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Veröffentlicht am 09.11.2023

Das Leben am Ponyhof wie wir es uns alle vorgestellt haben!

The Way We Kiss
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Auf dem Gestüt der Huntingtons findet das große Sommerturnier statt – für die englische High Society das Event des Jahres. Pferdepflegerin Bonnie gehört zwar nicht zu den Reichen und Schönen, fiebert dem ...

Auf dem Gestüt der Huntingtons findet das große Sommerturnier statt – für die englische High Society das Event des Jahres. Pferdepflegerin Bonnie gehört zwar nicht zu den Reichen und Schönen, fiebert dem Turnier aber trotzdem entgegen. Denn dass Henry, Duke of Winterset und begehrtester Junggeselle des Landes, teilnehmen wird, sorgt überall für Aufregung. Doch als Bonnie auf Henry trifft, kann sie es nicht fassen: Dieser arrogante Typ soll der nette Junge sein, den sie früher für seinen einfühlsamen Umgang mit Pferden bewundert hat? Bonnie beschließt, Henry aus dem Weg zu gehen, auch wenn ihr Herz bei jedem Gedanken an ihn verdächtig schneller schlägt …



Meine Meinung:

In letzter Zeit habe ich wieder sehr viele - seichte - Liebesromane gelesen, von Zeit zu Zeit braucht man das einfach als Ausklang zum stressigen Alltag finde ich. Oftmals sind diese Romane aber dann doch so stumpf und tiefenlos geschrieben, dass die gewünschte Ablenkung auch nicht richtig funktioniert. Mit "The Way we kiss" wurde mir genau das präsentiert, was ich bei einem guten Liebesroman suche!

Wir haben einen liebevoll beschrieben Handlungsort - nämlich einen Pferdehof. Das kleine Mädchen in mir war sofort begeistert. Die Autorin schafft es, das Leben auf einem solchen Hof sehr authentisch und meiner Meinung nach realistisch darzustellen, ohne die Prise Romantik dabei wegzulassen. Ich konnte beim Lesen richtig die Pferde wiehern hören und das Heu in der Luft schmecken. Der Schreibstil von Ella Adams lässt sich also wirklich nur als erstklassig und super angenehm zu lesen beschreiben.

Dann haben wir noch die Hauptfigur der Geschichte, nämlich die junge Pferdetrainerin Bonny, welche schon auf dem Hof der Huntingtons groß geworden ist und welche die Leidenschaft für Pferde wohl schon mit der Muttermilch aufgesogen hat. Bonny war mir zu jedem Moment absolut sympathisch. Sie ist höflich, freundlich, loyal, hilfsbereit und ein wahrer Sonnenschein. Ich konnte die Gedanken und Handlungen von Bonny eigentlich zu jeder Zeit gut nachvollziehen. Aber auch die anderen Buchcharaktere konnten alle groß bei mir Punkten (wobei natürlich der eine mehr und der andere weniger). Ich hatte das Gefühl, die Charaktere waren alle sehr durchdacht und gut ausgearbeitet.

Nun kommen zu mir zu meinem einzigen und auch sehr kleinen Kritikpunkt: Der Bookboyfriend Henry bzw. die Lovestory zwischen ihm und Bonny. Diese verwirrte - und ich glaube auch Bonny - mich zeitweise sehr. Aus Henry wurde ich einfach nicht schlau. In einem Moment will er dieses, macht aber wenig Momente später wieder ganz was anderes bzw. sind auch die Signale, die er Bonny sandte immer sehr widersprüchlich gewesen. Henry möchte als der gesehen werden, der er ist, nämlich nicht als der Duke of Winterset, aber irgendwie scheint er selbst nicht genau zu wissen, wer das eigentlich ist. Dementsprechend war auch die Lovestory zwischen ihm und Bonny ein einziges Hin- und Her und richtige Romantik kam leider nur selten auf.



Fazit:

Da am Ende der Story ziemlich offensichtlich gemacht wird, dass es zweiter Band zu erwarten ist und ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe, hoffe ich einfach, dass die Liebesgeschichte zwischen Henry und Bonny dann auch mehr Fahrt auf nimmt bzw. das Henry vielleicht einfach bisschen mehr von sich preis gibt und damit auch vom Leser besser verstanden werden kann. Aber alles in allem was es gutes Buch und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!



