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Veröffentlicht am 26.09.2021

Ganz klar ein Jahreshighlight

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Linus Baker, ein Beamter der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger, bekommt einen Spezialauftrag. Er soll das Waisenhaus von Mr. Parnassus beurteilen. Das war’s, darum geht es in dem Buch. ...

Linus Baker, ein Beamter der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger, bekommt einen Spezialauftrag. Er soll das Waisenhaus von Mr. Parnassus beurteilen. Das war’s, darum geht es in dem Buch. Klingt langweilig? Ist es aber nicht! Dieses Buch hat mich begeistert und in seinen Bann gezogen wie selten ein Buch zuvor.

Wir lernen Linus als einen kleinen, regelbewussten Beamten einer großen Systemmaschinerie kennen. Sein Leben folgt einem strengen Muster, dass nie unterbrochen wird und das System für das er arbeitet erscheint überspitzt karikaturistisch.
Im Gegensatz dazu stehen Mr. Parnassus, sein Waisenhaus und die Kinder. Alles ist fröhlich, voller Farbe und Zuneigung. Linus kommt an diesen Ort, der so anders ist als alles was er kennt, und muss erst lernen ihn und seine Bewohner zu verstehen. Seine Charakterentwicklung in dieser Hinsicht ist großartig.
Vielleicht punktet die Geschichte nicht mit Abenteuer und Aktion, dafür hat sie eine unglaubliche Tiefe und Emotionalität zu bieten. Jede Figur hat ihre Geschichte und ihre Besonderheiten und jede von ihnen wird sich ausreichend Zeit genommen, damit sie sich in das Herz des Lesers schleichen kann. Gleichzeitig werden aktuelle Themen wie Rassismus und Toleranz aufgegriffen, was das Buch, wie ich finde, zu einer wirklich wichtigen Lektüre macht. Trotz allem hat das Buch auch eine ganze Menge an Witz, sodass ich eigentlich dauerhaft ein Schmunzeln im Gesicht hatte.
Und dann gibt es da noch die Liebesgeschichte. Sie steht nicht im zentralen Mittelpunkt, spielt aber dennoch immer eine unterschwellige Rolle. Und sie war so schön! Einfach zart und herzergreifend.

Dieses Buch ist ein richtiges Wohlfühlbuch. Man möchte sich am liebsten hineinkuscheln und völlig darin versinken. Für mich ein ganz klares Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Toller Sci-Fi-Roman

Zwischen den Welten – Gestrandet auf P71
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Wir befinden uns 200-300 Jahre in der Zukunft. Die Erde ist voll und auch Erde 2 ist überfüllt. Also machen sich 500 Menschen auf um Erde 3 zu bevölkern. Doch durch einen Unfall kommt das Raumschiff vom ...

Wir befinden uns 200-300 Jahre in der Zukunft. Die Erde ist voll und auch Erde 2 ist überfüllt. Also machen sich 500 Menschen auf um Erde 3 zu bevölkern. Doch durch einen Unfall kommt das Raumschiff vom Kurs ab und strandet auf einem gänzlich unbekannten Planeten. Die Ressourcen sind knapp. Um möglichst schnell wieder starten zu können, müssen sie alle zusammenarbeiten. Doch Fabienne zieht es in die Wildnis. Dort trifft sie auf den Einheimischen Neyo, von dem sie von Beginn an fasziniert ist. Doch ein weiteres Problem verkompliziert alles. Der Planet mag keine Fremdkörper und schlägt gnadenlos zu.
Zu Beginn viel es mir wirklich schwer in das Buch reinzukommen. Es gab sehr viele und sehr schnelle Perspektivenwechsel, was es mir schwer gemacht hat einen Überblick über die Namen und die Handlung zu verschaffen. Im weiteren Verlauf des Buches wurde es allerdings besser und ich konnte mich endlich in die Geschichte einfinden. Ich fand es spannend zu lesen wie zwei grundverschiedene Welten aufeinandertreffen und finde, dass die Autorin das sehr kreativ gelöst hat. Außerdem hat mir die Verbindung zwischen Neyo und Fabienne sehr gut gefallen. Man konnte miterleben, wie die Neugier in Interesse und schließlich in Zuneigung übergeschlagen ist. Alles in allem eine sehr gelungene Liebesgeschichte.
Mein Highlight war allerdings die Kultur der Einheimischen. Hier wurde sich nicht an 0815-Klischees bedient. Es wurde eine sehr kreative neue Spezies geschaffen, von der ich gerne noch mehr lesen würde.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Erfrischende Diebesgeschichte

Diebe der Nacht
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Die Herbstgänger sind eine fahrende Theatergruppe. Mit ihrem Talent und ihrem mechanischen Theater lassen sie die Herzen jedes Theaterfreundes höherschlagen. Doch niemand ahnt, dass das alles nur Tarnung ...

