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Veröffentlicht am 30.07.2023

Abartige Vorstellung

Die letzte Nacht
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Sara Lintons Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie vor 15 Jahren einen brutalen Überfall erleben musste. Seitdem hat sich in ihrem Leben einiges zum positiven geändert. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit ...

Sara Lintons Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie vor 15 Jahren einen brutalen Überfall erleben musste. Seitdem hat sich in ihrem Leben einiges zum positiven geändert. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Special Agent Will Trent und auch sonst läuft alles in eher ruhigen Bahnen. Dies soll sich aber schlagartig ändern, als ein junges Mädchen mit einem Auto vor der Klinik einen Unfall hat. Sara ist die Ärztin, die sich um das Leben des Mädchens bemüht. Doch alles ist vergebens und Dani stirbt. Die Verletzungen zeigen, dass vorher massive Gewalt eingesetzt wurde, auch eine Vergewaltigung wird diagnostiziert. Der Täter scheint schnell gefunden, doch er entstammt einer einflussreichen Familie, die keinen Fleck auf der weißen Weste ihres Sohnes sehen will. Mit Entsetzen muss Sara feststellen, dass auch ihre damalige Vergewaltigung damit zu tun hat und es noch sehr viele junge Opfer gibt.



Die Autorin Karin Slaugther legt mit Die letzte Nacht den mittlerweile 11 Band rund um die Gerichtsärztin Sara Linton und Special Agent Will Trent vor. Wer die Bücher kennt, weiß wie sehr die Charaktere im Laufe der Zeit gewachsen sind. Beide sind mit Problemen behaftet, die sie aber mal mehr mal weniger unter Kontrolle haben. Besonders Sara muss sich im aktuellen Band ihrer Vergangenheit stellen. Auch die restlichen Protagonisten sind detailliert beschrieben und sind zum Teil an Abartigkeit kaum vorstellbar. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend geschrieben. Das Cover zeigt keinen Bezug auf den Inhalt, ist aber doch irgendwie passend. Mir hat das Buch wieder gut gefallen, doch reicht es nicht ganz an die Vorgänger heran. Doch alle Fans der Georgia-Reihe kommen wieder auf ihre Kosten und ich vergebe sehr gerne 4 Sterne

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Spannende 5 Worte

Nicht ein Wort zu viel
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Faja Bartels erhält ein verstörendes Video auf ihr Handy, dass sie aber erstmals nicht besonders ernst nimmt. Zu sehen ist Class Rehagen, der mit Folie gefesselt auf einem Stuhl sitzt. Bestimmt wieder ...

Faja Bartels erhält ein verstörendes Video auf ihr Handy, dass sie aber erstmals nicht besonders ernst nimmt. Zu sehen ist Class Rehagen, der mit Folie gefesselt auf einem Stuhl sitzt. Bestimmt wieder einer von den makaberen Scherzen, für die Claas bekannt ist. Doch leider weit gefehlt, den das Video ist echt und die Botschaft lautet: Erzähl mir eine spannende Geschichte, die nur aus 5 Wörtern bestehen darf, sonst muss dein Freund sterben. Der Schreck ist groß, als die Buchcommunity, in der beide aktiv sind, vom Leichenfund Claas`hören. Leider ist er nicht das einzige Opfer, den schon bald taucht wieder ein Video auf und die Forderung ist wieder fünf Worte oder das Opfer stirbt. Die Polizei tappt lange Zeit im Dunkeln, da einzig nur die Liebe zu Thrillern die Opfer verbindet.