Liebe Grüße, Lisa-Marie

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Der Titel verspricht eher einen Liebesroman, dieses versprechen wurde aber nicht gehalten

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
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Schon seit einiger Zeit hat Roisin Walters das Gefühl, ihren Lebensgefährten Joe Powell nicht mehr richtig zu kennen. Seit er als Drehbuchautor immer größere Erfolge feiert, scheinen sie nur noch nebeneinander ...

Schon seit einiger Zeit hat Roisin Walters das Gefühl, ihren Lebensgefährten Joe Powell nicht mehr richtig zu kennen. Seit er als Drehbuchautor immer größere Erfolge feiert, scheinen sie nur noch nebeneinander her zu leben.

Als dann Joes neuestes Projekt im Fernsehen läuft, ist Roisin richtig geschockt: Ohne zu fragen hat er ein traumatisches Erlebnis aus ihrer Kindheit verwendet! Auch sonst weist der Film viel zu offensichtliche Parallelen zu ihrem Leben und ihrem gemeinsamen Freundeskreis auf. Wie viel von Joe steckt wohl in der zwielichtigen Hauptfigur?

Roisin will endlich die Wahrheit wissen und bittet ihren Freund Matt um Hilfe. Das stellt nicht nur ihr Liebesleben gründlich auf den Kopf …



Meine Meinung:

Ich habe mir von diesem Buch einen humorvollen Liebesroman erwartet, ist es meiner Meinung nach doch auch genau das, was Buchtitel und Klapptext versprochen haben. Eines möchte ich gleich vorweg sagen: diese Erwartung wurde nicht erfühlt.

Der Einstieg in die Geschichte erfolgte sehr rasant, der Leser wird gleich Mitten ins Geschehen katapultiert, ohne das viel Zeit mit Erklärungen verschwendet wird. Das fand ich zwar einerseits cool und machte die Geschichte nicht langweilig, andererseits hatte ich oftmals das Gefühl, gewisse Handlungen und Dialoge nicht zu verstehen und musste diese teilweise mehrmals lesen. Generell würde ich diese Geschichte als sehr chaotisch und verwirrend beschreiben, so vielleicht auch den Schreibstil der Autorin.

Die Buchcharaktere waren mir durchaus alle sympathisch, jeder hat seine guten und auch seine weniger guten Seiten. So richtig ausgearbeitet wurde meiner Meinung nach aber kein Charakter. Die Charaktere selbst und auch die als Handlung im Mittelpunkt stehende Freundschaft der Charaktere, wurde nur sehr oberflächlich dargestellt. So eine richtige Verbindung zu der Geschichte und zu den Charakteren kam daher bei mir nicht auf.

Die Geschichte war aber durchaus auch spannend, da es einige Geheimnisse aufzudecken gibt und auch die ein oder andere Wendung auf den Leser wartet - ein richtiger WoW- Effekt war jetzt beim lesen aber nicht dabei.

Dieses Buch erinnert mehr an eine Sitcom ala "Friends" da die Dialoge allesamt eher lustig, humorvoll und zynisch waren, Tiefgründigkeit, Romantik oder gar Sinnlichkeit sucht man hier vergeblich. Dementsprechend waren auch die Liebesgeschichten - ja plural - sehr unterkühlt und wenig gefühlvoll dargestellt. Dafür waren aber einige sehr lustige, wenn auch teils sehr albernen Szenen in die Geschichte eingebaut.



Fazit:

Ich würde dieses Buch wohl kein zweites Mal lesen, die Geschichte war zwar eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber es fehlte einfach an Emotionen, Spannung, Romantik, Sinnlichkeit bzw. irgendwas, mit dem eine Verbindung zum Leser aufgebaut wird und das Buch zu einem Lesegenuss macht.



Liebe Grüße, Lisa-Marie

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Sehr unterhaltsam und lustig, dafür wenig Romantik und Leidenschaft

From Lukov with Love - Wenn Liebe das Eis zum Schmelzen bringt
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Seit sie denken kann, wünscht sich Dickkopf Jasmine Santos nichts sehnlicher, als die Spitzenränge des professionellen Eiskunstlaufs zu erobern. Doch nach Jahren harten Trainings scheint ihr Traum ferner ...

