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Veröffentlicht am 20.08.2021

Der perfekte Auftakt

Tote schweigen nie
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A. K. Turner hat mit Cassie Raven einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen. Cassie ist von Beruf Sektionsassistentin. In Kombination mit ihrem Gothic-Look wurde sie schon mit so manch einem Vorurteil ...

A. K. Turner hat mit Cassie Raven einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen. Cassie ist von Beruf Sektionsassistentin. In Kombination mit ihrem Gothic-Look wurde sie schon mit so manch einem Vorurteil konfrontiert. Dabei ist Cassie eine intelligente und überaus scharfsinnige junge Frau mit einer ungewöhnlichen Fähigkeit: Sie spricht mit den Toten und hört ihnen zu.

Ihre Vergangenheit war nicht immer einfach, bis sie auf Mrs Edwards traf, die Cassie geholfen hat, zu der raffinierten Person zu werden, die sie heute ist. Umso schockierter ist Cassie, als Mrs E bei ihr auf dem Sektionstisch landet. Obwohl alle Hinweise auf einen natürlichen Tod deuten, glaubt Cassie nicht daran, dass die Zeit für die sonst so gesunde Mrs E bereits gekommen war. Cassie begibt sich auf Spurensuche und wird dabei von der unterkühlten DS Phyllida Flyte unterstützt.

Mir hat es sehr Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Das Cover mit seinen Neonfarben passt sehr gut zu dem Forensik-Thema. Die 400 Seiten lesen sich flüssig, auch wenn der Fall an sich nicht der spannendste ist. Jedoch schreibt A. K. Turner mit einer Leichtigkeit und gewitztem Humor, die einen unbedingt weiterlesen lassen möchten. Des Weiteren ist die Handlung nicht so vorhersehbar wie man augenscheinlich vermutet. Cassies Einfühlsamkeit und die Hingabe, mit welcher sie sich um die Toten kümmert, haben mich besonders berührt.

Das neue Ermittlerduo um Raven und Flyte könnte unterschiedlicher nicht sein, aber gerade das macht die beiden zu einem perfekten Team. Ich freue mich auf die weiteren Bände zu ihren Ermittlungen.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Viel mehr als nur eine süße Liebesgeschichte

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die beide mit ihren inneren Dämonen kämpfen

A Reason To Stay ist der erste Band der Liverpool-Dilogie der deutschen Autorin Jennifer Benkau. In den über 472 ...

Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die beide mit ihren inneren Dämonen kämpfen

A Reason To Stay ist der erste Band der Liverpool-Dilogie der deutschen Autorin Jennifer Benkau. In den über 472 Seiten lernt man Billy und Cedric kennen, aus deren Sichten auch das Buch geschrieben ist. Die beiden sind Anfang zwanzig und begegnen sich zum ersten Mal flüchtig in einem Museum.

Billy, die eigentlich Sybil heißt, bricht ihr Studium ab und zieht daraufhin von London nach Liverpool. Dort lebt sie einige Zeit in ihrem Auto Homer, bis sie bei ihrer jetzigen Mitbewohnerin Olivia unterkommt. Letztere sorgt dafür, dass Billy den äußerst charmanten Cedric kennenlernt. Cedric studiert in Liverpool Meeresbiologie, sieht gut aus und ist ein Frauenschwarm, welcher allerdings nie mehr als eine Nacht mit ein und derselben Frau verbringt, bis er auf Billy trifft…

Achtung: Am Anfang des Buches wird auf die Triggerwarnung auf Seite 475 hingewiesen, die allerdings auch Spoiler enthält. Ich habe mich aus Versehen gespoilert, als ich nachsehen wollte, wie viele Seiten das Buch hat.

Der Schreibstil von Jennifer Benkau ist angenehm und das Buch daher gut zu lesen. Die Protagonisten Billy und Cedric waren mir beide von Anfang an sympathisch. Zu Beginn merkt man richtig, wie die Funken zwischen den beiden sprühen. Doch was anfangs noch wie eine süße Liebesgeschichte wirkt, entwickelt sich schnell zu einer Geschichte mit ernster Thematik. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, was die Beziehung zwischen den beiden auf die Probe stellt.

Ich finde, die Geschichte von Billy und Cedric zeigt, dass nicht jeder Mensch und nicht jede Beziehung perfekt ist. Selbst hinter einer schönen Fassade fängt es manchmal an zu bröckeln. Womöglich verdeutlichen das die Risse auf dem türkis-goldenen Cover, welches ich sehr schön finde.

