassen. Man durchlebt ein Wechselbad der Gefühle.

Der Schreibstil war flüssig und sehr angenehm zu lesen. Trotz der vielen geschichtlichen Hintergrundinformationen war die Handlung niemals langweilig oder zäh. Hanna Caspian hat alles perfekt miteinander verknüpft und einen tollen Roman hervorgebracht.
Für mich wird es nicht der letzte von ihr gewesen sein und ich hoffe auf noch viele weitere Geschichten aus ihrer Feder.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Mafiamord in Venedig

Der freie Hund
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Bereits die Dengler-Romane von Wolfgang Schorlau haben mir sehr gut gefallen. Exzellent recherchiert und spannend bis zur letzten Seite. Genau das hat meine Erwartungen an „Der freie Hund“ sehr hochgestellt. ...

Bereits die Dengler-Romane von Wolfgang Schorlau haben mir sehr gut gefallen. Exzellent recherchiert und spannend bis zur letzten Seite. Genau das hat meine Erwartungen an „Der freie Hund“ sehr hochgestellt. Claudio Caiolo hat sich mit Wolfgang Schorlau zusammengeschlossen und ein tollen Team gebildet. Meine hohen Erwartungen an diesen Roman haben diese beiden nicht enttäuscht.

Antonio Morello ist ein sizilianischer Polizist der gegen Verbrechen und Korruption kämpft. Dabei schreckt er auch nicht vor der Mafia zurück. Doch das hat Konsequenzen die sein Leben beeinflussen, denn er hat es geschafft dass er auf der Schwarzen Liste der Mafia steht und so wird er vom Jäger zum Gejagten.
Zu seiner eigenen Sicherheit wird er nach Venedig versetzt. Das passt ihm gar nicht in den Kram und er will auf keinen Fall dort bleiben. Alles an Venedig widert ihn an.
Da ihm erstmal nichts andere übrig bleibt, nimmt er einen Fall an in dem es um einen Mord an einem jungen Studenten geht. Je mehr Morello in den Fall verstrickt wird, umso deutlicher wird eine Verbindung zur Mafia. Und auch die Politik mischt ordentlich mit. Hier sieht Morello seine Chance. Er gibt alles um den hinterhältigen Machenschaften der Mafia das Handwerk zu legen. Auch wenn er dabei sein eigenes Leben aufs Spiel setzt und gegen viel Widerstand ankämpfen muss.
Hinzu kommen verführerische Nachbarinnen, persönliche Schicksale und die große Last und Wichtigkeit der Kreuzfahrtindustrie und des Tourismus für Venedig. Man erfährt viel über Morellos Hintergrundgeschichte und seine persönlichen Laster.

Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo haben es geschafft einen wunderbar rasanten Krimi vor der anschaulichen Kulisse Venedigs zu schreiben. Der Schreibstil fesselte mich direkt und auch die guten Hintergrundinformationen machten alles sehr anschaulich. Zu jeder Zeit konnte ich mir die Szenen sehr gut vorstellen und den Dialogen folgen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, ebenso wie die Handlungsplätze. Ich hatte teilweise das Gefühl direkt vor Ort zu sein.

Ich freue mich schon auf weitere Bände von dem Autorenduo.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Abschluss der Saga rund um die Berliner Fabrikanten-Familie.

Glanz der Ferne
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Wenn man einen Iny Lorentz Roman liest, dann weiß man schon was einen zu erwarten hat. Ein fantastischer Schreibstil und toll recherchierte Hintergrundinformationen um das entsprechende Zeitalter. Diese ...

Wenn man einen Iny Lorentz Roman liest, dann weiß man schon was einen zu erwarten hat. Ein fantastischer Schreibstil und toll recherchierte Hintergrundinformationen um das entsprechende Zeitalter. Diese Erwartungen hat auch „Glanz der Ferne“ nicht enttäuscht.

Die Hauptrolle in diesem großartigen Roman spielt Victoria von Gentzsch. Eine liebevolle Familie ist das, was sie von zuhause nicht kennt. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt und die Familie macht sie dafür verantwortlich. Vicky wird kurzerhand auf ein Mädcheninternat geschickt, was ihr gar nicht passt. Sie rebelliert und wird bald vom Internat geworfen. Da ihr Vater sie nicht bei der Familie und seiner zweiten Ehefrau haben will, wird Victoria in das Haus ihrer Großmutter Theresa verbannt. Dort erfährt sie zum ersten Mal was Zuneigung und Geborgenheit bedeutet.
Doch dieses Familienglück hält leider nicht lange an und schnell muss Vicky ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen.
Währenddessen hat Theo von Hartung die Leitung der Familienfabrik übernommen. Leider läuft es nicht so wie er es sich wünscht und die Fabrik steht kurz vor dem Aus. Er versucht alles um herauszubekommen, warum immer mehr Aufträge storniert werden. Als er erfährt wer dafür verantwortlich ist kann er es kaum glauben: denn es ist kein Unbekannter.

