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Veröffentlicht am 19.02.2024

Entführt!

Blutrot
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Nach „Höllenkalt“ ist „Blutrot“ der zweite Teil der Áróra-Reihe. Diesmal befasst sich Áróra mit der Entführung von Flosis Frau Gudrun. Eine Lösegeldforderung und vor allem der Hinweis: Keine Polizei! bringt ...

Nach „Höllenkalt“ ist „Blutrot“ der zweite Teil der Áróra-Reihe. Diesmal befasst sich Áróra mit der Entführung von Flosis Frau Gudrun. Eine Lösegeldforderung und vor allem der Hinweis: Keine Polizei! bringt Áróra auf die Idee, ihren Freund, den Polizisten Daniel um Mithilfe bei der Aufklärung zu bitten. Die beiden sind ja bereits ein eingespieltes Team und auch in diesem Fall gefällt mir, wie spannend die Geschichte aufgebaut ist, und das, obwohl sich ein großer Teil der Handlung auf Flosis Haus konzentriert.
Áróra ist ja beruflich mit dem Aufspüren versteckter Vermögenswerte beschäftigt. Es scheint, als gäbe es auch hier undurchsichtige Machenschaften.
Das Cover in Blutrot ist ein echter Hingucker und gefällt mir vor allem durch den hohen Wiedererkennungswert im Vergleich zum ersten Teil.
Das Buch bietet bis zum Schluss großartige und spannende Unterhaltung. Mir gefällt es gut, dass sich die Handlungen beider Bücher teilweise miteinander verstricken. So haben weder Áróra noch Daniel die Suche nach Áróras Schwester Isafold bisher aufgegeben.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Spring, eine der vier Schwestern

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Den Auftakt eines Vierteilers bildet „Spring“. Sie ist eine von vier Schwestern aus einer eher ungewöhnlichen Familie. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Mehrteilern, doch die Buchbeschreibung, die ...

Den Auftakt eines Vierteilers bildet „Spring“. Sie ist eine von vier Schwestern aus einer eher ungewöhnlichen Familie. Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Mehrteilern, doch die Buchbeschreibung, die die Geschichte einer besonderen Freundschaft verspricht, hat mich neugierig gemacht.
Mit 16 hält es Spring nicht mehr zu Hause aus. Sie brennt nach London durch, gerät auf die schiefe Bahn und wird wegen Drogenmissbrauchs zu Sozialstunden verurteilt. Widerspenstig tritt sie ihre Strafe bei der strengen achtzigjährigen Sophia Fowler an.
Sophie beweist ein gutes Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem rebellischen Mädchen und so wachsen in Spring langsam Vertrauen und Zuneigung zu der alten Dame.
Die Autorin Anna Helford versteht es, mich an ihr Buch zu fesseln, das in verschiedenen Zeitebenen spielt. Sophias Geschichte wird eine Reise in die Vergangenheit und beginnt mit ihren Vorfahren vor 150 Jahren. So erfährt man langsam und in kleinen Häppchen die Wahrheit über ihr tragisches Schicksal.
Sehr gut gefällt mir der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen dem Leben in der besseren Gesellschaft von Sophia und der Geschichte von Spring. Man wird konfrontiert mit Intrigen und Lügen, doch auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
Mir hat das Buch unterhaltsame und spannende Lesestunden geschenkt, auch wenn ich im späteren Verlauf der Geschichte auf einen bestimmten Teil gern verzichtet hätte, was Machtgier und Lügen angeht. Leider kann ich das nicht näher beschreiben ohne zu spoilern.
Dennoch freue ich mich auf den nächsten Teil der kurzweiligen, fesselnden Geschichte.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Spannungsbogen über vier Bände gehalten

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Auch der vierte und damit leider der letzte Teil der Reihe „Kinderklinik Weißensee“ hat mir ein großes Lesevergnügen bereitet.
Erzählt wird aus den Nachkriegsjahren 1948 und 1949, einer Zeit, ...

