Nicht zum ersten Mal löst Pia Korritki einen Fall
OstseedämmerungIm Buch "Ostseedämmerung - Pia Korritki ermittelt" geht es um eine Studentin, Mira, die vor 18 Monaten als vermisst gemeldet worden ist. Der Fall gilt als ungeklärt und es steht im Raum, ob die Studentin ...
Im Buch "Ostseedämmerung - Pia Korritki ermittelt" geht es um eine Studentin, Mira, die vor 18 Monaten als vermisst gemeldet worden ist. Der Fall gilt als ungeklärt und es steht im Raum, ob die Studentin nicht selbst "geflüchtet" ist, oder ob es sich um ein Verbrechen handelt.
Neu aufgerollt wird der Fall weil 2 Kinder in einem Teich auf dem Hof auf dem Mira sich eine Wohnung gemietet hatte, eine Wickingerfibel finden. Diese hätte Mira am Tag nach ihrem Verschwinden in Kiel abliefern sollen, dort ist sie jedoch niemals angekommen.
Mira, Studentin für Archäologie, hatte kurz vor ihrem Verschwinden an einer Archäologischen Ausgrabungsstätte gearbeitet.
Nachdem die Fibel von Miras Professor erkannt wird, und dies an die Polizei weitergeleitet wird, gehen Pia Korritki und ihrem Team noch mals allen Hinweisen nach und schnell wird klar, Mira kann und wird nicht freiwillig verschwunden sein.
Ob ihre Arbeit auf der Ausgrabungsstätte etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat? Oder doch ihr Noch Ehemann, von dem sie getrennt lebte und der gar nicht begeistert war, dass Mira noch ein Studium gestartet hatte?
Oder vielleicht doch die Menschen in Hövelau, dort wo das Gut liegt, auf dem Mira gewohnt hatte?
Doch nicht nur berufliches Beschäftigt Pia, denn ihr Sohn Felix glaubt ein anderer als sein leiblicher Vater, sei sein Vater. Ob Pia es ihm sagen soll? Dem falschen Vater von Felix passt die Beziehung von Pia zum leiblichen Vater von Felix gar nicht.
Das Buch ist spannend geschrieben und auch wenn ich nach einiger Zeit doch Vermutungen hatte, war mir bis zum Schluss nicht klar, wer genau die Schuld an Miras verschwinden trug. Die Autorin hat es geschafft, die Hinweise jederzeit so zu streuen, dass es selbst bis zum Ende spannend blieb.
Jedoch gab es teilweise Situationen, die zu wenig ausführlich beschrieben wurden, wie als hätte die Autorin Seiten kürzen müssen und deshalb Teile der Handlung radikal gekürzt. Die erneute Suche nach Mira Schneider, die Entwicklung der Entführung des Kollegen und die Gründe dafür. Teilweise gab es Stellen, denen mehr Ausführung nicht schadet hätte.
Alles in allem liest sich das Buch aber sehr flüssig, die Charaktere sind rund gestaltet, und ich konnte mir ein Bild von den einzelnen Menschen machen. Pisa private Probleme hätten meiner Meinung nach eine grössere Rolle spielen dürfen, da sie doch die Hauptperson war, ich hatte aber trotzdem den Eindruck, ich habe Pia gut kennen gelernt.
Ich kann das Buch also jedem empfehlen, der nicht gerade hochspannende Thriller lesen möchte, aber doch einen guten Krimi zu geniessen weiss, vor allem von einer Reihe, die bisher schon einige Kriminalfälle behandelt hat.