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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2024

Guter dritter Fall

Was wir nie verzeihen
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Der neue Fall des Delta-Teams entwickelt sich ganz anders, als die Ermittler zunächst angenommen haben. Denn wieso sollte jemand pflegebedürftige, fast hundertjährige Männer umbringen wollen? Die Antwort ...

Der neue Fall des Delta-Teams entwickelt sich ganz anders, als die Ermittler zunächst angenommen haben. Denn wieso sollte jemand pflegebedürftige, fast hundertjährige Männer umbringen wollen? Die Antwort liegt tief in deren Vergangenheit begraben...

Das Cover passt zur restlichen Reihe, das Design mit den geometrischen Formen und schwarz-weiß/farbig finde ich ebenfalls schön, als Motiv hätte ich jedoch etwas anderes gewählt.

Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Bereits der Prolog macht neugierig, denn die Geschehnisse verlaufen völlig anders als erwartet. Der Fall hängt dieses Mal leider nicht von Geheimnissen aus dem Leben der Ermittler zusammen, wie das in den vorherigen Bänden der Fall war, sondern hier spielen die Opfer eine größere Rolle. Das finde ich etwas schade, weil gerade dieses Konzept mir so gut gefallen hat. Auch finde ich, dass der Klappentext viel zu viel verrät, es wäre spannender gewesen, uns Leser noch ein bisschen länger im Dunkeln zu lassen, was die Vergangenheit anbelangt. Ansonsten ist es ein solider Kriminalroman, der Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden in die Vergangenheit macht Spaß. Es gibt spannende Szenen wie eine Verfolgungsjagd und die Auflösung ist ebenfalls gelungen.

Auch wenn mir die ersten beiden Teile besser gefallen haben, hat mich auch dieser Band wieder gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Fälle des Teams. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 06.01.2024

Endlich zurück in der Welt der Drachenreiter

Murtagh - Eine dunkle Bedrohung
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Die Welt erholt sich langsam von den Schrecken unter Galbatorix’ Herrschaft. Obwohl Murtagh und sein Drache Dorn von dem brutalen Tyrannen zu ihren Handlungen gezwungen wurden, stoßen sie überall auf ...

Die Welt erholt sich langsam von den Schrecken unter Galbatorix’ Herrschaft. Obwohl Murtagh und sein Drache Dorn von dem brutalen Tyrannen zu ihren Handlungen gezwungen wurden, stoßen sie überall auf Hass und Misstrauen. Gerüchte über ein erwachendes Böses erreichen Murtagh und die beiden begeben sich auf ein spannendes Abenteuer, um Alagaësia erneut zu retten.

Die rote Färbung des Covers macht auf das Buch aufmerksam und spätestens, wenn man den großen Drachen erblickt, kann man es nicht mehr aus den Händen legen.

Nach jahrelangem Warten kommen wir endlich wieder in den Genuss der tollen Drachengeschichten. Dieses Mal begleiten wir jedoch nicht Eragon, sondern seinem Halbbruder Murtagh und dessen Drachen Dorn. Bereits der Prolog mit einem Ausblick auf die Geschichte macht neugierig. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig - viele sagen, er sei erheblich besser als bei den Eragon- Büchern, aber für mich ist das einfach viel zu lange her. Murtagh und Dorn leiden immer noch unter den Folgen ihrer Folter durch Galbatorix und bleiben auch bei ihrem neuen Abenteuer nicht von Leid verschont. Es ist schön, wieder in dieser Welt abzutauchen und man fiebert richtig mit den beiden mit. Besonders Dorn ist toll, der oft als eine riesige Katze beschrieben wird. Die beiden machen im Verlauf der Geschichte einige charakterliche Fortschritte, was mir gut gefallen hat. Die vielen unerwarteten Wendungen halten die Spannung konstant oben und es kommt nie Langeweile auf. Murtaghs Gedankensprünge in die Vergangenheit wecken Erinnerungen an Dinge aus Eragon, was sehr hilfreich ist. In der Mitte des Buches hätte es manchmal ein bisschen kürzer sein können, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Es gibt außerdem noch viele offene Fragen, die hoffentlich bald beantwortet werden.

Ich kann Murtagh sowie die Eragon-Bücher nur empfehlen, und hoffe, wir müssen nicht allzu lange auf die Fortsetzung warten. 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 29.12.2023

Brutal und spannend

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Der zweite Fall des Teams um die Ermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey hat es in sich. Eine bekannte Influencerin, die sich für den Tier- und Umweltschutz eingesetzt hat, wird bestialisch abgeschlachtet. ...

Der zweite Fall des Teams um die Ermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey hat es in sich. Eine bekannte Influencerin, die sich für den Tier- und Umweltschutz eingesetzt hat, wird bestialisch abgeschlachtet. War es ein Hassverbrechen oder steckt mehr dahinter? Zunächst findet die Polizei keinerlei Hinweise, doch ein neuer Mord bringt ein wenig Licht ins Dunkel.

Das Cover finde ich gelungen, es passt zum Stil des ersten Bandes und die gekratzte rote Schrift weckt die Neugierde.