Seit sie denken kann, wünscht sich Dickkopf Jasmine Santos nichts sehnlicher, als die Spitzenränge des professionellen Eiskunstlaufs zu erobern. Doch nach Jahren harten Trainings scheint ihr Traum ferner denn je. Bis sie ein unglaubliches Angebot erhält: Sie soll die neue Eiskunstlaufpartnerin von Ivan Lukov werden. Der Star-Athlet hat noch keine Meisterschaft verloren und ist der Liebling der Fans – er könnte Jasmines Karriere endlich den nötigen Schubs geben.
Der große Haken: Dafür muss sie mit Ivan zusammenarbeiten. Und der ist nicht nur ungeheuer gut aussehend, sondern auch ein ungeheures – und nicht minder stures – Ekel …



Meine Meinung:

Ich bin schon seit Jahren begeisterte Leserin von Sport-Romantasy-Büchern und seit Hannah Graces "Icebreaker" auch großer Fan von Geschichten aus der Eiskunstlauf-Welt. Dementsprechend groß war meine Freude darüber, dass mit "From Lukov with Love" für Lesenachschub gesorgt wird.

Der Klapptext zum Buch gefiel mir sehr gut, eine gute Enemys-to-Lovers Geschichte kann man doch immer brauchen. Hier kommt aber leider gleich mein erster Kritikpunkt, bevor ich genauer auf die Geschichte eingehen kann. Und zwar finde ich die Deklaration "Enemys-to-Lovers" bei diesem Roman echt nicht passend. Zwar gibt es einige, hitzige Diskussionen zwischen den beiden Protagonisten und Jasmine, die Hauptfigur kann ihren männlichen Gegenpart offensichtlich nicht leiden - nur schien Ivan zu keiner Zeit etwas gegen Jasmine zu haben und Jasmines Zickereien waren halt oft auch unbegründet bzw. wusste sie sehr lange in der Geschichte halt gar nichts über Ivan. Ich finde, um jemandes "Enemy" zu sein, sollte schon eine gewisse Grundkenntnis über die Person vorhanden sein

So, aber nun alles auf Anfang:

Die Geschichte wird aus Jasmines Perspektive erzählt, der Schreibstil der Autorin lässt sich durchaus als angenehm beschreiben. Was mich zu Beginn aber etwas gestört hat war, dass die ersten Kapitel wirklich sehr wenige Dialoge beinhalteten und die Texte daher etwas trocken waren, es wurde halt sehr viel erklärt und auf Jasmines Charakter eingegangen.

Jasmine ist ein durchaus sympathischer Charakter, sehr schlagfertig, ehrgeizig und familienbewusst. Aber auch halt sehr zickig, streitlustig und teilweise fast ein bisschen aggressiv. Gerade ihre verbale Schlagfertigkeit habe ich sehr genossen, waren einige ihrer Aussagen doch wirklich zum totlachen und haben diese Geschichte daher eher zu einer romantischen Komödie gemacht. Jas ist eine leidenschaftliche Eiskunstläuferin, die ihr Lieben diesem Sport untergeordnet hat und trotzdem nicht die gewünschten Erfolge verzeichnen konnte. Was sie offensichtlich sehr frustriert.

Und dann ist da einfach dieser blöde Bruder ihrer besten Freundin - Ivan Lukov - der als internationaler Eiskunstlauf-Profi alle erfolge verzeichnet, von denen Jas jemals zu Träumen gewagt hat. Und dann ist der auch noch so verdammt gut aussehend. Und selbstbewusst. Natürlich alles gute Gründe, um Ivan sowas von überhaupt nicht ausstehen zu können und immer schnell das Weite zu suchen, sobald er den Raum betritt.