Iny Lorentz schafft es mal wieder eine bezaubernde Kulisse zu beschrieben und einer tollen Geschichte einen würden Abschluss zu geben. Vorallem die Geschichte und Entwicklung der Frauen zu der damaligen Zeit hat mich sehr mitgenommen. Heutzutage undenkbar das Frauen eigentlich keine Rechte hatte und nur für Familie zuständig waren. Hier wird einem erst so richtig deutlich, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Ein richtig toller Abschluss der Berlin-Trilogie. Ich bin schon gespannt was Iny Lorentz sich als nächstes ausdenkt.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Wunderbares Lesevergnügen

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Corina Bomann weiß einfach wie sie ihre Leser begeistern kann. Ich habe bereits viele ihre Bücher gelesen und wurde nie enttäuscht. Mit „Die Farbe der Schönheit“ liegt nun ein neuer Serienauftakt vor und ...

Corina Bomann weiß einfach wie sie ihre Leser begeistern kann. Ich habe bereits viele ihre Bücher gelesen und wurde nie enttäuscht. Mit „Die Farbe der Schönheit“ liegt nun ein neuer Serienauftakt vor und diese neue Reihe scheint ebenfalls sehr vielversprechend zu werden.

Es geht um das Leben einer starken, jungen Frau die es schafft trotz vieler Schicksalsschläge ihren Weg zu gehen. Sophia lebt in den 1920er Jahren in Berlin und soll eigentlich in das Familienunternehmen einsteigen. Doch das möchte sie nicht und sie entscheidet sich Chemie zu studieren und ist damit einige der wenigen Frauen, die dieses Privileg nutzen können. Doch dann kommt alles anders. Sie beginnt eine verhängnisvolle Affäre mit ihrem Dozenten. Als sie schwanger wird will dieser nichts mehr von ihr wissen und auch ihr Vater bricht mit ihr und setzt sie vor die Tür. Kurzerhand beginnt Sophia zu ihrer Freundin Henny zu ziehen um ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Als Henny ein Jobangebot in Paris bekommt, beschließt Sophia mit ihr zu gehen.
In Paris arbeitet sie weiter mit Leidenschaft an ihrem Traum, Kosmetik herzustellen. Als sich die Chance ergibt dass sie ihre Creme Helena Rubinstein vorstellen darf, tut Sophia alles dafür sie zu begeistern.
Ihr weiterer Weg führt sie bis nach New York wo sie die Schönheitsbranche aufmischt und für Aufmerksamkeit sorgt.

Corina Bomann hat es wieder einmal geschafft. Unglaublich toll geschriebene Charaktere bilden die Grundlage dieses Romans. Die Szenerien sind ebenfalls sehr farbenfroh und anschaulich beschrieben und man hat zu jeder Zeit das Gefühl sich direkt in den 20er Jahren zu befinden. Interessantes Hintergrundwissen durch den Roman hindurch setzt dem ganzen noch das Krönchen auf. Vom „Puderkrieg“ hatte ich bisher noch nichts gehört aber es hat mich richtig gefesselt und war auf keiner Seite langweilig. Von vorne bis hinten ein wundervoll fesselnder Roman mit starken Protagonistinnen und tollen Handlungssträngen. Ich kann die bereits angekündigten zwei Folgebände kaum erwarten!

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Magie meets Thriller

Das neunte Haus
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Nach das Lied der Krähen, das Gold der Krähen und der Grisha-Trilogie gibt es nun endlich Nachschub von Leigh Bardugo. Ihre vorigen Werke haben mich bereits alle begeistert und auch „Das neunte Haus“ muss ...

Nach das Lied der Krähen, das Gold der Krähen und der Grisha-Trilogie gibt es nun endlich Nachschub von Leigh Bardugo. Ihre vorigen Werke haben mich bereits alle begeistert und auch „Das neunte Haus“ muss sich nicht verstecken. Für mich ein absolutes Lese-Erlebnis und die perfekte Mischung von Fantasy und Thriller.

Acht mächtige Verbindungen beeinflussen und steuern an der Elite-Universität Yale alle Handlungen und das Leben der Studenten. Eine weitere Organisation – Das neunte Haus – ist dazu da, dass diese Mächtigen Verbindungshäuser überwacht werden. Als einige Studentinnen auf brutale Weise ermordet werden, holt sich der Dekan der Universität die Hilfe von Alex Stern. Sie soll im Auftrag des neunten Hauses die Morde aufklären und schlimmeres verhindern.
Galaxy „Alex“ Stern ist keine Heldin, wie man sie erwartet. Sie hat einen Null-Bock Einstellung und nicht sonderlich viel Mitgefühl. Schnell wird auch durch die Flashback-Szenen klar, dass ihr etwas sehr traumatisches geschehen ist, was sie bis heute nicht loslässt.
Es geht auch um mehr als nur um die Mordfälle am Campus der Universität. Wie die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenhängen, das wird erst im Laufe des Buches klar.

Am Anfang war es für mich etwas schwierig in die Geschichte hineinzukommen. Viele verschiedenen Häuser, Charaktere und Handlungen. Hinzu kamen die Zeitsprünge die das ganze nicht unbedingt vereinfacht haben. Doch wenn man sich darauf einlässt und die Handlungen weiter verfolgt, dann gewinnt man schnell den Überblick. Ist man dann so richtig in der Story angekommen, dann fesselt sie sehr. Die unterschiedlichen Charaktere haben unglaublich tiefgängige Hintergrundgeschichten und die verschiedenen Handlungen greifen am Ende perfekt ineinander.
Chapeau an die Autorin! Aber ich habe auch nichts anderes erwartet - Für mich ein absoluter Lesegenuss.

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