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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2023

Neue Reihe, neue Protagonisten

Treibsand
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Mit «Treibsand» hat Mark Franley eine neue Reihe gestartet, mit David Bender, 32 Jahre, Ex-Hauptkommissar und neu Privatdetektiv. Seine Detektei befindet sich noch im Aufbau. Ihm zur Seite steht die im ...

Mit «Treibsand» hat Mark Franley eine neue Reihe gestartet, mit David Bender, 32 Jahre, Ex-Hauptkommissar und neu Privatdetektiv. Seine Detektei befindet sich noch im Aufbau. Ihm zur Seite steht die im Rollstuhl sitzende Assistentin Clara, die aus ihrem Schicksalsschlag das Beste macht. Sie unterstützt David vor allem am Computer und auch sonst ist sie für ihn eine wichtige Stütze.

Das Buch hat mir von Anfang gleich in seinen Bann gezogen, die Protagonisten allen voran David finde ich sympathisch und engagiert. Der obdachlose Oskar ruft David an. Er bittet ihn um einen versprochenen Gefallen, ihn aus dem Gefängnis zu holen, Genaueres erfährt er später. Was anfänglich fast harmlos beginnt, weitete sich immer mehr zu einer rasanten Story aus. Dabei lernt David die taffe Polizistin Catharina Adler kennen. Zusammen erleben sie mehrmals brenzlige Situationen. Dabei kommen sich beide persönlich immer näher und fordert ihre Gefühlswelt ziemlich stark.

Nachdem Oskar aus dem Gefängnis gekommen ist, fällt David auf, dass dieser ein grosses Geheimnis um sich macht. Bruchstückweise erfährt er, um was eigentlich geht, nämlich verbrecherische Clans, die vor nichts zurückschrecken. Die Rolle, die Oskar dabei spielt, bleibt undurchsichtig.

Der Fall wird in einem spannenden Finale gelöst, nicht ganz im Stil, wie ich es von Mark Franley aus früheren Büchern kennengelernt habe.

Gespannt bin ich, was mich in der Fortsetzung erwartet.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

brutale Morde in einer düsteren Umgebung

Rot. Blut. Tot.
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Das zweite Buch mit der international bekannten Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen sowie Vize-Kommissar Jesper Bæk ist eine grosse Herausforderung beruflich wie auch Privat.

Der Fall: Nach 31 Jahren ...

Das zweite Buch mit der international bekannten Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen sowie Vize-Kommissar Jesper Bæk ist eine grosse Herausforderung beruflich wie auch Privat.

Der Fall: Nach 31 Jahren wird der Mörder Hans Erik Rask endlich aus dem Gefängnis entlassen. «Der Wolf von Mon» wie er auch genannt wurde hat nur ein Ziel, so schnell wie möglich wieder zu seinen Eltern auf deren Hof zurückzukehren. Zur selben Zeit wird in einem bekannten Stadtteil Kopenhagens eine brutal hingerichtete männliche Leiche entdeckt. Die herbeigerufene Mordkommission unter der Leitung von Kirsten Vinther steht vor einem Riesenrätsel, das bis in das Jahr 1990 zurückreicht. Denn alle sind sich fast sicher, dass der entlassene Hans Erik Rast der Täter sein muss. Weitere Morde geschehen, die gleiche Handschrift zeigen. Eine aufwändige Jagd beginnt. Unterstützt werden sie von der initiativen Inselpolizistin Lykke.

Anne Nordby versteht es, viele Spuren aufzubauen, die spannend beschrieben sind und mich als Leser sowie auch das Polizei-Team immer wieder auf`s Glatteis führen. Bis fast zum Schluss ist nicht klar, was wirklich dahintersteckt, bis auf das, es könnte Rache sein, aber warum?

Auf der Insel Mon gibt es einige Einwohner, die sich der Glaubensrichtung nordischen Mythologie verschrieben haben. Die vielen Hinweise in diese Richtung unterstützen das Verwirrspiel sehr gut.

In den letzten Kapiteln kommt es zu einem wahren Showdown, wie ich es liebe. Alles wird schlüssig erklärt.

«Rot.Blut.Tot.» hat mir fast so gut gefallen, wie das erste Buch. Gespannt warte ich auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Krimi und Lokalkolorit alles dabei

Akte Nordsee - Der Teufelshof
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«Der Teufelshof» ist der zweite Fall mit Anwältin Fentje Jacobsen und Journalist Niklas John aus der Reihe Akte Nordsee.

In der der Hochzeitsnacht von Henning und Anna geschah etwas Schreckliches. Ihre ...

«Der Teufelshof» ist der zweite Fall mit Anwältin Fentje Jacobsen und Journalist Niklas John aus der Reihe Akte Nordsee.

In der der Hochzeitsnacht von Henning und Anna geschah etwas Schreckliches. Ihre Nachbarin Diana findet Henning schwer verletzt im Flur und seine Eltern erschossen im in deren Schlafzimmer. Nicht aufzufinden ist Anna. Am Tag zuvor feierten die beiden ihr berauschendes Hochzeitsfest. Dazu eingeladen war die ganze Nachbarschaft ohne Vorbehalt. Auch Fentje feierte mit, sie und Henning sind praktisch zusammen aufgewachsen. Schnell gerät die Braut, nachdem sie aufgefunden wurde, unter Mordverdacht. Fentje ist einverstanden, Henning als Anwältin und Beraterin zu unterstützen.

Niklas John möchte anfänglich nichts mit der ganzen Sache zu tun haben, da Anna vor über 15 Jahre seine erste Jugendliebe war und er seither nichts mehr von ihr gehört hat. Trotzdem kann er sich nicht vorstellen, dass Anna schuldig ist. Nach der Frage warum und wieso gibt es fast keine Anhaltspunkte. Die beiden beginnen auf eigene Faust zu ermitteln.