Aber das Schicksal nimmt letztendlich seinen Lauf und die beiden werden zu Eiskunstlauf-Partnern - und man kann sagen "mögen die Spiele beginnen"

Die verbalen "Battles" von Jasmine und Ivan waren richtig lustig und haben mir einige laute Auflacher beim lesen beschert, auch wenn sich die beiden für Ende Zwanzig/Anfang Dreißig teilweise schon echt sehr kindisch verhalten haben. Ich als Laie hatte außerdem das Gefühl, dass das Leben als Profi-Eiskunstläufer sehr authentisch und realistisch dargestellt wurde. Es gab auch einige sehr liebenswerte Nebencharaktere - die meisten aus Jasmines Familie. Hier kommt aber leider mein nächster Kritikpunkt: ich hätte mir manche Nebencharaktere besser und detaillierter ausgearbeitet gewünscht. Zum Beispiel Jasmines beste Freundin/Ivans Schwester wird mehrmals im Buch erwähnt, aber der Leser bekommt nur eine kurze Telefonszene mit ihr.

Und nun eigentlich zu meinem größten Kritikpunkt: die Liebesgeschichte. Hier handelt es sich um richtige Slow-Burn, dass sollte einem bewusst sein. 90% des Buches passierte zwecks Romantik oder Leidenschaft einfach gar nix. Gegen Mitte des Buches konnte man die zwei vielleicht als gute Freunde, später sogar als beste Freunde bezeichnen, aber Annäherungen gab es halt überhaupt keine - nicht mal Anzeichen dazu. Alles rein platonisch und partnerschaftlich bzw. freundschaftlich. Dafür wurde die Lovestory dann auf die letzten Kapitel rein gequetscht. Und zwecks Romantik passierte in Wahrheit im späteren Epilog mehr als im ganzen restlichen Buch davor. Aber auch im Epilog wurden die Ereignisse der letzten 10 Jahre nur schnell in der Erzählperspektive wiedergegeben. Da hatte ich mir vom Titel "From Lukov with Love" einfach viel mehr erwartet.

Weshalb also trotzdem 4 Sterne von mir? Weil die Geschichte an sich echt nicht schlecht war, die Geschichte sehr lustig und unterhaltsam und die Buchcharaktere sehr sympathisch. Weil ich mich in Ivan schockverliebt habe und entstandene Freundschaft von Jasmine und Ivan durchaus sehr schön fand. Ich habe mir halt einfach mehr bzw. vielleicht auch bisschen was anderes erwartet.



Fazit:

Ich kann das Buch durchaus weiterempfehlen - auch wenn "From Lukov with Love" leider im Eiskunstlauf-Duell gegen "Icebreaker" Haushoch verloren hat

Liebe Grüße, Lisa-Marie

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Die chinesische Mythologie hat es mir nun definitiv angetan!

Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter
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Ahn hat weder Familie noch Vergangenheit.
Altan war einst der Thronerbe, bis seine Familie gestürzt und er ins Exil vertrieben wurde.

Eine Zufallsbegegnung führt die beiden Einzelkämpfer zusammen. Sie ...

Ahn hat weder Familie noch Vergangenheit.
Altan war einst der Thronerbe, bis seine Familie gestürzt und er ins Exil vertrieben wurde.

Eine Zufallsbegegnung führt die beiden Einzelkämpfer zusammen. Sie könnte eine Schlüsselrolle bei seinen Racheplänen spielen, er die Geheimnisse ihrer Vergangenheit aufdecken. Doch schon bald merken die beiden, dass sie in größere Machenschaften verstrickt sind. Dabei scheint sich alles um die Legende der Zwillingsschwerter zu drehen: zwei verschollene Schwerter – eines jadeweiß, das andere obsidianschwarz – eines bedeutet die Rettung des Kaiserreichs, das andere seinen Niedergang.

Ahn und Altan müssen entscheiden, ob sie an ihren eigenen Plänen festhalten oder für das Wohl des Kaiserreichs kämpfen wollen. Sie ahnen nicht, welchen Preis sie diese Entscheidung kosten wird …



Meine Meinung:

Bei diesem Buch wusste ich anfangs ehrlichweise nicht, was ich zu erwarten habe. Ein Jugendbuch, okay. Ein Fantasyroman, auch bekannt. Aber Chinesische Mythologie, Kampfkunst und uralte Magie ? In diese Richtung habe ich bisher noch nie gelesen, fand den Klapptext zum Buch aber durchaus spannend und ließ mich daher darauf ein. Gerade ist ja die griechische Mythologie wieder voll im Trend, nur gut und recht, wenn wir jetzt auch mehr über die chinesische erfahren

Der Einstieg in die Geschichte wurde sehr gut von der Autorin umgesetzt, ist der Weltenaufbau durchaus etwas komplex, aber eben gut erklärt.

