Profilbild von misery3103

misery3103

Lesejury Star
offline

misery3103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misery3103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2022

Was ist dein Geheimnis?

The Passengers
0

Acht Menschen werden in ihren selbstfahrenden Autos entführt. Ein Hacker droht, sie alle in einer großen Kollision sterben zu lassen. Doch er gibt einer Kommission, die über die Schuld und Unschuld Beteiligter ...

Acht Menschen werden in ihren selbstfahrenden Autos entführt. Ein Hacker droht, sie alle in einer großen Kollision sterben zu lassen. Doch er gibt einer Kommission, die über die Schuld und Unschuld Beteiligter an Unfällen mit selbstfahrenden Autos entscheidet, ein Mitspracherecht, welcher der Insassen leben darf und welche sterben werden. Unmögliche Entscheidungen werden gefordert und Geheimnisse über jeden der Entführten enthüllt.

Das Buch hat mir mal richtig gut gefallen. Ich als eher wenig technikaffiner Mensch stehe autonom fahrenden Autos grundsätzlich skeptisch gegenüber, finde sogar selbsteinparkende Autos total gruselig. Hier ist das Schreckensszenario total groß. Stell dir vor, du bist in einem Auto eingesperrt, über das du keine Kontrolle hast. Stell dir jetzt auch noch vor, du weißt, dass ein Hacker dich töten will. Gruselig!

Die Erzählweise ist gut und ich bin Libby, die als unabhängiges Mitglied in die Kommission bestellt wurde, und den eingesperrten Menschen in den Autos sehr gerne gefolgt. Hier machten besonders die Geheimnisse, die der Hacker über die Insassen in den Autos enthüllte, sehr gespannt. Gleichzeitig zeigten diese Geheimnisse auch, wie man sich auch als Leser von ersten Eindrücken beeinflussen lässt – und sogar davon, dass man immer nur die halbe Wahrheit erfährt. So erging es dann auch den Insassen, denn die mitentscheidenden Nutzer im Internet ließen sich nur zu gerne von Halbwahrheiten beeinflussen, wenn es darum ging, einen der Todgeweihten zu opfern.

Bis kurz vor Schluss war es für mich ein 5-Sterne-Buch, doch der Schluss hat mir nicht so gut gefallen. Hier hätte ich mir fast gewünscht, der Autor hätte das Buch vor dem 3. Abschnitt beendet. Aber: Das Leben ist kein Wunschkonzert und somit bleibt es ein immer noch gutes 4-Sterne-Buch, das ich sehr gerne gelesen habe!

Veröffentlicht am 26.02.2022

Be my honey

Sweet like you
0

Als die Karrierefrau Cassie Wilkerson ein Päckchen aus Honey Springs erhält, kommen sofort die Erinnerungen zurück an die kleine Stadt, in der sie einst mit ihrer Mutter bei ihrer Tante Etta lebte. Doch ...

Als die Karrierefrau Cassie Wilkerson ein Päckchen aus Honey Springs erhält, kommen sofort die Erinnerungen zurück an die kleine Stadt, in der sie einst mit ihrer Mutter bei ihrer Tante Etta lebte. Doch beim Inhalt fällt sie aus allen Wolken. Nicht nur, dass Cassie zur Testamentseröffnung nach Honey Springs kommen soll – als Interims-Bürgermeisterin soll sie auch das alte Amt ihrer Tante übernehmen, bis ein neuer Bürgermeister gewählt werden kann. Nein! Oder doch?

Honey Springs ist wieder eine dieser sympathischen kleinen Städtchen, in denen viele kuriose Menschen leben und hilfsbereit und nett sind. Solche Städtchen, auch wenn sie sicherlich nur in Büchern existieren, mag ich. So ist es auch hier. Die kleine Bienenstadt war mir sofort sympathisch und die meisten Bewohner auch. Und Karrierefrau Cassie fühlt sich auch direkt wieder wohl, auch wenn nicht alle Bewohner ihr direkt wohlgesonnen sind.

Auch Nick Porter, Cassies erste Liebe, mochte ich – und so las ich gespannt von der Liebesgeschichte zwischen ihm und Cassie. Es gibt lächerliche Kostüme, eine tollpatschige Protagonistin, die kein Fettnäpfchen auslässt, einen netten Imker, der Cassie hilfreich zur Seite steht, Katzen und jede Menge Bienen. Nett also!

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen. Die Liebesgeschichte ist süß, die Menschen brachten mich zum Schmunzeln, der viele Honig in allem und jedem überraschte mich – ich mochte es! Bin jetzt auf Teil 2 gespannt und kehre gerne zurück nach Honey Springs!

Veröffentlicht am 25.02.2022

Eine alte Schuld

Nordlicht - Die Spur des Mörders
0

Ein ermordeter 73jähriger wird am Idstedt-Löwen in Flensburg gefunden. Der ehemalige Lehrer gehörte der dänischen Minderheit an, die Medien überschlagen sich und sehen das friedliche Miteinander zwischen ...

Ein ermordeter 73jähriger wird am Idstedt-Löwen in Flensburg gefunden. Der ehemalige Lehrer gehörte der dänischen Minderheit an, die Medien überschlagen sich und sehen das friedliche Miteinander zwischen Deutschen und Dänen in Gefahr. Vibeke Boisen und ihr dänischer Kollege Rasmus Nyborg nehmen die Ermittlungen auf. Alles deutet auf ein altes Verbrechen im 2. Weltkrieg, doch der Weg zur Aufklärung ist schwierig.