Die Bücher von Andreas Winkelmann versprechen immer Unterhaltung und spannenden Lesegenuss. Auch Nicht ein Wort zu viel konnte mich wieder überzeugen. Eigentlich erscheint die Aufgabe, die den Opfern gestellt wird unmöglich und man darf gespannt sein, wie der Autor das löst. Durch einen 2. Handlungsstrang, bei dem ein junger Mann vermisst wird, kommt weitere Spannung auf. Der Schreibstil ist wie immer gewohnt flüssig und fesselt den Leser ziemlich schnell. Die Charaktere sind authentisch und mal mehr oder weniger sympathisch beschrieben. Die Handlung ist zwar schon ein wenig konstruiert, aber im großen Ganzen nachvollziehbar. Das Cover ist sehr schlicht, aber es fällt trotzdem ins Auge. Mir hat dieses Buch wieder sehr viel Spaß gemacht und kann deshalb eine Leseempfehlung für alle Thrillerfreunde aussprechen

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Es fließt Blut

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Tom Bachmann, der seinem Ruf als Seelenleser alle Ehre macht, wird von seiner Bekannten Lisa aus der Kindheit um Hilfe gebeten. Ihre Freundin, eine sehr aktive Influencerin scheint spurlos verschwunden, ...

Tom Bachmann, der seinem Ruf als Seelenleser alle Ehre macht, wird von seiner Bekannten Lisa aus der Kindheit um Hilfe gebeten. Ihre Freundin, eine sehr aktive Influencerin scheint spurlos verschwunden, obwohl sie noch etwas gepostet hat. Anscheinend hat sie alle Brücken hinter sich abgebrochen um nach Dubai zu gehen. Tom hat da so seine berechtigte Zweifel, da sie auf dem letzten Bild wie tot aussieht. Einige Luminoltests in ihrer Wohnung lassen das ganze Ausmaß aufleuchten. In der Wohnung scheint ein Schlachtfest stattgefunden zu haben. Schnell ist klar, dass hier ein sadistischer Mörder sein Unwesen treibt. Es ist Eile geboten, da nach kurzer Recherche der Polizei noch mehr Ungereimtheiten auftauchen. Es sind weitaus mehr Influencerinnen betroffen, die von heute auf morgen angeblich nach Dubai ausgewandert sind und in allen Wohnungen scheint jemand in einen Blutrausch gefallen zu sein. In einem zweiten Handlungsstrang lernen wir auch den Tom Bachmann aus der Kindheit kennen, der durch seinen Vater eine unvorstellbar grausame Kindheit durchleben musste.



Der Autor Chris Meyer versteht es meisterlich, den Leser mehr als einmal zu schocken. Seine blutrünstigen Morde lassen einem den Atem stocken und erzeugen wahre Gänsehautschauer. Der Schreibstil ist flüssig und spannend zu lesen. Man möchte kaum das Buch aus der Hand legen, da immer wieder etwas Neues und gleichzeitig abartiges passiert. Die Personen sind sehr authentisch beschrieben und schnell leidet man mit ihnen mit. Die schmerzerfüllten Schreie schrillen einem quasi in den Ohren. Das Cover ist eher unscheinbar und man vermutet keineswegs einen blutrünstigen Thriller. Ich finde es mehr als gelungen. Alle Thrillerfans, denen es nicht blutig genug sein kann, können hier definitiv nichts falsch machen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus, gerne vergebe ich 4 Sterne und freue mich schon auf ein nächstes Buch des Autors.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Schwere Zeiten

Die Kinder der Luftbrücke
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Berlin 1948: Nora hat es nicht einfach. Ihr Mann ist schon einige Jahre im Krieg verschollen und sie weiß kaum wie sie ihre Kinder satt bekommen soll. Die Lebensmittelmarken bringen kaum Erleichterung, ...

Berlin 1948: Nora hat es nicht einfach. Ihr Mann ist schon einige Jahre im Krieg verschollen und sie weiß kaum wie sie ihre Kinder satt bekommen soll. Die Lebensmittelmarken bringen kaum Erleichterung, da die Regale, nach stundenlangem Anstehen, fast immer leer sind. Auch die Unterstützung von Noras Schwester Hanna, die als Krankenschwester arbeitet, und ihrer Mutter Else lassen den Tisch nicht voller werden. Aus diesem Grund ist Nora mehr als glücklich, als sie einen Job als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof bekommt. Die Lage verschlimmert sich allerdings noch dramatisch, als die Sowjets eine Blockade rund um Westberlin legen. Der Bevölkerung droht schon bald der Hungertod. Als Nora den Piloten Matthew kennenlernt, der mit seinem ``Rosinenbomber`` Berlin Tag und Nacht mit den dringendsten Gütern versorgt, spürt sie ein schon lange vergessenes Kribbeln im Bauch. Doch die Schuldgefühle gegenüber ihres Mannes werden immer stärker, schließlich kommen immer noch Spätheimkehrer aus der Gefangenschaft zurück.