Die Protagonistin nennt sich Ahn, sie ist ein armes Mädchen, ohne Familie und ohne Vergangenheit. Mit viel Mut und Raffinesse kämpft sie sich durchs Leben und versucht verzweifelt, sich um ihre "adoptierte" Großmutter zu kümmern. Ich habe sie sehr schnell lieben gelernt, mochte ich doch ihre direkte, ehrliche und sehr schlagfertige Art. Nach außen hin präsentiert sich Anh sehr unnahbar und distanziert, tief in ihrem inneren sieht es aber ganz anders aus und der Leser lernt ein junges, verletztes Mädchen kennen, welches nur seinen Platz auf dieser Welt finden möchte.

Ihm Buch kommen auch einige Nebencharaktere vor - auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte - welche ich aber durchaus auch sehr lieb gewonnen habe und definitiv in mein Herz geschlossen habe. Alle Charaktere in diesem Buch wurden sehr detailhaft und liebevoll ausgearbeitet, dementsprechend gut konnte ich als Leserin eine Verbindung zu den Buchfiguren aufbauen.

Am meisten verzaubert hat mich aber der Buchheld namens Altan. Auf den ersten Blick mag er mit seinen unzähligen Narben im Gesicht und seiner Augenklappe abschreckend wirken, sobald man ihn aber ein bisschen kennen gelernt hatte, sah man so viel mehr in ihm. Anfangs noch getrieben von Wut und Hass, als einziges Lebensziel seine getötete Familie zu rächen, verändert sich seine Wahrnehmung Zunehmens mit Fortgang der Geschichte und ein liebenswerter, sensibler junger Mann kam zum Vorschein. Man kann hier durchaus sagen "He falls first und he falls harder"

Die Geschichte war von Beginn bis Ende total spannend und ich hatte das dringende Bedürfnis, stets weiterzulesen. Kombiniert mit wundervollen Buchfiguren, einer fantasiereichen Welt und einer zarten Liebesgeschichte, ist es DAS Rezept für ein gutes Buch. Der einzige Grund, weshalb ich trotzdem "nur" 4 Sterne vergebe ist jener, dass ich mir gewünscht hätte, die Lovestory zwischen Ahn und Altan hätte etwas mehr Fahrt aufgenommen. Diese wurde über die ganze Story hinaus zwar immer wieder angedeutet, wirklich passiert ist aber nichts, was ich etwas schade fand. Wäre die Lovestory ein ticken präsenter gewesen, wär dieses Buch definitiv ein 5 Sterne Read für mich gewesen.



Fazit:

Ich empfehle dieses Buch an alle weiter, die spannende, interessante und packende Fantasy-/Jugendromane mögen. Das Setting ist wirklich cool und irgendwann gewönnt man sich als "deutscher" Leser auch an die etwas schwierig zu merkenden chinesischen Namen.



Liebe Grüße, Lisa-Marie

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Spannend, aber auch etwas verwirrend...

A Whisper Around Your Name
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Seit dem Tod ihrer Mutter zieht Jo mit ihrem Onkel ständig um. Doch diesmal will sie bleiben. Denn da ist Evan, der aussieht wie der Golden Boy der Schule, aber von allen wie ein Ausgestoßener behandelt ...

Seit dem Tod ihrer Mutter zieht Jo mit ihrem Onkel ständig um. Doch diesmal will sie bleiben. Denn da ist Evan, der aussieht wie der Golden Boy der Schule, aber von allen wie ein Ausgestoßener behandelt wird. Jo, die Schlimmes erlebt hat und eigentlich niemanden an sich heranlässt, fühlt sich magisch zu dem schweigsamen jungen Mann hingezogen. Bei nächtlichen Treffen im Schwimmbad der Stadt kommen sie sich näher - zwei verletzte Seelen, die sich einander öffnen. Doch dann werden sie durch ein tragisches Ereignis plötzlich getrennt, und für Jo beginnt erneut eine dunkle Zeit, in der sie sich selbst zu verlieren droht. Als Evan nach langer Zeit völlig unerwartet wieder auftaucht, treten sie gemeinsam eine Reise an, die ihr Verderben, aber auch ihre Rettung sein könnte.



