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Veröffentlicht am 26.03.2025

Zwischen Negronis und Selbstzweifeln: Ein Muss für sad Millennial

No Hard Feelings
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Geneviève Novak liefert mit No Hard Feelings ein Buch, das eine absolute Realitätsschelle für alle zwischen 20 und 30 ist. Penny, die Protagonistin, fühlt sich wie ein Spiegel unserer Generation: hungover, ...

Geneviève Novak liefert mit No Hard Feelings ein Buch, das eine absolute Realitätsschelle für alle zwischen 20 und 30 ist. Penny, die Protagonistin, fühlt sich wie ein Spiegel unserer Generation: hungover, underpaid und overwhelmed. Das Leben zwischen toxischen Beziehungen, schlecht bezahlten Jobs und der allgegenwärtigen Vergleichs-Kultur in den sozialen Medien hat sie völlig im Griff – und wer kennt das nicht?

Penny ist irgendwo zwischen einem Leben, das sie haben möchte, und einem Leben, das sie gerade noch so meistert, gefangen. Ihre Freundinnen scheinen alles im Griff zu haben: Annie wird Partnerin in einer Kanzlei, Bec plant ihre Hochzeit, und Leo stürzt sich ohne Sorgen ins Partyleben. Penny dagegen hängt in einer „Situationship“ mit Max, einem On-Off-Freund, der selten zurückruft, während sie gleichzeitig mit einer tyrannischen Chefin und ihren eigenen Panikattacken zu kämpfen hat. Sie nimmt sich immer wieder vor, ihr Leben in den Griff zu bekommen, doch dann endet sie wieder auf Instagram oder mit einem Negroni in der Hand, während die Selbstkritik immer lauter wird.

Das Buch fängt so viel ein, was das Leben in den Zwanzigern (und frühen Dreißigern) ausmacht: Unsicherheit, toxische Beziehungen, die Abhängigkeit von Bestätigung und der ständige Druck, alles auf die Reihe zu bekommen. Novak gelingt es, Pennys Struggle so authentisch darzustellen, dass man sich unweigerlich fragt: „Liest sie mein Tagebuch?“

No Hard Feelings ist DAS Buch für alle „sad Millennials“. Es ist ehrlich, ungeschönt und trifft einen mitten ins Herz. Obwohl ich nicht in allen Punkten mit Penny übereinstimme, gab es so viele Momente, in denen ich dachte: „Das könnte ich sein.“ Diese Identifikationskraft macht das Buch so besonders. Es ist unglaublich relatable, sei es durch die Beschreibung von toxischen Beziehungen, dem Versuch, gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden, oder dem ewigen Aufschieben der „großen Lebensveränderung“.

Die Atmosphäre ist durchzogen von einer Mischung aus Selbstironie und bittersüßer Melancholie. Zwischen Negronis, Espresso Martinis und Partys, die mehr Kater als Spaß hinterlassen, spürt man den unaufhörlichen Druck, den unsere Generation sich selbst macht – und wie sehr wir uns manchmal selbst im Weg stehen. Penny ist dabei alles andere als perfekt. Sie trifft Entscheidungen, die man ihr am liebsten ausreden würde, und stolpert immer wieder über die gleichen Steine. Aber genau das macht sie so menschlich.

Der Schreibstil ist solide, aber kein Highlight. Das Buch lebt weniger von der sprachlichen Eleganz als vielmehr von seinem Inhalt. Novak schafft es, ein realistisches und schonungsloses Bild unserer Generation zu zeichnen, aber sprachlich bleibt es eher schlicht. Trotzdem: Die Authentizität der Geschichte macht diesen Punkt mehr als wett.

No Hard Feelings ist ein ehrliches, berührendes und manchmal schmerzhaft nachvollziehbares Buch, das viele Leser:innen in ihrer aktuellen Lebenssituation abholen wird. Für alle, die sich zwischen toxischen Beziehungen, der Unsicherheit des Arbeitslebens und dem Wunsch nach „mehr“ im Leben wiederfinden, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung.

4,5 von 5 Sternen – Ein Muss für alle sad Millennials!