Der Schreibstil des Autorinnenduos ist fesselnd und flüssig, die knappen Kapitel tragen auch dazu bei, einfach immer weiterzulesen - ich hatte das Buch in ein paar Stunden durch. Der Spruch "Wenn es um Geld geht, werden Menschen zu Tieren" am Anfang gefällt mir und trifft es auf den Punkt, auch wenn man den Tieren dabei doch auch irgendwie Unrecht tut, denn der Mensch ist das grausamste Tier von allen. Die behandelten Themen der Tiermisshandlung in der konventionellen Fleischproduktion und des Umweltschutzes sind aktuell und eindringlich beschrieben. Da kann einem schon Mal der Appetit vergehen, wenn einem nochmals vor Augen geführt wird, was die armen Tiere alles erleiden müssen bis zu ihrem grauenhaften Tod. Der Prolog ist aus der Sicht der Täterin geschrieben und macht neugierig. Die Abwechslung zwischen Ermittler- und Täterinperspektive ist super und es kommt nie Langeweile auf. Die Beschreibungen der Leichen sind brutal und bildlich beschrieben und somit nichts für schwache Nerven - ich finde das immer interessant. Private Probleme der Ermittler geben einen tieferen Einblick in deren Leben, aber nehmen nicht zu viel Raum ein. Natürlich gibt es auch hier wieder einige Handlungen, die man nicht wirklich nachvollziehen kann, aber es hält sich in Grenzen. Die Auflösung und der Showdown am Ende sind ebenfalls gelungen.

Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und gebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.12.2023

Gelungene Fortsetzung mit aktuellem Thema

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Larissa Jansen wird tot hinter einem Marienaltar bei Schwalbach gefunden, sie wurde nur 16 Jahre alt. Da alles auf einen Mord hinweist, ruft das die Polizei auf den Plan und Pia Sander und Oliver von Bodenstein ...

Larissa Jansen wird tot hinter einem Marienaltar bei Schwalbach gefunden, sie wurde nur 16 Jahre alt. Da alles auf einen Mord hinweist, ruft das die Polizei auf den Plan und Pia Sander und Oliver von Bodenstein haben einen neuen Fall. Eine DNA-Analyse des Schals zeigt, dass ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber kurz vor Larissas Tod noch mit ihr Kontakt gehabt haben muss. Für die Öffentlichkeit ist das natürlich der hieb- und stichfeste Beweis, dass er der Mörder sein muss und die Wut darüber wird an Flüchtlingswohnheime ausgelassen. Kurz darauf wird ein mit Bisswunden zugerichteter Mann von einem Auto getötet, der gerade erst aus der Haft entlassen wurde. Pia und ihr Team entdecken bei ihren Ermittlungen immer mehr ungelöste rätselhafte Todes- und Vermisstenfälle. Hängen diese etwa alle irgendwie zusammen?

Die Eule auf dem Cover gefällt mir sehr gut und auch das winterliche Wetter und die daraus resultierende Stimmung passt gut zum Buch.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und spannend, man kommt trotz der manchen sehr langen Kapitel gut voran. Die Wendungen sind jedes mal sehr geschickt in die Geschichte eingebaut und die Spannung flacht fast nie ab. Der Krimi greift aktuelle Themen wie die deutsche Rechtsprechung und die Asylpolitik gekonnt auf. Lange weiß man nicht, wer genau hinter den Taten steckt, so kann man gut mitfiebern. Auch die privaten Probleme der Ermittler sind wieder schön in das Gesamtbild eingeflochten, so ist das Team noch greifbarer und realistischer. Die Auflösung ist ebenfalls gelungen, und ich hoffe, dass bald ein neuer Fall für das Team des K11 erscheinen wird.

Dadurch, dass man oft zum Nachdenken angeregt wird und politische Themen aufgegriffen werden, ist es zwar nicht der spannendste Fall des Taunus-Teams, dennoch ist auch dieser bereits 11. Fall nur empfehlenswert. 4 Sterne

Veröffentlicht am 13.12.2023

Spannender Thriller mit guten Twists

Die Totenbraut
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In einem eigentlich beschaulichen Ort an der Küste verschwinden in den letzten Jahren immer wieder Mal junge Mädchen. Mit ihrer Nichte möchte Charlie die Zeit in dem Örtchen nutzen, um Recherchen für ein ...

In einem eigentlich beschaulichen Ort an der Küste verschwinden in den letzten Jahren immer wieder Mal junge Mädchen. Mit ihrer Nichte möchte Charlie die Zeit in dem Örtchen nutzen, um Recherchen für ein Buch anzustellen. Doch dies ist nur ein Vorwand, denn eigentlich kennt Charlie das Städtchen sehr gut - sie selbst hat dort mit ihrer Familie in den 1980er Jahren Urlaub gemacht, bis ein schreckliches Ereignis ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Bei ihren Erkundigungen stößt sie auf ein entsetzliches Geheimnis.

Das Cover gefällt mir, die blutrote Farbe und das Herz aus Stein ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und lassen Böses erahnen.

Den Erzählstil finde ich gelungen, man kann gut folgen und hört der Sprecherin gerne zu. Die Geschichte wechselt zwischen zwei Zeitebenen ab, mal folgen wir Charlie in der Gegenwart bei ihren Ermittlungen, mal erfahren wir, was damals in den 1980ern alles passiert ist. Manchmal gibt es auch noch Einschübe aus der Sicht eines Mannes, hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten. Dies ist abwechslungsreich und es kommt nie Langeweile auf. Auch die Charaktere sind lebendig gezeichnet, man kann sich diese und die Umgebung sehr gut vorstellen. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war, wie ganz langsam aufgedeckt wurde, was damals Charlies Leben zerstört hat und wie alles miteinander zusammenhängt. Besonders eine Wendung hat mir besonders zugesagt, mehr kann ich dazu aber nicht schreiben, da es ein großer Spoiler wäre. Die Auflösung und das Ende sind ebenfalls stimmig.

Bereits "Der Herzgräber" von Jen Williams hat mir gut gefallen und auch diese Geschichte hat mich nicht enttäuscht, ich kann beide Bücher nur empfehlen. 4 Sterne