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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2017

Wenn einen die Vergangenheit einholt

Der Totensucher
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Vor zwei Jahren wurde Lucy, die Tochter des Polizisten Adrian Speer, entführt. Fortan tut er alles, um sie zu finden. Von seinem letzten Job als Undercover-Ermittler in der Drogenszene wurde er suspendiert ...

Vor zwei Jahren wurde Lucy, die Tochter des Polizisten Adrian Speer, entführt. Fortan tut er alles, um sie zu finden. Von seinem letzten Job als Undercover-Ermittler in der Drogenszene wurde er suspendiert und tritt jetzt in einer Abteilung für besonders grausame Gewaltverbrechen eine neue Stelle an. Gleich der erste Fall führt ihn und seine Kollegen an den Tatort eines besonders abscheulichen Mordes. Schon einen Tag später gibt es den nächsten Toten, der auf die gleiche bestialische Art getötet wurde. Und auf dem Handy des Toten befindet sich ein Foto von Lucy, das aktuell ist. Nun muss das Team alles tun, um den Mörder zu finden und so vielleicht auch eine Spur zu Speers verschwundener Tochter.

„Der Totensucher“ ist das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe. Schon der Klappentext versprach Spannung und die hielt das Buch auch. Gleich zu Anfang erlebt der Leser die Entführung von Lucy hautnah mit und kann so den unbändigen Wunsch des Vaters verstehen, seine Tochter zu finden - koste es, was es wolle. Speers Antritt in der neuen Dienststelle und das Treffen mit seinen neuen Kollegen, die nicht komplett begeistert sind, ihn in ihrem Team zu begrüßen, ist gut beschrieben. Durch das schnelle Auftauchen der ersten Leiche und den Beginn der Ermittlungen in dem Fall ist der Leser sofort in der neuen Geschichte drin. Die Suche nach dem Mörder ist gut geschrieben und spannend zu verfolgen. Durch immer neue Wendungen dreht sich der Fall immer wieder. Auch wenn man als Leser denkt, dass man weiß, worauf die Geschichte hinausläuft, wird man schnell eines Besseren belehrt.

Die Charaktere sind sehr authentisch, allen voran Adrian Speer, mit dem man auf jeder Seite mitfiebert und ihm wünscht, dass er seine Tochter findet. Das Ende des Buches schreit nach einer Fortsetzung, auf die ich sehr gespannt bin.

Insgesamt ein spannender Krimi, der durch immer neue Wendungen und eine komplexe Story überzeugt. Gut!

Veröffentlicht am 20.08.2017

Weil die Liebe dich findet

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Bea Weidemann arbeitet als PR-Referentin beim finanziell angeschlagenen Königstein Verlag. Nun soll sie sich um den erfolgreichen, aber nicht medienwirksam handelnden Autoren Tim Bergmann kümmern. Leichter ...

Bea Weidemann arbeitet als PR-Referentin beim finanziell angeschlagenen Königstein Verlag. Nun soll sie sich um den erfolgreichen, aber nicht medienwirksam handelnden Autoren Tim Bergmann kümmern. Leichter gesagt als getan. Denn Tim hasst den Medienrummel, den der kleine Verlag so dringend braucht.

Das Buch brachte mich zum Schmunzeln und oft auch dazu, laut zu lachen. Bea ist chaotisch und ihre Gedanken oft zum Brüllen komisch. Tim ist mürrisch und launisch, ein wahrer Künstler, versteckt aber nur die Unsicherheit hinter seiner ruppigen Art. Die Lesereise, die Bea und Tim zusammen unternehmen, steckt voller witziger und schöner Momente und lässt den Leser die aufkeimenden Gefühle zwischen ihnen spüren. Dass sie sich ähnlich sind, weil sie beide eine ähnlich schlimme Kindheit hatten, erklärt ihre verschlossene Art. Als Leser freut man sich umso mehr, als Bea endlich zulässt, dass jemand ihr Herz berührt. Dabei sind beide Charaktere sehr verletzlich und das geht wirklich zu Herzen.

Kristina Günak schafft es, eine Liebesgeschichte so zu erzählen, dass sie nicht kitschig ist, aber trotzdem zu Herzen geht. Ich liebte es, Bea und Tim auf ihrer Reise zu begleiten und werde ganz sicher mehr von Kristina Günak lesen.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Der dritte Fall für Macy Greeley

Finster ist die Nacht
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Der Radiomoderator Philip Long wurde entführt. Nach einem Unfall muss Detective Macy Greeley hilflos mit ansehen, dass das Entführungsopfer ermordet wird. Ihre Ermittlungen in dem Fall gestalten sich schwierig. ...