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Magie, Mysterien und eine mutige Heldin

Geheimnisse des Nil, Band 1 - What the River Knows
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„What the River Knows“ von Isabel Ibañez ist ein Buch, das mich von Anfang an mit seinem Setting gepackt hat. Ein Abenteuer im Ägypten des 19. Jahrhunderts, mit einer mutigen Heldin, archäologischen Mysterien ...

„What the River Knows“ von Isabel Ibañez ist ein Buch, das mich von Anfang an mit seinem Setting gepackt hat. Ein Abenteuer im Ägypten des 19. Jahrhunderts, mit einer mutigen Heldin, archäologischen Mysterien und einer Prise Magie? Genau mein Geschmack.

Die Geschichte folgt Inez Olivera, einer jungen Frau, die sich nichts sehnlicher wünscht, als ihre Eltern auf deren Reisen zu begleiten. Doch dann erhält sie die Nachricht, dass ihre Eltern unter mysteriösen Umständen verstorben sind. Entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, reist sie nach Kairo. Dort gerät sie nicht nur in ein Netz aus Intrigen und Geheimnissen, sondern entdeckt auch eine uralte Magie, die in ihrem antiken Ring schlummert. Zudem trifft sie auf Whit, einen geheimnisvollen und nicht immer leicht zu durchschauenden Mann, mit dem sie bald gezwungen ist, zusammenzuarbeiten.

Das Setting ist definitiv eines der Highlights des Buches. Isabel Ibañez fängt die Atmosphäre Ägyptens meisterhaft ein – von den geschäftigen Straßen Kairos bis zu den verborgenen Grabkammern voller Rätsel. Die Geschichte erinnert an Abenteuerfilme wie „Indiana Jones“ oder „Die Mumie“, mit einer starken weiblichen Protagonistin, die sich mit Entschlossenheit und Cleverness ihren Weg bahnt.

Die magischen Elemente sind dezent, aber dennoch faszinierend. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen mehr Erklärungen gewünscht, um das System besser zu verstehen. Die Magie ist zwar stimmig in die Geschichte eingebettet, bleibt jedoch oft im Hintergrund, sodass manche Fragen offenbleiben.

Ein weiteres starkes Element ist die Liebesgeschichte. Die Dynamik zwischen Inez und Whit lebt von Spannungen, Wortgefechten und gegenseitigen Herausforderungen. Das „Rivals-to-Lovers“-Prinzip wird hier wunderbar umgesetzt, allerdings ist die Romanze ein echter Slow Burn – und das in einem Maß, das für manche Leserinnen und Leser vielleicht etwas zu langsam sein könnte. Doch gerade diese langsame Entwicklung macht die Beziehung umso glaubwürdiger. Whit ist kein klassischer Held, sondern ein Charakter mit Ecken und Kanten, was ihn umso interessanter macht.

Auch wenn die Handlung insgesamt fesselnd ist, gibt es einige Längen, die das Tempo gelegentlich drosseln. Manche Passagen hätten straffer erzählt werden können, während andere wichtige Momente zu schnell abgehandelt wurden. Gerade in einer Geschichte, die mit historischen und magischen Elementen spielt, wünsche ich mir eine ausgewogene Balance zwischen Spannung und Hintergrundinformationen.

Das große Finale entschädigt jedoch für kleinere Schwächen. Das Ende ist voller überraschender Wendungen und macht eines ganz deutlich: In dieser Geschichte darf man niemandem trauen. Ich habe das Buch mit angehaltenem Atem beendet und freue mich bereits auf die Fortsetzung.

Insgesamt ist „What the River Knows“ ein fesselnder Abenteuerroman mit einer starken Heldin, einer tiefgehenden Liebesgeschichte und einem atmosphärischen Setting. Trotz kleinerer Schwächen in der Handlung und der Magie konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wer sich für eine Mischung aus Geschichte, Romantik und Spannung begeistern kann, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 24.02.2025

Rezension zu „Ever & After 2 – Die dunkle Hochzeit“ von Stella Tack

Ever & After, Band 2 - Die dunkle Hochzeit
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Stella Tack entführt uns mit „Ever & After 2 – Die dunkle Hochzeit“ erneut in eine düstere, brutale und zugleich faszinierende Märchenwelt. Das Buch steckt voller Spannung, Action, Intrigen und überraschender ...