Meine Meinung:

Seit Jahren bin ich schon großer Fan von Emma Scotts Geschichten, triefen sie doch immer voller Emotionen und Herzschmerz. Diese Erwartungen hatte ich auch an "A Whisper Around Your Name" und wurde in diesem Bezug auch nicht enttäuscht. Was ich aber noch viel spannender fand, zum ersten Mal baute die Autorin auch übernatürliche Elemente in ihrer Geschichte ein. Leider wurde dieser Teil der Geschichte nicht so gut umgesetzt und ich möchte euch hier erklären wieso.

Fangen wir aber zuerst mit den positiven Punkten der Geschichte an:

Die Protagonistin Jo war mir total sympathisch. Auf sie trifft das Motto "harte Schale, weicher Kern" total zu. Nach außen hin präsentiert sie ihrem Umfeld ein Bild von absoluter Gleichgültigkeit. Umso besser man Jo als Leser aber kennenlernt, umso mehr wird einem bewusst, dass das alles nur Fassade ist. Jo´s Geschichte ist keine einfache, die Dinge die ihr in der Vergangenheit widerfahren sind, eine Tragödie. Und doch steckt in Jo ein großer Kampfgeist, was ich als sehr sympathisch empfand.

Aber auch ihr männlicher Gegenpart - Evan - konnte mich von sich überzeugen, ja sogar verzaubern. Obwohl in Jo schon sehr viel Tiefgründigkeit steckt, konnte Evan trotzdem mehr Faszination auf mich ausüben. Zum einem ist er optisch alles, was man sich von einem Traummann vorstellt, aber noch viel wichtiger, er ist freundlich, liebevoll und loyal. So oft hätte ich ihn einfach gerne in die Arme genommen.

Den Schreibstil von Emma Scott kann ich wieder nur loben, absolut gefühlvoll und flüssig zu lesen. Personen, Schauplätze und Gedanken werden detailhaft und liebevoll beschrieben.

So nun zu meinem Kritikpunkt: die übernatürliche Plotline. Evan besitzt so etwas wie übernatürliche Kräfte, welche eine sehr große Rolle in der Geschichte spielen. Für meinen Geschmack wurde da aber viel zu wenig darauf eingegangen. Evan wird aufgrund seiner Kräfte als Aussätziger behandelt und von seinen Mitschülern gemieden. Evan selbst scheint sich mit dieser Situation abgefunden zu haben, den Ursprung seiner Kräfte aber niemals auf den Grund gegangen zu sein. Auch als Jo von Evans Kräften erfährt, reagiert sie relativ gefasst und stellt wenig, bis keine Fragen. Und bis zum Schluss wird auch dem Leser nicht erklärt, woher Evans Kräfte stammen und ob dies nun ein Einzelfall ist oder nicht. Und auch, wenn es wie im echten Leben, nicht immer auf alles Antworten gibt, so wird ja nicht mal versucht, diese zu finden. Obwohl sich fast die ganze Storyline um diese übernatürlichen Fähigkeiten drehen, werden sie überraschend nebensächlich dargestellt.

Der ganze Handlungsstrang war dadurch für mich teilweise sehr verwirrend und ich hatte mehrmals das Gefühl, als wäre das alles nicht komplett durchdacht.

Die Nebencharaktere wurden auch alle eher negativ dargestellt, die weniger toxischen Charaktere konnten höchstens durch Gleichgültigkeit brillieren.



Fazit:

Ich habe wirklich lange überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll, weil ich die Idee an sich ja gut fand. Auch die Umsetzung an sich ist nicht schlecht, nur irgendwie für mein Gefühl nicht komplett durchdacht gewesen. Andere Werke der Autorin sind einfach um vielfaches besser, das muss ich leider einfach so sagen. Ich würde "A Whisper Around Your Name" aber jetzt auch NICHT als nicht empfehlenswert titulieren, da die Geschichte durchaus spannend, gefühlvoll und fesselnd war.



Liebe Grüße, Lisa-Marie

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