Durch das ganze Buch hält sich die anfangs aufgebaute Spannung. Nebst dem Fall erfährt man viel über die Idylle der Nordsee-Gegend und dazwischen ab und zu Einschübe, die mich immer zum Schmunzeln gebracht haben. Der angenehme und klare Schreibstil zieht einen förmlich durch das Buch. Fentje und Niklas spannen auch hier wieder gut zusammen, was mir sehr gefallen hat. Gegen den Schluss überschlagen sich die Ereignisse, doch der Fall wird weniger spektakulär gelöst. Was mich etwas gestört hat, sind die teilweise vielen Wiederholungen.

Eva Almstädt schreibt eher leichtere Kriminalkost, die ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

das tödliche Spiel

Das Spiel - Desert Rogue
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Kaum vorzustellen, wie das beliebte Desert Rogue-Computer-Spiel missbraucht wurde. Investigativ Journalist Navid Nazari hält sich schon mehrmals in Kabul auf. Dabei ist er bei der US-Armee auf Informationen ...

Kaum vorzustellen, wie das beliebte Desert Rogue-Computer-Spiel missbraucht wurde. Investigativ Journalist Navid Nazari hält sich schon mehrmals in Kabul auf. Dabei ist er bei der US-Armee auf Informationen und Unterlagen gestossen, die für ihn tödlich enden.
Berlin: Spieleprogrammierer Tim Richter erfährt von seinem Chef Alex, dass sein bester Freund und Mitbewohner in Kabul als angeblicher Terrorist enttarnt wurde und ums Leben kam. Geschockt über diese Hiobsbotschaft, verlässt Tim wenig später seinen Arbeitsplatz, nicht wissend, dass sein weiteres Leben von nun an komplett auf den Kopf gestellt wird.
Zu Hause findet er sehr gut getarnt in seinen E-Mails mehrere Hinweise von Navid, um was es wahrscheinlich geht, was er alles entdeckt hat und mehr. Geschockt sitzt Tim da, als es an seiner Türe klingelt. Draussen steht das BKA mit einem Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung. Zudem kontaktiert Bahar Rawath ihn und bittet ihn, ihr bei der Suche nach dem Warum behilflich zu sein.

Der Thriller von Julia Hense startet gleich zu Beginn rasant und spannend, der einem nicht mehr loslässt. Der Schreibstil ist klar, flüssig und mitreissend. Das Kopfkino lief bei mir auf Hochtour, dass ich mir die einzelnen Szenen bildhaft vorstellen konnte. Ich habe förmlich mitgelitten mit Tim und Bahar auf ihrer Flucht vor ihren Jägern. Der grössere Teil ist ziemlich Action geladen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es diese Situationen auch in der realen Welt gibt.
Das Cover ist fast bescheiden gegenüber dem Inhalt des Buches. Alle Protagonisten sind ihrer Funktion gemäss sehr gut ausgearbeitet und beschrieben.

Fazit: Ein hochspannender Debut-Thriller, ein wahrer Pageturner, der hervorragende Unterhaltung sorgt. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

guter Start in eine neue Reihe

Katalanisches Schweigen
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Kommissar Xavi Puig erster Arbeitstag beginnt turbulent, denn schon wartet am Strand ein Toter, der wahrscheinlich angespült wurde. Nach einigen Jahren in Madrid kehrt Puig an seinen alten Arbeitsort in ...

Kommissar Xavi Puig erster Arbeitstag beginnt turbulent, denn schon wartet am Strand ein Toter, der wahrscheinlich angespült wurde. Nach einigen Jahren in Madrid kehrt Puig an seinen alten Arbeitsort in Barcelona zurück. Dort übernimmt er die Leitung der Mordkommission. Nicht alle in seinem Team sind damit einverstanden. Doch da gibt es ein neues Gesicht, nämlich die junge Ermittlerin Carlota Lozano. Diese brennt buchstäblich, sich so viel wie üblich in die Aufklärung dieses Mordfalles einzubringen.

Anfänglich geht es in dieser Geschichte konfus zu und her. Xavi hat Mühe, sich als Chef wie auch privat zurecht zu finden. Vor allem verwirrt ihn Carlo öfters mehr als nötig. Neben dem Fall wird eindrücklich über die Gegend und über den Bade- und Touristenort Siges berichtet. Über die katalanischen Gebräuche und das Leben dort.

Xavi Puig ist sich bewusst, dass es nicht einfach wird, seinen Job richtig wahrzunehmen. Seinerzeit wurde er als Verräter innerhalb der Polizei verurteilt, da er verschiedene Kollegen der Korruption überführte. Einige haben ihm dies immer noch verziehen. So verlaufen die Ermittlungen eher harzig und rein zufällig gibt es neue Hinweise. So zieht sich das Ganze durch bis zur Auflösung des Falles. Gefallen hat mir Puigs soziales Verhalten gegenüber seiner nicht immer einfachen Mutter und das Erbarmen gegenüber der Hündin Dolores.

Carlota zeigt viel Ehrgeiz und setzt alles daran, den Mörder ausfindig zu machen, sowie das warum. Als Neuling tritt sie ab und zu ins Fettnäpfchen, was ihr aber grundsätzlich persönlich nicht schadet.

Das Buch ist in zwei Hauptsträngen aufgeteilt, einmal die Gegenwart und einmal die Vergangenheit, was ich sehr gelungen fand. Trotzdem liegt da noch Luft nach oben drin, die mein Kopfkino noch mehr angekurbelt hätte.

Insgesamt eher ein ruhiger Kriminalfall mit viel Lokalkolorit, unterbrochen mit temperamentvollen katalanischen Ausbrüchen.

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