Stella Tack entführt uns mit „Ever & After 2 – Die dunkle Hochzeit“ erneut in eine düstere, brutale und zugleich faszinierende Märchenwelt. Das Buch steckt voller Spannung, Action, Intrigen und überraschender Wendungen – wirklich überraschender Wendungen, denn Plot-Twists lauern hier an jeder Ecke. Ich liebe es, wenn Geschichten nicht nur am Ende überraschen, aber hier hätte es für meinen Geschmack auch ein bisschen weniger sein dürfen.

Die Atmosphäre ist durchgehend düster und blutig, was gut zu den originalen deutschen Märchen passt. Gerade die Neuinterpretationen der klassischen Märchenfiguren sind spannend – auch wenn manche Ideen für Background-Storys und Charakterveränderungen auf mich etwas überdramatisiert oder nicht ganz passend wirkten. Trotz allem sind die Charaktere das große Highlight des Buches: Jede Figur, selbst Nebencharaktere oder Antagonisten, ist einzigartig und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.

Ein weiteres großes Plus: Stella Tacks Humor! Sarkastisch, düster und gerne mal etwas gröber – genau mein Ding! Allerdings hatte ich mit der Länge des Buches etwas zu kämpfen. Obwohl es spannend bleibt, fühlte sich die Geschichte an manchen Stellen sehr langatmig an. Auch die Spice-Szenen hätten für mich nicht sein müssen – sie wirken in einem Jugendbuch eher überflüssig und hätten nicht zur Geschichte beigetragen.

Alles in allem ein wirklich starker zweiter Band mit großartiger Atmosphäre, tollen Charakteren und einer fesselnden Handlung, der mich allerdings mit seiner Länge und teilweise überladenen Twists nicht komplett überzeugen konnte. Dennoch eine klare Empfehlung für alle, die düstere Fantasy-Märchen mit viel Action und einer Prise schwarzem Humor lieben! 🔥📖✨

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Veröffentlicht am 27.01.2025

Pure Romance-Perfektion!

The True Love Experiment – Sie sucht im Fernsehen nach Mr Right, dabei steht er hinter der Kamera
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Ich bin total begeistert von The True Love Experiment! Schon Band 1 (The Soulmate Equation) hat mich umgehauen, und der zweite Teil steht dem in nichts nach – vielleicht ist er sogar noch besser. Christina ...

Ich bin total begeistert von The True Love Experiment! Schon Band 1 (The Soulmate Equation) hat mich umgehauen, und der zweite Teil steht dem in nichts nach – vielleicht ist er sogar noch besser. Christina Lauren haben hier eine perfekte Mischung aus Humor, Romantik und Herz geschaffen, die mich von der ersten Seite an mitgerissen hat.

Fizzy Chen als Hauptfigur war einfach großartig! Ihre freche, humorvolle und selbstbewusste Art hat mich richtig mitgerissen. Es war spannend zu sehen, wie sie in einer Dating-Show nach der großen Liebe sucht, obwohl sie selbst an die Idee kaum glaubt. Connor, der britische Dokumentarfilmer und alleinerziehende Vater, ist für mich der Inbegriff eines perfekten Romance-Love-Interests: charmant, witzig, bodenständig und absolut liebenswert. Die Chemie zwischen den beiden war einfach umwerfend – das Knistern konnte man regelrecht spüren, und ihr Wortwitz hat mich oft laut lachen lassen.

Die Story selbst war frisch und originell. Die Idee, dass eine Romance-Autorin in einer Dating-Show die Liebe sucht, war genial und wurde super umgesetzt. Besonders gefallen hat mir, dass die Show mit all ihren schrulligen Teilnehmern und Szenen so realistisch wirkte – als ob ich selbst ein Reality-TV-Fan wäre! Trotzdem war der wahre Star des Buches die Entwicklung der Beziehung zwischen Fizzy und Connor. Der Mix aus "Forbidden Love" und "Forced Proximity" hat mich jedes Kapitel mitfiebern lassen.

Außerdem hat mir gefallen, wie Band 1 und 2 miteinander verbunden sind. Die Rückkehr von Jess, River und Juno hat mich so glücklich gemacht, und die kleinen Anspielungen auf The Soulmate Equation waren das i-Tüpfelchen.