Die Kinder der Luftbrücke beschreibt eine extrem harte Zeit in Berlin der Nachkriegszeit. Die Menschen hungerten jeden Tag ein bisschen mehr und es gab kaum Aussicht auf Besserung. Was durch die Luftbrücke erreicht wurde ist auch heute noch ein unglaubliches Ereignis, das eine ganze Stadt vorm Verhungern bewahrte. Die Autorin Juliana Weinberg hat diese harte Zeit sehr gut eingefangen und man spürt, wie verzweifelt die Menschen damals waren. Die Charaktere sind sehr authentisch und sympathisch beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Geschichte realistisch umgesetzt. Mir hat diese Buch sehr gut gefallen, weswegen ich gerne an alle Fans dieses Genres eine Leseempfehlung ausspreche. Auch wenn es nicht ganz für 5 Sterne gereicht hat, so kann ich doch guten Gewissens 4 Sterne ( fast sogar noch ein bisschen mehr) vergeben

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Eine Mutter im Ausnahmezustand

Mutterliebe
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Sylvia Bentz führt neben ihrem erfolgreichem Mann Stefan ein privilegiertes Leben und es stehen ihr fast alle Türen offen. Doch warum fährt sie an einem Morgen in ein Waldstück und bringt ihren Sohn um? ...

Sylvia Bentz führt neben ihrem erfolgreichem Mann Stefan ein privilegiertes Leben und es stehen ihr fast alle Türen offen. Doch warum fährt sie an einem Morgen in ein Waldstück und bringt ihren Sohn um? Die Tochter überlebt schwerverletzt und nur ein glücklicher Umstand rettet ihr Leben. Was treibt Sylvia zu dieser Tat? Die Journalistin Heike Holland, von allen nur Kiki genannt, wollte sich eigentlich ein paar freie Tage gönnen, doch der Anruf ihres Chefs macht dies schnell zunichte. Sie muss für ihre kranke Kollegin einspringen. In der Gerichtsverhandlung spürt Kiki schnell, dass der Fall so einfach nicht ist und sie macht sich auf die Suche, um etwas mehr über die Familie und ihre Lebensumstände zu erfahren. Nie im Leben hätte sie geahnt, in was für einem Sumpf sie landen wird und sogar ihr eigenes Leben ist ganz plötzlich in Gefahr.



Mir hat der Krimi der etwas anderen Art recht gut gefallen. Es war mein erstes Buch des Autorenduos, das unter dem Pseudonym Kim Selvig schreibt. Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung kommt auch nicht zu kurz. Als Leser versucht man ständig hinter des Rätsels Lösung zu kommen, allerdings fällt das zu Anfang nicht leicht. Doch der Aha-Effekt lässt nicht lange auf sich warten. Durch einige Rückblicke in die Vergangenheit, die durch Kursivschrift leicht erkennbar sind, erfährt man mehr über das Leben von Sylvia Bentz und ihrem Ehemann. Die Charaktere sind bildlich sehr gut dargestellt und erscheinen authentisch. Das Cover ist sehr schlicht und passt gut. Leider sind mir auch einige kleinere Fehler aufgefallen, die eigentlich nicht der Rede wert sind. Doch auf der vorletzten Seite schleicht sich ein sehr gravierender Fehler ein, der so auf keinen Fall passieren dürfte. Bei meiner Bewertung schwankte ich zwischen 3 und 4 Sternen und habe mich dann für die bessere Bewertung entschieden, da mir das Buch doch sehr gut gefallen hat

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