Den ersten Teil habe ich sehr gerne gelesen, zwischenzeitlich hat sich die Geschichte allerdings etwas gezogen. Gegen Ende hin wurde es noch einmal spannend, doch ich habe die lockere Stimmung und anfängliche Unbefangenheit vermisst. Das Ende war meiner Meinung nach vorhersehbar, dennoch hatte ich Gänsehaut beim Lesen.

Alles in allem ist A Reason To Stay ein schöner New Adult Roman, welcher wichtige Themen behandelt. Ich habe das Buch gerne gelesen und obwohl es kurzzeitig etwas langatmig ist, kann ich es empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Wie wir leben könnten oder wie wir leben sollten?

Wie wir leben könnten
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In „Wie wir leben könnten“ geht die Autorin Theresa Mai in über 264 Seiten auf autarkes Leben ein. Wie können wir selbstbestimmter und nachhaltiger Strom erzeugen, heizen, essen, wohnen und bauen? Die ...

In „Wie wir leben könnten“ geht die Autorin Theresa Mai in über 264 Seiten auf autarkes Leben ein. Wie können wir selbstbestimmter und nachhaltiger Strom erzeugen, heizen, essen, wohnen und bauen? Die Vorteile des Lebens in der Gemeinschaft auf dem Dorf werden erläutert & es werden einem unabhängige Möglichkeiten zur Finanzierung von Projekten gezeigt… oder auch wie man sein „Geschäft“ autark mit Bio-Toiletten verrichtet (sehr spannendes Thema!).

Das Buch ist schön gestaltet und bebildert. Es liest sich sehr angenehm und auch die Geschichten, die Theresa Mai zu ihrem Wohnwagon-Unternehmen zu erzählen hat, sind bemerkenswert. Auch die Kapitel zu Strom & Wärme waren durch den Physikunterricht 2.0 von der Autorin verständlich erklärt und es gab einige Tipps für den Alltag, die man direkt umsetzen kann.

Ich finde, dass die Autorin in ihrem Buch sehr viele wichtige Punkte beleuchtet, über die man sich normalerweise keine Gedanken macht. Der Strom kommt schließlich aus der Steckdose, das Wasser aus dem Hahn und Lebensmittel findet man in Hülle und Fülle im Supermarkt. Ich finde den Ansatz in Kreisläufen zu denken deshalb sehr wichtig. Das fängt auch schon bei dem Verlag an, denn die Bücher des Löwenzahn-Verlags werden klimapositiv hergestellt, Crade-to-Cradle gedruckt und plastikfrei verschickt.

Das Buch ist ein guter Einstieg für alle, die sich mehr mit dem Thema Autarkes Leben beschäftigen wollen. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und ich werde definitiv hin und wieder einen Blick in das Buch werfen! Ich finde es zwar schade, dass die Themen teilweise nur angerissen sind, aber alles darüber hinaus hätte wahrscheinlich den Rahmen gesprengt. Es liefert erste Ideen und einen groben Überblick und regt daher zum Vertiefen an.

Wer Interesse daran hat, selbstbestimmt(er) und unabhängig(er) zu leben, sollte sich dieses Buch definitiv zulegen!

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Leichte Lektüre mit ernstem Thema

Bleib noch ein bisschen
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In Juliane Lauterbachs Liebesroman „Bleib noch ein bisschen“ geht es um die Geschichte von Anne, die weiterhin Nachrichten von ihrem verstorbenen Mann Tom bekommt. Das Unternehmen chat4ever bietet Hinterbliebenen ...

In Juliane Lauterbachs Liebesroman „Bleib noch ein bisschen“ geht es um die Geschichte von Anne, die weiterhin Nachrichten von ihrem verstorbenen Mann Tom bekommt. Das Unternehmen chat4ever bietet Hinterbliebenen einen Service an, der es ihnen ermöglicht, mit ihren Geliebten auch nach deren Tod zu schreiben. Anne hält dies anfangs für einen schlechten Scherz, lässt sich letztendlich aber doch darauf ein. Je mehr sie mit dem Fremden, der in Toms Namen schreibt, kommuniziert, desto offener wird sie – eine Geschichte über den Verlust & Neuanfänge.