Die Herbstgänger sind eine fahrende Theatergruppe. Mit ihrem Talent und ihrem mechanischen Theater lassen sie die Herzen jedes Theaterfreundes höherschlagen. Doch niemand ahnt, dass das alles nur Tarnung ist. Hinter der Fassade sind sie die schlausten Diebe unter der Sonne. In der Hafenstadt Mosmerano wollen sie schließlich den Clou ihres Lebens machen. Doch dabei haben sie nicht mit alten Feinden gerechnet, die ihre Pläne völlig durcheinanderwirbeln.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Hauptcharakter ist nicht der klassische High-Fantasy-Held, was viel frischen Wind in die Sache gebracht hat. Er vollführt einen Drahtseilakt zwischen ‚moralisch‘ und ‚unmoralisch‘, der mir beim Lesen sehr viel Spaß bereitet hat.
Auch die Welt hat mir sehr gut gefallen. Mosmerano hat mich sehr an Venedig erinnert, hat es aber gleichzeitig geschafft für sich selbst zu stehen.
Besonders fasziniert haben mich die alten, verlorengegangenen Mechaniken, die eine zentrales Thema der Geschichte darstellen. Die fand ich unglaublich faszinierend und würde mich freue irgendwann mehr darüber zu lesen.

Auf so viel Lob muss allerdings leider ein aber folgen. Dadurch, dass es sich bei den Herbstgängern um eine ganze Gruppe handelt, kamen einige der Charaktere einfach zu kurz. Ca. die Hälfte von ihnen konnte ich ins Herz schließen, doch zu den anderen konnte ich keine Bindung aufbauen. Deshalb haben mich ihre Schicksale – ob sie gut oder schlecht waren verrate ich nicht – mich kalt gelassen.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Ein würdiges Ende der Reihe

Beta Hearts
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Das Buch schließt nahtlos an Cyber Trips an. Da es zuerst eine kleine Zusammenfassung der Story gibt, ist es überhaupt kein Problem wieder in die Geschichte reinzukommen, selbst wenn das letzte Lesen eine ...

Das Buch schließt nahtlos an Cyber Trips an. Da es zuerst eine kleine Zusammenfassung der Story gibt, ist es überhaupt kein Problem wieder in die Geschichte reinzukommen, selbst wenn das letzte Lesen eine Weile her ist.

Da es der abschließende Band der Reihe ist, möchte ich jetzt nicht großartig was zum Inhalt sagen, um nichts vorneweg zu nehmen.

Das Buch selber spielt, wie auch die vorherigen, in einem kurzen Zeitraum in dem wirklich viel passiert. Allerdings ist dieses Buch auch strategische als die vorherigen, weswegen ein großer Teil der Handlung in Planungsgespräche usw. geht.

Die Charaktere fand ich wieder einmal toll und vor allem Flover und Andra haben es mir angetan. Die beiden sind in diesem Buch mehr in den Vordergrund gerückt und haben eine wirklich tolle Charakterentwicklung gehabt. Sie sind beide für ihre Überzeugungen eingestanden, was nicht jedem gepasst hat. Das hat tatsächlich einen großen Teil der Geschichte ausgemacht.

Ich liebe es außerdem, dass zwischen den Kapiteln immer mal wieder Ausschnitte aus Militärakten eingefügt wurden. In diesem Buch ging es dabei viel um die Goldenen Drei (Wer muss bei dem Namen noch an Harry Potter denken?). Das fand ich unglaublich interessant. Ich dachte ich wüsste schon das meiste wichtige, aber aber nun weiß ich, dem war nicht so.

Das Ende war der Reihe absolut würdig. Es war actionreich und spannend und hat einfach gepasst. Ich fand die Auflösung etwas zu simpel, aber das ist vermutlich Ansichtssache.

Fazit: Ein toller Schluss für eine absolut empfehlenswerte Reihe.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Ganz großes Kino

INFINITUM - Die Ewigkeit der Sterne
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Als ich gehört habe, dass Paolini ein neues Buch rausbringt, musste ich mir es einfach kaufen. Es war mir tatsächlich auch ziemlich egal, worum dieses Buch überhaupt ging. Mein unerschütterliches Vertrauen ...

Als ich gehört habe, dass Paolini ein neues Buch rausbringt, musste ich mir es einfach kaufen. Es war mir tatsächlich auch ziemlich egal, worum dieses Buch überhaupt ging. Mein unerschütterliches Vertrauen war absolut gerechtfertigt, denn das Buch war einfach phänomenal.

Bei einer Expedition auf einem Planeten, der Kolonialisiert werden soll, stürzt die Xenobiologin Kira in eine Felsspalte. Dort findet sie eine Höhle, die von außerirdischem Leben geschaffen wurde und wird von einer seltsamen Substanz angegriffen. Zuerst scheint es ihr gut zu gehen, doch die Substanz verbindet sich mit ihrem Körper und richtet ein großes Chaos an. Doch damit nicht genug. Angelockt von eben dieses Substanz treten außerirdische Lebensformen auf den Plan und auf einmal steht die Menschheit von einem intergalaktischen Krieg.

Von der ersten Seit an, hat mich dieses Buch gefesselt. Man wird in eine neue, spannende Zukunft eingeführt und in das Leben der Menschen, dass sich doch ziemlich stark von unserem unterscheidet. Die Welt, die Paolini da geschaffen hat, war einfach großartig. Kira war mir von beginn an sehr sympathisch in ihrer Art. Sie ist zielstrebig und pflichtbewusst und hat ein großes Herz.

Zum Ende hin hatte ich allerdings das Gefühl, dass der Autor sich oft wiederholt hat und sich in seinen eigenen Beschreibungen verloren hat, weshalb es schlussendlich etwas langatmig wurde.

Ein besonderes Highlight waren für mich die Eragon-Eastereggs, auf die ich allerdings nicht weiter eingehen möchte. Die sollte jeder Fan für sich selbst finden.

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