Der zweite Teil der Nordlicht-Reihe und wir sind wieder mit Boisen und Rasmus sowie dem restlichen gemischten Ermittlerteam auf Mördersuche. Den Fall fand ich sehr spannend, da eine zeitgeschichtliche Tatsache erzählt wurde, die mir so nicht bekannt war. Die grausame Behandlung von Kriegsflüchtlingen in Dänemark unter der Besatzung Deutschlands und danach war stellenweise wirklich schwierig zu lesen, vor allem wenn es um Kinder ging.

Die Verdächtigen in diesem Mordfall sind viele, so dass man gut mitspekulieren kann, wer einen Vorteil von dieser Tat haben könnte. Am Ende war ich tatsächlich überrascht über den tatsächlichen Täter.

Einziges Manko für mich war das oft viel zu kratzige Verhalten Vibeke Boisens ihren Kollegen gegenüber. Hier empfand ich sie oft als etwas zu empfindlich und strikt, konnte aber auch verstehen, dass sie persönlich von dem Fall betroffen war, da auch sie ein Waisenkind gewesen ist. Insofern konnte ich ihr vieles nachsehen.

Insgesamt ein spannender Krimi mit einem tollen Thema, von dem ich vorher nicht viel wusste. Gut!

Veröffentlicht am 24.02.2022

Nicht so überzeugend

Mädchen versenken
0

Mauds beste Freundin Lara liegt im Komo, nachdem sie aus einem der Kanäle Amsterdams gezogen wurde. Ein Unfall? Während Maud mit sich und Laras Schicksal hadert, fühlt sie sich mehr und mehr bedroht. War ...

Mauds beste Freundin Lara liegt im Komo, nachdem sie aus einem der Kanäle Amsterdams gezogen wurde. Ein Unfall? Während Maud mit sich und Laras Schicksal hadert, fühlt sie sich mehr und mehr bedroht. War Laras Unfall gar kein Unfall? Wem kann Maud noch trauen?

Ich mag normalerweise die Bücher der Autorin, auch wenn sie sich eher an jugendliche Leser richten. Die Themen sind normalerweise gut umgesetzt und spannend, so dass ich mich von den Romanen gut unterhalten fühle. Hier hatte ich leider nicht dieses Gefühl. Alles fühlte sich konstruiert und viel zu viel an. Es werden neben den üblichen Verfolgungsthemen noch so viele Dinge angeschnitten, dass ich gar nicht so genau wusste, um was es in diesem Roman nun wirklich gehen soll. Von Übergewicht, Kotzerei, Alkohol, Drogen, Eifersucht, lebenserhaltende Maßnahmen usw. ist wirklich alles dabei, führt aber leider nicht zu einem befriedigenden Ende.

Auch ist die Geschichte um Lara nicht so spannend, so dass ich eigentlich keine Lust hatte, die ganze Wahrheit über ihren Unfall – oder eben nicht – zu erfahren. Ich machte mir meine Gedanken, es gab Verdächtige, aber eigentlich war ich die meiste Zeit genervt. Maud ist nicht sympathisch – eigentlich keine der Figuren, die in dem Buch eine Rolle spielen – und der Twist am Ende war mir dann wirklich zu weit hergeholt. Dass sich jemand nicht an Ereignisse erinnert, die sein ganzes Leben verändern … Unglaubwürdig.

Insgesamt leider nicht überzeugend und auch irgendwie langweilig und vorhersehbar. Schade!

Veröffentlicht am 24.02.2022

Die Ausgestoßene

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern
0

Sheriff Parker Maloney ist überrascht, als er zufällig auf Maddie Freemont trifft. In ihrer Schulzeit war sie die Zicke der Schule – reich, schön und nicht sehr nett. Parker wusste nicht, dass Maddie nach ...

Sheriff Parker Maloney ist überrascht, als er zufällig auf Maddie Freemont trifft. In ihrer Schulzeit war sie die Zicke der Schule – reich, schön und nicht sehr nett. Parker wusste nicht, dass Maddie nach wie vor in Redwood lebt, ist aber schnell sicher, dass er sie näher kennenlernen möchte. Doch Maddie hat sich von allen zurückgezogen, nachdem ein Skandal ihre Familie zerriss. Gibt es eine Chance für die beiden?

Die Redwood-Bücher mag ich eigentlich immer sehr gerne, bieten sie doch eine kleine Auszeit und sind meistens witzig und romantisch. So auch hier, doch irgendwie wollte mir die Geschichte von Parker und Maddie nicht so richtig gefallen. Hier geht mir alles etwas zu schnell und die Romantik spürte ich auch nur als kleinen Hauch am Rand. In dem einen Moment sind Parker und Maddie noch in ihren Gefühlen von früher gefangen, um sich im nächsten Augenblick schon beste Freunde zu nennen. Da hatte ich mehr als einmal das Gefühl, ich hätte ein paar Seiten überblättert und etwas verpasst.

Insgesamt mochte ich den kleinen Ausflug nach Redwood wieder gerne, weil es immer schön ist, alte Bekannte zu treffen und an ihrem Leben teilzuhaben, aber insgesamt konnte mich die Geschichte nicht komplett abholen. Nett!