Der Radiomoderator Philip Long wurde entführt. Nach einem Unfall muss Detective Macy Greeley hilflos mit ansehen, dass das Entführungsopfer ermordet wird. Ihre Ermittlungen in dem Fall gestalten sich schwierig. Scheinbar recherchierte das Opfer in einer wichtigen Story. Wer hatte so viel zu verlieren, dass er den Moderator lieber tot sehen wollte?

Von der ersten Seite ist man ohne große Erklärung direkt in der Geschichte drin, was mich etwas verwirrte. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, einen Film erst ab der zweiten Hälfte zu sehen, ohne zu wissen, worum es eigentlich geht. Da es sich bei „Finster ist die Nacht“ um den dritten Teil der Serie um Macy Greeley handelt, hätte ich mehr Erklärungen zu ihr und ihrem Leben erwartet. Hier wurde meiner Meinung nach zu viel Wissen von Seiten der Leser vorausgesetzt.

Der Fall um den toten Philip Long ist spannend und bietet einige Wendungen, die ich nicht erwartet hatte. Auch die Familie des Moderators, allen voran seine Tochter Emma, wartet mit einer Nebenhandlung auf, auf deren Auflösung ich sehr gespannt war. Macy Greeley blieb mir als Charakter allerdings seltsam fremd, so dass ich ihre Ermittlungen und ihr Privatleben relativ emotionslos verfolgte.

Konnte mich leider trotz der spannenden Mördersuche nicht vollkommen überzeugen.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Anrufe aus dem Jenseits

Das Wunder von Coldwater
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In Coldwater, einem kleinen Ort in der Nähe des Lake Michigan, ereignet sich ein Wunder. An einem Freitag erhalten mehrere Einwohner Anrufe von verstorbenen Angehörigen. Sully Harding, gerade aus der Haft ...

In Coldwater, einem kleinen Ort in der Nähe des Lake Michigan, ereignet sich ein Wunder. An einem Freitag erhalten mehrere Einwohner Anrufe von verstorbenen Angehörigen. Sully Harding, gerade aus der Haft entlassen, ist skeptisch und versucht, die Anrufe als Schwindel aufzudecken. Doch sind sie das wirklich?

Die Vorstellung ist schön. Noch einmal mit einem geliebten Menschen zu reden, der verstorben ist. Zu hören, dass es ihm gut geht. Diese Grundidee des Romans mochte ich sehr und sie berührte mich. Kopfschüttelnd las ich, welche Folgen ein solches Wunder für die kleine Stadt und ihre Bewohner hat und konnte mir den Medienrummel bildlich vorstellen. Sullys Suche nach der Wahrheit war interessant und spannend. Auch die anderen Betroffenen und ihre gemischten Gefühle bezüglich der Anrufe waren nachvollziehbar geschildert und ließen mich jedem weiteren geschilderten Freitag mit neuen Anrufen entgegenfiebern.

Die Auflösung des Wunders und die gleichzeitige Entdeckung eines neuen Wunders machte das Buch für mich ein bisschen unrund, weil sie mir zu gewollt daher kam. Insgesamt habe ich den Ausflug nach Coldwater aber genossen.

Veröffentlicht am 17.08.2017

Der Zauber von Fool's Gold

Wer früher küsst, ist länger verliebt
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Vor 10 Jahren waren Maya und Del ein Paar und wollten heiraten. Doch Maya machte Schluss und beide verließen Fool’s Gold. Zurück am Ort ihrer Kindheit sollen sie gemeinsam ein Video über ihre Heimatstadt ...

Vor 10 Jahren waren Maya und Del ein Paar und wollten heiraten. Doch Maya machte Schluss und beide verließen Fool’s Gold. Zurück am Ort ihrer Kindheit sollen sie gemeinsam ein Video über ihre Heimatstadt drehen. Es dauert nicht lange, bis die alten Gefühle wieder da sind. Doch können die Weltenbummler ihr gemeinsames Glück finden?

Wieder zurück in Fool’s Gold. Maya und Del sind aus unterschiedlichen Gründen wieder Zuhause. Ihr gemeinsames Videoprojekt führt sie durch den Ort und vermittelt dem Leser etwas vom Zauber der kleinen Stadt. Es macht Spaß, alte Bekannte aus vorangehenden Romanen der Serie wiederzutreffen und ihr Leben zu begleiten. Die Beziehung von Maya und Del passiert etwas zu schnell für meinen Geschmack und ist mir auch etwas zu unspektakulär, aber insgesamt mochte ich es, wieder in Fool’s Gold unterwegs zu sein.

Insgesamt eine zwar sehr vorhersehbare, aber dennoch unterhaltende Liebesgeschichte. Ich freue mich immer, alte Bekannte in Fool’s Gold zu treffen und ihr Leben zu verfolgen. Nett!