Auch der vierte und damit leider der letzte Teil der Reihe „Kinderklinik Weißensee“ hat mir ein großes Lesevergnügen bereitet.
Erzählt wird aus den Nachkriegsjahren 1948 und 1949, einer Zeit, in der Berlin durch die vier Besatzungszonen in Sektoren gegliedert und von den unterschiedlichen Systemen bestimmt war.
Es gibt ein Wiedersehen mit Marlene und Emma, wobei Marlene schon bald gezwungen ist, nach Westberlin zu fliehen. Inzwischen ist Emmas Tochter Lissy Ärztin geworden und findet eine Anstellung in der Kinderklinik.
Schon nach wenigen Seiten war ich wieder mit vollem Eifer dabei, als es um die kranken Kinder, aber auch um wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten ging.
Sehr, sehr gut hat mir der Zusammenhalt der Menschen gefallen, als es darum ging, das marode Dach der Klinik wieder zu reparieren. Alle Probleme, die damit in Zusammenhang stehen, vor allem auch, was das benötigte Material und dessen Beschaffung angeht, wurden gut recherchiert und in eine fesselnde Geschichte gepackt.
Neben den ganz persönlichen Geschichten der Hauptprotagonisten fand ich die unterschiedlichen Krankheitsbilder mit den dazu gehörenden Familiengeschichten interessant. Auch Kinderlähmung war ein großes Thema, das mich schon aus dem Grund sehr interessiert, weil ich meine Kindheit Anfang der fünfziger Jahre verbracht habe und auch mit Kindern in Kontakt gekommen bin, die mit den Folgen dieser Krankheit zurechtkommen mussten.
Ein großes Lob an die Autorin Antonia Blum, der es gelungen ist, auf insgesamt immerhin rund 2.000 Seiten in den vier Bänden, eine nicht nachlassende Spannung zu erzeugen und zu halten.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Bonhoeffers Geschichte in Szene gesetzt

Dietrich Bonhoeffer: Ein Lehrstück vom Widerstand in zwei Akten
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„Es ist schlimmer, böse zu sein, als Böses zu tun.“
Ob ich diesen Satz schon mal gehört habe und ob er tatsächlich von Bonhoeffer gesagt wurde, weiß ich nicht, aber aus diesem Buch ist er hängen geblieben.
Etwa ...

„Es ist schlimmer, böse zu sein, als Böses zu tun.“
Ob ich diesen Satz schon mal gehört habe und ob er tatsächlich von Bonhoeffer gesagt wurde, weiß ich nicht, aber aus diesem Buch ist er hängen geblieben.
Etwa das erste Viertel des Buches beschäftigt sich in der Einleitung mit der Frage „Bonhoeffer – Held oder Heiliger?“ und enthält Impulse für eine Theologie des Widerstands heute.
Daran schließt sich eine Übersicht der beteiligten Personen des Lehrstücks an und es folgt eine kurze Inhaltsangabe.
Das Lehrstück selbst hat mich sehr berührt. Durch die Dialoge mit dem Gefangenenwärter auf der einen Seite und den Gesprächen der Beteiligten auf der anderen Seite fühlte ich mich „ganz nah dran“. Im Gegensatz zu anderen Geschichten hat diese Art der Erzählung eine ganz andere Tragweite. Es geht tiefer und hinterlässt ein besonderes Gefühl.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Unterwegs im endlosen Raum

Sind wir allein im Universum?
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Auch, wenn ich davon überzeugt bin, dass es Leben auch auf anderen Planeten geben könnte, habe ich mir über die Frage bisher keine näheren Gedanken gemacht. Als ich jedoch dieses Buch entdeckt habe, war ...

Auch, wenn ich davon überzeugt bin, dass es Leben auch auf anderen Planeten geben könnte, habe ich mir über die Frage bisher keine näheren Gedanken gemacht. Als ich jedoch dieses Buch entdeckt habe, war sofort meine Neugier geweckt und ich wollte gern wissen, welche Meinungen es aus wissenschaftlicher Sicht zu dem Thema gibt.
Gern habe ich mich mitnehmen lassen auf eine Entdeckungsreise, die Lisa Kaltenegger, ihres Zeichens Astrophysikerin und Astronomin, mir mit diesem Buch ermöglicht hat. Ich kann berichten, dass ich aus dem Staunen nicht herauskam. Auch wenn ich bei Weitem nicht alles verstanden habe, so waren die Einblicke doch unglaublich interessant und spannend. Aber es war auch eine große Herausforderung für mich, weil ich mich in einer Welt wiederfand, die (scheinbar) keine Grenzen hat. Immer wieder sah ich nur die liegende 8, das Zeichen der Unendlichkeit vor mir, dazu die riesigen Zahlen, die ich wegen der vielen Nullen nicht hätte schreiben können, die aber doch häufig für Verwirrung sorgten, weil die Größen nicht greifbar sind.
Ein großes Lob an die Autorin, der es gelungen ist, meine Begeisterung zu wecken - einfach mit ihrem lockeren Schreibstil und der für Laien unkomplizierten Sprache.
Sehr gern empfehle ich das Buch allen, die sich von dem Wissen aus der unendlichen Weite des Alls wie ich beeindrucken lassen möchten.

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