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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2020

Sehr spannend und undurchsichtig

Die Totensammlerin
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Yvonne wacht schwer verletzt und ohne Erinnerungen in einem Krankenhaus auf. Sie wurde beinahe von einem Zug überrollt und es wird von einem Suizidversuch ausgegangen. Das kann sie allerdings nicht glauben ...

Yvonne wacht schwer verletzt und ohne Erinnerungen in einem Krankenhaus auf. Sie wurde beinahe von einem Zug überrollt und es wird von einem Suizidversuch ausgegangen. Das kann sie allerdings nicht glauben und geht von einem Unfall aus. Doch warum verhält sich ihr Mann so merkwürdig und erzählt ihr nicht, dass sie eine erfolgreiche Journalistin war, sondern eine zufriedene Hausfrau? Warum meldet sich ihre Tochter nicht? Sie begreift, dass sie den Fragen alleine auf den Grund gehen muss.

Ich habe mich wahnsinnig auf diesen Psychothriller gefreut, denn sowohl das richtig starke Cover als auch der Klappentext haben mich sehr neugierig gemacht.
Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und war dabei sehr bildhaft und einnehmend. Es entstanden ganz schnell richtige Bilder in meinem Kopf, auch von den Lost Places, mit denen die Protagonistin sich beschäftigt hatte.
Yvonne hatte von Anfang an meine Sympathie und mein Mitgefühl. Nach dem Zugunglück hat sie ein Bein verloren und musste versuchen, damit klar zu kommen. Allein die Vorstellung ließ mich schaudern.
Der Plot war absolut undurchsichtig gestaltet und ich konnte deshalb hervorragend mitfiebern und miträtseln. Ich war überzeugt, dass Yvonne etwas Schlimmes widerfahren sein musste, durch das sie ihr Bein und die Erinnerungen verloren hatte. Doch was? Die Autorin hat perfekt mit meinen Gedanken gespielt, denn ich habe mir immer wieder neue Varianten überlegt, diese dann doch wieder verworfen, um zu einem anderen Ergebnis zu kommen. Ich habe gefühlt jedem misstraut, außer Yvonne. Doch auf die Wahrheit bin ich nicht im Ansatz gekommen, da wurde ich wirklich richtig gut überrascht.
Die Spannung war durchgängig auf einem hohen Level, so dass ich das Buch nur schwer beiseite legen mochte. Dazu trug auch die Erzählweise bei, denn die aktuellen Geschehnisse wurden immer wieder von Erinnerungen aus der Vergangenheit unterbrochen. So wie Yvonne damit Stück für Stück ihre Erinnerungen zurückbekam, wurde auch für mich als Leserin alles immer klarer und es entwickelte sich ein Ganzes, samt überraschendem Ende.

Ein richtig spannender Psychothriller, den ich verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Ein toller Auftakt

Das Juliusspital. Ärztin aus Leidenschaft
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Würzburg, 19. Jahrhundert. Der große Traum von Viviana Winkelmann ist es, Ärztin zu werden. Doch zu der damaligen Zeit war es Frauen nicht gestattet, zu studieren. Als sie unverheiratet schwanger wird, ...

Würzburg, 19. Jahrhundert. Der große Traum von Viviana Winkelmann ist es, Ärztin zu werden. Doch zu der damaligen Zeit war es Frauen nicht gestattet, zu studieren. Als sie unverheiratet schwanger wird, wird sie aus ihrem reichen Elternhaus hinausgeworfen. Sie nimmt eine Stelle als Gehilfin bei der Apotheke des Würzburger Juliusspitals an, um für sich und ihre Tochter Ella Sorgen zu können. Sie belauscht Vorträge und eignet sich dadurch viel Wissen an.

Auf diesen historischen Roman um eine starke junge Frau, die nach der Verwirklichung ihrer Träume strebte, habe ich mich sehr gefreut.
Der Schreibstil war fesselnd und einnehmend, so dass ich ganz schnell in das Geschehen hinein fand und das Buch nicht mehr weglegen wollte. Die Beschreibungen wirkten sehr lebendig und authentisch und ich war schnell in der damaligen Zeit gefangen. 
Viviana hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Sie war stark und mutig und ließ sich nicht von ihren Zielen abbringen. Ich habe sie dafür bewundert, wie sehr sie für sich als Frau und für ihre Träume gekämpft hat. Ich konnte mich hervorragend in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen und mit ihr mitfiebern.
Die Geschichte hat mich sofort gefangen genommen. Die Beschreibungen der damaligen Zeit, des Spitals, der Medizin und der allgemeinen Umstände waren faszinierend. Die sehr gute Recherche war stets zu spüren. Dadurch bekam ich neben einem tollen Roman auch noch jede Menge Wissen. Mit Viviana konnte ich prima mitfiebern und habe immerzu gehofft, dass sie alles erreicht, was sie sich wünscht. Das war super spannend und die Seiten flogen nur so dahin.

Ein fantastischer Auftakt der Reihe um das Juliusspital, der mich prima unterhalten hat. Ich freue mich auf den nächsten Band. Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 

Veröffentlicht am 26.07.2020

Spannend und atmosphärisch

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Ein Sturm hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült, die schon mehrere Jahrzehnte dort im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Die Kommissarin Minke van Hoorn beginnt zu ...