Für mich war The True Love Experiment pure Romance-Perfektion: lustig, emotional, sexy und herzerwärmend. Es war, als hätte Christina Lauren mir einen Liebesbrief an die Romantik geschrieben, und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Wer The Soulmate Equation mochte, wird dieses Buch lieben – und alle anderen Romance-Fans auch!

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Veröffentlicht am 27.01.2025

Viel verschenktes Potenzial

Sweet Nightmare
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Rezension zu Sweet Nightmare von Tracy Wolff – 2 von 5 Sternen

Ich hatte mich auf Sweet Nightmare von Tracy Wolff gefreut, weil die Grundidee wirklich spannend klang: ein Wirbelsturm aus magischen Kreaturen, ...


Rezension zu Sweet Nightmare von Tracy Wolff – 2 von 5 Sternen

Ich hatte mich auf Sweet Nightmare von Tracy Wolff gefreut, weil die Grundidee wirklich spannend klang: ein Wirbelsturm aus magischen Kreaturen, dramatischen Ereignissen und einer Prise Romantik. Leider war die Umsetzung für mich alles andere als überzeugend. Während es einige positive Momente gab, überwogen die negativen Aspekte deutlich.

Fangen wir mit dem Positiven an: Die Kapitelüberschriften waren witzig und sorgten tatsächlich für den ein oder anderen Schmunzler. Außerdem fand ich die Nebenfigur Izzy herrlich erfrischend. Sie brachte mit ihrer frechen Art Leben in die Geschichte und war für mich der Hauptgrund, das Buch überhaupt zu Ende zu lesen. Ehrlich gesagt, hätte ich mir gewünscht, das Buch wäre aus ihrer Perspektive geschrieben worden – sie hatte weitaus mehr Tiefe und Charme als die Hauptcharaktere.

Und damit sind wir auch schon bei den Schwachstellen. Clementine, die Protagonistin, war für mich leider eine der unsympathischsten Hauptfiguren, die ich seit Langem gelesen habe. Ihre "Pick-me"-Energie war anstrengend, sie jammert ständig, muss andauernd gerettet werden und ist unsterblich in einen Typen verliebt, der sie pausenlos abweist. Das führt uns zu Jude, ihrem Love Interest – er war schlichtweg unsympathisch. Seine „Ich bin dein schlimmster Albtraum“-Attitüde wirkte eher lächerlich als bedrohlich, und die Dynamik zwischen den beiden hat mich mehr genervt als berührt.

Auch die Handlung war ein großes Durcheinander. Es gab viel zu viele Charaktere und noch mehr Handlungselemente, die gefühlt alle gleichzeitig passieren sollten, ohne dass irgendetwas wirklich ausgearbeitet wurde. Die Welt, in der die Geschichte spielt, wurde kaum erklärt. Warum gibt es Prinzen? Was genau sind die verschiedenen magischen Wesen und wie stehen sie zueinander? Diese Fragen blieben offen, und ohne eine klare Weltordnung fühlte sich die Geschichte wie ein chaotischer Sturm an, durch den man sich kämpfen musste.

Ein großes Problem war für mich auch die Logik der Handlung. Ein Beispiel: Remy kann das ganze Buch über keine Portale erschaffen, und dann, aus dem Nichts, macht er es plötzlich – ohne Erklärung, ohne Konsequenzen. Solche Details lassen die Geschichte unfertig und lieblos wirken. Die Action- und Kampfszenen waren ebenso enttäuschend und wirkten oft wie ein Lückenfüller. Und das Ende? Darüber fehlen mir ehrlich gesagt die Worte – es war so schlecht konstruiert, dass ich mich gefragt habe, warum ich mich überhaupt durch das Buch gequält habe.

Schade ist vor allem, dass die Grundidee so viel Potenzial hatte. Mit mehr Fokus auf die Welt, einer stärkeren Protagonistin und einer nachvollziehbareren Handlung hätte Sweet Nightmare wirklich großartig werden können. So bleibt es für mich jedoch bei einem chaotischen und unausgereiften Versuch, der mich enttäuscht zurücklässt.

Die zwei Sterne vergebe ich ausschließlich für Izzy und die unterhaltsamen Kapitelüberschriften. Leider konnte Sweet Nightmare meine Erwartungen nicht erfüllen – und ich bin mir nicht sicher, ob ich nach diesem Buch noch weitere Werke von Tracy Wolff lesen möchte.

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