Ich fand es spannend, dass aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Auch der Schreibstil hat mir zugesagt. Das Buch ist schnell durchgelesen, da viele Kapitel mit einem Cliffhanger enden und man so unbedingt weiterlesen will. Nur mit den beiden Hauptprotagonisten bin ich nicht richtig warm geworden und deren Handlungen konnte ich auch nicht immer nachvollziehen. Die Liebesgeschichte, die sich hinter diesem ernsten Thema verbirgt, fand ich insgesamt jedoch schön.

Das Thema des Buches, über einen Service mit den Verstorbenen via App zu kommunizieren, hatte mein Interesse an dem Buch geweckt. Mich hätte eine größere Beschäftigung mit der Trauerbewältigung mit Hilfe der App und ein tieferer Einblick in die emotionale Ebene auch sehr gefallen. Diese Thematik wurde mir persönlich zu oberflächlich angeschnitten. Vielleicht habe ich mich hier ein bisschen fehlleiten lassen und andere Erwartungen an das Buch gehabt, denn schließlich steht im Klappentext geschrieben, dass es sich um einen Liebesroman handelt.

Insgesamt ist „Bleib noch ein bisschen“ eine leichte Lektüre mit ernstem Thema, die mich gut unterhalten hat. Bis zum Schluss gibt es viele Wendungen, die das Lesen nicht langweilig werden lassen. Die Geschichte an sich ist leider nicht immer schlüssig und auch eine tiefgründigere Behandlung der Trauerbewältigung hätte mir mehr zugesagt, deshalb vergebe ich 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Ein Buch mit wichtiger Message

Dancing with Bees
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In unserem Alltag vergessen wir schnell auf die kleinen Dinge im Leben zu achten, was um uns herum passiert und wie erfüllend es sein kann, Zeit in der Natur zu verbringen. Brigit Strawbridge Howard schafft ...

In unserem Alltag vergessen wir schnell auf die kleinen Dinge im Leben zu achten, was um uns herum passiert und wie erfüllend es sein kann, Zeit in der Natur zu verbringen. Brigit Strawbridge Howard schafft es durch ihr Buch, einen für die Natur und Insektenwelt zu begeistern und das Bewusstsein für die Umwelt und den Umgang mit dieser zu stärken.

Die Autorin verknüpft wissenschaftliche Aspekte mit persönlichen Erfahrungen und Geschichten, was es dem Leser auf einfache Art und Weise ermöglicht, sich Wissen anzueignen. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass es sich um ein Sachbuch handelt, perfekt für Laien wie mich. „Dancing with Bees“ lässt uns die Insektenwelt, aber auch Pflanzen- und Tierwelt entdecken. Wenn man wie ich ein absoluter Neuling in Sachen Bienen ist, ist dieses Buch der perfekte Einsteiger, um mehr über unsere Natur und vor allem die Bienen und Hummeln zu lernen.

Das Buch ist hochwertig gestaltet und man merkt, dass sich besonders bei der Aufmachung Mühe gegeben wurde. Die Zeichnungen von John Walters sind wunderschön und runden das Ganze gestalterisch ab. Des Weiteren finde ich es super, dass der Löwenzahn Verlag auf eine klimafreundliche Produktion nach dem Cradle to Cradle-Prinzip und einen plastikfreien Versand der Bücher achtet.

Einen Punkt muss ich leider abziehen: Ich fand es anfangs schwierig, das Neugelernte einzuordnen, da die Autorin doch öfter einmal abschweift. Ich hätte mir auch gerne mehr Bilder zu den einzelnen Insekten- und Pflanzenarten gewünscht, aber zum Glück gibt es heutzutage Suchmaschinen, die einem das Leben einfacher machen. Die 350 Seiten fand ich gegen Ende auch etwas langatmig.

Nichtsdestotrotz nimmt uns die Autorin Brigit Strawbridge Howard auf eine schöne Reise zurück zur Natur mit. Man merkt wie viel Lebensfreude sie daran hat und wie viel Wissen sie über die letzten Jahre angesammelt hat. Im Großen und Ganzen vermittelt das Buch auch eine wichtige Botschaft, dass wir besser auf unsere Umwelt und unseren Planeten Acht geben sollten. Mir wurde wieder einmal bewusst, wie alles auf diesem Planeten zusammenhängt und wie wichtig intakte Ökosysteme doch sind.

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