Ein Sturm hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült, die schon mehrere Jahrzehnte dort im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Die Kommissarin Minke van Hoorn beginnt zu ermitteln. Doch das ist nicht leicht, denn die beiden alteingesessenen Familien auf Nekpen wollen davon nichts gewusst haben und die Bewohner schweigen.

Als ich das recht düstere Cover samt Titel gesehen hatte, war klar, dass ich diesen Krimi unbedingt lesen möchte. Das wurde dann durch den spannenden Klappentext noch unterstrichen.
Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, denn die Atmosphäre auf der Hallig und die verschwiegene Dörfler wurden super transportiert. Ich war gleich gefesselt und mochte das Buch nicht mehr beiseite legen. Mit 271 Seiten war das Buch auch nicht wirklich dick, so dass ich es sehr schnell verschlungen hatte.
Minke fand ich sehr sympathisch. Sie ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, der ein hervorragender Ermittler war. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge nachvollziehen und verstehen.
Der Fall hat mich von Anfang an fasziniert, da ich Cold-Case-Fälle grundsätzlich klasse finde. Ich mag das Rätseln um die Vergangenheit, was damals geschah, weshalb ein Fall vielleicht nie aufgeklärt werden konnte und welche neuen Aspekte nun noch ans Licht kommen.
Mir hat der Aufbau des Krimis prima gefallen und auch die Ermittlungen wirkten authentisch auf mich, zumal es auch mal stockte. Ich war sehr gespannt, ob und wie Minke den Fall klären wird und was dahintersteckt. Die Spannung war bei mir durchgängig vorhanden, auch wenn sie nicht immer am oberen Limit war.

Mir hat dieser atmosphärische Krimi prima gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle für Minke. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Eine berührende Geschichte

Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis (Die Purpurküsten-Reihe 1)
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Amelie musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften und reist deshalb nach Collioure in die Heimat ihrer Großmutter Isabelle, um wieder zu sich zu finden und in der alten Baguetterie im Erdgeschoss ...

Amelie musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften und reist deshalb nach Collioure in die Heimat ihrer Großmutter Isabelle, um wieder zu sich zu finden und in der alten Baguetterie im Erdgeschoss zu backen. In dem alten Haus ihrer Oma trifft sie auf den Journalisten Benjamin, der die obere Etage bewohnt. Als sie ihre Großmutter im Seniorenheim besucht, erhält sie von dieser ein altes Tagebuch, in dem sich ihre eigene tragische Geschichte Liebesgeschichte zu einem deutschen Wehrmachtsoldaten befindet. Amelie und Benjamin wollen gemeinsam das geheimnis aus der Vergangenheit lüften.

Das wunderschöne Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Klappentext hat mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.
Der Schreibstil war angenehm und ließ sich leicht und zügig lesen. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen und hatte sowohl die Personen als auch die Handlungsorte aufgrund der bildhaften Beschreibungen sehr gut vor Augen. Ein tolles Leseerlebnis.
Die Charaktere wurden lebendig und authentisch gezeichnet. Ich hatte klare Bilder von ihnen vor Augen und fand sie total sympathisch. Ich war in der Lage, mich sowohl in Amelie als auch in Isabelle hineinzufühlen. Sämtliche Gefühle konnte ich richtig mitfühlen.
Der Aufbau der Geschichte gefiel mir sehr gut. In der Gegenwart ging es um Amelie, die sich nach einem Schicksalsschlag wieder neu orientieren und zurechtfinden musste. Dieser Teil der Geschichte hat mir prima gefallen. In einem zweiten Erzählstrang ging es in die Vergangenheit zur Zeit des zweiten Weltkrieges zu Isabelle. Dieser Teil hat mich wahnsinnig berührt, denn es ging um Isabelles große Liebe, die bewegend und tragisch war. Ich konnte mit beiden Frauen hervorragend mitfühlen und mich ganz auf sie und ihre Gefühls- bzw. Gedankenwelten einlassen.

Eine tolle und berührende Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.07.2020

Ein toller Sommerroman

Der Schmetterlingsgarten
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Lucia lebt auf Capri und bewacht dort die Contessa Farnese und deren Palazzo. Der Biologe Martin ist für einen Forschungsauftrag nach Capri gereist und stößt dort auf den geheimnisvollen Garten der Contessa.

Bereits ...

Lucia lebt auf Capri und bewacht dort die Contessa Farnese und deren Palazzo. Der Biologe Martin ist für einen Forschungsauftrag nach Capri gereist und stößt dort auf den geheimnisvollen Garten der Contessa.

Bereits das wunderschöne und sommerliche Cover hat mich sehr neugierig auf diesen Roman gemacht.
Der Schreibstil ließ sich hervorragend lesen und konnte perfekte Bilder in meinem Kopf erzeugen. Die Beschreibungen der Geschichte und der Umgebung war sehr bildhaft. Insbesondere Capri und das tolle italienische Flair war super schön.
Die Charaktere wurden liebevoll und authentisch gezeichnet. Ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen und klare Bilder von ihnen entwickeln. Lucia war mir sofort sehr sympathisch. Ihre temperamentvolle Art fand ich extrem liebenswert.
Die Story fand ich einfach nur schön. Ich konnte in das Geschehen eintauchen und alles genießen. Während des Lesens habe ich tatsächlich alles um mich herum ausblenden und vergessen können. Ich konnte prima mit Lucia und Martin mitfiebern und war sehr gespannt, wie es am Ende ausgehen wird.

Ein toller Sommerroman, der mir sehr gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.